Warum also nicht die Frage nach dem Unterschied zwischen Sub-Dom und Sklaven-Dom stellen?

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      Ich versuche es auszuführen, in dem ich an der ursprünglichen Frage anknüpfe.
      Mein Bedürfnis ist ein Sklave, damit verbunden eine gewisse Einstellung des Sklaven.
      Ich will das der Mensch sich mir vollständig hingibt. Ich will ihn formen nach meinem Bild, ich will das er sich selber bewusst wird was deine Stellung ist.
      Ich will keine Tabus, keine Einschränkungen, kein Nein, kein Abbruch, keine Fragen oder Zweifel. Ich will das der jenige sich bewusst ist das er mir gehört, das sein Bestreben ist mich glücklich zu machen, alles auszuhalten was ich ihm antue, das er mich dafür ehrt das ich ihm furchtbare Dinge antue.
      Er kann heulen, er kann jammern, aber wenn ich ihm sage er soll ruhig sein, dann hat er das zu tun egal was ich mache. Egal ob es weh tut, egal ob er es mag.
      Es ist nicht von Interesse ob er auf Anal steht. Ich tue es, also wird er Anal genommen. Es ist nicht von Interesse ob er auf Schmerzen steht. Ich tue es, also wird er Schmerzen erleiden und wird mir hinterher dafür danken.
      Ich bin für ihn eine Person, die in gewisser Weise unberührbar ist. Ich bin das, was ihn ausmacht, ich bin die jenige die bestimmt wie es ihm geht. Es gibt keine Frage danach warum oder ob - es ist so.
      Er hat keine Forderungen zu stellen. Gar keine. In keinem seiner Belange. Nicht innerhalb der Session und nicht außerhalb.
      Natürlich soll er mitdenken. Natürlich soll er Verantwortung für sich selber übernehmen, schließlich will ich keinen Zombi haben, der verhungert und Nackt auf dem Sofa sitzt, nur weil ich ihm nicht gesagt habe das er sich anziehen und was essen soll ;)

      Aber sobald ich an ihn heran trete muss er mir zu gefallen sein. Bedingungslos, willig, unbegrenzt. Sein Leben in meine Hände legen.

      Dafür bekommt er etwas. Die Gewissheit das ich ihn achte und Ehre. Das ich mich an ihm erfreue, das ich ihn umsorge. Das ich auf ihm achte und nicht mutwillig zerstöre.
      Das ich mich gewissenhaft um seine Belange kümmere. Das ich weiß was ich tue.

      Für mich , in meinem Verständnis findet sich der Unterschied zwischen Sklave und Sub in der Totalität der Dinge.
      Ein Sub hat Dinge wie Tabus, Grenzen, Vorlieben, ein Stopp und ein Abbruch, hat das "Recht" Kritik zu üben, hat das Recht sich zu beklagen wenn auf seine Wünsche nicht eingegangen wird , kann sich über mangelnden Kontakt beklagen, kann etwas "fordern " was erfüllt werden "muss" vom Dom damit Sub glücklich ist. Hat noch ein ziviles Dasein. Die Konstellation bezieht sich auf den sexuellen Aspekt im weitesten Sinne, findet im Alltag Anwendung in Form von höflichen Dienstleistungen am Dom .

      Ein Sklave hat dies nicht. Er ist immer und zu jeder Zeit seiner Stellung bewusst. Ist im zivilen Leben eigenständig, fällt dem Dom nicht "zur Last " in Form von Ansprüchen oder Bedingungen, ja noch nicht mal wünschen.
      Die vollständige Akzeptanz von Doms Entscheidungen ist das Quäntchen mehr, was ich als den Unterschied empfinde.

      Ein Sub würde sich beklagen wenn der Kontakt ihm nicht ausreicht, ein Sklave käme gar nicht auf die Idee das dies ein Grund zur Klage wäre.
      Ein Sub würde sich daran stören, wenn Dom eine Vorliebe von ihm außen vor lässt, ein Sklave würde dies noch nicht mal merken, weil ihm seine eigenen Vorlieben nicht wichtig sind, sondern nur das Dom Freude an ihm hat.

      Was ich sagen will , ist das keines von beiden besser oder schlechter ist. Es ist kein Wettbewerb um das "richtige, wahre, intensive " BDSM , es sind nur zwei verschiedene Herangehensweisen in unterschiedlicher Ausprägung, mit anderen Anforderungen und ganz viel dazwischen.

      Dennoch haben alle das selbe Ziel. Das alle daran Beteiligten ihre Erfüllung darin finden und glücklich mit sich und miteinander sind.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      Er hat keine Forderungen zu stellen. Gar keine. In keinem seiner Belange. Nicht innerhalb der Session und nicht außerhalb.
      Natürlich soll er mitdenken. Natürlich soll er Verantwortung für sich selber übernehmen, schließlich will ich keinen Zombi haben, der verhungert und Nackt auf dem Sofa sitzt, nur weil ich ihm nicht gesagt habe das er sich anziehen und was essen soll ;)

      Aber sobald ich an ihn heran trete muss er mir zu gefallen sein. Bedingungslos, willig, unbegrenzt. Sein Leben in meine Hände legen.

      Er ist immer und zu jeder Zeit seiner Stellung bewusst. Ist im zivilen Leben eigenständig, fällt dem Dom nicht "zur Last " in Form von Ansprüchen oder Bedingungen, ja noch nicht mal wünschen.
      Die vollständige Akzeptanz von Doms Entscheidungen ist das Quäntchen mehr, was ich als den Unterschied empfinde.

      Danke dir für die Ausführungen. Bzgl oben genanntem interessiert mich da genau dieser Aspekt, des dir (nicht 24/7 oder im Sinne einer Marionette sondern zB in der Session) vollkommen folgsam und dienlich zu sein in Kombination mit dem "selbstständig denken".

      Ist es Sklaven, so wie du sie hast, erlaubt, proaktiv dienlich zu sein (weil sie durch eine nicht geforderte Aktion etwas tun wollen, was dir gefällt) oder erwartest du von Sklaven in deinem Verständnis und Umgang, dass ausschließlich deine Anweisungen zu dem Zeitpunkt und in der Art in der du sie willst erfüllt werden? Und ansonsten das nichts tun und abwarten im Sinne eine von dir angeführten "nicht zur Last fallens" in der Session gelebt wird?
      @Magnita

      Ich erkenne hier keinen Widerspruch.
      Daher lautet meine Antwort dazu, sowohl als auch.
      Wie Du schon selbst geschrieben hast ist das eine Ich bezogen
      und das andere für die Person mit der man zusammen ist.
      Je nach Beziehung kann also:
      1. Nur eines davon in der Beziehung zutreffen
      2. oder beides zutreffen

      Dienen kann also aus dem eigenem Bedürfnis heraus sein, aber eben auch
      aus dem Bedürfnis den anderen damit glücklich zu machen.
      Manche unterscheiden zwischen dem Begriff Sub und Sklavin um gewisse Rechte, bzw.
      Freiheiten zum Ausdruck zu bringen.
      Ich persönlich Unterscheide diesbezüglich überhaupt nicht.
      Denn alles was ein "must have"darstellt bei mir die Frau mitbringen sollte und da ist es mir egal ob
      Sie sich Sub oder Sklavin nennt. Ist das nicht vorhanden käme es eben zu keiner Übereinstimmung
      und somit auch zu keiner Spielbeziehung / Partnerschaft.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Nun @Magnita ich freue mich außerordentlich wenn der Sklave seinen hübschen Kopf zum Denken einsetzt. ;)
      Vorzugsweise natürlich wenn er dies tut um mir eine Freude zu bereiten.
      Mir zum Beispiel einen Holzbalken mit Haken ins Refugium baut und noch damit überrascht oder seinem Sehnen Ausdruck verleiht indem er den Raum ansprechend vorbereitet und mich in passender Weise erwartet.

      Ich würde sogar sagen er soll sich damit befassen wie er mir zu gefallen sein kann und wie er mir eine Freude machen kann .
      Man könnte auch sagen "Die Herrschaft muss erfreut sein und der Sklave sorgt dafür "

      :D
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.

      Chloe schrieb:

      Es gibt die Doms , die tatsächlich eine Sub wollen - weil sie ihr Machtgefälle nur in einem bestimmten Wirkungskreis sehen , Dann auch schnell überfordert sind mit dem Gefühlsleben und den Ansprüchen einer Sklavin an das Machtgefälle .
      Ich will eine Sub, keine Sklavin. Aber nicht weil ich Angst vor dem Machtgefälle habe sondern weil ich ein Sub als selbstständiger und damit auch als herausfordernder empfinde. Ich kann gar nicht so genau definieren warum aber mit einer Sklavin würde ich mich nicht wohl fühlen. Auch weil ich mit meiner Sub zusammenlebe und vielleicht ein Problem hätte, sie außer als Sklavin auch als Person wahrzunehmen. Das ist natürlich nur meine Meinung und keinesfalls als Wertung zu verstehen.
      Ich bin ein Sub-Dom, aber mit recht hohen Ansprüchen an meine Sub was das Machtgefälle angeht.
      Moin.

      ich gehe weitestgehend mit M.J konform außer bei einer Sache.
      Ein(e) Sklav/e(in) hat keine Verantwortung nur Pflichten.

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      Natürlich soll er Verantwortung für sich selber übernehmen, schließlich will ich keinen Zombi haben, der verhungert und Nackt auf dem Sofa sitzt, nur weil ich ihm nicht gesagt habe das er sich anziehen und was essen sol
      Meine Sklavin hat die Pflicht mir gegenüber sich gesund und leistungsfähig zu halten.
      Schließlich will ich ja was von ihr abfordern können.

      Das hat bei mir nichts mit Eigenverantwortung zu tun sondern ist eine Pflicht, die sich aus ihrer Pflicht der Verfügbarkeit ergibt.
      Natürlich gibt es Krankheiten und Unfälle, wodurch sie dann mir nur eingeschränkt oder gar nicht zur Verfügung steht.
      Dann ist es aber ihre Pflicht mir gegenüber zum Arzt zu gehen und alles dafür notwendige zu tun mir schnellst möglich wieder vollumfänglich zur Verfügung zu stehen.
      Wenn sie es nicht tut muss sie damit rechnen, dass ihre Verweigerung Konsequenzen hat.

      Somit hat meine Sklavin nicht die Verantwortung sich selbst und ihrem Körper und Geist gegenüber sondern die Pflicht mir gegenüber.

      Und was das Denken anbelangt: Sie soll denken. Sie hat einen klugen Kopf, den sie gebrauchen soll.
      Und dieser Kopf ist eine meiner Resourcen für meine Entscheidungsfindung.
      Wenn sie nicht denkt, dann ist das eine Pflichtverletzung mir gegenüber.
      Schließlich enthält sie mir dadurch etwas vor.

      Der Unterschied zwischen eine(m)(r) Sklav(e)in besteht bei mir also auch beim Unterschied zwischen "Verantwortung" und "Pflicht".
      Ein(e) Sub hat eine Verantwortung sich selbst gegenüber.
      Ein(e) Sklav(e)in hat ausschließlich Pflichten ihrer/seiner Herrschaft gegenüber.

      Daraus ergibt sich für mich aber auch automatissch, dass die Herrschaft dann aber auch die Verantwortung für ihr Eigentum hat und "pfleglich" mit ihm/ihr umgeht. Oder wie M.J. es ausdrückt:

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      Dafür bekommt er etwas. Die Gewissheit das ich ihn achte und Ehre. Das ich mich an ihm erfreue, das ich ihn umsorge. Das ich auf ihm achte und nicht mutwillig zerstöre.
      Das ich mich gewissenhaft um seine Belange kümmere. Das ich weiß was ich tue.


      m2c

      imaginary
      Die Gedanken sind frei.
      Denken muss man sich erarbeiten.

      Frei nach Quigley: "ich habe gesagt, daß ich mit `nem Flogger nicht viel anfangen kann, nicht daß ich damit nicht umgehen kann."
      Ich vermag das nicht zu generalisieren, sondern kann nur versuchen, über unsere Bedürfnisse berichten, die zur H/s-Verbindung geführt haben.

      Der Anfang lag klar im Gefühl und nicht in irgendwelchen Vorlieben...er suchte ja nicht bewusst irgendeine Sklavin in seinem damals jungen Alter, sondern einen Menschen, mit dem er sich verbinden und seinen weiteren Lebensweg bestreiten konnte. Durch unser Kennenlernen verspürte er plötzlich den Drang des ‚unbedingt-haben-wollen‘. Er wusste laut eigener Angaben vom ersten Sehen und vom ersten Augenblick an, dass ich die Frau seines Lebens sei. Entweder würde er mich nehmen oder er würde mich sein ganzes Leben lang suchen :love: ...also griff er zu.
      Das kannte er aus seinen vorherigen Beziehungen in dieser Tiefe und Form überhaupt nicht und es ist ihm seither auch nie wieder begegnet.

      Er sagt heute, auch noch nach so vielen Jahren, dass er natürlich meinen Körper begehrt. Aber noch viel mehr begehrt er meine Seele, mein ‚Ich‘, mein ‚Sein‘. Nur aufgrund solcher Gefühle entsteht in ihm der Wunsch, mich besitzen zu wollen, alles zu nehmen und gleichzeitig auch geben zu wollen. Totalität in sämtlichen Bereichen würde ich wie einige der VorschreiberInnen auch als wichtigstes Stichwort nennen.

      Dabei würde ich ihm auch als eine ‚Art Sub‘ mit Grenzen oder Tabus innerhalb unserer Beziehung ‚reichen‘ (eine Trennung wäre selbstverständlich weiterhin ausgeschlossen!). Wenn ich nur das geben könnte, würde er auch nur das nehmen - weil ich ihm als Mensch wertvoll bin und nicht nur als Sub oder Sklavin funktionieren soll. Aber es würde nur ein ‚reichen’ bleiben, nie aber ganz seinem Lebensgefühl, seinem Wunsch und seinem Bedürfnis entsprechen. Es würde ihn nie ganz glücklich machen - und mich somit auch nicht.
      Unserer beider Erfüllung liegt ganz schlicht in unserer Definition von grenzenloser Liebe - nämlich unserer H/s-Verbindung.

      Meine Bedürfnisse sind spiegelbildlich zu verstehen. Erst das Gefühl für ihn weckt in mir Hingabe und das Bedürfnis, mich mit ihm symbiotisch auf die engste Form zu verbinden.
      :)