Mal kurz eine traurige Geschichte

Es erfordert sehr viel Stärke, in so einer Situation zu sich selbst zu stehen. Das ist Dir hier gelungen. Herzlichen Glückwunsch dazu.

Ich habe nicht geliked, weil die Geschichte selbst zu traurig ist. Ich finde aber, Du hast den richtigen Schritt gemacht, um auf Dich selbst achtzugeben. Er hätte tatsächlich mal kurz eine Zwischenmeldung geben können. Das wäre er Dir als Dein Herr schuldig gewesen. Hat er nicht, also schützt Du Dich. Gute Entscheidung.

Jetzt wünsche ich Dir viel Kraft und viel Glück beim nächsten Mal.

Ich mutmasse, dass für ihn auch eine Welt zusammengebrochen ist und er zunächst selbst mit der Diagnose klar kommen muss, weil die ja u.U. sämtliche Pläne für die Zukunft zerstört. ICH denke daher nicht, das wäre "eine Masche" - in einer solchen Situation hätte ich gar keinen Nerv für irgendwelche "Maschen" und zunächst wohl auch nicht für "Ich schreibe mal kurz der Errigal, die soll ja auch wissen, wie es mir geht" .

Eigentlich spielt es keine Rolle, ob es eine Masche ist, oder ob er wirklich krank ist und es deshalb verständlich ist, dass er sich nicht meldet.
Ob er sich richtig oder falsch verhalten hat, macht für Dich ja kaum einen Unterschied:
Wichtig ist, dass es Dir schlecht ging damit und Du für Dich entschieden hast, dieser Situation nicht mehr hilflos ausgeliefert zu sein.

Hallo @Errigal, es könnte sein das er nicht mehr lebt (so gut kenne ich mich nicht mit Krebs aus) und wenn niemand aus seiner Familie von euerer Beziehung wusste dann wird dich auch keiner verständigen. Sollte er noch lebt und gerade nicht in der Lage ist dir selbst Bescheid zu geben dann "muss man halt noch auf ein evtl. warten". (die Frage ist eher wie lange man das will) Wenn er dazu in der Lage wäre dir Bescheid zu geben wie es ihm geht er aber momentan zu viel anderen Dinge im Kopf, dann bist du ihm nicht wichtig genug (meine Meinung). Von daher halte ich deine Entscheidung das du nicht mehr gebunden fühlst für richtig denn wenn du ihm "hinterherrennst" und er nicht regiert schadest du ja nur dir selbst.
Lass dich auf das es dir bald wieder besser geht.

lG
Annja

Annja.B schrieb:

Hallo @Errigal, es könnte sein das er nicht mehr lebt

Genau an diese Möglichhkeit habe ich auch gedacht...
Bei Bauchspeichelkrebs kann das manchmal sehr schnell gehen. Wenn dann auch niemand von seiner Familie, Freunden etc.pp. von Dir weiß, bekommst Du keine Nachricht..
Gibt es nicht die Möglichkeit, irgendwo dort nachzufragen, wo Ihr Euch kennengelernt habt?

Ansonsten kann es natürlich auch Masche sein, zu krank, Non-wording, kein Interesse mehr usw. usf.

Wisst ihr eigentlich was ihr da macht? @Errigal geht es eh schon scheiße und ihr schreibt, sie soll über die Möglichkeit nachdenken das er tot ist? Wo ganz klar ist das ihr niemand Bescheid geben kann und sie selbst es nicht herausfinden kann? Wisst ihr,wie es einen fertig machen nichts mehr zu hören und in der Luft zu hängen? Und jetzt noch diese Äußerungen von euch. Ich finde das sehr empathielos!

Jemanden, der gerade eine harte Diagnose verkraften muss, alle möglichen und unmöglichen Dinge regeln muss, vollkommen geplättet von Chemie, Strahlung und weiteren Medikamenten ist, zu verlassen weil er sich nicht meldet finde ich hart. "Du bist ihm nicht wichtig genug" ist leicht gesagt, aber schreib mal mitten in der lebenszerstörung ne SMS. Du könntest auch einfach mal ohne Aktionismus abwarten und nicht noch einen draufsatteln.

@Errigal, los lassen und nach vorne gehen. Du kannst die Tür trotzdem offen lassen. Vielleicht war es einfach jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für Euch.
LG
Gio

Ich kann das komplett nachfühlen.
Anfangs bin ich fast wahnsinnig geworden, wenn mein Herr sich nicht, wie vereinbart, gemeldet hat, mein Kopfkino lief auf Hochtouren.
Wir haben eine Fernbeziehungsaffaire und ich bin erst gelassen geworden, nachdem er mir von einer Person aus seinem Umfeld, die über uns Bescheid weiß, die Handynr. gegeben hat, damit ich im Notfall nachfragen kann.

Allerdings hab ich auch Bedenken, was deine Situation angeht.
Zum einen hab ich vor ca. 1 Jahr miterlebt, wie ein Dom seine neue Sub belogen hat, er hätte Prostatakrebs. Sie hat aus seinen Berichten mitbekommen, dass er operiert wurde und sich dann zurückgezogen hat, weil er ihr nicht das geben könne, was sie braucht. Nach ein paar Wochen hat sie erfahren, dass alles gelogen und seine Masche gewesen war, er hat sich so den Kick des Neuen immer wieder geholt.
Zum anderen stand ich selbst vor kurzem vor einer lebensbedrohlichen Not-OP und habe auch da noch geschafft, meinem Herrn und allen meine Liebsten eine SMS zukommen zu lassen und auch hinterher, als ich wieder klar denken konnte.

Ich bin schon der Meinung, wenn jemand eine Dom/Sub-Beziehung eingeht, dass von Dom-Seite aus sehr viel mehr Verantwortung besteht als in Vanillabeziehungen. Dich dann 6 Tage in der Luft hängen zu lassen, finde ich grausam.

Egal, wie die Sachlage ist, ich wünsche dir viel Kraft und die Möglichkeit, die Wahrheit zu erfahren.
Wenn er im Krankenhaus ist, kannst du auch an der Pforte anrufen und dich durchstellen lassen.

Liebe Errigal, es ist immer extrem schwierig mit Dingen umzugehen, wenn Kopf und Herz nicht die gleiche Sprache sprechen...
Das Herz will nicht akzeptieren, was ist und der Kopf sucht permanent nach Interpretationsmöglichkeiten, die dem Gefühl Hoffnung geben.
Am Ende kreisen deine Gedanken forwährend um die "Wissenslücken", die du mit allen möglichen Variationen einer vermeintlichen "Wahrheit" füllst, von der du nur weißt, dass sie sein könnte...


Dem stimme ich voll und ganz zu, denn sonst würde dich die Situation am Ende mit Haut und Haaren verschlingen.

Ob er nicht kann oder nicht will, ist im Ergebnis irrelevant, solange du über die Frage nur spekulieren kannst.
Es ist nur einfach leichter zu akzeptieren, wenn man einen Grund findet wütend anstatt traurig zu sein.

Bisher habt ihr eine Onlinebeziehung geführt und euch in eine "Vorstellung" des anderen verliebt, die sich nun an der Lebensrealität messen lassen muss.

Von daher finde ich es immer hilfreicher, sich an der realen Situation zu orientieren als an hätte, könnte, sollte...

Du hast deine Bereitschaft erklärt, für ihn da zu sein. Er hat sich entschieden, dir jetzt nichts geben zu können...

Unabhängig vom Wahrheitsgehalt seiner Geschichte machen deine 100% und seine 0% in der Summe aber immer nur 50% des Ganzen aus. Also Einbahnstrasse...

Ob nun aus Respekt vor dir selbst oder vor seiner Entscheidung kannst du dich eigentlich nur erstmal um dich selbst kümmern...
Sollte sich an der Situation etwas ändern, kann man immernoch mal wieder neu hinschauen.

LG
net-agent

Ich finde das nicht empathielos, sondern genau das Gegenteil.
Statt Dom-Bashing zu betreiben, sollte man in diesem Fall einfach auch anderes in Betracht ziehen.
Der Tod gehört zum Leben dazu. Warum die Augen davor verschließen?
So traurig und schlimm es wäre... vielleicht kann man dann besser damit abschließen und alles verarbeiten.
Statt zu denken, Dom war ein Vollidiot und Depp.
Und ja, ich weiß, wie es ist, nichts mehr zu hören und in der Luft zu hängen.

Hallo Errigal,

in dieser Geschichte kommen ein paar seltene Ereignisse zusammen: Leukämie und Bauchspeicheldrüsenkrebs gleichzeitig und Bekannte, die genau am kritischen Wochenende nicht da sind und dann noch genau jetzt nach Rio auswandern. Deshalb zunächst die Frage: wie bekannt sind diese Bekannten? Kennst Du sie persönlich oder hast Du zumindest mit ihnen telefoniert? Oder sind es vielleicht gemeinsame Bekannte von einer Online-Plattform, mit denen Du bisher nur schriftlich kommuniziert hast?

Konkret: Hast Du einen Beweis, dass diese Bekannten echte Menschen sind und nicht von Deinem Kontakt kreiierte Strohpuppen, die er benutzt, um Online-Kontakten wie Dir Vertrauenswürdigkeit vorzugaukeln? (Fotos reichen nicht, kann ja jeder drauf sein.)

Wenn Du Zweifel hast: auch in Rio gibt es Internet und Telefon. Wenn Du Zweifel an der Identität der Bekannten hast und diese sich jetzt auch nicht mehr melden, liegt die Vermutung schon nahe, dass die ganze Geschichte nicht stimmt.

Grüße

Pygmalion

Oje, das liest sich wirklich sehr danach, als würdest Du etwas in der Luft hängen … denn es ist ja wirklich so dass es hier ganz viele Möglichkeiten gibt …

- so eine Diagnose wirft den stärksten Menschen aus der Bahn. Es braucht Zeit diese zu "verdauen", mit seinen engsten Freunden und der Familie zu besprechen …
- die Chemo kann einen ganz schön umhauen, muss aber nicht. In vielen Fällen geht es den Leuten aber wirklich übel, es zehrt an den Kräften, raubt viel Energie … und man mag sich einfach schlichtweg nicht auch noch bei , die einem nicht ganz eng stehen, zu melden.
- aber vielleicht gab es auch noch eine unerwartete Komplikation, oder gar eine Operation, es geht im daher schlecht oder er liegt auf der Intensivstation ...
- oder eben auch die ganz nüchterne Tatsache, es ist vor allem beim Bauchspeicheldrüsenkrebs oftmals nicht weit bis zum Tod … was man ja keinem wünscht, aber leider auch eine Möglichkeit ist.

Ja bestimmt irren und wirren sich da ganz viele Gedanken durch Deinen Kopf und all unsere Nachrichten entwirren die vermutlich auch nicht …

So "gemein" das für einige klingen mag, ich würde auch versuchen loszulassen und wieder nach vorne schauen. So wie ich Dich verstanden habe, war es bisher eine Onlinebeziehung. Es ist doch völlig in Ordnung nach vorne zu schauen, wenn Ihr im Realen noch nichts Festes aufgebaut habt.

Ich wünsche Dir einfach, dass Du dennoch bald Klarheit darüber bekommst, ob es ihm derzeit einfach nicht gut geht oder ob doch schon schlimmeres geschehen ist … vielleicht über diese gemeinsamen Bekannten die Du bereits erwähnt hast? Selbst wenn der Kontaktabbruch im Moment "nur" wegen der Krankheit und nicht wegen einem Todesfall ist, dann benötigt er vielleicht auch seine Zeit, seine engen Freunde, seine Familie und hat nicht noch die Energie für anderes - und somit auch keine Energie für Dich. Ich weiss es klingt hart, ich kenne das auch, aber genau deswegen wiederhole ich mich gerne: Es ist völlig in Ordnung wenn auch Du nach vorne schaust!

@gentleFrederick.....du sprichst mir gerade aus der Seele.

Ich finde es schon grenzwertig, wie hier teilweise spekuliert wird, obwohl keiner weiß, was eigentlich los ist. Es gibt tatsächlich Gründe, weshalb sich jemand nicht melden kann. Eine Frau aus meinem Bekanntenkreis bekam die Diagnose Lungenkrebs, hat ihre Chemo bekommen, es gab Komplikationen, die für eine längere Zeit ein künstliches Koma notwendig machten. In einer solchen Situation ist man nicht mehr in der Lage, sich bei anderen abzumelden.......

@Errigal, ich würde an deiner Stelle erst mal eine gewisse Zeit abwarten, ob nicht doch noch eine Nachricht kommt, von diesem Mann oder von den gemeinsamen Bekannten....immer vorausgesetzt, der Mann ist dir wichtig genug. Das erfordert viel Geduld und auch Kraft, und nur du kannst wissen und entscheiden, ob er dir das wert ist.

So oder so wünsche ich dir Kraft und alles Gute, und dass diese Ungewissheit für dich ein Ende findet.

Sorry, ich möchte hier ja niemandem auf die Füße treten, aber möchte mich trotzdem mal äußern.-
Ich persönlich bin nicht der Typ für Online-Beziehungen. Erst, wenn ich einem Menschen real begegne, kann ich einschätzen, ob er "echt ist" oder nicht.
Ich versuche gerade zu verstehen, wie du dich so an einen Mann "binden" kannst.
Kann es vielleicht sein, das du unglücklich in deiner Beziehung bist und dich deshalb so intensiv auf einen anderen Mann einlässt?
Er ist auch verheiratet. Scheint seine andere Seite also auch heimlich auszuleben.
Alles, was du denkst, alles, was hier geschrieben wird, ist also reine Spekulation.

Gehe doch einfach mal in dich. Frage dich, wie nah du diesem Mann wirklich bist. Was kann bzw. hat er dir bisher gegeben?
Was ist Realitätß Was sind einfach nur deine Träume, deine Wünsche, deine Sehnsucht?

Der Grund kann auch konstruiert sein. Wenn Du mit der Bekannten nur über Chat und andere schriftliche Kommunikationsformen kommuniziert hast und selbst schon ein komisches Gefühl hattest, würde ich mir jetzt ordentlich Gedanken machen! Hast Du ihn über sie oder sie über ihn "kennen gelernt"? Wieviel Zeit verging zwischen dem "Kennenlernen" des einen Parts und des anderen Parts? Hat nur das Timing der Antworten gepasst oder haben auch die Aussagen der Bekannten regelmäßig (aber nicht zwangsläufig immer) dazu gedient, dass Du seinen Standpunkt verstehst oder einnimmst? Hat die Bekannte ein plausibles Eigenleben oder ging es immer nur um ihn? Z.B: Wann hat sie Dir das erste Mal von ihrer geplanten Auswanderung erzählt? So etwas beschäftigt einen schon Monate vorher und der Termin steht auch schon Monate vorher fest. Was hat sie in Rio vor? Wenn Ihr Euch auch nur ein kleines bisschen über Euren Alltag ausgetauscht habt, müsste das von Anfang an Thema gewesen sein. Die Auswanderungsidee könnte natürlich auch von Deinem Kontakt von langer Hand als Vorbereitung eines Exits vorbereitet worden sein, aber ich würde eher nicht glauben, dass er schon von Anfang an einen Termin für das geplante Ende hatte. Falls die Bekannte einen Partner hatte (oder gehabt haben soll): hatte sie "zufällig" die gleichen Themen wie Du und Dein Kontakt?