Vergewaltigung und deren Folgen

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      Vergewaltigung und deren Folgen

      Guten Tag,
      ich habe mich hier angemeldet weil ich mir einen regen Austausch zu einem Thema erhoffe welches mich sehr belastet.

      Wie bei schweren Themen wahrscheinlich üblich muss ich ein wenig ausholen. Meine Partnerin und ich lernten uns über ein gemeinsames Hobby kennen. Man unterhielt sich gut, man entdeckte nach kürzester Zeit das gemeinsame Neigungen vorhanden waren. sie sagte mir da, dass sie erst wenige Wochen vorher von ihrem damaligen Partner vergewaltigt worden ist. An Rücksichtnahme bestand von ihrerseits kein Interesse. Wir begannen eine sehr intensive Zeit des Spielens. Grenzen gab es kaum. Schneller, höher, weiter... Aus dieser Spielgeschichte wurde eine richtige Beziehung. So mit allem drum und dran und Liebe und allem anderen Kitsch ;-). Es ergab sich bei uns sehr schnell das wir unsere Beziehung auf der Basis von 24/7 bzw D/S lebten. Ihre Worte, ich möchte dein Eigentum und alle Rechte an dich abtreten. Ich nahm dieses Geschenk gerne an und würdigte es auch jeden Tag aufs Neue. Es funktionierte gut. Es gab ein gültiges Regelwerk. Verweigerung gab es nicht bzw führten wir auf ihren Wunsch das Recht ein, dass ich mir jederzeit alles nehmen kann, wonach mir der Sinn steht. Selbst mit körperlicher Überlegenheit. Fast alle Bereiche waren strukturiert. Mir war es immer wichtig das sie trotz unseres Machtgefälles stark und selbstständig bleibt. Es kam immer wieder zu Flashbacks, mal mehr, mal weniger und irgendwann entschieden wir nun gemeinsam, dass sie sich in Therapie begibt um das Erlebte aufzuarbeiten. Diese geht nun bereits ein paar Monate, ist sehr belastend und für beide Seiten anstrengend. Das sie in dieser Zeit keine Lust auf Sex oder BDSM hat, konnte und kann ich nachvollziehen. Doch nun geschah etwas, von dem ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Sie teilte mir nun mit, dass ich nie wieder eine so umfangreiche Kontrolle über ihr Leben bekommen werde. BDSM sei nicht alles und so wie früher könne das nie wieder sein. Ich war ziemlich vor den Kopf gestoßen. Ich war noch bei ihrer Aussage in der Vergangenheit "Endlich habe ich alles gefunden was ich mir je erträumt habe".

      Sicherlich basiert unsere Beziehung auf BDSM bzw war ein Gründungspfeiler unserer Beziehung. Ich glaubte die Perfektion gefunden zu haben und nun muss ich mit dem Gedanken zurechtkommen, dass unsere Beziehung scheinbar komplett auf den Kopf gestellt wird. Ich liebe diese Frau und zwar nicht nur auf unserer Basis als Herr und Eigentum. Sie versteht nicht das ich Angst vor der Zukunft habe. Leben bedeutet Veränderung sagte sie mir dazu. Doch wie soll ich mich in so einer Beziehung fallen lassen können wenn ich jederzeit die Angst haben muss, dass wieder eine neue Veränderung kommt. Klar rede ich mit ihr selbst über das Thema aber irgendwie sind wir beide stur und aktuell auch gerade einfach nur festgefahren in unserem Denken.

      Vielleicht bringt ja der Austausch mit anderen etwas. Sei es um mir neue Wege aufzuzeigen oder sonst irgendwie zu helfen.

      auf einen regen Austausch,
      dunkle Schatten
      Puh... was für ein schwieriges Thema.

      Ich bin mal ganz ehrlich: Als ich las, dass „an Rücksichtnahme ihrerseits kein Interesse“ bestand etc., wurde mir etwas flau.

      M.E. ist das, was jetzt mit ihr passiert das, was zu Beginn Eurer Beziehung hätte passieren müssen. Als Missbrauchsopfer ohne vorherige bzw begleitende Therapie in eine intensive BDSM-Beziehung zu treten, halte ich - bestenfalls - für schwierig.

      Es bekommt schnell so ein „Schön-Erklären“. Aka „dieses mal entscheide ICH keine Kontrolle mehr haben zu WOLLEN“. Ohne dass man vielleicht überhaupt noch weiß, wie es sich anfühlt „tatsächlich Kontrolle zu haben“. Letzteres ist für mich persönlich wichtig um sicher sein zu können, dass man die Kontrolle auch wirklich abgeben möchte.

      Ein Missbrauch - egal in welcher Form und egal ob einmalig oder nicht - ist neben vielen anderen Dingen auch ein eklatanter Kontrollverlust. Dass Deine Partnerin jetzt daran arbeitet, diesen Verlust zu überwinden, halte ich für gut. Ich würde jetzt nicht davon ausgehen, dass es zu weiteren, bzw immer wieder neuen massiven Veränderungen kommt, sondern es so sehen, dass Deine Partnerin „heilt“ und - statt sich von Dir zu trennen - Dich in dieser Entwicklung an ihrer Seite haben möchte.

      Einen ganz persönlichen Nachsatz erlabe ich mir noch - und diesen „überspitze“ ich jetzt auch bewusst, weil ich deutlich machen möchte, was für ein Eindruck Dein EP anfänglich bei mir hinterlassen hat:

      Es liest sich heraus, dass Du Deine Partnerin in ihrem „verletzten“ Zustand als perfekt empfunden hast - jetzt wo sie mit Hilfe einer Therapie heilt, aber nicht mehr?

      Du liebst sie - das ergibt sich aus Deinem Post in erster Linie. Bitte lass nicht zu, dass sich dieser Eindruck in irgendeiner Art und Weise bei ihr ergibt.
      Da ich Dich nicht kenne, gehe ich einfach davon aus, dass ich hier einfach einen falschen Eindruck bekommen habe, den Du so sicherlich nicht vermitteln wolltest, richtig?

      Rozabel schrieb:

      Bevor ich etwas dazu sage habe ich eine Frage die sehr wichtig ist.

      Hat deine Partnerin mit dem Therapeuten über BDSM und eure Lebensweise gesprochen und wenn ja hat der Therapeut Ahnung von diesem Thema bzw. steht diesem zumindest neutral gegenüber?
      Ja er weiß um unsere spezielle Form der Lebensgestaltung und steht dem auch nicht abweisend gegenüber. Er sagte, dass ihm das in der Intensität neu sei, ihm das ganze Thema nicht wirklich geläufig ist, aber er der Meinung sei, wenn es ihr Stabilität gibt, hätte er aus therapeutischer Sicht nichts dagegen.

      Charley00 schrieb:

      Puh... was für ein schwieriges Thema.

      Ich bin mal ganz ehrlich: Als ich las, dass „an Rücksichtnahme ihrerseits kein Interesse“ bestand etc., wurde mir etwas flau.

      M.E. ist das, was jetzt mit ihr passiert das, was zu Beginn Eurer Beziehung hätte passieren müssen. Als Missbrauchsopfer ohne vorherige bzw begleitende Therapie in eine intensive BDSM-Beziehung zu treten, halte ich - bestenfalls - für schwierig.

      Es bekommt schnell so ein „Schön-Erklären“. Aka „dieses mal entscheide ICH keine Kontrolle mehr haben zu WOLLEN“. Ohne dass man vielleicht überhaupt noch weiß, wie es sich anfühlt „tatsächlich Kontrolle zu haben“. Letzteres ist für mich persönlich wichtig um sicher sein zu können, dass man die Kontrolle auch wirklich abgeben möchte.

      Ein Missbrauch - egal in welcher Form und egal ob einmalig oder nicht - ist neben vielen anderen Dingen auch ein eklatanter Kontrollverlust. Dass Deine Partnerin jetzt daran arbeitet, diesen Verlust zu überwinden, halte ich für gut. Ich würde jetzt nicht davon ausgehen, dass es zu weiteren, bzw immer wieder neuen massiven Veränderungen kommt, sondern es so sehen, dass Deine Partnerin „heilt“ und - statt sich von Dir zu trennen - Dich in dieser Entwicklung an ihrer Seite haben möchte.

      Einen ganz persönlichen Nachsatz erlabe ich mir noch - und diesen „überspitze“ ich jetzt auch bewusst, weil ich deutlich machen möchte, was für ein Eindruck Dein EP anfänglich bei mir hinterlassen hat:

      Es liest sich heraus, dass Du Deine Partnerin in ihrem „verletzten“ Zustand als perfekt empfunden hast - jetzt wo sie mit Hilfe einer Therapie heilt, aber nicht mehr?

      Du liebst sie - das ergibt sich aus Deinem Post in erster Linie. Bitte lass nicht zu, dass sich dieser Eindruck in irgendeiner Art und Weise bei ihr ergibt.
      Da ich Dich nicht kenne, gehe ich einfach davon aus, dass ich hier einfach einen falschen Eindruck bekommen habe, den Du so sicherlich nicht vermitteln wolltest, richtig?
      Ich kann verstehen das einem dabei flau wird. Ich betrachtete das damals mit gesunder Skepsis. Es war für sie leider bereits die zweite Vergewaltigung. Sie hatte das 10 Jahre davor schon mal durchleben müssen und das Erlebnis mithilfe einer langen Therapie aufgearbeitet. Sie versicherte mich zu unserem Anfang halt sehr glaubhaft, dass diese zweite Vergewaltigung zwar schlimm gewesen sei, sie aber durch ihre vorheriger Therapieerfahrung alles problemlos im Griff habe. Den Eindruck hatte ich das erste Jahr und konnte mich deswegen auf extremere Variationen des BDSM einlassen.

      Ja, es ist dann falsch rüber gekommen und ich bin nicht im mindestens pikiert darüber, dass du nachfragst bzw schilderst das der Eindruck bei dir entstand. Es ist tatsächlich ein falscher Eindruck. Ich versuche es noch anders zu erläutern. Ich habe fast 20 Jahre in den Untiefen des BDSM nach einer Partnerin gesucht, bzw gehofft eine zu finden, bei der zu 100 Prozent passt. Schnell musste ich meistens feststellen das dieses quasi fast unmöglich ist. Es gibt immer wieder unterschiedliche Meinungen, Ansichten, Auslegungen und Neigungen. Doch bei ihr hatte ich das erste Mal das Gefühl, es passt absolut. Neigungen, Stimmungen, Ideen, Meinungen, alles passte. Es fühlte sich danach an, dass perfekte Puzzleteil gefunden zu haben. Eben nicht nur im BDSM Bereich sondern in allen Bereichen des Lebens. Meine Partnerin war schon zu unserem Beginn ein sehr starker Mensch, unglaublichen Durchhaltewillen, Selbstbewusstsein, Mut etc. Ich sagte ihr mehr als ein mal das sie dickere Eier habe als so mancher Möchtegern Kerl. Das mochte ich von Anfang an an ihr.
      Das Einzige, was ich euch mit auf den Weg bzw. dir beim Lesen des EP mitgeben kann ist, dass eine so grundlegende Bearbeitung eines Traumas einen Menschen von Grund auf verändert und zwar für diesen Menschen immerzu zum Positiven insofern es unter professioneller Anleitung und Begleitung geschieht. Dem ist ja bei deiner Partnerin so.

      Ansonsten hat @Charley00 zum Thema Missbrauchserfahrung und BDSM es schon wunderbar formuliert.
      Wenn deine Partnerin dieses Thema inkl. ihrer daraus resultierenden Verhaltensmuster mittels Therapie nun auf- und abarbeitet und dahingehend vielleicht merkt (das interpretiere ich jetzt einmal in ihre Aussage bezüglich eures BDSM hinein, die sie getroffen und die du hier wiedergegeben hast), dass sie in euer BDSM dahingehend viel hat einfließen lassen, was aus diesem Trauma herrührt, so ist es nur folgerichtig, dass sich auch euer BDSM verändert.

      Dann müsstet ihr eben wieder sehen, ob die Konditionen immer noch für euch passen. Eine Beziehung, auch eine BDSM Beziehung ist stetige Veränderung und sie gelingt, wenn beide Partner wachsam für Veränderungen des jeweils anderen bleiben, darüber kommunizieren und für sich selbst und miteinander überlegen, ob sie die Veränderungen noch mit ihren eigenen Standards vereinbaren können oder eben nicht.

      Ich verstehe, lieber @dunkleschatten, dass dir Veränderungen Angst machen. Mir ergeht es auch oft so. Aber da hat deine Partnerin recht; sie sind Teil des Lebens und man kann sie auch nicht aufhalten, sondern sich ihnen stellen, sich an sie gewöhnen und auch zu einem gewissen Grad gemeinsam gestalten.
      Nun lese ich aus deinen Zeilen auch Verlustangst heraus, da du einen langen Weg der Suche gegangen bist und für dich den "heiligen Gral" gefunden zu haben geglaubt hast. Nun verändert sich dieser Gral und wird zu einem anderen Gefäß bzw. befürchtest du dies und das macht dir Angst.

      Doch vielleicht hilft es zu spezifizieren wovor genau du Angst hast oder besser formuliert was du zu verlieren glaubst?

      Gibt es nicht vielleicht auch Aspekte eures BDSM, die durch die Therapie und ihre Persönlichkeitsentwicklung hin zu mehr Klarheit, Selbstbestimmtheit und Selbstsicherheit besser werden? Oder gar anders?

      Vielleicht entdeckt ihr, wenn ihr den Weg gemeinsam geht durch ihre Veränderung der Neigungsintensität auch vollkommen neue Facetten, die ihr dann ebenfalls zu würdigen wisst?!

      Ein anderes BDSM von der Dynamik her heißt nicht zwangsläufig weniger intensiv und interessant.

      Ich hoffe, dass dem so sein wird. Es ist allerdings auch immer möglich, dass sich Partner, auch im BDSM durch individuelle Wesensveränderungen, sei es in eurem Fall durch die Aufarbeitung eines Traumas oder durch anderes, so stark verändern, dass sie als Mensch und/oder BDSM Partner nicht mehr kompatibel sind.
      Das schmerzt, ist aber letztendlich auch Teil des Lebens und hat weder etwas mit eigener Unzulänglichkeit (schlechte/r Dom/schlechte/r Sub) noch mit dem Scheitern der Beziehung zu tun.

      Ich wünsche euch alles Gute. Es war auf jeden Fall richtig und wichtig, dass du sie dazu ermutigt hast ihr Trauma anzugehen, für deine Partnerin und letztendlich hoffentlich auch für euer BDSM.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Auch ich empfinde es als schweres Thema und sehr, sehr schlimm, was deiner Partnerin bereits zwei Mal passiert ist!
      Dennoch lese ich, dass es bei euch bis zum Therapiebeginn eine sehr innige und tiefe Verbindung war.

      Die Therapie bedeutet für sie, meiner Erfahrung nach, dass sie sich mit der Vergewaltigung erneut auseinander setzen muss, was verschiedene Ansichten und Handlungen zur Folge haben kann und, nach deiner Schilderung, auch hat. Ich vermute auch, dass sie durch die Therapie „aufgewühlt“ wird und erst mal pauschal alles in Frage stellt, was zwischen euch war und ist. Dass dies im direkten Zusammenhang auch Folgen für dich hat, ist leider die Konsequenz. Das kann jetzt nur eine zeitliche beschränkte Phase oder dauerhaft so sein. Und das wird die (leider) nur die Zeit zeigen.

      Da sie dir viel bedeutet, würde ich dir empfehlen, ihr UND dir die Zeit zu geben. Und abzuwarten, so schwer es auch für dich ist, was ich sehr gut nachempfinden kann. Sei für sie da, wenn sie dich braucht. Lass sie in Ruhe, wenn sie dich nicht braucht. Ihr hattet eine besondere Verbindung und auch wenn sich Änderungen ergeben, heißt das nicht, dass es sich immer zum schlechten wenden muss. Ich drück dir die Daumen!
      Ja ein schweres Thema. Ich versuche es mal aus Sicht eines Opfers zu beschreiben.. dazu hole ich ein bisschen aus. Und ich möchte vorraus schicken das meine Empfindungen natürlich nicht allgemein gültig sind..

      Wie bin ich zu BDSM gekommen? Meist schrecke ich davor zurück meine Geschichte zu erzählen weil sie Schock/Bestürzung auslöst...
      Ich weiss warum ich zur Sadistin wurde... Ich wurde als Kind missbraucht und als 18 jährige von meinem Patenonkel sexuell belästigt über Monate. Damals konnte ich mich nicht wehren. Und durch das ganze Ausgelöst hatte ich die gemeinsten Fantasien was Männer angeht. Irgendwo musste ich mit meiner Wut und meinem Hass hin.
      Und dann habe ich im Internet entdeckt das es ja Männer gibt die darauf stehen gequält zu werden...
      Am Anfang war für mich immer, in erster Linie den Mann dazu zu bringen das er sich anal entjungfert oder dehnt.
      Das war für mich pure Macht da sie sich meist dagegen sträubten jeder Mann der es tat war für mich Genugtuung.
      Es ging mir am Anfang nicht um Schmerz sondern um pure Erniedrigung ich wollte mich rächen für das was mir angetan wurde...
      Aber immer im gegenseitigen Einverständnis schliesslich wollte ich mich nicht auf das Niveau meiner Täter herablassen..

      Ich habe BDSM am Anfang zur Kompensation genutzt.. um mit all dem fertig zu werden.
      Dann habe ich meinen Schatz kennengelernt..

      Ich brauchte 3 Tage um zu wissen der ist es... Nach nur einer Woche trafen wir uns real...
      Es war Liebe auf den ersten Blick...( wir wollten eigentlich nur eine Spielbeziehung) Und plötzlich sah ich BDSM mit anderen Augen...
      Ich kann nicht sagen warum aber ich wollte mich nicht mehr rächen... und schon gar nicht konnte ich den Mann den ich liebe schlagen...
      Nein ich bin keine die zuschlägt , nicht wie mein Vater der meine Mutter jeweils verprügelt hat... das wollte ich nicht..
      und plötzlich war ich mit einer ganz anderen Seite von mir konfrontiert. Glaubt mir dies hat mich in eine ziemliche Krise katapultiert...
      Ich wollte nicht Spass am quälen haben.. Erniedrigen aus Rache ja diese Kreaturen hatten es ja nicht anders verdient...
      Aber aus sexueller Lust schlagen und Schmerzen bereiten ohne die Ausrede sich doch nur zu rächen? NEIN NEIN NEIN!!!
      Und da war er der einfach nur da war und stundenlang mit mir redete und zuhörte. Der mir versicherte das ich nicht werde wie mein Vater... Das man das nie vergleichen kann... Dann habe ich gelernt das ich Sadistisch bin und habs akzeptiert..

      Mit diesen zwischen Texten versuche ich, das man versteht wie das ganze erlebte in mir arbeitete..

      Aber da gibt es noch diese andere Seite... Die die gerne Schmerzen spüren will, sie hat zwar stark abgenommen ist aber immernoch da...
      Oder die die den Zwang braucht durch meine Kindheit wurde mir beigebracht das Zwang und Schmerz Liebe bedeuten...
      Und manchmal brauche ich das... aber immer nur mit der Option das ich bestimmen kann wie weit es geht...
      Ich kann mich nicht wirklich unterwerfen nie mehr in meinem Leben lasse ich mich so beherrschen...
      Ohnmacht bedeutet zuviel Leid. Dies ist meine Art zu verarbeiten!

      Das hat sich komplett geändert inzwischen schläft die Sadistin und die Sklavin ist erwacht ich diene meinem Herrn in Liebe und Hingabe, er ist das Beste was mir je passiert ist!

      Das war alles mit dem gleichen Partner, wir haben Anfangs geswitcht.
      Und mit jeder Station der Verarbeitung hat sich was geändert in mir und meinem BDSM. Ich hatte das Glück das mein Partner Switcher war und er damit sehr gut umgehen konnte. Was immer blieb war die unerschütterlich Liebe zu ihm und seine Liebe zu mir. Sie ist heute stärker denn je und wir haben unseren Platz gefunden.
      Ich kann deine Partnerin in so fern verstehen.. das man das erlebte immer wieder durchspielt und da man es freiwillig macht.. hat man auf eine gewisse Art die Kontrolle.. Man hat es ja erlaubt... Man ist nicht mehr das Opfer. Irgendwann kommt während der Verarbeitung der Punkt, wo man die ganze Kontrolle haben will.. Damit man eben vom Opfer zur geheilten werden kann. Wenn man geheilt ist sind 2 Wege möglich.. entweder man will BDSM nicht mehr so wie man es gelebt hat, oder man kann sich komplett darauf einlassen und es erfüllt einem anders.. es ist keine Kompensation mehr, sonder Erfüllung pur.
      Eines ist sicher es ist wichtig das sie es verarbeitet, denn ohne ist es eine Zeitbombe.

      Ich hoffe jetzt nicht das es zu wirr war, oder das ich dir damit Angst gemacht habe.
      Ich verstehe auch, das die Veränderungen dir Unbehagen bereiten, da es aus deiner Sicht ja perfekt war. Für sie war es in dem Moment auch richtig. Jetzt macht sie selber Veränderungen durch. Das einzige was du tun kannst ist sie zu begleiten und zu hoffen das eure Liebe stark genug ist.
      Unterwerfung ist ein Geschenk, geboren aus Stärke, genährt durch Vertrauen und erhalten durch Respekt und Achtung.
      Okay danke dann lasse ich das mal aussen vor und hoffe das der Therapeut wirklich neutral ist und bleibt.

      Also dann:

      Ich würde der Aussage deiner Partnerin nicht zu viel Gewicht beimessen. In der Therapie wird alles, und ich meine alles, in ihrem Inneren durcheinander gewirbelt. Emotionen und Gedanken erleben ein Auf und Ab und das wird ihr sowohl bewusst als auch unbewusst ziemlich zusetzen.

      Es wird seine Zeit dauern bis alles wieder an seinem Platz ist und es „könnte“ sein das sie in dieser Zeit mehrmals schwankt in den Dingen die sie will oder nicht will. Das ist völlig normal.

      Das du ihre Ansage wie einen Schlag in den Magen empfunden hast kann ich sehr gut nachvollziehen. Es ist nahezu unmöglich eine zumindest gefühlte Perfektion zu finden und wenn man sie einmal hat möchte man sie natürlich behalten. Dieses Verständnis wird leider vielen abgehen und du wirst dich evtl. Vorwürfen gegenüber sehen die nicht gerechtfertigt sind.

      Leicht wird es nicht und es gibt keine Garantien aber es ist möglich das Ganze gemeinsam durchzustehen. Deine Partnerin braucht das Gefühl von Halt und Unterstützung deinerseits. Sie braucht die Gewissheit das du sie auch dann noch willst wenn sie euer BDSM nicht mehr so leben kann/will wie zuvor.

      Je nachdem ob oder wie wenig sie zulässt kommt dir vielleicht irgendwann der Gedanke dich zu sehr verbiegen zu müssen, auf das verzichten zu müssen was für dich aber essentiell ist. Und das darfst du auch denken! Es ist nicht egoistisch und du nimmst dadurch das Geschehene nicht weniger ernst.

      Ihr seid beide wichtig und ihr müsst nun einen Weg finden den ihr zusammen gehen könnt. Du wirst enorm viel Geduld brauchen. Deine Partnerin sagt Leben sei Veränderung und falsch ist das natürlich nicht. Doch besteht eure Beziehung aus zwei Personen und darum darf auch sie, bei allem Verständnis, dich nicht vergessen.

      Was ich damit sagen will, gib ihr Zeit sich neu zu finden, geht den Weg gemeinsam und schaut wo es euch hinführt. Die Wahrscheinlichkeit das sie nach und nach wieder das Bedürfnis verspürt sich dir mehr zu unterwerfen ist recht gross. Nur wie lange das dauern wird kann niemand sagen.
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Eigentlich ist ja schon alles wichtige gesagt worden.

      Von mir vielleicht noch folgendes: Ich würde sie bei passender Gelegenheit in die Arme nehmen, ihr sagen dass ich sie liebe und sie den "Kampf mit ihren Dämonen" nicht allein ausfechten muss. Egal um was es geht, du bist an ihrer Seite.

      Und dann kannst du leider nur noch warten, denn wie schon gesagt, es kann dauern.


      Die Frauen kosten uns achtzig Prozent unserer Kraft, aber ohne sie hätten wir gar keine.
      (Dieter Noll, "Kippenberg")
      Die Frauen kosten uns achtzig Prozent unserer Kraft, aber ohne Sie hätten wir gar keine.


      Dieter Noll, "Kippenberg"
      Hallo dunkle Schatten!

      Irgendwie berührt es mich gerade, was da passiert. Deine Freundin macht eine Therapie und auf einmal wird ihr das selbst geschnürte Korsett zu eng?

      Ich habe fünfzehn Jahre lang so gelebt. Es gab eine ganz klare Struktur, alles war geregelt, alles ging von ihm aus. Irgendwie erinnert mich Dein Post daran. Ich hatte eine schwere, gewalttätige Kindheit und ebenfalls sexuelle Gewalterfahrungen, in denen ich den Ursprung meiner Neigungen vermute. Das DS Konstrukt gab mir Sicherheit, war eine Stütze für mich, denn ich hatte es schwer in der Welt so und suchte Schutz.

      Deine Freundin stellt sich ihren Ängsten und macht eine Therapie. Sieh es als Schritt in Richtung Kraft und Gesundheit an, wenn sie sagt, dass sie das so nicht mehr leben kann.
      Auch sie wird diese Strukturen ein Stück weit brauchen und ihr werdet neue Rahmen finden, in denen ihr das weiterlebt, auf einer anderen Ebene, weil deine Frau sich weiterentwickelt hat und innere Stärke gefunden.

      Ich habe aus Gründen Vorbehalte gegen Therapeuten und Psychiater und mach das alles mit mir aus. Als mein Dom mich verliess für eine jüngere, eine andere Frau, weil er ein anderes, ein normales Leben führen wollte, bin ich fast kaputt gegangen daran. Mir blieb nur die Wahl zwischen kaputt gehen und kämpfen. Eine Therapie wäre sicher der gesündere Weg, aber ich bin alleine da durch und hab dennoch ein anderes Ich darin gefunden und auch meine Selbstbewusstsein dabei wiederentdeckt. Vielleicht geht es Deiner Frau irgendwie ähnlich in ihrer Therapie.

      Und jetzt kann sie das so nicht mehr leben. Manchmal weiss ich gar nicht, was ich genau vermisse...das Gefühl, nicht alleine zu sein? Die Sicherheit, die mir mein Bravsein gegeben hat, wo vorher nur Stochern im Nebel war? Das sichere und diese Vertrautheit, das Zuhause-sein bei ihm über all die Jahre hinweg in einem festen Rahmen?
      Das, was er getan hat, das tu ich jetzt zu mir selbst. Ich selbst setze mir Regeln und schaffe mir Strukturen, nicht seine....meine. Ich könnte das, was ich mir aufgebaut habe, niemals mehr in der Form abgeben, wie ich das getan habe. Es ist mir kostbar, was ich mir erkämpft habe. Ich glaube, das sind Ansätze von Selbstbewusstsein.

      Vielleicht findet Deine Frau so etwas auch gerade in sich selbst und erlebt den Konflikt zwischen den Neigungen und dem, was war und dem, was sich nun entwickelt in ihr, ein neues Gefühl für sich selbst, eine Weiterentwicklung.
      Meine Neigung wird immer so sein, ein Teil von mir wird das immer brauchen, ich gehe nur anders damit um....erwachsener wie ich finde und nicht mehr ganz so schwarz-weiss.

      Ich bin mir sicher, dass es sich für Euch lohnt, diesen anstrengenden Weg zusammen weiterzugehen. 24/7 ist so eine Sache. Ihr seid auf dem Weg zu einem anderen Level, und ich glaube, da ist es am Schluss auch für Dich schöner als es vorher war ;)

      Veränderung muss man immer zulassen. Auch das kenne ich, ich bin mit allem Neuen erstmal im Clinch. Aber das Leben ist Veränderung. Wenn Du loslässt und das zulässt, kannst Du Dich vielleicht auf einmal freuen darüber, dass die Verletzungen, die man Deiner Frau zugefügt hat, anscheinend wirklich am Heilen sind. Das ist etwas Gutes. Denk positiv.
      Weitermachen und daran arbeiten ist auf jeden Fall der richtige Weg in Eurem Fall, finde ich. Menschen, die gut zu einem passen und mit denen man gut kann, findet man nicht an jeder Straßenecke.

      Liebe Grüsse, blume

      Chat.Noir schrieb:

      Das Einzige, was ich euch mit auf den Weg bzw. dir beim Lesen des EP mitgeben kann ist, dass eine so grundlegende Bearbeitung eines Traumas einen Menschen von Grund auf verändert und zwar für diesen Menschen immerzu zum Positiven insofern es unter professioneller Anleitung und Begleitung geschieht. Dem ist ja bei deiner Partnerin so.

      Ansonsten hat @Charley00 zum Thema Missbrauchserfahrung und BDSM es schon wunderbar formuliert.
      Wenn deine Partnerin dieses Thema inkl. ihrer daraus resultierenden Verhaltensmuster mittels Therapie nun auf- und abarbeitet und dahingehend vielleicht merkt (das interpretiere ich jetzt einmal in ihre Aussage bezüglich eures BDSM hinein, die sie getroffen und die du hier wiedergegeben hast), dass sie in euer BDSM dahingehend viel hat einfließen lassen, was aus diesem Trauma herrührt, so ist es nur folgerichtig, dass sich auch euer BDSM verändert.

      Dann müsstet ihr eben wieder sehen, ob die Konditionen immer noch für euch passen. Eine Beziehung, auch eine BDSM Beziehung ist stetige Veränderung und sie gelingt, wenn beide Partner wachsam für Veränderungen des jeweils anderen bleiben, darüber kommunizieren und für sich selbst und miteinander überlegen, ob sie die Veränderungen noch mit ihren eigenen Standards vereinbaren können oder eben nicht.

      Ich verstehe, lieber @dunkleschatten, dass dir Veränderungen Angst machen. Mir ergeht es auch oft so. Aber da hat deine Partnerin recht; sie sind Teil des Lebens und man kann sie auch nicht aufhalten, sondern sich ihnen stellen, sich an sie gewöhnen und auch zu einem gewissen Grad gemeinsam gestalten.
      Nun lese ich aus deinen Zeilen auch Verlustangst heraus, da du einen langen Weg der Suche gegangen bist und für dich den "heiligen Gral" gefunden zu haben geglaubt hast. Nun verändert sich dieser Gral und wird zu einem anderen Gefäß bzw. befürchtest du dies und das macht dir Angst.

      Doch vielleicht hilft es zu spezifizieren wovor genau du Angst hast oder besser formuliert was du zu verlieren glaubst?

      Gibt es nicht vielleicht auch Aspekte eures BDSM, die durch die Therapie und ihre Persönlichkeitsentwicklung hin zu mehr Klarheit, Selbstbestimmtheit und Selbstsicherheit besser werden? Oder gar anders?

      Vielleicht entdeckt ihr, wenn ihr den Weg gemeinsam geht durch ihre Veränderung der Neigungsintensität auch vollkommen neue Facetten, die ihr dann ebenfalls zu würdigen wisst?!

      Ein anderes BDSM von der Dynamik her heißt nicht zwangsläufig weniger intensiv und interessant.

      Ich hoffe, dass dem so sein wird. Es ist allerdings auch immer möglich, dass sich Partner, auch im BDSM durch individuelle Wesensveränderungen, sei es in eurem Fall durch die Aufarbeitung eines Traumas oder durch anderes, so stark verändern, dass sie als Mensch und/oder BDSM Partner nicht mehr kompatibel sind.
      Das schmerzt, ist aber letztendlich auch Teil des Lebens und hat weder etwas mit eigener Unzulänglichkeit (schlechte/r Dom/schlechte/r Sub) noch mit dem Scheitern der Beziehung zu tun.

      Ich wünsche euch alles Gute. Es war auf jeden Fall richtig und wichtig, dass du sie dazu ermutigt hast ihr Trauma anzugehen, für deine Partnerin und letztendlich hoffentlich auch für euer BDSM.
      Aktuell kann ich halt gar nicht sagen in wie weit Konditionen für mich passen oder nicht. Sei weiß ja gerade selbst nicht, wie sie sich diese vorstellt. Somit wäre es im Moment nur fischen im Trüben.

      Ja, sie als meinen heiligen Gral zu bezeichnen trifft es irgendwie recht gut. Ich habe das Gefühl das ich am Ende einer langen Reise angekommen bin und muss nun erkennen, dass jenes was ich zu finden glaubte, unter anderem Licht plötzlich ganz anders aussieht.

      Du sprichst über die Angst, was ich verlieren könnte. Das kann ich ja im Augenblick nicht mal sagen. Es steht nur diese Aussage im Raum, so wie vorher nie wieder. Ich habe keinerlei Ahnung, was das beinhaltet oder ausschließt. Möglich das sie neue, andere Neigungen entwickelt. Die wüsste ich sicherlich zu würdigen, doch war ich mit denen die da waren absolut zu 100 Prozent zufrieden ;-).


      Ich fürchte ich werde mit dem Gedanken leben müssen, dass es ihr durch die Aufarbeitung besser geht und sie für sich neue Stärke etc findet und das es eben eventuell auf Kosten unserer Beziehung sein wird :(

      silk_n_desire schrieb:

      Auch ich empfinde es als schweres Thema und sehr, sehr schlimm, was deiner Partnerin bereits zwei Mal passiert ist!
      Dennoch lese ich, dass es bei euch bis zum Therapiebeginn eine sehr innige und tiefe Verbindung war.

      Die Therapie bedeutet für sie, meiner Erfahrung nach, dass sie sich mit der Vergewaltigung erneut auseinander setzen muss, was verschiedene Ansichten und Handlungen zur Folge haben kann und, nach deiner Schilderung, auch hat. Ich vermute auch, dass sie durch die Therapie „aufgewühlt“ wird und erst mal pauschal alles in Frage stellt, was zwischen euch war und ist. Dass dies im direkten Zusammenhang auch Folgen für dich hat, ist leider die Konsequenz. Das kann jetzt nur eine zeitliche beschränkte Phase oder dauerhaft so sein. Und das wird die (leider) nur die Zeit zeigen.

      Da sie dir viel bedeutet, würde ich dir empfehlen, ihr UND dir die Zeit zu geben. Und abzuwarten, so schwer es auch für dich ist, was ich sehr gut nachempfinden kann. Sei für sie da, wenn sie dich braucht. Lass sie in Ruhe, wenn sie dich nicht braucht. Ihr hattet eine besondere Verbindung und auch wenn sich Änderungen ergeben, heißt das nicht, dass es sich immer zum schlechten wenden muss. Ich drück dir die Daumen!
      Danke fürs Daumen drücken. Ja, es war etwas Besonderes. In einer Intensität, die mir bis dahin völlig fremd war. Ja in der Trauma Therapie geht es um das ständige Wiederholen des Erlebten. Wieder und wieder. Das dieses über alle Maßen belastend sein muss, stelle ich ja keine Sekunde in Abrede und ja sie stellt gefühlt gerade alles in Frage. Wenn ich dann sage, ich kann noch nicht sagen wie es durch die Veränderungen für mich weitergeht, macht sie mir Vorwürfe ich habe ihr früher immer Sicherheit gegeben und die Angst die sie nun hat, beeinflusst ihre Entwicklung negativ. Was aber dazu führt, dass ich lügen müsste und ihr eine heile Welt vorgaukeln müsste und DAS kann und will ich nicht. Ja, mir bleibt nur, Geduld zu haben. Eine meiner großen Schwächen :(
      Guten Abend dunkleschatten,

      ich nehme mal an, der Therapeut Deiner Partnerin wird versuchen ihr das Gefühl der Fremdbestimmung, das durch die Vergewaltigung entstanden sein könnte, zu nehmen und ihr Wege aufzuzeigen, wieder selbstbestimmt und ohne Schuld zu leben. Das steht natürlich zunächst mal im krassen Gegensatz zu einer 24/7 D/s Beziehung, insofern finde ich ihre Aussage nicht verwunderlich und würde sagen, sie hat aus der Therapie bereits einiges positives mitgenommen.

      Wenn sich ein Partner verändert, erfordert das in der Regel, dass der andere sich mit verändert, sonst läuft es auseinander. Das könnte in Eurem Fall bedeuten, dass ihr darüber redet, wie Du Dich aktuell an ihre Situation anpassen könntest, die vielleicht darauf hinausläuft, dass es kein Machtgefälle mehr zwischen Euch geben wird, vielleicht aber auch, dass sie am Ende des Weges, sich bewusst und selbstbestimmt wieder in ein solches Machtgefälle begeben kann.

      Veränderungen machen das Leben aus. Nimm sie an und geh im Idealfall mit ihr gemeinsam diesen Weg.

      Liebe Grüße
      Turnschuh.
      @Dreamings_ Danke das du deine Erfahrungen und Empfinden geteilt hast. Es war dezent wirr, aber mein Kopf ist bei dem Thema so wirr das ich problemlos folgen konnte ;-).
      Ja ich habe auch durchaus den Verdacht das sie das, was sie mit mir auslebte, zur Kompensation nutzte. Unbewusst, ohne böse Absicht, aber eventuell auch ohne gemeinsames Ziel. Ja im Moment hoffe ich einfach auf die Stärke der Liebe und das es ein gemeinsames Weitergehen gibt

      @Rozabel also eigentlich auf alles verzichten was in den letzten Jahren gut und teuer war, Ruhe und Geduld zeigen, auf eigene Emotionen bestehen, diese aber nur sensibel anbringen und hoffen, dass am Ende schon alles gut wird.... Juhu .... Das klingt nach einer Menge Spaß :(

      Ja, diesen Vorwürfen das ich noch Neigungen, Wünsche, Bedürfnisse habe, durfte ich mich auch schon stellen. Ich nehme dadurch das ich davon spreche zu wenig Rücksicht.

      Dann werde ich einfach mal abwarten was die Zeit bringt und hoffe das die Frustration nicht irgendwann über die Liebe überwiegt :(

      @Intruder

      Prinzipiell eine gute Idee, nur lässt sie zum einen Umarmungen kaum noch zu und zum anderen sieht sie ja nicht das Problem in ihren Dämonen sondern in meiner Unfähigkeit mich an ihre Entwicklung anzupassen
      @blume berlin

      Ich freue mich das ihre Wunden heilen. Ich freue mich das sie stärker wird, dass die Therapie gute Fortschritte macht. So wie ich oben schon ein mal sagte, ich bin mit mittlerweile nicht mehr sicher ob ihre "Neigung" wirklich unumstößliche Überzeugung waren oder eben ein Weg der Kompensation. Als es anfing schwierig bei uns zu werden, bot sie mir an, die Therapie abzubrechen aus Sorge, dass unsere Beziehung daran Schaden nehmen könnte. Darüber habe ich nicht eine Sekunde nachgedacht. Mein "Seelenheil" soll nicht auf den Scherben einer anderen Seele aufgebaut werden. Sie soll die Therapie fortführen, sie soll so gesund werden wie es nur möglich ist und wenn ich dabei unser gemeinsames Glück verliere, dann habe ich es zumindest dafür geopfert, dass jemand anders gesund werden konnte.
      Es wird die Zukunft zeigen, was echte Neigung und was Kompensation war...

      @Turnschuh

      Das BDSM entgegen allem steht, was man in so einer Therapier an Fähigkeiten erlernt bzw reaktiviert, ist mir ja bewusst. Ich versuche sie ja zu begleiten so gut ich kann. Mich verunsichern nur einfach Formulierungen wie "Ist so, komm damit klar". Ich würde mir ja wünschen das ich mal einen "Leitfaden" an die Hand bekomme, wie sie sich den Umgang in der Beziehung wünschen würde. Doch da kommt eben gar nichts. Oder halt Sprüche wie, dann geh dir doch was anderes suchen zum ficken. Schwierig, da ich gerne und aus Überzeugung monogam bin. Ich mache also quasi immer alles falsch, doch bekomme auch keinerlei Hinweis, wie ich es besser machen könnte. Quasi ein Teufelskreis...
      Viele Möglichkeiten hast du leider nicht. Es bleibt dir in der Tat erst einmal nichts anderes über als zu warten.

      Das sie dich derzeit mehr oder weniger komplett ablehnt, was zuerst nicht so krass rüberkam, sowie scheinbar momentan das eigene Verständnis für andere Menschen und deren Gefühle verloren hat, macht das Ganze noch komplizierter als es eh schon ist.

      Es bleibt zu hoffen das sich das wieder ändert. Geduld wirst du eine Menge brauchen, ob eure Liebe und ich sage absichtlich eure, nicht nur deine, dafür ausreicht am Ende wieder gemeinsam glücklich zu werden, das muss sich zeigen.

      Verbiege dich nicht, damit hilfst du ihr nicht und dir schon gar nicht.

      Wenn du mal jemanden zum reden brauchst, um dich zu sortieren oder einen anderen Blickwinkel zu bekommen, kannst du dich gerne bei mir melden.
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ok , jetzt komme die Krassen Sachen raus.
      Eigentlich wollte ich was anderes schreiben aber nun ...
      Lass sie in Ruhe.
      Nimm dich soweit es geht zurück, aber sei dennoch da.
      Aber verlier dich selber nicht dabei.
      Ist schwer, ich weiß. Ich habe auch jemanden durch eine Trauma Therapie begleitet. ( und noch heute ist es Thema )
      Lass das Thema Sex erstmal weg. Sei liebvoll und aufmerksam, in dem Sinne das du ihr zuhörst wenn sie reden will , sie tröstest wenn sie es brauch, aber auch mal sanft aus möglichem Selbstmitleid holst.
      Vielleicht suchst du dir auch Begleitung bei diesem Prozess oder ihr fragt ihren Therapeuten ( wenn sie das möchte) ob er sich hilft die Beziehung gemeinsam neu zu strukturieren.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      @Rozabel

      Ich zweifle nicht an ihrer Liebe. Sei betont weiterhin sehr glaubhaft, dass sie mich liebt. Das steht außer Frage. Nur ist sie im Moment in kaum noch einem Bereich der Mensch, in den ich mich seinerzeit verliebt habe.

      Das mit dem Verbiegen ist problematisch. Ich weiß aktuell nicht, wie viel für mich ok ist, wie viel auf mich zukommt, wie viel nötig ist, oder was einfach nur eine gewisse Zeit zur Überbrückung nötig wäre. Eigentlich weiß ich nichts und soll mit dem Wissen versuchen die Zukunft zu gestalten. Irgendwie macht das Knoten im Kopf....

      Danke für das Angebot.

      @M.J. Craw-Corteaz

      Was meinst du mit krassen Sachen?

      Das ist das, was ich versuche. Aber auch da kann ich es irgendwie nicht richtig machen. Lasse ich sie in Ruhe, wirft sie mir vor, ich bin nicht da, bin ich da, kommt der Vorwurf, sie hätte keine Ruhe. Sie zieht es sich durch alle Bereiche. Mal packt sich mich, zerrt mich ins Schlafzimmer, dann wird zwei Stunden derbe gevögelt, nähere ich mich ihr zwei Tage später kommt der Satz, nicht heute. Pack mich einfach das nächste Mal wenn wir uns sehen und lass uns das wiederholen. Wir sehen uns, ich versuche das umzusetzen, Bäämm, bin ich wieder der triebgesteuerte Arsch der keine Rücksicht auf ihr Erlebtes nimmt....