Verschiedene Sichtweisen: BDSM vs. "Draußen"

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      Verschiedene Sichtweisen: BDSM vs. "Draußen"

      Ich habe lange gesucht wo ich das Thema hinsortiere und hoffe hier passt es.
      Ich denke heute viel über bdsm in der Außenansicht nach. Auch über meine und bin auf einen Denkfehler gestoßen.

      Wenn ich hier lese "endlich kann ich meinem Partner die volle Kontrolle geben" oder "er/sie darf ganz über mich bestimmen", dann freue ich mich riesig für die Person, weil es heißt das 2 Menschen glücklich sind.
      Wenn ich "draußen" erzählt bekomme oder mitkriege "mein Partner bestimmt über mich" oder "mein Partner hat gesagt ich darf/soll dieses oder jenes nicht - ich will aber", dann kräuseln sich mir die Fußnägel.

      Das Paradoxe erkenne ich natürlich selber und dann habe ich mich mal gefragt, was denken Menschen wenn ich ihnen von meinen Wünschen/Bedürfnissen erzähle und die nichts mit dem BDSM zu tun haben und ich bin ehrlich: würde ich mir selber das erzählen, mir würden sich die Fußnägel kräuseln.
      Ich habe nach Ursachen gesucht, habe in meine Vergangenheit geguckt ob es da sowas gab. Ich habe zumindest eine sehr gegensätzliche Haltung gefunden: Ich hatte eine sehr emanzipierten/feministische Mutter, die mir von klein auf beibrachte, dass ich niemals die Kontrolle abgeben darf und an einen Mann erst recht nicht. Auf der anderen Seite habe ich einen Vater der sich nur Frauen sucht, die ihm hörig sind und dafür sogar ihre eigenen Kinder verraten.

      Ich habe das menschlich immer aufs tiefste verurteilt, also diese Frauen. Dann habe ich das heute mal aus der BDSM Sicht mir angesehen und war erschrocken. Weil ich genügend Frauen kennengelernt habe, die auch die Macht über ihre Kinder in die Hände des Partners gelegt haben.
      Also warum verurteile ich diese Frauen auf der einen Seite und freue mich für ein Paar das TPE-24/7- etc. lebt und wo ebenfalls Kinder mit im Spiel sind?

      Ich merke, ich verstehe mich nicht wirklich, diese 2 Positionen in meinem Kopf. Danke das ich meine Gedanken hier teilen kann. :blumen:

      Turnschuh schrieb:

      Ich glaube der Knackpunkt ist der Unterschied zwischen bewusst einvernehmlich und Missbrauch. Und das ist aus meiner Sicht nichts BDSM spezifisches, sondern gilt für alle Beziehungen. Kann sein, dass ich da zu einfach denke, aber ich sehe es (inzwischen) so.
      Aber wo ist der Unterschied? Woran ist es erkennbar? Wo ist der Unterschied zwischen mir und den Ehefrauen meines Vater? (außer das ich niemals mein Kinder (hätte ich welche) verraten würde)
      Ich finde auch, dass sich das nicht so leichthin mit dem Stichwort "freiwillig und einvernehmlich" abbügeln lässt. Freiwillig sind auch die anderen ungleichgewichteten Paare zusammen; sofern keine Gewalt und psychische Abhängigkeit im Spiel ist, kann eigentlich jeder seiner Wege gehen. Tun sie aber nicht, weil sie gern zusammen sind und es genau so mögen! So mancher Mann unter dem Pantoffel seiner "so willensstarken" Frau und so manche Frau, die sich gern die schwierigen Lebensentscheidungen von einem manchmal etwas anstrengenden, aber doch bewunderswert starken Partner abnehmen lässt.

      Für mich selbst kann ich das Unterscheidungskriterium klar benennen: Es ist ein Spiel. Wir stellen die Regeln zusammen auf und nur im Rahmen dieser Regeln hat er mehr zu sagen als ich. Und wenn ich "stop" sage, friert er gewissermaßen in der Bewegung ein und wartet ab, was ich zu sagen habe. Denn das "Stop" heißt, dass Spielpause ist und es jetzt "ernst" ist. Das gibt es in echten ungleichen Beziehungen nicht... und 24/7 mit dem Lebenspartner kann ich mir für mich darum nicht vorstellen.

      In Beziehungen ohne eine klare Trennung von Spiel und Ernst, von "Strafe"/Strafe, von "Demütigung"/Demütigung, von "Schmerz"/Schmerz und vor allem von "Machtgefälle" und Machtgefälle wüsste ich also auch nicht so genau, was der Unterschied ist. Besonders wenn der Bottom nicht einmal masochistisch ist und die sexuelle Erregung als Kriterium wegfällt. Ich werde hier ja oft darauf hingewiesen, dass BDSM bei anderen nicht nur Erotik und Sex ist.

      Ich warte darum gespannt ab, welche Erklärungsansätze dieser Thread zutage bringt :popcorn:
      Ich denke, der Unterschied ist für Außenstehende ohne Erklärung gar nicht erkennbar. Solange alles einvernehmlich ist und beide sich gut fühlen... keine Gefahr für die Fußnägel. Fühlt sich einer schlecht oder wird vom Partner einfach manipuliert.. dann sieht das eben ganz anders aus.
      Die Schwierigkeit ist eben, das von außen zu erkennen und richtig einzuschätzen. Vor allem, weil ein Opfer von zum Beispiel häuslicher Gewalt das ja auch gerne schön redet.
      Sowas lässt sich eben nur durch ein ehrliches, offenes Gespräch mit demjenigen klären.
      Ich hätte einen Unterscheidungsvorschlag zumindest für glückliche untergeordnete Parter und reine DS-Beziehungen (ohne SM): DS-ler suchen keine Ausreden für diese Neigung! Also nicht für andere, aber auch nicht für ihre eigene Wahrnehmung ihrer Lebensweise.

      Wenn also eine andere untergeordnete Frau für ihren Partner den Haushalt macht, die Wäsche zusammenlegt und die Blumen schön macht, denkt sie: "Naja, ichmach das schnell noch... ich hatte zwar auch einen langen Tag, aber ich hab da einfach ein besseres Auge für. Und er ist sicher so müde, wenn er heimkommt, mir macht das gar nichts aus. Und außerdem regelt er ja den Papierkram und kümmert sich um das Auto. Das gleicht sich darum ja aus bei uns" - obwohl es überhaupt nicht aufgeht und es eigentlich viel wahrer wäre, dass sie genau in dieser ungleichen Rolle aufgeht. Aber so ein Gedanke hat in ihrem Kopf gar keinen Platz.

      Wenn eine Sub genau das gleiche macht, denkt sie: "Ich mache das gerne, weil es meine Neigung ist und es mein Kink ist, ihm zu dienen." Und der Dom würdigt es entsprechend und freut sich ehrlich, weil sie es gemacht hat.
      Hallo @Teufelanna, das ist ein sehr komplexes Thema.
      Wie du selbst schon festgestellt hast, kann man es sehr differenziert betrachten.

      Mir stellt sich die Frage: "Muss ich diese beiden "Positionen" in deinem Kopf zusammen bringen?

      Nein, muss ich nicht. Als bekennende Feministin in den 80iger Jahren war es für mich undenkbar, das eine Frau sich "unterbuttern! lässt. Habe das verurteilt.
      Nach meiner extrem gewalttätigen Beziehung, die ich über 3 Jahre gelebt und erlitten habe, weiss ich, das jede Theorie Nonsens ist.
      Meine beste Freundin, vor der ich mich geoutet habe, hat heute noch Probleme mit meiner Neigung, weil sie immer im Kopf hat, das mir jemand wehtut und mich verletzt. Physisch wie auch psychisch.
      Wir sprechen immer wieder darüber.
      Aber es bleibt ein schwieriges, für sie nicht nachvollziehbares Thema.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Ich antworte bevor ich die Antworten der anderen hier gelesen habe, weil ich einfach ohne mich jetzt von anderen Ansichten ablenken zu lassen ganz spontan meine Gedanken mitteilen möchte

      Zum einem ist es eben so, dass was einem vileicht jahrzentelang als richtig vorgelebt wurde auf einmal umzuwerfen das ist verwirrend, aber steht dennoch in keinem Wiederspruch

      was ich bei dir eher rauslese , ist dass was du verurteilst , dass hat meiner Meinung nach nichts mit BDSM zu tun

      Teufelanna schrieb:

      Wenn ich "draußen" erzählt bekomme oder mitkriege "mein Partner bestimmt über mich" oder "mein Partner hat gesagt ich darf/soll dieses oder jenes nicht - ich will aber", dann kräuseln sich mir die Fußnägel.
      das ist der ertse Punkt, ja da kräuseln sich auch meine Fussnägel, wo ist da wir wollen das beide?

      Teufelanna schrieb:

      Ich hatte eine sehr emanzipierten/feministische Mutter, die mir von klein auf beibrachte, dass ich niemals die Kontrolle abgeben darf und an einen Mann erst recht nicht.
      dies ist eben der Punkt den ich meine , Erziehung , verankert im Denken usw

      Teufelanna schrieb:

      Auf der anderen Seite habe ich einen Vater der sich nur Frauen sucht, die ihm hörig sind und dafür sogar ihre eigenen Kinder verraten.
      auch da wieder "hörig" ist nichtt BDSM, ist nicht freiwillig, sondern pathologisch, und verraten wird eine Sub ihre Kinder hoffentlich nie, wenn das der Fall ist, dann kann ich das auch aus BDSM Sicht nicht gutheissen

      Teufelanna schrieb:

      Ich habe das menschlich immer aufs tiefste verurteilt, also diese Frauen. Dann habe ich das heute mal aus der BDSM Sicht mir angesehen und war erschrocken. Weil ich genügend Frauen kennengelernt habe, die auch die Macht über ihre Kinder in die Hände des Partners gelegt haben.
      Das heisst aber nicht die Kinder verraten

      Teufelanna schrieb:

      Also warum verurteile ich diese Frauen auf der einen Seite und freue mich für ein Paar das TPE-24/7- etc. lebt und wo ebenfalls Kinder mit im Spiel sind?
      Schau genau hin, ist es wirklich beidseitig gewollt, oder aus einer Abhängigkeit heraus, die mit BDSM in dem Sinne nichts zu tun hat, viliecht löst sich dann der Knoten
      Ich denke an großer Unterschied ist das man in Sich die bdsm Beziehung aussucht . Vorher redet Rahmen absteckt und genau wählt wer da über mich bestimmen darf .
      Hörig ist meist ein Zustand der ist zu Anfang schwammig man rutscht da rein ohne es zu merken .

      Egal wie sehr sich mein Leben um meinen Dom dreht . Im Umgang mit meinen Kindern sehe ich ihn komplett ohne Glanz .

      Auch meine Mutter hat mich immer dazu erzogen Kontrolle immer und überall.
      Du kannst alles alleine und Mann brauchst du nicht.
      Aber das gute daran ist ich stehe auf meinen Beinen fest im Leben .
      Und kann auch wirklich alleine klar kommen .

      Der Widerspruch ist anstrengend ja ja . Gibt mir aber auch die Sicherheit ich kann mich jetzt fallen lassen ihm ganz hingeben , sollte aber es nötig sein brauche ich ihn nicht . Ich Kann auch alleine zurecht kommen ...

      Und die Macht über meine Kinder hat der Vater der Kinder .er erzieht sie mit . ...
      Zwei Menschen erschaffen ein neues Leben . Da ist es doch logisch das beide Anteil daran haben.

      Ich glaube einfach das viele Dinge gerade im 24/7 und tpe Bereich nur im Kopf ist ..
      Dom steht über mir er darf immer alles er entscheidet.
      Aber kann es nicht sein das es trotzdem ein normalen Alltag gibt .
      Sklavin darf sich vollkommen selbstständig um Job Kinder und Haushalt kümmern , weil Dom sich sicher ist sie macht ihre Sache gut .
      Und es befriedigt einfach beide das er jeder Zeit einfach könnte wenn er wollte .
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Ich glaube der Unterschied ist einfach unsere eigene implizite Grundannahme, wie etwas zu sein hat. Im BDSM Kontext legen wir andere Massstäbe an als im "normalen" Leben. Im Grunde muss man immer hinterfragen, was die Intentionen sind so zu leben und ob die jeweiligen Menschen glücklich sind.
      Meine Ex-Ehe, war im Grunde extremes D/s , es hat sich aber einfach nur so entwickelt und uns gut getan aber wir hätten nie gesagt, dass es BDSM ist. War diese gewollte Form der Abhängigheit jetzt schlecht? Nein weil sie uns gut getan hat.
      Ich denke, so wie wir BDSMler nicht vorverurteilt werden wollen, muss man auch die sog. Vanillas mit besonderen Beziehugnskonstellationen nicht vorverurteilen...leichter gesagt als getan.
      Ich bin sehr devot und lebe diese Seite sehr gerne mit meinem Partner/ Herrn aus. Diese Seite ist und war schon immer in mir, unabhängig, ob in Vanilla-Beziehungen oder BDSM Beziehung. Hinzu kommt, dass unser BDSM kein Spiel ist. Wir leben es 24/7.
      Auch unabhängig vom BDSM Kontext, wenn ich merke, dass mein Partner die Hingabe und Liebe annimmt, schenke ich ihm diese, weil es uns gut tut. Ich habe schon in Beziehungen meinen Partner " gedient", da wusste ich noch nichts von BDSM.


      @SklavinPrinzessin schrieb:

      "Ich glaube einfach das viele Dinge gerade im 24/7 und tpe Bereich nur im Kopf ist ..
      Dom steht über mir er darf immer alles er entscheidet.
      Aber kann es nicht sein das es trotzdem ein normalen Alltag gibt .
      Sklavin darf sich vollkommen selbstständig um Job Kinder und Haushalt kümmern , weil Dom sich sicher ist sie macht ihre Sache gut .
      Und es befriedigt einfach beide das er jeder Zeit einfach könnte wenn er wollte ."

      Dazu möchte ich folgendes schreiben.

      Unser 24/7 begann im Kopf und wurde Step by Step Realität. Und Ja, es ist richtig, dass wir einen normalen Alltag haben. Aber das Machtgefälle ist immer zwischen uns präsent. Ich weiß, dass ich in jeder Lebenslage Halt durch meinen Herrn bekomme und eben nicht die " Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht " sein muss. Genau das ist es bei mir, warum ich mein Ds mit jeder Phase meines Körpers liebe und lebe. Ich weiß, dass ich auch eine starke Frau bin, aber in unserer Beziehung brauche ich es nicht und darüber hinaus weiß mein Herr es auch, aber ich muss es ihm nicht beweisen.
      Und darüber hinaus, hat mein Herr immer die letzte Entscheidungskraft. Das möchten wir und wir fordern es auch von jeweils dem Anderen ein. Für uns ist 24/7 keine Metapher.

      Teufelanna schrieb:


      Also warum verurteile ich diese Frauen auf der einen Seite und freue mich für ein Paar das TPE-24/7- etc. lebt und wo ebenfalls Kinder mit im Spiel sind?

      Ich merke, ich verstehe mich nicht wirklich, diese 2 Positionen in meinem Kopf. Danke das ich meine Gedanken hier teilen kann. :blumen:
      Liebe @Teufelanna,
      ich persönlich glaube, wir Menschen brauchen Sicherheiten. Diese haben wir, wenn wir Normen haben und Dinge benennen und klassifizieren können. Für alles, was wir in eine Schublade legen und aufbewahren können, haben wir also einen Namen, Funktion, Regeln...eine Bedeutung.

      Wenn du in "normalen" Beziehungen fest stellst, dass die Frauen die Kontrolle komplett abgeben, dann widerspricht dieses Verhalten deiner Erziehung und den aktuellen gesellschaftlichen Normen. Und deiner Selbst auch, wenn du an die Erziehungsansätze deiner Mutter denkst.

      Jetzt könnten wir alle sagen, im BDSM-Kontext ist es aber etwas anderes, denn wir tun es alle freiwillig, aus einem Bedürfnis heraus, und dies macht den Unterschied. Aber wer sagt uns, dass die Frauen in "normalen" Beziehungen dies nicht tun?
      Wir wissen es nicht. Es ist nur eine Wertung. Weil es nicht in unsere Schublade passt. Weil es den gesellschaftlichen Normen nicht entspricht. Vielleicht auch, weil wir Frauen "draussen" die Kontrolle nicht abgeben sollen.
      Und ich persönlich, obwohl ich mich als Switcherin bezeichne, ich kann das tatsächlich auch nicht. Ich bin einfach nicht ich, wenn ich die Kontrolle abgeben soll. Ich könnte keine Langzeitbeziehung führen und wäre längst geschieden, wenn ich keinen Partner hätte, den ich nicht führen kann. Entspricht auch nicht den Normen. Schon gar nicht in einer ganz "normalen" Ehe. Und vielleicht kräuseln sich gleich deine Fussnägel, wenn ich dir schreibe, dass mein Vanilla-Ehemann sich von mir ein Taschengeld geben lässt und seine sozialen Kontakte bestimmen. Vielleicht aber auch nicht, weil du mir hier im Forum begegnest und deshalb unbewusst Freiwilligkeit und Zustimmung in der Situation voraussetzt.

      Und ich glaube, dass ist der Unterschied. Wenn wir für die Dinge eine Schublade, Norm, Namen haben, ordent und wertet es unser inneres System einfach unbewusst ein und wir reagieren dem entsprechend.
      Deshalb finde ich es so schön, dass du diesen Thread gestartet hast, deine Gedanken mitteilst, weil ich gerade, während ich es schreibe, selbst merke, wie sehr ich manchmal in diesem System gefangen bin und ebenso werte.
      Ich danke euch allen erstmal. Es ist sehr bereichernd das zu lesen. Ja gerade deswegen habe ich es aufgeschrieben.

      Ich selber lebe wenn auch sehr starkes DS und nein @Rina bei er Sache mit seinem Ehemann kräuseln sich die Fußnägel nicht. Eben weil ich selber auch im DS tief drin stecke.

      Ich merke ja selber auch, dass ich mit zweierlei Maß messe, im Bdsm und "Draußen". Auch wenn immer leben und leben lassen bei mir gilt und ich auch die Lebensweise von anderen nicht abwerte oder negativ bewerte, so muss ich wohl akzeptieren das es "draußen" Menschen gibt die glücklich damit sind hörig zu sein und ohne Rücksicht auf andere (wie ihre Kinder) leben.

      Teufelanna schrieb:

      Ich danke euch allen erstmal. Es ist sehr bereichernd das zu lesen. Ja gerade deswegen habe ich es aufgeschrieben.

      Und genau dafür ist eine Community ja auch da um sich auszutauschen und andere Sichtweisen vielleicht zu verstehen und/oder die eigene bestätigt zu bekommen.

      In Bezug auf deinen Vater und dessen Frauen die ihre Kinder verlassen stellt sich mir eine ganz andere Frage.

      Warum nur die Frau dafür verurteilen das sie ihre Kinder für Ihn verlässt?
      Ebenso wäre es sicher legitim Ihn mit in die Verantwortung zu nehmen bei der Frage:
      "Warum er es zulässt das sie ihre Kinder verlässt?"

      Mein Gedanke geht in folgende Richtung.

      Nehme ich mir als Mann eine neue Partnerin dann nehme ich sie doch mit allem drum und dran,
      mit ihren Macken, ihren Vorzügen, ihren Kindern ihren Altlasten usw.
      Ich kann ja als Mann nicht sagen ... ich nehme dich aber nur ohne deine Macken, ohne deine Kinder ohne xy

      ich hoffe ich habe das verständlich rüber gebracht ... wenn dann ist doch die frage offen ob nicht BEIDE zu verurteilen sind???

      Mir liegt es jetzt fern deinen Vater für irgendwas zu beschuldigen, denn ich kenne weder Ihn, noch sie noch die genauen Hintergründe um mir ein Urteil bilden zu können.
      Also daher bitte meine Frage ob nicht beide zu verurteilen sind nicht persönlich nehmen.
      War nur ein reiner Gedankengang


      Ich geh ja auch nicht in ein Geschäft und kaufe mir nur grüne und gelbe M&M's
      ich werde eine Tüte mit allen Farben kaufen müssen auch wenn ich die anderen Farben nicht mag.

      so long
      Mr.D