Stealthing

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      Hallo,

      ein neuer Sextrend?

      Kondom heimlich beim Sexakt abziehen = Stealthing

      Habt ihr Erfahrung damit?
      Wie schützt man sich vor sowas?

      Was geht einem MANN durch den Kopf, der sowas praktiziert?

      Da es ein sehr brisantes Thema ist möchte ich nochmal auf die Möglichkeit hinweisen, dass hier Antworten auch anonym eingestellt werden können!
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Viva () aus folgendem Grund: Formatierung optimiert

      ich habe keine Erfahrungen damit und kann mir das auch gar nicht vorstellen was einem daran reizen sollte??

      der Kick russisches Roulette zu spielen vielleicht??.........

      Bisher sind meine Partner nie auf so eine Idee gekommen...Gesundheit und Sicherheit vor Geschlechtskrankheiten also Kondome- das war immer abgesprochen.


      Ich wüsste jetzt nicht wie man sich vor sowas wirklich schützen soll -als Frau-.......
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Das Primärziel soll ja angeblich sein, die Frau gegen ihren Willen zu schwängern. An Ansteckung scheint Mann
      dabei nicht wirklich zu denken.
      Und der Kick ist wie bei der Vergewaltigung auch die Macht/Kontrolle über die Frau zu haben.

      Es gibt einen einzigen Schutz dagegen und der heisst Femidom, das Kondom für die Frau. Dieses führst du dir
      selber ein und es ist um ein Vielfaches schwerer für einen Mann, es dir unbemerkt zu entfernen, da er zuerst
      den GV unterbrechen und es dann aus dir herausziehen muss.
      Beim Stealthing übt der Mann bei sich, das Kondom möglichst zügig zu entfernen, mit Femidom kann er nicht
      üben !
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Also so neu ist das leider nicht. Einer Bekannten von mir ist das vor Jahren schon passiert.

      Als sie gefesselt war, sollte sie von ihrem Dom mit Kondom genommen werden, er hat es aber heimlich abgezogen und wollte sie ungeschützt nehmen.

      Sie hat es gemerkt und ihn darauf hin so angeschrien, dass er es gelassen hat.

      Die Beziehung war daraufhin freilich beendet.
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Ich finde es ganz ganz gruselig, dass es sich zu einem Trend zu entwickeln scheint. Scheint wohl, laut Wikipedia, sogar schon eine Verurteilung in der Schweiz gegeben zu haben diesbezüglich. Der Richter sah es als Vergewaltigung an.

      Ich weiß auch nicht, wie Mann auf die Idee kommen kann und damit bewusst das Risiko von Krankheiten oder einer Vaterschaft eingeht.
      Wüsste aber auch nicht, wie man sich als Frau davor schützen könnte. Macht einen ja ein hilflos, wenn man als Frau länger darüber nachdenkt. Ich würde es, je nach Erregung, auch nicht mehr mitbekommen.
      Erinnerungen sind Wärmflaschen fürs Herz <3
      Welche Straftat wäre das denn, @MoMo? :rolleyes:

      Ich finde das ganz furchtbar <X , aber: die sexuelle Selbstbestimmung schützt leider nicht vor Täuschung :pardon: .

      Das eigentliche Risiko wäre ja Schwangerschaft/Ansteckung. Wer also weiss, dass er mit HIV oder einer Geschlechtskrankheit infiziert ist, und dennoch Stealthing betreibt und so eine Infektion verursacht, wäre wegen Körperverletzung dran, und selbst bei einer Nichtinfektion wegen versuchter Körperverletzung. Hilft dem Opfer nicht großartig, aber hier ist eine eindeutige Strafbarkeit zu bejahen.

      Wie wäre denn jemand zu bestrafen, der heimlich ein Kondom überstreift, obwohl ungeschützter Sexualverkehr verabredet war? :rolleyes:
      Auch hier würde Sexualverkehr abredewidrig praktiziert. Und jetzt?
      ähm... @Azrael der letzte Absatz ist eigtl ein dislike wert aber ich nehm mal an, dass das in dieser Diskussion nicht ernst gemeint ist.

      In meinen (unjuristischen) Augen ist unabhängig von Infektion dun Wissensstand jeder fahrlässig, weil man eine Absprache bewusst und zwar in meinem Augen mit böser Absicht ( mitten beim Sex und so dass es der Partner nicht mitbekommt oder nciht mehr verhindern kann) bricht und eine Krankheit oder Schwangerschaft in Kauf nimmt oder sogar bewusst provoziert.

      Dem Partner wird somit die Entscheidung über den eigenen Körper genommen.

      Und sollte dein letzer Absatz ernst meinen, man könnte das umdrehen in dem Moment, wo eine Schwangerschaft geplant und "Abgesprochen" ist und einer der beiden verhütet und somit den anderen hintergeht.
      Hier lag das Einverständnis für den Sexualkontakt aber vor :pardon: . Sorry, ich finde das als Jurist recht schwierig. Die Täuschung ist nicht geschützt bei der sexuellen Selbstbestimmung, sorry.
      Mir fällt nur § 177 ein - Vergewaltigung. Aber auch das nur unter der Annahme, dass ich hier den Wegfall des Einverständnisses "fingiere", da sich dieses nur auf den "Safer Sex", nicht aber auf den Sex ohne Kondom bezog. Dann hat der Sexualpartner den Beischlaf ohne den nötigen Willen des anderen vollzogen.
      Es bleibt abzuwarten, wie deutsche Gerichte damit umgehen und welches Delikt die erkennen.
      Ist eine bewusst in Kauf genommene Schwangerschaft ein Eingriff in den Körper der Frau, also somit eine Körperverletzung? Oder auch eine Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung (es war geschützter Verkehr abgemacht, stattgefunden hat dann willentlich seitens des Mannes ungeschützter Verkehr? Bzw. was ist, wenn eine Frau durch einen solchen Betrug (?) schwanger wird und dann einen Abbruch vornehmen lassen muss/ vornehmen lässt?

      Ich bin keine Juristin, deshalb werfe ich da mit laienhaften Schlagworten um mich.

      Ich habe das im nahen Umfeld schon einmal mitbekommen und ich weiss, welche Folgen das haben kann... (eingetretene, ungewollte Schwangerschaft, Abbruch, die Frau leidet heute noch darunter).
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
      Johann Wolfgang von Goethe

      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3
      Marie Luise Kaschnitz
      Ich persönlich kenne nur eine männliche Sichtweise, also ein männliches Opfer. Ein Bekannter, der im jungen Alter die ersten Erfahrungen im BDSM-Bereich machte (dachte er zumindest), ist an eine Frau geraten, die auf Pregnancy-Risk stand. Sie hat ihm dann, während er gefesselt war, das Kondom abgezogen. Es war nicht einvernehmlich.
      Er ist im Alltag ein harter, selbstbewusster Kerl, aber innerlich nagt es auch Jahre später noch an ihm und es beeinflusst bis heute sein Sexualverhalten.

      Wie man sich davor schützen kann? Ich glaube, nur, indem man abstinent lebt. Wir können die Gedanken unseres Gegenübers nicht lesen und es gibt nun mal Situationen, da können wir, eben wie das obige Beispiel zeigt, nicht mehr eingreifen. Und letztendlich reicht ein Positionswechsel, um es als Frau nicht mehr mitzubekommen.

      Was den Menschen durch den Kopf geht, die das praktizieren, das weiss ich nicht. Aber mein persönliches Rechtsempfinden schreit ganz laut, es ist Missbrauch.
      Genau @Viva, darauf wollte ich auch hinaus. Dass unser Strafrecht ggf. durchaus Grundlage für juristisches Handeln bietet.

      Dass eine solche Tat menschlich absolut ***zensiert*** ist, das ist klar.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
      Johann Wolfgang von Goethe

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      Azrael schrieb:

      Welche Straftat wäre das denn, @MoMo?
      Es ist Vergewaltigung !

      Und dabei ist noch zu beachten, dass Frau nicht zwingend bemerkt, was stattgefunden hat.
      D.h. sie weiss nicht, dass sie ungeschützen Verkehr hatte... <X
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno

      Azrael schrieb:

      die sexuelle Selbstbestimmung schützt leider nicht vor Täuschung
      Hallo,

      also vor einmaligen Erfahrungen ist man wohl nicht gefeit. Wer täuscht hat oft die Fähigkeit gefällig aufzutreten.
      Sonst wäre es ja auch keine Täuschung.

      Es dürfte nur möglich sein Wiederholungen zu vermeiden indem man jede Beziehung abbricht und eventuell Anzeige erstattet. Oberflächliche Recherchen ergeben, dass die Rechtslage in Deutschland Neuland betritt.

      Horst