Switcher, wie ist das mit der Fantasie und dem Verlangen, wenn eine Rolle ausgelebt wird, die andere aber nicht?

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      Switcher, wie ist das mit der Fantasie und dem Verlangen, wenn eine Rolle ausgelebt wird, die andere aber nicht?

      Lebt man als Switcher eine Rolle aus, die andere aber nicht, wie ist es da mit dem Kopfkino und den Sehnsüchten? Dreht sich das eigene Kopfkino dann erst einmal um die Rolle die man gerade auslebt, weil man es umsetzen kann oder fehlt einem das andere dann noch mehr und befeuerte die nichtausgelebte Seite dann das Kopfkino? Oder ist es eher so, dass es da Intervalle gibt, welche nacheinander ablaufen. Ich frage, weil ich derzeit eine Seite an mit entdecke, die ich so noch nicht kannte und da kommen Fragen wie diese auf, denn sollte ich mit der Person eine Partnerschaft eingehen, dann wird die andere Seite erst einmal auf unbestimmte zeit ruhen müssen.

      Ich bin gebeten worden, diese Frage ins Forum zu stellen, da ich selbst keine devote Seite im BDSM Kontext zu haben scheine, kann ich dazu aber auch nichts weiter beitragen, bin aber gespannt auf eure Antworten :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Also ..bei mir ists so, dass ich gerade real "nur" Sub bin, virtuell aber auch ab und zu Dome.

      Ich hab ständig beides in mir...brauche es auch- wobei ich das Ausleben bisher immer nur in einer Rolle erlebe- und die andere Seite dann ...in der Realität "ruht".


      Damit komme ich gut zurecht.Ich kann natürlich nur über mich sprechen, weiss auch nicht, wie lange solche "Phasen" anhalten- und ob eine Seite jemals ganz "weg" sein kann/wird.

      Letztendlich ist es wohl so unterschiedlich wie die Menschen, die beide Anteile in sich tragen.
      Ich habe beide Seiten real ausprobiert, nicht in reinen Spielbeziehungen, sondern festen Partnerschaften.

      Ich kann mit einem Partner nur eine Seite ausleben...wäre ich also mit einem Switcher zusammen, der hin und wieder tauschen wollen würde, würde es nicht funktionieren, weil ich klare Strukturen brauche. Daraus ergibt sich also automatisch, dass eine Seite ruht, wenn die Beziehung monogam ist.

      Problematisch war es bisher nicht, sofern die Beziehung grundsätzlich mit meinen Neigungen verbunden war. In meiner 2jährigen Beziehung mit meinem damaligen Dom hatte ich nicht das Bedürfnis nach einem Sub, weil alles gepasst hat, so wie es war.
      Mit meinem Sub wiederum hatte ich in keinster Weise das Bedürfnis nach einem Partner, der mich dominiert.

      Ich glaube auch nicht, dass man bei mir von Intervallen sprechen kann, auch wenn man es annehmen könnte. Vielmehr ist es so, dass ich, wenn die sexuelle Ebene und der Mensch dazu passt, darin aufgehe und irgendwie auch darin "gefangen" bin.

      Das erste Mal wurde es tatsächlich erst in meiner Ehe problematisch, weil mein Partner eine andere Art von Sexualität mag, als ich auf Dauer brauche. Also immer reinen Kuschelsex. So gesehen ist das der Zustand, der in meinem Fall beide nicht ausgelebte Seiten befeuert. Ich habe zwar mit Mitte 20 geglaubt, dass sich das mit der Zeit legt. Tatsache ist aber, dass ich meinen Partner heute zwar mehr liebe, als ich es mit Mitte 20 tat, jedoch waren wir sexuell auch nie so weit voneinander entfernt.

      Kurzum, solange ich sexuell ausgelastet bin, bzw. diese Ebene in einer Beziehung (welcher Art auch immer diese Beziehung ist) passt und die Vorlieben und Neigungen übereinstimmen, muss ich nichts unterdrücken, weil das Bedürfnis gar nicht erst aufkommt. Ob ich in Zukunft einen Dom und Sub gleichzeitig brauchen/wollen würde...im Moment kann ich es mir nicht vorstellen. Ausschliessen aber auch nicht.

      Aber das gilt nur für mich persönlich. Anderen geht es da bestimmt/vielleicht anders.
      Ich lebe beide Rollen gleichzeitig aus , da ich mit einem Malesub und einem Herrn aktiv bin . Jedoch in unterschiedlicher Intensität .
      Meine Subseite inspiriert mich wenn ich dominiere - dort fließen meine Subaspekte genauso ein wie meine Domaspekte . Es hilft mir mich zu kontrollieren und dem Sub gerecht zu werden - meine unterschiedlichen Emotionen zu verknüpfen . Also sind beide Seiten für mich als aktive relevant .
      Ähnlich geht es mir als Sub - meine Emotionen kann ich steuern in dem ich über die Domaspekte auch Diatanz aufbauen kann und somit nicht verloren gehe im Emotionschaos .
      Auch ich kann ähnlich wie @Rina nicht mit dem gleichen Partner Switchen - die Seiten sind zwar beide da , mein Kopfkino auch ähnlich getriggert und wird in beiden Situationen ausgelebt , sind aber nur von realer Submissivitat oder realer Dominanz abrufbar . Mir fehlt es nur manchmal wenn ich eine Seite gar nicht leben kann - meist die Submissive - dann stimmt die Waage nicht , mein Kopfkino sehnt sich dann nach dem realen erleben und es reicht nicht es nur aktiv auszuleben . Ich benötige dann auch das eigene erleben am eigenen Körper mit jemanden der mich dominieren kann . Es reicht nicht nur zu denken oder es nur auszuleben ohne reale Dominanz . Jemand der selbst Switcht könnte mich nicht dominieren .
      Warum ? Weil ich dann immer zu stark wäre .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chloe () aus folgendem Grund: Ergänzung