Erfahrungen sammeln...wie am besten

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      Erfahrungen sammeln...wie am besten

      Hallo zusammen,

      ich bin neu hier und habe sicher nicht alle Themen durchgeschaut ob es so eine Frage schon mal gab. Wenn ja, werde ich sicher von euch Informiert werden :)

      Jetzt aber erstmal zu meiner Frage. Ich habe so gut wie keine Erfahrung in dem BDSM Bereich und das man diesen nicht verallgemeinern kann ist mir auch bewusst. Für mich wäre es schön, wenn man Kontrolle abgeben kann, Lust erfährt und die Grenzen versucht zu erweitern gerade auf der sexuellen Ebene. Auch ein gewisses Maß von Schmerz stelle ich mir sehr erotisch vor.

      Da ist jedoch Verheiratet bin und mein Mann meine Neigungen nicht teil ist für mich nun seit einiger Zeit die Frage...wie...wie schaffe ich es dieses Bedürfnis zu erfüllen?

      Und jetzt hoffe ich auf ein paar Tipps oder Ideen was man für sich selbst machen kann. Ok das ist vllt etwas zu Zweideutig geschrieben. Ich meinte damit gibt es hier auch Leute die Verheiratet sind und sich etwas anderes von dem Partner wünschen? Wie seid ihr dahin gekommen? Habt ihr euren Partner für die Sachen interessieren könne und wenn ja wie...? Ich möchte meine Ehe nicht leichtfertig aufgeben bevor ich nicht alles Versucht habe. Mein Mann findet den Wunsch mich zu dominieren eher lächerlich und kann sich nicht vorstellen bei so etwas Spaß zu haben. Wie seht ihr das..lohnt es sich es weiter zu versuchen?

      Eine reale Dom/Sub Beziehung liegt wohl erstmal in weiter Ferne, da ich mir dieses durchaus vorstellen kann, aber eben auch Verantwortung für Kinder usw habe, was ich nicht leichtfertig wegschmeißen möchte.

      So...ich würde mich über Antworten freuen...Vllt gibt es hier Leute die ein wenig Nachvollziehen können wie es mir geht.

      LG

      Lilith
      Hallo Blue Lilith :blumen:
      Ich war zwar nie verheiratet, aber ich kenne viele verheiratete oder langjährige BDSM Beziehungen, und mir wurde oft erzählt, das sie in einer ähnlichen Situation begonnen haben, in der du dich grade befindest. Oft ist es einfach so, das der Partner der Dom "sein soll" einfach große Probleme mit dem Gedanken daran, dem anderen weh zu tun, ihn/sie zu demütigen, etc. hat, und deshalb das ganze Thema anfangs vom Tisch schiebt, aus Angst davor wirklich selbst gefallen an der Dom Rolle finden zu können.
      Ich würde einfach mal eine Vermutung in den Raum stellen, und zwar das sich sehr häufig Paare zusammen tun, die was ein Dom/Sub Verhältnis angeht gut zueinander passen, egal ob sie sich im Vorhinein darüber bewusst sind oder nicht. Ich denke, unterbewusst, werden solche Vorlieben die Partnerwahl von jedem beeinflussen, was die Art angeht wie der andere sich bewegt, spricht, sich verhält, usw.
      Deshalb würde ich dir, da du ja sehr an deiner Ehe arbeiten willst, bevor du sie aufgibst, dazu raten es länger zu versuche, ihm verständlich zu machen, das deine Wünsche dir hierbei sehr wichtig sind, ihn darum bitten seinen Horizont ein wenig zu erweitern, wirklich ernsthaft und tief darüber nach zu denken und darüber sprechen, danach kann man immer noch sagen "ist wirklich nichts für mich".
      Erst einmal herzlich willkommen, @Blue Lilith

      Zu Deiner Frage (die es iü schon ziemlich oft im Forum gab, wenn auch jedes Mal anders formuliert. Du bist nicht allein mit Deinem Problem, ;) :(

      Das erste, was Du machen musst:
      REDE mit Deinem Mann darüber!
      Bist Du Dir sicher, dass er sie nicht teilt? Manche haben da eine schöne Überraschung erlebt, als sie wirklich und richtig mit ihrem Mann darüber geredet haben. Oft wurde vorher eher vermutet, dass der Mann die Neigungen nicht teilt.

      Sollte er sie doch teilen, gibt es die Möglichkeit, dass er entweder auf der gleichen Seite wie Du ist, das wäre natürlich nicht so gut. Oder er ist auf der gegenüberliegenden Seite unterwegs: Super! Dann rein ins Vergnügen, :D

      Teilt er sie nicht, musst Du Dich entscheiden:
      Entweder begräbst Du Deine Neigung oder Ihr einigt Euch auf eine offene Beziehung oder Du gehst fremd und betrügst ihn (mit den darauf folgenden möglichen Konsequenzen, wenn er Dich erwischt).

      Etwas anderes gibt es nicht. Leider.
      Ich bin iü verheiratet und führe eine offene Beziehung. Wenn Du Fragen an mich hast, gern per PN, ^^
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich empfehle auch zu reden. Vielleicht mit vorsichtigen konkreteren Beschreibungen, was du dir wünschst.
      Ich habe gerade das gleiche gemacht und siehe da - mein Mann ist mehr als begeistert. Vielleicht hat dein Mann irgendwelche Klischees im Kopf oder eben einfach Angst. Wenn du ihm erzählst was du dir vorstellst und vor allem warum, kann er sich eventuell mehr auf den Gedanken einlassen.
      Hallo Lilith,

      Als ich vor einigen Jahren meinem Mann von meiner Neigung erzählte, war er erstmal sehr verunsichert.

      Es wird zu Recht immer "Reden" vorgeschlagen.
      Aber es ist ja manchmal gar nicht so einfach, die richtigen Worte zu finden, den richtigen Zeitpunkt.

      Was genau weiß Dein Mann von Deinen Wünschen?
      Weiß er, wie ernst es Dir damit ist?
      Was hat er für ein Bild vor Augen, von dem, was Du Dir wünscht?

      Ich würde dabei wenig von BDSM, dominieren, Sub oder Dom sprechen. Sondern von Euch.
      Sprecht über Phantasien, Dinge, die man vielleicht mal gern "ausprobieren" möchte.

      Und ich würde generell überlegen, was im Bett gut klappt, ob evt leise Ansätze in die Richtung da sind, und Deinem Mann signalisieren, dass dies Dir gut gefällt.
      Die positiven Dinge bestärken ;)
      Der Vorschlag mit dem darüber reden ist grundsätzlich nicht verkehrt. Das Problem ist nur wenn der eine nicht wirklich was mit anfangen kann und die andere eigentlich selbst nicht so genau weiss was sie möchte. Das gestaltet sich etwas schwierig.
      Vielleicht davor etwas einlesen ins Thema. Das du ein Gespür dafür bekommst was dir gefallen könnte und was nicht. Oder selbst mal bisschen austesten. Bisschen mit Wachs experimentieren, mal ein paar Klammern anlegen z. B.
      Hallo @Blue Lilith und herzlich willkommen!

      Ich kann jetzt nur von mir schreiben, aber jeder Anfang ist schwer.
      Als ich es meiner Frau gesagt habe kam nur ein "Okay" zurück. Danach war erst einmal Funkstille. Alle meine Versuche zu reden wurden von ihr geblockt. Letztes Jahr habe ich ihr einen Erwachsenen Advent Kalender geschenkt und mit ihm haben wir begonnen.
      Beim Auspacken sind immer wieder Meldungen von ihr gekommen wie: „Mit dem Paddle? Sicher nicht!“
      Sie hat danach auch begonnen 50SoG zu lesen und sich über das was dort drinnen steht zu informieren.
      (Ja ja! Ich weiß, ich bin auch nicht unbedingt ein Fan der Serie.)
      Ihre ersten Infotouren im Netz haben sie mehr erschreckt als aufgeklärt.
      (Warum findet man auch als erstes immer die Extreme?)
      Aber durch reden, reden, reden habe ich ihr erklärt was mir gefällt und wir haben einen Konsens gefunden.
      Mittlerweile haben sich mehrere "Sicher nicht!" zu "Bitte bald wieder" verändert.

      Alles kann sich ändern, alles ist möglich.

      Ich weiß was für ein Glück ich habe.
      Ich hoffe du findest auch was du möchtest.
      Ich bin zu schnell, zu hoch geflogen. Meine Flügel verbrannten.
      Abgestürzt in meine persönliche Hölle, aus der ich mich selber ausgegraben habe.
      Hier stehe ich nun, kein Engel kein Teufel - nur ein Mensch.
      Kurz nachdem ich meinem Mann erzählt habe, dass ich "wahrscheinlich auf BDSM stehe", haben wir "es" mal versucht. Es war nicht das, was wir beide wollen. Bestimmt hätte mein Mann lernen können, sich mir mehr anzupassen und vielleicht manchmal sogar Gefallen daran gefunden. Allerdings um den Preis, dass ich das Gefühl gehabt hätte, dass ich diesen Mann, den ich liebe, umerziehe. Das wollte ich nicht. Ich liebe seinen Eigensinn, will fördern, was er von sich aus an Ideen bringt. Wahrscheinlich wäre ich mir bei dem Versuch, mehr "Dom" aus ihm herauszukitzeln, vorgekommen wie auf der Suche nach Gold in einer Opalmine. Ich bin eine Goldsucherin, das kann und will ich nicht leugnen, und ich weiß mittlerweile, wo (bzw. bei und mit wem :love: ) ich riesige Nuggets finde. 8o Aber mein Mann ist eine Opalmine. :love:

      Das intensive DS, das ich mit @Eiskalter Engel lebe, wäre mir innerhalb einer Beziehung, in der man zusammenwohnt, wahrscheinlich sowieso zu heftig.

      Lange Rede, kurzer Sinn: Ich lebe BDSM im Rahmen einer offenen Beziehung. Für uns und viele andere ist das ideal, für viele andere nicht.

      DeepBlueEyes schrieb:

      Der Vorschlag mit dem darüber reden ist grundsätzlich nicht verkehrt. Das Problem ist nur wenn der eine nicht wirklich was mit anfangen kann und die andere eigentlich selbst nicht so genau weiss was sie möchte. Das gestaltet sich etwas schwierig.
      Kann, muss aber nicht sein.

      Manch einer fühlt sich überrumpelt, wenn sich der Partner als theoretischer BDSM-Experte zu erkennen gibt, mit haushoch angestauten Sehnsüchten und konkretem Kopfkino. Selbst wenn sich der "Experte" zurückhält und seine Gedanken nur häppchenweise preisgibt, kann es die Kommunikation erschweren, dass er den Partner nicht früher eingeweiht hat. Ich würde mir an dessen Stelle wohl denken: "Höh? Warum hat er/sie nicht gleich mit mir darüber geredet? Sitzen wir nicht zusammen in einem Boot ?( ?" Man kann den Partner auch einbeziehen, bevor man Klarheit hat: "Du, ich glaub ich hab BDSM. Was das jetzt genau bedeutet, weiß ich nicht. Ich werd mich mal genauer informieren und dich auf dem Laufenden halten, oder was meinst du?" So ein Geständnis bzw. diese Art von offener Kommunikation wäre für mein "Gemeinsam sind wir stark"-Gefühl förderlicher, als wenn sich mein Partner offensichtlich lieber erstmal alleine entwickeln würde, ohne mich frühzeitig durch Gespräche einzubeziehen. Auch und gerade dann, wenn es um etwas ginge, das sich mir nicht oder nur schwer erschließt.
      Ich habe nicht alles gelesen, empfehle dir aber Mal

      "Topping from Thema Bottom"

      Sprich leite ihn an dich zu dominieren, als Spiel, wenn ihr beide Spaß daran habt, ist es bestimmt leichter für ihn dich zu Verstehen.

      Selbstredend ist es wichtig, das Du weißt was du willst (sprich, informiere dich) und kommuniziere es mit ihm.
      Hab Geduld, es kann auch eine sehr lange Zeit dauern, Gib ihm diese Zeit.

      Mfg Talon
      :dance: