Verstehe ich Dominanz falsch ?

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      So, ihr Lieben.

      Nun habe ich wie angeraten mal ein paar Wochen keinerlei Aktivitäten entwickelte und auch nichts angesprochen.

      Von ihm kam null sexuelles Interesse.

      Davon abgesehen verlief unsere Beziehung sehr harmonisch, er ist liebevoll, streichelt mich, kuschelt mit mir, massiert mich - alles ohne jegliche Aufforderung und allein auf sein Bestreben hin, aber er geht keinen weiteren Schritt.

      Davon abgesehen ist er der beste Partner, den ich je hatte und den ich mir vorstellen könnte, absolut perfekt.

      Das möchte ich nicht aufgeben wegen ein bisschen Sex...

      Schlechten Sex mit schlechten Beziehungen hatte ich zur Genüge guten Sex mit schlechte Beziehungen auch.

      Ich fühle mich noch zu jung um sexlos zu sterben, gerade von ihm hatte ich mir ein paar anregende Erfahrungen erhofft.

      Aber er weicht mittlerweile dem Sex komplett aus. Als ich Samstag morgen bei schönsten Wetter und ausreichend Zeit einen Versuch startete, stand er auf um Frühstück zu machen und vertröstete mich auf den Abend.

      Ohne weiter darüber zu sprechen schüttetete er sich am Abend eine dreiviertel Flasche Wein innerhalb kürzester Zeit hinein und war dann natürlich müde und schlief sofort auf der Couch ein.

      Langsam kommt es mir wie ein Ausweichmanöver vor... glücklicherweise habe ich ein relativ stabiles Selbstwertgefühl was meine grundsätzliche sexuelle Attraktivität betrifft, sonst würde ich wirklich arge Zweifel bekommen.

      Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll.

      Es macht doch irgendwie keinen Sinn auf Sexseite eine Partnerin hauptsächlich für Sex zu suchen, dann eine Beziehung mit ihr einzugehen, wenn man sie denn sexuell nicht attraktiv findet oder man sexlos leben will ?????
      Genau diese Frage würde ich ihm, völlig Außerhalb irgendwelcher Macht Positionen, genau so an den Kopf werfen.
      Und wenn er ausweicht würde ich nachhaken und eventuell grantig werden. ;)

      Ich bin zu keinem großen Rat in der Lage, außer:

      Er verhält sich Devot.
      Möchtest du Dominant sein ? Der Posten scheint unbesetzt ^^
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Wenn ich das so lese, kann ich es sehr wohl nachvollziehen.

      Hatte ich doch auch als Mann meine Probleme mit meiner Männlichkeit und es hat an meinem Selbstvertrauen und Selbstwert gekratzt (Mann fühlt sich als Versager). Ich denke, da sollte man auch mal mit ihm sprechen und hinterfragen, es war auch für mich nicht leicht und schwer darüber zu reden. Mann / Dom ist auch nur ein Mensch.

      Pat schrieb:

      Wenn ich das so lese, kann ich es sehr wohl nachvollziehen.

      Hatte ich doch auch als Mann meine Probleme mit meiner Männlichkeit und es hat an meinem Selbstvertrauen und Selbstwert gekratzt (Mann fühlt sich als Versager). Ich denke, da sollte man auch mal mit ihm sprechen und hinterfragen, es war auch für mich nicht leicht und schwer darüber zu reden. Mann / Dom ist auch nur ein Mensch.
      Wäre es in dem hier beschriebenen Fall der TE aber nicht fair das zu kommunizieren?
      Man kann sich doch keine neue Freundin anlachen und dann erwarten das sie ohne sich blöd zu fühlen wortlos hinnimmt das es keinen Sex zu geben scheint.
      Wenn der Kerl das Problem hat ist es natürlich schwer für ihn, dennoch ist es ein Unding das ganze jetzt auf die Freundin abzuwälzen. Denn die fühlt sich gerade nicht wohl, fragt sich vielleicht auch ob sie ihm nicht gut genug ist oder nicht sexy genug oder was zum Henker da los ist.
      Also so viel Fairness erwarte ich schon.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.

      Freudenschwalbe schrieb:

      ...oder er mag einfach nur weniger Sex, ganz unpathologisch, einfach als Charaktereigenschaft.
      Ergänzung- auch da wäre es fair es zu kommunizieren :)

      Wollte ich nur der Vollständigkeit halber gesagt haben.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Dass so was auf die Dauer keinen Spaß macht, kann ich nachvollziehen.
      Mein Herzensmensch hatte auch so seine kleinen, feinen Dominanzphantasien von "Ich will dich so richtig benutzen" usw. Mir glänzten die Augen: au ja, nur zu, nischt wie 'ran.
      Inzwischen aber sagt er, so richtig traue er sich dann doch nicht, und vielleicht sei er in Wirklichkeit gar nicht so dominant wie in seinem Kopfkino. Bzw. hätte sich der Reiz des Dominierens möglicherweise erschöpft; er wisse es selbst nicht so genau.
      Hinzu kommt bei ihm allerdings, dass er körperlich nicht der Allergesündeste ist und gegenwärtig auch den Kopf mit ganz anderen Problemen voll hat.
      Tja, was hilft da? - Schwierige Frage. Ein Patentrezept dürfte es kaum geben.
      Doch an dieser Stelle habe ich das Thema Dominanz und Submission mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Im Grunde ist mein Herzensmensch doch irgendwie dominant - im wahrsten Sinne, total real. Nämlich dann, wenn er bestimmt, dass seine sexuellen Dominanzphantasien nicht ausgelebt werden, wenn ihm der Nerv dafür einfach fehlt.

      Das hilft mir zwar auch nur bedingt und ist auch kein wirklicher Lustbeschleuniger - aber momentan nicht zu ändern. Ich signalisiere ihm, dass er so oder so auf mich zählen kann, und übe mich in Optimismus - et hätt noch emmer jotjejange - und (vorsichtiger) sexueller Submission.

      Pat schrieb:

      Hatte ich doch auch als Mann meine Probleme mit meiner Männlichkeit und es hat an meinem Selbstvertrauen und Selbstwert gekratzt (Mann fühlt sich als Versager). Ich denke, da sollte man auch mal mit ihm sprechen und hinterfragen, es war auch für mich nicht leicht und schwer darüber zu reden. Mann / Dom ist auch nur ein Mensch.
      Für dem Fall des Versagens gibt es die blaue Tabletten, bekannt aus Film und Flachwitz, die man vom Arzt verschrieben bekommt. Mir täte es wundern wenn es nach sechs Monaten Beziehung immer noch nicht so ist, das die beide Partnern sich über solche körperliche Kleinigkeiten nicht auf Augenhöhe aufklären können. Auch wurde am Anfang erwähnt das der Sex immer weniger wurde und dann komplett aus fiel.

      Das alles deutet vielleicht eher nicht auf einen Körperliches Problem.
      Hitting rock bottom teaches you lessons climbing mountains never could.
      Sowas ist für Männer doch ein schweres Thema...Da sind Ängste nicht als ganzer Mann wahrgenommen zu werden..
      Wer weiss was es auslöst.. klar wäre es nur fair wenn er reden würde.
      Und zum Thema BDSM und Liebe sowas kann Anfangs schon hemmen.. kenne ich von mir und meiner sadistischen Seite damals. Ich konnte zum Glück damals mit ihm darüber reden.
      Es gibt so viele Möglichkeiten zu spekulieren...er steht auf etwas Extremes was ihn kickt und geil macht.. womit er Angst hat dich zu verlieren..
      Er kann nicht damit umgehen das er der Frau die er liebt erniedrigt oder unterwirft (auch wenn sie das will). Spielbeziehungen unterscheiden sich nun mal von Liebesbeziehungen mit BDSM. (Das soll nicht wertend sein)
      Du solltest nochmal versuchen das Gespräch zu suchen. Ihm klar machen das du ihn liebst und das es eine Lösung gibt für euch beide, wenn ihr sie gemeinsam anstrebt. Mal ganz salopp gesagt.. es braucht keinen Steifen um guten Sex zu haben..
      Unterwerfung ist ein Geschenk, geboren aus Stärke, genährt durch Vertrauen und erhalten durch Respekt und Achtung.
      Das ist eine interessante Konstellation. Ziemlich ähnlich, wie in meiner Beziehung. Ich bin mit meiner Sub vor einem Jahr zusammengezogen und unser Sexleben hat stark gelitten. Ich habe mich vor 4 Jahren aus einer langjährigen Ehe getrennt, weil meine damalige Frau den Sex quasi verweigert hat (und es auch noch etliche andere Probleme gab). Wie dem auch sei, meine Sub ist ziemlich hungrig was das Ausleben ihrer Sexualität angeht. Mir geht es tatsächlich auch so, das ich mich zum Teil davor "drücke". Ich finde es extrem schwer hier Erklärungen für mein Verhalten zu finden, außer der Tatsache, das ich öfter nicht wirklich sexuelle Lust verspüre. Gleichzeitig weiß ich auch, das mich meine Potenz zum Teil im Stich lässt. Hier helfen die blauen Pillen im übrigen auch nur bedingt. Denn wenn die Lust tatsächlich fehlt, helfen auch die Pillen nicht. Wie dem auch sei, ich habe für mich einen Ausweg aus dem Dilemma gefunden. Er ist zwar nicht optimal, aber ich würde ihn als guten Kompromiss ansehen.

      Da wir bisher noch nie Geschlechtsverkehr hatten, leben wir uns auf allen anderen Ebenen aus. Darum habe ich keine Probleme damit, meine Sub zu "befriedigen" (ist es nicht seltsam das dort das Wort "Friede" darin vor kommt?), ohne das ich zum Höhepunkt komme. Ich nehme mir damit einfach den Druck. Ich habe nämlich trotzdem Spaß daran zu sehen, wie sehr sie es genießt. Oder auch nicht, wenn ich meine sadistische Ader auslebe. Dann genieße ich ihren Schmerz. Ich liebe echte Gefühle, sei es nun Freud oder Leid.

      Im allgemeinen habe ich für mich herausgefunden, das ich mir damit den Druck nehme sexuell "performen" zu müssen. Ich habe zwei gesunde Hände, eine flinke Zunge und genug Spielzeug um Spaß zu haben. Ich weiß nicht, ob es dem Partner der Thread-Stellerin hilft, aber so geht es mir damit. Im übrigen, nach meiner Trennung hatte ich noch eine weitere, kurze Beziehung. Hier hatte ich auch das Problem der Versagensangst. Beim Oralverkehr bekam ich einfach keine Erektion. Ich habe für mich den Spieß im Kopf einfach umgedreht und meiner damaligen Sub einfach gesagt, das sie mal zusehen soll, wie sie das hin bekommt. Hat sie auf der einen Seite ziemlich motiviert und zum anderen hat es tatsächlich geholfen, weil der Druck im Kopf weg war.