Einsamkeit

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      Hallöchen,

      Ich wollte mal fragen wie Ihr mit Einsamkeit und der inneren lehre umgeht .
      Ich lebe zwar mit meiner Frau in einer reinen Wg ,hab so aber nichts mehr mit ihr zu tun und jeder geht seinen Weg.
      Ich bin auch so gut wie immer alleine und meine Sehnsucht nach einer Frau , vorallendingen nach einer dominanten Frau ,nach Grenzen , Schmerz aber auch liebe , Fürsorge und Streicheleinheiten wächst ins Unermessliche. Ich weiß überhaupt nicht mehr wie ich damit umgehen soll .....

      Wie geht Ihr damit um ???

      Bitte nicht zerreißen das Thema ...

      Liebe Grüße georg
      Ich bin da nicht so wirklich ein guter Ratgeber.
      Nein und zerrissen wird hier Dein Thread denke ich nicht.
      Ich kenne das was Du beschreibst sehr sehr gut. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und nach meiner Trennung gab es eine sehr lange Zeit in der ich viel geweint habe, in der ich sehr verzweifelt war, sehr einsam im Herzen und fast keinen Sinn mehr im Leben sah.

      Ich kann Dir nur sagen, wie ich da wieder rausgekommen bin.

      Mir hat dieses Formum und im wesentlifhen die Menschen hier geholfen. HIer durfte ich all meine schwarzen Gedanken,äussern und fand Verständnis uns oft sehr viel Herzenswärme.

      Ich habe aber auch an mir gearbeitet. Ich habe mich viel mit mir selbst, meinen Wünschen an das Leben und wie meine Zukunft aussehen soll beschäftigt. Ich habe mich auf die Suche nach einem passenden Menschen begeben ....nein, ich habe ihn noch nicht gefunden.
      Aber das ist nicht entscheidend ....ich bin aktiv dabei mein Leben so zu gestalten, das es mir gut geht.
      Dinge die mich runterziehen, belasten aus meinem Leben entfernt - ich habe mich intensiv mit "Achtsamkeit mit mir Selbst" beschäftigt, auf meinen Bauch hören, meditieren, meine Mitte finden.
      Das hilft mir.... macht meine Eisamkeit kleiner und unbedeutender.

      Versuche Dich zu finden - das kann vielleicht mein Rat an Dich sein.
      Hallo darkgeorg,
      es scheint mir, du hast da gerade zwei Probleme, die dich belasten.
      Zum einen der Umgang zwischen deiner Frau und dir. Da hilft wohl nur, es zu klären. Zu sprechen, was ihr wollt, auch die einzelnen Personen. Wollt ihr zusammen sein? Wollt ihr daran arbeiten? Sieht sie überhaupt ein Problem, so wie du es siehst?
      Zuwanderern wohl deine Neigung. Dieses Thema wirst du wohl erst nach Lösung von Problem 1 angehen können. Ausleben mit der Partnerin, ausleben neben der Partnerschaft, ausleben nach einer Trennung, garnicht ausleben, ...

      Es ist also sehr schwer dir etwas zur Seite zu stehen, da es ja doch einer Klärung bei dir im privaten bedarf, so wie es sich hier darstellt.
      Es tut mir leid, nicht helfen zu können, aber ich drücke dir die Daumen, dass du einen Weg findest, es für dich anzugehen.

      LG Foxxl
      Ich denke, also spinne ich.
      Hallo Foxxi,

      Zuerst mal danke ich für deine Antwort.
      Mit meiner Partnerin ist alles geklärt, wir leben nur zusammen weil wir uns sehr gut verstehen, sind gute Freunde geworden . Sie kennt meine Neigung und weiß was ich tue .

      Wie gesagt es ist eine reine WG und wir gehen ansonsten unsere Wege und kommen damit gut zurecht .
      Hallo Againstallodds,

      Ich habe meinen Weg ja gefunden und weiß was ich möchte , aber es ist halt extrem schwer es zu Leben , vorallendingen habe ich mich selbst völlig zurückgezogen und ich habe einfach die Kraft und Motivation nicht mehr da raus zu kommen und meine Sehnsüchte machen es mir nicht gerade einfacher .

      Ich finde es echt toll wie du es so schaffst und ich werde auch weiterhin versuchen da irgendwie raus zu kommen, es hilft zu wissen das man nicht alleine ist ...Danke dir ...
      Hallo Georg,

      Themen werden hier nicht zerrissen...dafür sorgen die Mods.


      Du gehst mit Deiner Frau sexuell getrennte Wege...vielleicht in Form einer Spielbeziehung....?!?

      Wichtig ist doch...wie wollt Ihr Eure WG gestalten......zusammen Qualitätszeit haben. Bewusst zusammen Essen...oder so....

      Wollt ihr noch miteinander oder nur nebeneinander leben?
      Das würde für mich schon mal einen großen Unterschied machen, auch in Bezug auf Gefühle , Einsamkeit/ Leere.

      Was würde Dir denn für Dich selbst gut tun?....eine Massage.......vielleicht eine Tantramassage.......

      Natürlich, die Sehnsucht ist da und bleibt auch.......aktiv werden......Anzeige schalten......
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Gut das es die Mods gibt , ich hab es früher in anderen Foren schon anders erlebt, leider.

      Ja was soll ich ansonsten sagen , im Prinzip Leben wir seid Jahren nebeneinander her , wie halt eine Wg unter Freunden , haben eigene rückzugspunkte usw...
      Dies ist nicht das Problem, wir wissen es beide und sind zufrieden damit , da ist nur halt meine Neigung und meine menschlichen Bedürfnisse, dabei Rede ich nicht mal von Sex sondern Nähe, Zärtlichkeit usw... die machen mich innerlich fertig ....
      Dann ist es aber keine gute, gesunde Lösung für dich. Entschuldige bitte die direkte Aussage. Du hast sie in deiner Nähe, ihr seid „nurnoch“ Freunde, aber du sehnst dich nach Berührung, Zärtlichkeit, Zuspruch auf emotionaler Ebene. Und kannst es von ihr definitiv nicht erhalten. Hattest es aber ja mal mit ihr.
      Es wird dir wohl kaum etwas anderes übrig bleiben, als hinaus zu gehen und zu versuchen, Anschluss zu finden. Stammtische, kleine Treffen, eventuell passende Veranstaltungen,...
      Ich denke, also spinne ich.

      darkgeorg schrieb:

      Dies ist nicht das Problem, wir wissen es beide und sind zufrieden damit , da ist nur halt meine Neigung und meine menschlichen Bedürfnisse, dabei Rede ich nicht mal von Sex sondern Nähe, Zärtlichkeit usw... die machen mich innerlich fertig ....
      Da gibt es leider nur eine Möglichkeit: Aktiv werde in irgendeiner Art und Weise.
      Das fällt oft schwer, ist mMn aber der einzige Weg, mit Einsamkeit klarzukommen, :pardon: .
      Raus aus der Routine und der Komfortzone, rein ins Leben: Leute kennnenlernen.
      Natürlich darf man dann keine Wunder erwarten, aber von allein schwindet die Einsamkeit nicht.
      In Bezug zu BDSM: Anzeigen schalten, selber andere anschreiben, zu Stammis gehen, Workshops besuchen (falls man möchte).
      Ansonsten mache ich mir manchmal einfach klar, dass ein Mensch grds. stets allein dasteht. Auch vermeintliche Partylöwen können im Inneren einsam sein.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Wenn ich ehrlich bin macht es mir und auch ihr nichts aus , es ist seid Jahren so das wir schon so gelebt haben und uns irgendwann ausgesprochen haben und dabei wirklich festgestellt haben das es sozusagen nur noch eine Bruder/Schwester liebe ist.
      Ich könnte mit ihr auch nichts mehr anfangen , das geht gar nicht und will ich auch nicht mehr .

      Ja mit dem raus gehen, ich weiß das du recht hast aber mir fehlt so was von die Kraft dazu ...
      Ich habe mich extrem zurückgezogen von allem und lebe nur noch für mich, ich geh überhaupt nicht mehr raus und spreche mit niemanden mehr....

      Ich weiß überhaupt nicht mehr wie ich das hinbekommen soll :(

      Feuerpferd schrieb:

      Raus aus der Routine und der Komfortzone, rein ins Leben: Leute kennnenlernen.
      :pardon: So "einfach" ist das :yes:

      Wir hatten das Thema Einsamkeit ja schon mal. Auch in "normalen" Beziehungen ist es ja so, dass wenn man sich nur auf den Partner/die Partnerin konzentriert, im Falle einer Trennung die A...karte hat. Und ich denke einfach so, Partnerschaften die sich einfach immer nur um sich selbst drehen, gehen irgendwie viel schneller kaputt, als wenn sie in ein gewisses Umfeld von Freunden und Bekannten eingebettet sind.

      Rausgehen, Veranstaltungen besuchen, die Leute mit gleich gelagerten Interessen anziehen, Kontakte knüpfen. Klingt natürlich einfacher als es wirklich ist, aber da kann man reinwachsen, wenn man einmal "den inneren Schweinehund" überwunden hat und erste Erfolgserlebnisse vorweisen kann, hoffe ich zumindest :yes:
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Wenn das eine geschwisterliche Liebe ist, dann kann man die Ex ja mal fragen, ob sie einen zu einem Stammtisch begleitet, oder?

      Ich würd mir auch mal überlegen, wie viele neue potentielle Partner sich auf jemanden einlassen, der noch mit der Ex zusammen wohnt. Ich denke für sehr viele ist das ein No-Go.

      Ansonsten geht es mMn mehr darum, sich das eigene Leben so zu gestalten, dass man keine Partnerschaft mehr braucht, damit es einem richtig gut geht. Mit erfüllenden Hobbies, Freundeskreis, Familie usw. Die Prinzessin, die einem aus dem Leid der Trostlosigkeit erlöst und das eigene Leben plötzlich bunt macht, hat vermutlich auch mehr Interesse an einem Kerl mit einem eigenem spannendem Leben und Interessen.
      Ich versuche mir auch als devoter Part immer in Erinnerung zu rufen, dass auch die Dominanten gerne neue Erlebnisse und Ansichten aus der Verbindung mitnehmen möchten und nicht nur jemanden, der mitmacht, was sie eh schon machen. Das könnte auf Doms mehr zutreffen als auf HerrInnen, letztere sind nicht so mein Ding.

      JamieLyn schrieb:


      Ich würd mir auch mal überlegen, wie viele neue potentielle Partner sich auf jemanden einlassen, der noch mit der Ex zusammen wohnt. Ich denke für sehr viele ist das ein No-Go.
      Naja, wie viele lassen sich hier auf Partner ein die sogar in einer noch funktionierenden Beziehung leben?

      Lieber Georg,

      ansonsten kann ich mich nur Feuerpferd anschließen, geh raus, triff Dich mit Menschen die Deine Interessen teilen, tausche Dich aus, vieles ergibt sich gerade dann wenn man nicht damit rechnet.

      darkgeorg schrieb:

      Ja mit dem raus gehen, ich weiß das du recht hast aber mir fehlt so was von die Kraft dazu ...
      Ich habe mich extrem zurückgezogen von allem und lebe nur noch für mich, ich geh überhaupt nicht mehr raus und spreche mit niemanden mehr....

      Ich weiß überhaupt nicht mehr wie ich das hinbekommen soll
      Glaub mir, so geht es ganz vielen Menschen, aber das schaffst Du!
      Du musst nur den ersten Schritt tun.
      Gibt es einen Stammi in Deiner Nähe? Setz Dich vorher mit der Leitung in Verbindung. Meist geht das auch per Email.
      Die nehmen Neulinge fast immer vorher an die Hand (sprich: treffen sich vorher völlig ungezwugen mit ihhnen alllein) und nehmen sie dann mit.
      So steht man zuerst nur einem gegenüber und muss nicht vor einen Riesenkreis treten, den man nicht kennt, ^^.
      Den ersten Schritt musst Du aber gehen...
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Lieber @darkgeorg, was du beschreibst, das kenne ich in ähnlicher Form. Es gab eine Phase in meinem Leben, einen Zeitraum, der oberflächlich betrachtet ganz toll war, aber in mir eine immer grösserer Leere entstand.
      Ich habe mir immer mehr Aufgaben gesucht, gearbeitet, mit dem Studium angefangen, die Kids von A nach B gebracht, mich mit Freunden getroffen, um meine Ehe gekämpft, versucht nach aussen hin die perfekte Frau zu sein, die alles zu jedem Zeitpunkt im Griff hat...kurzum, in mir ist ein immer grösseres Loch entstanden, obwohl ich immer mehr Aufgaben, Erfolge und immer weniger Zeit mit mir allein hatte.

      Was mir gefehlt hat, das war der Austausch. Ich war immer und überall päsent, aber ich war nicht bereit, mich selbst zu öffnen. Ich war immer mit mir und dem, was mich belastet hat, allein. Es wäre zu dem Zeitpunkt absolutes Versagen gewesen irgend jemandem zu sagen, dass es mir nicht gut geht.
      Ich könnte dir jetzt z.B. raten, dich auf die Suche nach einer dominanten Frau zu begeben, die dich zu deinem Glück und aus deiner Einsamkeit führt. Aber es wäre nicht die Lösung. Du bist die Lösung. Und dann kann auch deine dominante Frau kommen, die du vermisst.

      Solange du nicht bereit bist an deinem Zustand etwas zu ändern, wird sich auch nichts ändern. Ich kann dir sagen, gehe raus in die Welt und mach. Aber das weisst du bereits selbst.
      Verliere dich nicht so sehr in den negativen Gedaken. Hör auf über deine Einsamkeit nachzudenken. Hör auf über die fehlende Kraft nachzudenken. Tue dir statt dessen etwas Gutes.
      Mach dir Gedanken, wann du das letzte Mal vom Herzen gelacht hast. Was die letzte Situation war, in der du losgelöst und glücklich warst. Wiederhole es. Schaff neue solche Situationen.
      Triff die Entscheidung für dich selbst glücklich zu sein. Dir selbst etwas Gutes zu tun. Und dann gehe raus und mach. Entschlossen.

      PS: Sollte ich mich jetzt wie ein Klugsch.... lesen...sorry...aber du brauchst das, glaube ich. Und ich meine es wirklich nur gut. ^^
      liebe Rina

      Klugsch..... Nein absolut nicht , du rührst mich eher zu Tränen , genauso geht es mir , danke ,ich merke selbst das ich irgendwie wieder versuchen muss aus mich raus zu gehen und auch wieder unter Menschen .

      Nur noch weiß ich nicht wie ,wo und und und
      Ich kenne eine solche WG aus eigener Erfahrung, sowohl was das „Wohnen“ angeht, als auch was die „Neigung“ angeht.

      Ich lebe seit sechs Jahren in einer WG mit dem Vater meiner Kinder mit getrennten Schlafzimmern zusammen und sozusagen als zwei Peronen, die weitesgehend alles alleine machen. Davor waren es jedoch auch schon drei Jahre ohne eine klassische Ehe (er hatte nach der Geburt keine Lust auf Sex mehr, hatte aber auch vorher schon nie viel von diesem Verlangen in sich).

      Meine Neigung war immer schon da, aber ausgelebt habe ich sie auch nicht, er war nicht bereit, sich darauf einzulassen. Daran ist aber die Ehe nicht gescheitert, sie war vorher schon vorbei. Und nein, ich bin nicht glücklich damit, aber habe mich (Momentaufnahme) damit abgefunden, dem mir fehlenden Geld geschuldet, wenn ich ihn rausschmeißen würde.

      Vor sechs Jahren habe ich daher für mich selber entschieden, dass ich mir „mein“ Leben auch wieder lebenswert machen muss, was die sexuelle Komponente angeht. Vorher habe ich rein monogam gelebt. Mittlwerweile, und mit dieser Erfahrung, habe ich für mich für gemerkt, dass Monogamie nicht alles ist im Leben. Ich habe angefangen (erst Vanilla-) Affären zu haben. Das zu Organsieren, so dass es nicht auffällt, war am Anfang nicht leicht, aber mit der Zeit habe ich auch angefangen mit offenen Karten zu spielen, da ich keine Angst vor dem Verlust, dass er auszieht hatte und auch immer noch nicht habe. Und ich würde mir auch wünschen, dass er es, trotz fehlendem Geld auf dem Konto, auch endlich mal tun würde. Ich selber schaffe es im Moment noch nicht, diese Entscheidung zu treffen, weiß aber für mich sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist.

      Seit ein paar Monaten suche ich nun auch bewusst Kontakte, um meine Sub-Neigung auszuleben. Das ist auch wieder nicht einfach, aber das ist es bei Vanilla auch nicht, finde ich. Mein Tipp da, Online-Communities beitreten, einfach schauen, was da so passiert, Geduld haben, und den Kopf nicht hängen lassen. Dennoch ist es für mich auch oft ein Nervenkrieg aus Hochgefühl und Tiefen.

      Was die totale Antriebslosigkeit angeht, so kann ich da auch aus Erfahrung sprechen, möchte/kann/darf hier keine ärztliche Empfehlung aussprechen, aber kann dir meine Erfahrung dazu schildern. Manche wissen es nicht, daher hier nur die allgmeine Info, dass es zwei Sorten an fremder Hilfe geben kann: Psychiater (nur sie dürfen Medikamente verschreiben) und Phsychotherapeuten (bieten Gesprächstherapien an), manchmal hat auch eine Person beide Ausbildungen.

      Mir ist es selber vor Jahren nicht gelungen, mich aus der Antriebslosigkeit alleine wieder rauszukämpfen. Die Gespräche mit Freunden/Familie taten zwar gut, aber für mich reichte es nicht. Jedoch - den allerersten Schritt, Hilfe zu suchen, musste ich selber gehen. Ich habe über einen längeren Zeitraum von ein paar Jahren vom Psychiater ein Antidepressivum verschrieben bekommen. Dies hat meine „Stimmung“ zwar nicht in euphorische Höhen gebracht (zum Glück!), hat aber meinen Kopf wieder von einem Minuszustand auf einen Nullzustand gebracht. Und ich konnte so überhaupt wieder Situationen und mein Leben einigermaßen rational einzuschätzen. Obwohl ich den Gedanken, dass ich, als eigentlich „normaler Mensch“ ohne dramatische Erlebnisse, ein Antidepressivum brauche, total bescheuert fand und es auch nicht wahr haben wollte, so habe ich damit dann doch meinen Frieden geschlossen, da ich für mich festgestellt habe, dass ich ja eigentlich nichts dafür kann, wenn die Synapsen in meinem Kopf „ihre Verbindungen“ halt nicht mehr so gut alleine finden. Es ist eine Krankheit, an der ich keine „Schuld“ trage. Mein Gedanke war daher dann irgendwann, dass andere Menschen z.B. Diabetes haben und auch Medikamente nehmen müssen. Ich habe halt Depressionen und muss auch Medikamente nehmen.

      Ich hoffe, es ist nicht OT geworden. Ich habe auch versucht, so allgemein wie möglich zu schreiben und nur MEINE Erfahrung zu schildern, ohne eine jegliche ärztliche Beratung abzugeben.

      Vielleicht hilft dir ein wenig der „Blick“ in meinen Kopf, vielleicht auch nicht. Das ist dann für mich vollkommen ok.
      Ich wünsche dir alles Gute!
      @darkgeorg
      Toll, dass Du so offen und direkt Deine Gefühle beschreibst. Sehr nachvollziehbar, wenn auch nicht selbst von mir durchlebt.
      Als einen ersten Schritt rate ich Dir zu einem Stammibesuch. Für Deinen Standort kommen Düsseldorf und Dortmund in Frage. Die Stammis sind sehr ungezwungen, offen und sympathisch in öffentlichen Restaurants.
      Gibt Dir einen Ruck, dann siehste weiter.
      Ich kann Georg in seiner etwas schwermütigen Stimmung schon verstehen. Die Situation der devoten Männer ist ja wirklich nicht einfach. Dominante Frauen als passender Gegenpart sind nicht leicht zu finden, selbst auf Stammtischen und Szeneveranstaltungen trifft man nur sehr wenige.

      Das darf natürlich kein Grund sein, die Hoffnung aufzugeben oder nicht mehr an seine Chancen zu glauben. Ich weiß aber selbst, wie schwer es sein kann, mit einem unerfüllten Bedürfnis nach Partnerschaft und Beziehung zu leben - und wie schnell man da ungeduldig werden kann und sich nach schnellen Erfolgen sehnt, auch wenn Ungeduld total kontraproduktiv ist.

      darkgeorg schrieb:

      Wie geht Ihr damit um ???

      Mir hat es noch am ehesten geholfen, zweigleisig zu verfahren. Indem ich einerseits die Hoffnung nicht aufgebe (und niemals aufgeben will), dass auch ich eines Tages die Frau finden kann, mit der ich ein kleines Stückchen gemeinsames Glück erleben kann.

      Auf der anderen Seite versuche ich akzeptieren, dass man in der Liebe nichts erzwingen kann; dass ich in Sachen Partnerschaft und Beziehung nur in langfristigen Kategorien denken kann. Dazu gehörte für mich auch die schmerzliche Erkenntnis, dass ich mit bestimmten unerfüllten Bedürfnissen zunächst noch leben muss, weil es keine kurzfristig erzwingbare Lösung gibt. Dann sage ich mir: „Okay, so ist es momentan, auch wenn es nicht schön ist. Trage es mit Würde, denn in der Liebe kann man niemals etwas erzwingen!“

      Die starken Gefühle von Einsamkeit und innerer Leere, die du beschreibst, kenne ich auch. Ich habe auch selbst erlebt, wie belastend solche Gefühle sein können. Wenn ich ernsthaft Gefahr laufe, in eine depressive Stimmung abzugleiten, versuche ich mir durch Ablenkung zu helfen. Ablenkung zum Beispiel durch andere Sozialkontakte, die gar nichts mit Sexualität oder BDSM zu tun haben müssen, und seien es „nur“ Internetbekanntschaften. Oder Ablenkung durch Hobbies, durch Sport, Fahrradfahren, einen ruhigen Abendspaziergang usw.

      Welche Aktivitäten dir ein wenig Ablenkung und Trost verschaffen, kannst du nur selbst wissen. Das sind alles keine Dauerlösungen und solche Aktivitäten können das Bedürfnis nach Liebe und Beziehung nicht vollständig überdecken, aber als Akuthilfe sind sie durchaus geeignet, um nicht zu sehr in Schwermut oder gar Depression zu versinken. Es gibt einen Punkt, den sehe ich ähnlich wie Rina:

      Rina schrieb:

      Ich könnte dir jetzt z.B. raten, dich auf die Suche nach einer dominanten Frau zu begeben, die dich zu deinem Glück und aus deiner Einsamkeit führt. Aber es wäre nicht die Lösung. Du bist die Lösung. Und dann kann auch deine dominante Frau kommen, die du vermisst.

      Einsamkeit und innere Leere, wenn sie zum Dauerzustand werden, haben nicht ausschließlich etwas mit fehlendem Partnerglück zu tun, so belastend das auch sein kann. Einsamkeit und innere Leere haben nach meiner Erfahrung auch immer etwas damit zu tun, dass man mit sich selbst (noch) nicht im Reinen ist; dass man das eigene Leben noch nicht so zufriedenstellend bewältigen und gestalten kann, wie man es eigentlich möchte. Das Gute ist: Daran kann man arbeiten, auch solange man noch keinen Partner hat. Und wo immer man selbst aktiv werden und etwas tun kann (auch das ist eine persönliche Erfahrung von mir), läuft man nicht so schnell Gefahr, in Hoffnungslosigkeit und Resignation zu versinken.

      Das sind jetzt alles keine Patentrezepte (die kann es nicht geben), aber vielleicht helfen dir meine Gedanken trotzdem ein wenig weiter!