BDSM ohne Strafen?

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      BDSM ohne Strafen?

      Ich bin etwas verwirrt...

      Beim durchforsten nach alten interessanten Posts bin ich auf einen gestoßen in dem es um Strafen ging.
      Genau genommen stand die Frage im Raum, ob strafen ein veraltetes Mittel zur "Erziehung" von sub is.

      Jetzt stellt sich mir die Frage, funktioniert BDSM ohne Strafen und wenn ja wie?

      UND

      Was seht ihr als Strafen an?

      Beispiel: Ich bin ja nich wirklich... wie nennt man das noch gleich unterwürfig?! :D
      Vor ein paar Tagen gabs nen nettes kleines Gerangel in dem ich den Hintern voll bekam, weil ich nich so wollte, wie Dom das wollte.
      Theoretisch schon Strafe?
      Ich war definitiv dagegen *g*

      Dann klärt mich mal auf *Popcorn schnapp* :popcorn:
      Ich bin nich frech nur verbal überlegen! :D
      Es gibt da ja ganz viele verschiedene Formen von. Manche wollen für jedes Vergehen eine passende Strafe geben, z.B. 5 Minuten zu spät, 25 Minuten in der Ecke stehen. Andere sammeln Vergehen in einer Liste, manchmal auch auch Vergehen in verschiedenen Kategorien, und strafen das irgendwann durch Spanking ab. Ich denke es gibt BDSM ohne Strafen, aber das eher in Spielbeziehungen, wo z.B. beide auf Spanking stehen, man trift sich, macht das, und geht wieder seiner Wege. In einer längeren BDSM Beziehung die in irgend einer Form in die Richtung 24/7 (ich nehme mal an du meinst das weil du von Subs schreibst) halte ich es für sehr schwierig ohne Strafen aus zu kommen, hab zumindest noch nie von jemandem gehört bei dem das so läuft.
      Ich lebe im Prinzip BDSM ohne Strafen.
      Strafe bedeutet ja, dass man vorher etwas Strafwürdiges gemacht haben muss.
      Nur welches Verhalten ist nun strafwürdig?
      Dafür muss es Absprachen geben zwischen den Beteiligten und zusätzlich muss Sub etwas falsch machen (ob mit oder ohne Grund oder ob ein Grund dazu füren kann, dass die SStrafe erlassen wird, ist wieder Absprache der Beteiligten).
      Mein Herr ist nicht sehr streng, es gibt bei uns so gut wie keine Aufgaben oder Regeln.
      Daher kann ich im Prinzip so gut wie nichts falsch machen oder Regeln brechen, Aufgaben nicht erfüllen etc.pp.
      Dazu kommt noch, dass ich extremst brav bin. Richtig brav, nicht b.r.A.v. , :D
      Ich begegne ihm von mir aus mit einem Respekt (das hoffe ich jedenfalls stets), der aus meiner Sicht seinem Stand in unserer Beziehung entspricht und weiche davon unter keinen Umständen ab. Nicht, weil ich eine Strafe fürchte, sollte ich es anders machen, sondern weil es mir ein tiefes Bedürfnis ist.
      Dennoch leben wir unser BDSM, weil ich ihn immer (!) euchze, vor ihm knie, er mich fesselt, mir Schmerzen zufügt etc.pp.


      Davon abgesehen gehören mMn Strafen in den Bereich DS. Alle BDSMler, die den DS-Bereich ausklammern, brauchen und wollen auch keine Strafen: Reine Rigger/Bunnies und reine Sadisten/Masochisten.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Der Herr darf mich immer quälen das ist sein Recht .
      Strafen aber mag ich überhaupt nicht alleine schon deswegen weil ich ja dann was falsch gemacht habe .

      Schläge um mich zu strafen sind schwer aus zu halten.
      Sonst mag ich die ..
      Es wird nicht oft gestraft aber wenn erfühlen die Strafe immer den Zweck . Ich gebe mir danach sehr viel Mühe den Fehler nicht mehr zu machen .
      Aber ganz ohne Strafe hätte es am Anfang nicht funktioniert.
      Heute versuche ich es gar nicht mehr so weit kommen zu lassen .
      Ich möchte das er glücklich ist das heißt die für ihn perfekte kleine Sklavin zu sein .
      Klappt nicht immer aber ich bin ja nun mal immer noch ich . :whistling:
      Aber da er mich behält scheint es nicht arg schlimm mit mir zu sein .
      Und Strafen kann alles mögliche sein Schmerz etwas Demütigung oder auch schlicht mir etwas einfach nicht erlauben
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Die Frage ist, ob D/s ohne Strafen funktionieren kann. Grundsätzlich muss es erstmal eine Intention geben zu erziehen, ansonsten braucht man eh keine Strafen. Erziehen kann man aber auch über positive Verstärker.

      Ich bin ja eigtl Vertreter von Strafen ( also ich rede jetzt nicht vom gespielten oder nekischen, sondern echten negativen Konsequenzen auf unerwünschtes Verhalten) aber in meiner Beziehung ist für meinen Partner, der sich ja noch nicht lange mit BDSM und D/s im speziellen beschäftigt ein sehr heikles Thema. Das heisst ich mache im Moment den (für mich) Umweg über positive Verstärkung um überhaupt erstmal ein Vertrauen in D/s zu festigen. Funktioniert auch.
      Strafen gibt es bei uns nicht. Meine Freundin möchte gehauen werden und dabei merken, dass es um sie geht, nicht gegen sie.
      Auch Aufgaben erledigt sie gerne, aber möchte nicht als Strafe etwas tun müssen.
      Sie hat große Angst mir nicht zu genügen, etwas nicht zu können. Eine Strafe würde sie zerstören. Wichtig ist dagegen, sie zu loben und aufzubauen.
      :sekt:
      Ich sehe mich nicht im DS-Bereich verhaftet, und doch ist DS Bestandteil meines BDSM, weil mein maso-ich durchaus auch devot ist. Zum Anlegen der Fesseln vor ihm zu knien, gehört für mich beispielsweise fest dazu, ebenso ordne ich mich ihm im Spiel ganz unter, bin gerne sein Spielzeug im durchweg positiven Sinne, einfach aus einem Grundbedürfnis heraus.

      Andere Facetten des DS, eigentlich wohl der Großteil, gehören nicht zu mir, bewusstes Demütigen würde ich zum Beispiel sogar fast als Tabu sehen, und so gibt es in meinem BDSM eben auch keine Strafen. Wohl habe ich beim nächsten Treffen die eine und andere Frechheit auszubaden :D , aber deklariert als Strafe käme ich damit nicht zurecht.

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:
      Hi!

      BDSM ohne Strafen? Denke, das ist der Überbegriff für ein ganzes Meer an Möglichkeiten... Also... Klar!!! Ticken hier ja sowieso alle ganz individuell.

      Bei uns gibt's die... Es gibt Aufgaben und Vereinbarungen und wenn ich es nicht schaffe, zum Beispiel NICHT über einen ganz besonderen Wunsch von ihm zu diskutieren kommt eine Konsequenz... Und er weiß verdammt gut, wo er ansetzen muss. :love:

      Manche Strafen laufen eher sanft ab, andere... wo ein bestimmtes Rundholz involviert ist... :rot: not so much...

      Solange er nicht enttäuscht ist von mir, kann ich jede Strafe annehmen... Für MICH und meine NATURGEWALT wäre BDSM ohne Strafe eher schal... :pardon:
      Hmm... also generell wird BDSM - wie ja auch einige Posts zeigen - auch ohne Strafen funktionieren. Man kann sich ja auch einfach zum hauen und gehauen werden treffen. Und wenn kein Fehlverhalten da ist, bietet sich dennoch ein sehr weites Feld für BDSM und Ds.

      Ich als Ds-ler bin jedoch klar „pro Strafe“ und setze diese auch ein. Interessanterweise spielt es offenbar für viele eine Rolle, wie man das dann bezeichnet. Bei „Strafe“ assoziiert jeder ein vorheriges Fehlverhalten... und mit den Begriffen hadern einige.

      Nennt man das Ganze jedoch Konsequenz oder Sanktion, dann ist das begrifflich - subjektiv gesehen - weniger ein Thema.

      Für mich ist es tatsächlich so, dass ich bewusst mit Strafen „arbeite“, so es denn sein muss. Das Ziel ist dabei stets, dass ich in Zukunft nicht mehr bestrafen muss, weil das Fehlverhalten abgestellt wurde bzw. sub sich bemüht, zu verhindern, dass es zu einer Strafe kommt.

      Liegt kein Fehlverhalten vor, kann ich mir die Strafe eben auch sparen. Und ja... dann funktioniert BDSM (und auch Ds) auch...

      Schnapsi schrieb:

      Strafen gibt es bei uns nicht. Meine Freundin möchte gehauen werden und dabei merken, dass es um sie geht, nicht gegen sie.
      Auch Aufgaben erledigt sie gerne, aber möchte nicht als Strafe etwas tun müssen.
      Sie hat große Angst mir nicht zu genügen, etwas nicht zu können. Eine Strafe würde sie zerstören. Wichtig ist dagegen, sie zu loben und aufzubauen.
      Ähnlich geht es bei uns. Sie sucht keinen strikten Herr sondern einen aufbauender Partner der das Ruder übernimmt und leitet, vor allem dann wenn es chaotisch oder schwierig wird. Sie tendiert danach Chaos zu erleben und ich tendiere danach chaotische Situationen zu entschärfen.

      Strafen wäre total falsch und wird auch nicht gebraucht weil sie ja gerne folgen will und die Verbesserungen an ihre Verhalten selbst wünscht. Loben wenn sie gut macht, erklären was anders soll wenn sie Mist baut, und immer darauf achten das es externe Faktoren einwirken auf ihr Verhalten. Sie zu bestrafen wenn sie z.B. versagt weil ihre Kinder ihr das Leben gerade unmöglich machen oder so wäre nicht nur für die Beziehung schädlich aber auch für sie selbst.
      Einzige Ausnahme ist während Spielstunden. Nicht so sehr weil ich dann strafen muss sondern weil es so schön klatscht. ;)

      Wenn mal ein Punkt kommt wo sie absolut verweigert brauche ich die nicht strafen, sondern zuhören wieso sie weigert. Weil die sonst immer brav macht was gesagt wird muss es dann um etwas gravierendes gehen, und dann reden wir lieber mal über was erwünscht ist.
      Hitting rock bottom teaches you lessons climbing mountains never could.
      Strafen gibt es bei uns, aber eher selten. Da ich mich noch quasi in der Aufbauphase befinde, hat mein Herr da ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Lob und Konsequenz, wenn etwas nicht nah Wunsch läuft. Er korrigiert mich dann eher, als zu bestrafen, wenn ich etwas nicht richtig gemacht habe und erkennt meine Bemühungen an, es richtig zu machen. Insofern hat er schon einige Dinge durchgehen lassen.

      Was gar nicht geht, mich unerlaubt selbst zu Vergnügen. Uups... :popo_versohlen:
      Es sind eigentlich keine Strafen die unser BDSM bestimmen oder führen , es sind eigentlich Konsequenzen , die eintreten wenn es nicht so läuft wie geplant oder gewünscht . Z B , öffnet mein Sklave nicht die Tür des Autos wenn wir irgendwo ankommen , dann steige ich eben nicht aus Je länger es dann dauert bis er es bemerkt um so ärgerlicher werde ich . Dann wird er lange nicht an meiner Seite gehen , nicht meine Tasche tragen oder sich nicht um mein Wohlbefinden kümmern so wie es sein tiefster Wunsch ist . Kurz er verliert Privilegien . Auch das ist eine Strafe .
      Körperliche Strafen sind obsolet - das Recht auf Verweigerung und Schlagen habe ich immer . Dafür muss ich keine Züchtigung durchführen .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chloe ()

      Chloe schrieb:

      Es sind eigentlich keine Strafen die unser BDSM bestimmen oder führen , es sind eigentlich Konsequenzen
      Sind Strafen nicht grds. auch Konsequenzen?
      Konsequenzen, die einem Fehlverhalten folgen?
      Strafe muss natürlich nicht körperlich im Sinne von Schlägen sein.
      Bei Fehlverhalten, das es abzustellen gilt, kann man entweder positiv verstärkend vorgehen oder strafen. Je nachdem, was besser in das jeweilige BDSM passt.
      Oder sehe ich das falsch? :gruebel:
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Sind Strafen nicht grds. auch Konsequenzen?
      Konsequenzen, die einem Fehlverhalten folgen?
      ja sind sie aber Konsequenzen unterscheide ich noch einmal und unterteile in logische und unlogische Konsequenzen

      bei den logischen Konsequenzen bezieht es sich wirklich mittelbar auf das Verhalten, bzw das Fehlverhalten

      Zuspätkommen ohne wirklich triftigen Grund weil derjenige eben einfach ein Trödler ist der prinzipiell zu spät los geht z.B soll in Zukunft abgestellt werden

      Für mich wäre da Beispielsweise die logische Konsequenz die Zeit die man gemeinsam zur Verfügung gehabt hätte sagen wir mal 2 Stunden genau um die Zeit des zuspät kommens auch noch abzuziehen

      also wenn subbi 20 minuten zu spät kommt, hängt dom hinten auch 20 minuten dran und sagt dann so zeit um, also 40 Minuten weniger Zeit

      kann im schlechtesten Fall bedeuten dass man nicht mehr spielen kann oder das schöne Essen im Resaturant ausfällt

      sicher sind somit auch diese Konsequenzen evntlt auch für Dom unangenehm
      @Feuerpferd
      Konsequenzen sind in meinem Wertekanon nicht unbedingt Strafen , sondern eine Folge aus dem Fehlverhalten . Wie in meinem Beispiel schon dar gestellt ist es nicht eine wirkliche Strafe für Sub wenn ich nicht aus dem Auto steige , weil er vergisst die Tür zu öffnen - er verliert nur Zeit und Aufmerksamkeit mit mir weil er warten muss . Und ich leider auch - meine Laune sinkt .
      Unsere Zeitqualität wird schlechter .
      @bastet hat es treffend beschrieben - natürlich kann man es als Strafe empfinden , aber es ist eine Folge aus dem Fehlverhalten - 20 Peitschenhiebe sind nicht eine Folge aus 20 min zu spät kommen , aber 20 min nicht miteinander reden ist eine Folge aus diesem Fehlverhalten . Somit eine Konsequenz .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      sicher , wenn man mit logischen Konsequenzen etwas erreichen will, dann mus man etwas kreativer sein
      20 Peizschenhiebe für Vergehen xy da braucht es nicht viel

      Sich aber zu überlegen was mache ich speziell in der und der Situation, oder noch schwieriger , es spontan zu tun

      eine logische Konsequenz sollte wenn möglich auch sofort folgen, also nicht drei Tage später oder so

      so von wegen, na warte wenn wir uns sehen

      Umgekehrt kann natürlich auch solch eine Konsequenz positiv eingesetzt werden
      Für mich ist eine Konsequenz eine prinzipiell vorhersehbare Folge einer Aktion. Frechheit meinerseits hat höchstwahrscheinlich Konsequenzen, das weiss ich :D , Aktion und Reaktion. Eine Strafe ist das aber damit noch lange nicht, denn es liegt kein Erziehungskontext vor. Ohne diesen und entsprechende Regeln gibt es m. E. auch kein Fehlverhalten und keine darauf folgenden Korrekturmaßnahmen, die man Strafe oder wie auch immer nennen möchte. Die Bezeichnung ist dann eigentlich egal.

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee: