Wie weit geht Toleranz?

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      Natürlich ist es übergriffiges Verhalten und die Konsequenz kann sehr wohl auch ein Beziehungsende sein oder halt ein Aufnehmen des Hilfeangebots. Das ist halt die Gefahr, die mitschwingt, aber ich bin dann lieber potentiell einmal zu viel übergriffig als ein mal zuwenig geholfen zu haben.
      Mir ging es jetzt erst einmal darum wie eine solche Aktion empfunden werden kann.
      In meinem letzten Beitrag schrieb ich auch, dass es wichtig ist, genauer zu hinterfragen.
      Was will die Sklavin, wie fühlt sie sich, warum tut sie es, wann wurden diese Vereinbarungen getroffen? ...ect.
      Besteht wirklich Handlungsbedarf? Oder stösst man nur an eigene Grenzen?
      Ein echt schwieriges Thema. Da steigen wir in die dunkelsten Abgründe am Grenzbereich vom BDSM herab.

      Liebe @Alona
      ich denke keiner von uns möchte an der Stelle sein, an der du gerade bist. Auch wenn sich das fies anhört: Am wichtigsten ist der Eigenschutz. Wenn du merkst dass es dir zu viel wird, dann ziehe dich zurück und/oder hole dir Hilfe. Hier im Forum findest du sicherlich noch weiterhin offene Ohren, Ratschläge und moralische Unterstützung. Ansonsten kann ich mir auch vorstellen, dass du Hilfe bei Seelsorgern (gibts auch für BDSMler --> zum Beispiel maydaysm.de) oder "Frauennotrufen" finden kannst.

      Ansonsten will ich gar nicht so viel wiederholen was schon geschrieben wurde:
      Es gibt wohl den praktischeren Ansatz, wie du jetzt am besten vorgehst, sie dir ins Haus holst und versucht aufzubauen. Das ist sicherlich eine der sinnvollsten Strategien.

      Allerdings sitzt mir schon die ganze Zeit das "Chaos-Reh" im Ohr und sagt "Der böse Mann weiß, dass du ihre Spielart nicht gutheißt, möchte sie eine ganze Woche zu dir schicken und nennt dir vorher ungefähr die schlimmst-vorstellbaren Aussichten und sagt genau dort will er hin. Also entweder ist er echt ziemlich ziemlich doof, oder er ahnt, dass du versuchen könntest sie ihm zu entziehen. Vielleicht ist das nur ein abgefucktes Spiel was er oder sie beide mit dir treiben, er will sie loswerden, oder "testen" oder was auch immer. Ich würde dem Ganzen an deiner Stelle jedenfalls ordentlich misstrauen."
      Das Chaos-Reh ist echt gut da drin den Teufel an die Wand zu malen (--> das ist seine Existenzberechtigung :) ), von daher bitte die Theorie mit einer gesunden Distanz zu betrachten, aber behalte es mal im Hinterkopf.

      Was @dornenspiel und @Gentledom hier gerade diskutieren ist in meinen Augen der etwas philosophischere Ansatz. Da können wir nur unsere verschiedenen Ansichten darlegen und du musst entscheiden, was für dich richtig ist.
      Das Grundproblem ist: Die Einvernehmlichkeit ist nicht mehr klar erkennbar. Bist du bereit (sofern du überhaupt die Möglichkeit bekommst) invasiv in ihre Lebensgestaltung einzugreifen, nur weil du das für richtig hälst. Mit dem Risiko, dass du sie dauerhaft verlierst, weil sie deinen Eingriff nicht toleriert und dem Risiko, dass du sie dauerhaft verlierst wenn du nicht eingreifst.
      Wenn es nicht so einen unschönen Hintergrund hätte wäre es ein echt spannendes Diskussionsthema.

      Ich persönlich glaube ich würde eher zum Eingreifen tendieren (in so einem extremen Fall). Mit dem Grundgedanken, dass wenn sie es wirklich so will, dann übersteht die Beziehung meinen Eingriff und ich wäre bereit meinen besten Freund zu verlieren, wenn es zu seinem Besten wäre. Vorausgesetzt natürlich, dass die Umstände so extrem werden, wie angekündigt.