Wird bei BDSM offener über eigene Grenzen geredet, wie in der Sexualität ohne BDSM?

      Wird bei BDSM offener über eigene Grenzen geredet, wie in der Sexualität ohne BDSM?

      Hi ihr,

      in einem anderen Forum habe ich eine interessante Diskussion verfolgen können.
      Es ging darum, ob Menschen, die BDSM praktizieren, offener und klarer über ihre Grenzen reden, wie Vanillas.
      Da ja unter BDSMérn das Thema Sicherheit hoch geschrieben wird und man ja für gewöhnlich vorher einen gewissen Rahmen feststeckt, soll es zu weniger "Übergriffen" (unangenehme Situationen) kommen, wie in einer Vanilla-Begegnung.
      Es wurde das Beispiel "Nein ist Nein" angebracht.
      Meistens werden ja Stoppwörter oder ein Safeword festgelegt, die beim Aussprechen absolut eingehalten werden müssen.
      Wer dagegen verstoßen würde, wäre schnell unter den BDSMern geächtet.
      Wie sieht es aber bei Vanillas aus?
      Da man ja da für gewöhnlich nicht vorher über gewisse Vorlieben oder Abneigungen redet, sondern es irgendwann zu dem ersten sexuellen Kontakt kommt, kann man da ja durchaus in eine Situation kommen, die man nicht unbedingt möchte.
      Wie wird in der Situation reagiert bzw. kommuniziert?
      Ist ein "Nein" dann ebenso klar definiert, wie ein z.B. ein Stoppwort oder verschwimmen da eventuell die Grenzen mehr?
      Es wurde sehr kontrovers darüber diskutiert und mich interessiert eure Meinung zu dem Thema.
      Gut Unterscheidungen zwischen den Welten ist eine verzwickte Sache, dann man ganz leicht in Schubladendenken wieder abrutscht, aber ich versuche es mal zu Spalten.
      Jeder hat seine Anfänge in der Vanilla-Schublade gehabt und kann daher auch vieles nachvollziehen. Doch viele schütteln das leider dann ab oder betrachten es nicht mehr, wenn sie BDSM für sich entdeckt haben. Für mich ist aber dieser Abschnitt in meinem leben nicht allzu kurz gewesen und deshalb habe ich auch vieles reflektiert.
      Grenzen aufzeigen bei Vanilla-Beziehungen. Das kann in vielerlei Form passieren. Verbal. Nonverbal. Usw. Doch es ist meines Erachtens nicht wichtig zu sagen, zeigen oder sonst dergleichen, sondern hier ist es sogar wichtiger den je geworden, das überhaupt über Sexualität geredet wird. Meine These ist folgende:
      Man kommt zusammen, hat Sex und alles andere und man merkt ich das geht ja ganz gut. Dann vergeht die Zeit und die Häufigkeit nimmt ab. Jetzt können mehrere Verhaltensstränge parallel verlaufen.

      1.eine bestimmte Anzahl von Sex stellt sich ein
      2.Sex schläft ein
      3.Es wird versucht eine Neubelebung anzustreben

      Wenn ich jetzt mal ersten und zweitens außer acht lasse, führt Punkt drei dazu das man sich mit der gemeinsamen Sexualität auseinandersetzen muss. Das kann zuweilen sehr anstrengend und auch sehr kompliziert sein. Denn man sollte dann wissen was man will, der Partner sollte wissen was er will und was beide zusammen wollen. Man sieht hier sind so viele Irrwege schon da, das da ein Dilemma meist vorprogrammiert ist.
      "Das erste Mal muss man über Sex reden und da können auch mal unschöne Dinge gesagt werden oder "Wahrheiten" zu Tage kommen die einem nicht so schmecken." Hier sind auch die Grenzen und Vorstellungen nicht ausgeschlossen. Man geht vom nur "machen" mal in die Analyse und setzt sich damit auseinander. Also meine ehrliche Meinung, das passiert so selten bei Paaren, das es kaum wahr ist.
      Es ist eher wahrscheinlich das ein Versuch unternommen wird und man bleibt auf offener Strecke liegen. Dann passiert es das ein Ungleichgewicht aufkommt. Der eine will mehr der andere mag das nicht usw. Der strebt nach Fantasieauslebung, der andere ist so glücklich wie es ist. Genau deswegen werden zumeist die Grenzen nie wirklich besprochen und wenn man über die Strenge schlägt, dann ist das Theater Riesengroß.
      Was ich persönlich schlimm finde / fand, wenn jemand mir nonverbal mitteilen wollte, das die Art und Weise, wie der Sex ist, nicht angenehm ist oder so nicht gewollt. Ich konnte es nicht riechen und wenn man beim Akt ist und man merkt der andere hat etwas, rückt damit aber nicht raus damit. Da könnte ich in die Luft gehen.
      Also im Klartext. Man sollte immer und in jeder Form der Beziehung (egal ob ohne oder mit BDSM ) immer seine Sexualität neu beleuchten und auch bewerten, denn unsere Wünsche und Vorstellungen ändern sich immer wieder. Dabei kann man dann ganz klar auch sagen, wo die eigenen Grenzen liegen und wo nicht. Kein Tamtam drauß machen, sonst wird nur alles komplizierter oder man verliert sich dabei. Siehe oben Punkt 1 und 2
      Gut das war die Sichtweise eines Vanillas. Aber worin unterscheidet sich die zum BDSMler. Ich muss sagen, klar wird am Anfang von Grenzen und Tabus geredet und dann? Hier ist dasselbe Problem, wie bei den Vanillas, es wird kaum mehr besprochen und beleuchtet und daher kommt man auf die anfänglich zwei Schienen wieder auf eine.

      "Sei dir bewusst was du willst, deinem Partner auch und dann sucht eure GEMEINSAME Schnittmenge!"

      Lieben Gruß Epi :)
      Wenn ich nur von meinen eigenen Erfahrungen ausgehe, ist die Sache relativ klar geordnet: In "normalen" Beziehungen, von denen ich auch schon überflüssigerweise einige hatte, wurde VOR dem Sex in der Regel NICHT über Sex und schon gar nicht über diesbezügliche Grenzen geredet. Warum auch? Eine schnörkellose Nummer aus zufälliger Gelegenheit bedurfte keiner ausführlichen "verbalen Vorbereitungen". Und Kuschelsex im Schlafzimmer als Teil einer romantisch-sentimentalen Liebesbeziehung brauchte im Vorfeld auch keiner genaueren Definitionen unterzogen zu werden.

      Beim BDSM sieht/sah es hingegen anders aus: Über Grenzen wird gesprochen, weil sie elementarer Bestandteil eines ziel- und zweckgebundenen Verhaltens und Handelns sind. Natürlich ist die Qualität derartiger Gespräche von der Entwicklungsstufe der Beziehung abhängig. Ob und inwieweit diverse Einzelheiten und Abläufe im Vorfeld geklärt werden, mag von Fall zu Fall verschieden sein. Aber dass sich eine BDSM-Beziehung gegenüber einem Vanilla-Verhältnis gerade durch derlei Notwendigkeiten auszeichnet, scheint mir unstrittig.

      U.
      "Dumm wird man nicht, dumm bleibt man." (Esther Vilar)
      Es ging darum, ob Menschen, die BDSM praktizieren, offener und klarer über ihre Grenzen reden, wie Vanillas.
      Nein, ist egal. Antwort dazu untenstehend.....
      Wie sieht es aber bei Vanillas aus? Ist ein "Nein" dann ebenso klar definiert, wie ein z.B. ein Stoppwort oder verschwimmen da eventuell die Grenzen mehr?
      Ich denke schon! Wenn er/sie bei Vanillasex z.B. kein Licht haben will damit er/sie sich nicht schämen muss (sry, mir fällt gerade nix anderes ein) dann sollte der Partner das akzeptieren. Oder? Die Alternative wäre das Licht bleibt an und der Sex wird wahrscheinlich schei**e... Andere Alternative -> Der Partner schafft es den anderen mit der Zeit so zu verändern dass es dabei hell bleibt.

      Ist es nicht in beiden Fällen (BDSM & Vanilla) so, ausgehend von einer funktionierenden Partnerschaft, dass gegenseitiger Respekt da ist und die anderen "Grenzen" akzeptiert werden sollten?

      So sehe ich keinen Zwingenden Grund dass es SO große Unterschiede gibt. Klar... Unterschiede gibts, aber die spielen sich (meiner Erfahrung nach) sehr im Emotionalen Bereich ab!

      Lg
      Mr.P
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Ich führe mal ein Beispiel auf, welches genannt wurde.

      Frau mag es nicht, beim Mann Oralsex zu praktizieren.
      Es macht ihr einfach keinen Spaß und eigentlich möchte sie es grundlegend nicht machen.
      Sagt sie es bereits "bevor" man zusammen intim wird, oder erst im Laufe der Zeit, wenn sich eine Vertrauensbasis aufgebaut hat? <----welches Verhalten enspricht eher der Mehrheit? - natürlich rein spekulativ

      Meistens ist es ja so, dass man sich erst mit der Zeit über solche konkreten Praktiken unterhält.
      Ich behaupte sogar mal, dass es nicht unbedingt vor dem ersten intimen Kontakt stattfindet.
      Jedoch ist es im BDSM-Bereich nicht ungewöhnlich gewisse Vorlieben oder Abneigungen bereits auf virtuellen Profilen kund zu tun oder sich recht schnell darüber zu unterhalten (und nicht nur auf SM-bezogen).
      Und ich behaupte mal, dass es vielen Menschen dort viel einfacher fällt, offener damit umzugehen.
      - natürlich rein spekulativ
      ,,, ich denke auch nicht dass man ein Date hat, zusammen in die Kiste springt und dann gleich über Oralsex spricht....

      Und ich behaupte mal, dass es vielen Menschen dort viel einfacher fällt, offener damit umzugehen.
      Ja, das glaube ich auch! Es herrscht ein offeneres Klima.... ist mein Eindruck....

      lg
      mr.P
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Moin,



      ich denke, die Frage ist schlicht falsch gestellt. Meiner bescheidenen Meinung nach geht es nicht darum, ob vorher, währenddessen oder nachher geredet wird. Es geht darum, WIE geredet wird.

      Und da liegen, denke ich, die eigentlichen Unterschiede. Bei Vanillasex kann ich reden, muss es aber nicht. Bei BDSM (irre Kettensägenmörder lasse ich mal außen vor) MUSS ich nicht nur reden, sondern beständig kommunizieren. Ich muss einen intensiven Kontakt zu meiner Partnerin halten, einfach, um zu vermeiden, dass ich zu weit gehe, oder ihr etwas ernstes passiert.

      Nur reden hilft da nichts. Und es geht eben auch nicht um "mag ich nicht", sondern unter Umständen bösartige physische oder psychische Schäden zu hinterlassen oder eben nicht. Deswegen meine Meinung: Bei Vanillasex reicht reden. Bei BDSM bin ich verloren, wenn ich nicht kommuniziere - und das ist ein großer Unterschied.
      Ich stimme deinen Aussagen zu, jedoch war die Frage extra so gestellt.
      Und doch....es geht um dabei auch um "das mag ich nicht".
      Es ging mir um die grundlegende Offenheit/Scheu über sexuelle Bedürfnisse und Grenzen zu reden und die Frage, ob man gewisse Unterschiede erkennen kann.
      Dass man im BDSM-Bereich sehr intensiv kommunizieren muss und sollte, versteht sich meines Erachtens von selbst.
      Um die Frage mal ganz exakt zu beantworten.

      Wir sprechen um Faktoren mit 100er Potenzen mehr über uns und unsere Wünsche als in der Vanilla Phase unserer Ehe.
      Und weiß Gott ich genieße jede Sekunde des bewussten Austausches unser Sexuellen Wünsche und Begierden.
      Und wäre es nicht so gekommen, dann hätten wir über die Zeit die Verbindung komplett zu einander verloren

      Aus meiner Sicht...keine Frage... es ist Offener, Ehrlicher, Direkter und BESSER !

      Cheers

      Giz
      hm? :gruebel:

      also über sex zu reden in einer beziehung war für mich immer schon wichtig aber hier geht es ja um grenzen und das abchecken dieser, bevor man sich in die beziehung so richtig einlässt, oder?
      da ich ja bis vor einem jahr ausschließlich Vanilla-beziehungen führte, kann ich nur sagen, dass mir nur eine grenze, bzw. ist das schon ein tabu, einfallen würde und dieses war von anfang an klar und ich war mir mit meinen partnern auch immer einig darüber. und dabei geht es nur darum, dass ich weder unter, über, noch nach und auch nicht vor mir eine andere frau neben mir akzeptieren würde. ;)
      allerdings denke ich schon, dass es unter vanillas eher unüblich ist, sich vor dem 1. sex darüber ausführlich auszutauschen. aber einfach vielleicht auch deswegen, weil Vanilla sex nunmal nicht so facettenreich ist und dinge wie anal-, oralsex, sex im aufzug oder sonstwo und noch ein paar punkte schnell durchbesprochen sind und ich kenne eigentlich keine/n, der, weil er keinen geblasen bekommt, eine beziehung sausen ließ.bzw. wenn ich mich mal als beispiel hernehme, ich war lange mit einem mann zusammen, der nicht lecken wollte. natürlilch erfuhr ich das nicht beim ersten date aber auch wenn ich es erfahren hätte, wäre ich trotzdem mit ihm ausgegangen.
      im bdsm bereich ist es hingegen sehr viel wichtiger, dass die neigungen übereinstimmen. ein ausgeprägter sadist wird mit einer kaum masochistisch veranlagten Sub wahrscheinlich keine sehr große freude haben, oder eben andere kombinationen. daher muss man das fast vorher miteinander abstimmen. und die bandbreite der vorlieben ist ja auch so viel größer.

      also, sollte ich irgendwann mal wieder in die verlegenheit kommen, mich auf einen Vanilla-mann einzulassen, dann werde ich wahrscheinlich kein ausführliches gespräch über unsere praktiken mit ihm führen. was nicht heißt, dass ich, sollte sich der sex als katastrophal herausstellen, diese beginnende beziehung, noch bevor mehr daraus wird, schnellst möglich wieder zu beenden. denn auch wenn einzelne parktiken nicht so wichtig sind, so grundsätzlich sollte man auch in einer Vanilla beziehung beim sex zusammenpassen.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Ich persönlich bin bei der Entdeckung von BDSM lockerer im Umgang mit Sexualität geworden. Sex bzw Erotik sind seit dem aber auch mehr ein Thema irgendwie. Es gibt mehr Grund darüber zu reden.

      Was die Angaben von Vorlieben und Abneigugen in Profilen angeht, im Joyclub oder Trendsingle oder poppen.de oder was es nicht noch alles gibt, geben aich die sogenannten Vanillas sehr genau Auskunft über ihre Präferenzen :-).

      lg redcat
      In meiner Vanilla Zeit habe ich nie so viel über Sex geredet oder nachgedacht oder überhaupt mich damit befasst.
      Ich weiß noch, dass ich es sogar gar nicht mal so selten, als unangenehm empfunden habe. Zu Detailreich war mir auch peinlich, obwohl ich nicht gerade schüchtern oder zurückhaltend bin.
      Seit ich aber BDSM auslebe, bin ich viel offener, toleranter, es macht mir Spaß Sex zu haben und darüber zu reden, Fantasien auszutauschen und alles was dazu gehört.
      Ich kann jetzt sagen, ich habe mich sexuell gefunden.

      Mir fällt es auch manchmal bei anderen Vanilla Paaren auf, dass sie in gewisser Weise verklemmter sind. Bestimmt nicht alle, dass ist das was ich beobachtet habe.

      Als Fazit meiner Erfahrung kann ich sagen, BDSMler reden offener und mehr und freier über Sexualität.

      Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass ein "nein" egal in welcher Spalte mal überhört wird. Das ist wohl eher Charaktersache.
      Gut zurechtgemacht für's Ausgehen ist eine Frau dann, wenn ihr Begleiter lieber mit ihr Zuhause bliebe
      Meine eigenen Erfahrungen decken sich mit dem, was viele hier schon geschrieben haben.

      So lange ich in einer reinen Vanilla-Beziehung lebte wurde auch nicht großartig über Sex geredet. Eigentlich fast gar nicht, es "wurde halt einfach gemacht". Wenn man tatsächlich mal etwas Neues ausprobiert hat, dann eher ohne groß darüber zu reden. Ob es gefallen hat oder nicht wurde dann auch eher "erahnt" auf Basis der Reaktionen des Partners oder der Partnerin. Wenn etwas RICHTIG toll war wurde das auch mal entsprechend gelobt, wenn es eher völlig unerwünscht war, wurde vielleicht (hoffentlich vorher) auch mal ein Ton gesagt und entsprechend nicht oder nicht mehr gemacht. Das war dann aber auch mehr oder minder schon der Optimalfall.

      Seitdem wir uns in Richtung BDSM bewegen hat sich das geändert. Ich bin immer noch nicht einer derjenigen, die gleich erstmal eine 10-seitige Detailliste aller Vorlieben und Abneigungen aufschreiben und/oder vom Partner haben wollen. Was irgendwo auch daran liegt, dass man gerade anfangs mangels Erfahrung natürlich auch noch gar nicht wirklich seine Grenzen kennt und vieles erst einmal ausprobieren muss um zu sagen "ob das geht" oder eben nicht. Und zudem sind viele Grenzen nicht unbedingt in Stein gemeißelt, und können sich immer mal verschieben, neue Wünsche hervor bringen, usw.

      Gerade deshalb ist es beim BDSM einfach notwendig, gut und andauernd miteinander über diese Dinge zu kommunizieren, wenn man eben gut und andauernd daran Spaß haben will.

      Der andere Punkt ist meiner Meinung nach, dass viele Vanillas (wie ich auch früher) durchaus so ihre Fantasien haben, die sie sich nur nicht auszuleben trauen. Nicht unbedingt nur auf BDSM bezogen, sondern mal allgemein gesehen. Es wird aber nicht gemacht, da auch eine gewisse Angst vorherrscht, wie der geliebte Mensch (Partner) wohl auf so "perverses" reagieren würde. Schließlich ist man schon so lange "nur am Kuscheln", dass es schwer fällt sich vorzustellen, dass der Partner auch Anderes mögen könnte.

      Da ist also eine riesige Hürde, durch die man quasi innerlich "eingemauert" ist. Hat man es jedoch einmal geschafft diese Hürde zu erklimmen und der Partner reagiert plötzlich - beinahe unerwartet - mit Interesse und Verständnis, dann fühlt man sich ebenso plötzlich viel freier. Die Mauer stürzt in sich zusammen und man hat viel weniger Angst weiter zu gehen und eben auch darüber zu reden. Denn wenn der Partner einmal so positiv reagiert hat, warum dann nicht auch weiterhin?

      Eine solche Situation dürften sehr viele BDSMler mal gehabt (und überwunden) haben, irgendwann am Anfang der ganzen Geschichte. Und ich denke dieser "Befreiungsschlag" - wenn man so will - macht schon eine ganze Menge aus.


      Trifft so sicherlich auch nicht auf jeden zu. Aber wie bei fast allen Dingen dieser Art gibt es wohl auch nicht nur DEN einen Grund, sondern etliche verschiedene.


      Insgesamt bin ich der Meinung, dass viel Kommunikation, also offeneres Reden über Wünsche und Grenzen und den Sex im Allgemeinen, auch in Vanilla-Beziehungen gut und angebracht wäre. Ob es dann noch so viel Vanilla-Beziehungen gäbe sei mal dahin gestellt. Aber es wird meistens nicht gemacht, was ohne Zweifel auch für viele Beziehungsprobleme mit verantwortlich sein kann.