Mal kurz eine traurige Geschichte

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      Mal kurz eine traurige Geschichte

      Hallo!
      War schon ein paar Wochen nicht mehr da....
      Ich hab ja seit 3 Monaten eine online lastige Beziehung.
      Wir wollten uns das erste Mal nächste Woche treffen.
      Am Dienstag schreibt mir mein Herr ganz kurz, dass er wegen Verdacht auf Leukämie ins Krankenhaus muss und er sich am kommenden Montag wieder meldet. Könnte ja falscher Alarm sein.
      Ich war völlig von der Rolle.... Wir haben gemeinsame Bekannte, die bei ihm vor Ort sind, die hab ich hingeschickt.
      Also, Leukämie ja, sehr aggressiv und weit ausgebreitet und dazu noch obendrauf ein Tumor an der Bauchspeicheldrüse. Ich denke jeder weiß wie die Prognose sein wird. Und ich hab nichts von meinem Achern gehört, weil ja noch nicht Montag ist.
      Ich könnte pausenlos heulen. Aber, nachdem ich hier verheiratet bin darf ich mir nichts anmerken lassen. Das ist echt schwer. Ich kann nicht hin oder so, weil er ja auch ne Frau hat.
      Am Motag wird er mir bestimmt eröffnen, dass es aus ist und er sterben muss.
      Wie geht man mit sowas um? Ich bin wie vom Laster überrollt und kann mit niemandem sprechen.
      Hat das jemand schon mal erlebt?
      Hallo Errigal,

      erlebt hab ich so etwas noch nicht, nein. Aber dass Du im Moment das Gefühl hast, ein Laster hätte Dich überfahren, kann ich trotzdem gut verstehen.
      Wie man mit so etwas umgeht, hm, es wäre schon toll, wenn Du jemanden zum Reden hättest. Wenn Du magst, können wir per PN ein bisschen "reden".

      Ich drück Dich mal ganz vorsichtig ein bisschen, wenn Du magst. :empathy:
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      ;( Eine sehr alter und lieber Freund von mir ist 2016 an Bauspeicheldrüsenkrebs gestorben. Ich kann also nachvollziehen, was diese Nachricht bedeutet. ;(

      Was kluges kann ich leider trotzdem nicht dazu sagen, es ist einfach schwer und man muss die Zeit überstehen und dann irgendwann nach vorne blicken. Ich wünsche Dir viel Kraft :empathy:
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Liebe @Errigal, das tut mir wirklich unendlich leid für Deinen Herrn, :empathy: ;(
      Ich weiß auch, was ein Tumor an der Bauchspeicheldrüse bedeutet... meine Lieblingstante hatte genau dasselbe.
      Die Prognosen sind da leider ziemlich mies... dazu noch die Leukämie... ;( :/
      Und dann niemanden zum Reden, das ist wirklich schrecklich.
      Fühl Dich einfach umarmt... und Du darfst Dich auch gern per PN bei mir ausweinen, wenn Du möchtest...
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Vielen vielen Dank für Eure Anteilnahme!!!
      Ich komme gerne auf die Angebote mit den PN zurück, nur versuche ich gerade noch nicht völlig zu zerfließen. Deswegen bemühe ich ich krampfhaft an etwas anderes zu denken, sonst ist es um mich geschehen und was sag ich dann meinem Mann wenn ich heulend rumsitze?
      Ich ha. Die ganze Zeit abwechselnde Gedanken. Mal Denkrichtung, vielleicht ist der Tumor operabel und dann die Leukämie zu behandeln und alles dauert nur seine Zeit. Schließlich wurde der Tumor ja zufällig entdeckt, bevor es Symptome gab.....
      Dann wieder, dass es so mit den beiden Krebsarten eh keine Hoffnung gibt. Dann muss er auch nicht in Behandlung und vielleicht treffen wir uns doch noch. Wenigstens ein Mal.
      Beide Gedanken sind total bescheuert und ich will mir gar nicht vorstellen wie es ihn ihm selber aussieht. Das weiß ich ja nicht, weil ich ja nicht mit ihm sprechen kann. Wenn die Bekannten nicht wäre, dann wüsste ich gar nichts. Die sind seit Mittwoch auch weggefahren und kommen erst Montag zurück. Was für ein Timing!
      Geschrieben hab ich schon ganz oft. Wahrscheinlich auch total wirr.
      Und dann hab ich immer im Kopf, dass er gesagt hat, er ist wegen mir zu dieser Routineuntersuchung gegangen, weil er wegen mir gesund sein wollte. Oh Mann! ☹️
      Bei sowas sind Fernbeziehungen der totale Mist.

      Errigal schrieb:

      was sag ich dann meinem Mann wenn ich heulend rumsitze?
      Depriphase wegen Herbstwetter/ Hormone......

      Du weißt nichts genaues....lieber nicht spekulieren....alles ist theoretisch möglich......

      :sofa: ich weiß/ Geduld ist hier echt schwer - vielleicht hilft es etwas raus zu gehen / Spaziergang.....Bastelmaterialien in der Natur sammeln......
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ja, ich sag mir das auch immer wieder.... Es ist alles offen. Aber ich kann mir selber nicht so recht glauben.

      Basteln hab ich schon versucht. Da fang ich an zu grübeln.... War auch beim Joggen. Das war auch schlimm. Ich versuche mich dran festzuhalten, dass es ja nur noch 2 Tage sind. Aber ich hab auch Angst vor dem Montag. Dann gibt es keine Spekulation mehr.
      Warte ab bist du genaues weist. Wir haben 2018, da ist vieles möglich was vor 5 Jahren noch nicht vorstellbar war. Sicher ist es schwer, aber sei stark, auch für ihn.
      Ich drück dich ganz fest und hoffe, das alles nicht so schlimm wird. Auch mich kannst du jederzeit per PN erreichen.
      Hey,

      so eine Krankheit ist eine schlimme Sache und ich habe selbst schon einen Freund daran verloren.

      Aber trotzdem mal ganz doof gefragt: wenn du sagst, ihr wolltet euch zum ersten Mal treffen, frag ich mich, ist diese Info wirklich validiert (durch die gemeinsamen Bekannten)? Es gibt manchmal vom Autounfall bis xyz die absurdesten Ausflüchte, warum kein erstes Treffen stattfindet. Wenn die Info nur von jemandem stammt, den du nur durch das Schreiben kennst, wäre ich etwas misstrauisch, ob die Geschichte wirklich stimmt.

      In jedem Fall alles Gute und viel Kraft!

      Errigal schrieb:


      Wie geht man mit sowas um? Ich bin wie vom Laster überrollt und kann mit niemandem sprechen.
      Hat das jemand schon mal erlebt?
      Ich kann Dir nicht sagen, wie "man" damit umgeht, aber ich kann Dir sagen, wie ich damit umgehe.
      Wenn ich aehnliche Situationen im privaten Umfeld habe, versuche ich, den Bedürfnissen beider Seiten soweit es geht gerecht zu werden ohne dass sich dabei einer von beiden so verbiegen muss, dass es schadet.
      ...ich biete ein uneingeschraenktes (Uhrzeiten, Dauer, Inhaltswiederholungen etc.) Ohr im Sinne eines Angebots, nicht einer Verpflichtung (also bin ich nicht persönlich angekratzt, wenn das Angebot nicht oder wenig genutzt wird).
      ...ich biete sowohl Raum für Trauer und Wut als auch für Normalitaet (Themenwechsel und Lachen sind erlaubt, auch Banales darf wie gewohnt besprochen werden - je nachdem, was der andere braucht - Schweigen, Weinen, Wut, Verzweiflung sind erlaubt und das soll sich auch so anfühlen).
      ...ich versuche ehrlich und authentisch zu sein (ohne natürlich alles an Hoffnung zu nehmen - ich versuche NICHT, alles klein oder schön oder harmloser zu reden als es ist), ich sage zB wenn ich einfach in einem Moment zu etwas keine Worte finde.
      ...ich gewaehre Unterstützung (sowohl durch Gespraeche als auch zB als Begleitung zu Terminen etc.) bei egal welchem eingeschlagenen Weg (auch wenn die Entscheidungen des Gegenübers sich mit meiner Meinung vielleicht nicht decken, was besonders schwer ist)
      ...bei allen diesen o.g. Dingen passe ich auf, meine eigenen Grenzen, meine eigene Belastbarkeit zumindest nicht zu lange oder zu weit zu überschreiten (was manchmal am meisten Staerke und Mut erfordert) - und hole mir bei Bedarf Begleitung (zB einen vertrauten Menschen aus einem ganz anderen Kreis), um eben für diesen Kontakt belastbarer zu sein.

      Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit. Fühl Dich gedrückt.
      Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten, Weitergehen!
      @Lorelei: witzig, hab ich auch schon dran gedacht. Kenne auch solche Geschichten von jemand anders. Aber da sind es normal die Frauen, die einen Rückzieher machen....
      Wenn das so wäre, dann fände ich das Mega krass!

      Ich hab vorhin nachgedacht. Mit einer Depression von keiner Seite aus ist echt keinem geholfen. Mir nicht, und ihm - falls es echt ist- auch nicht.
      Also, zusammenreißen und kämpfen. Wenn es schief geht kann man noch immer lange genug traurig sein.

      Ich danke Euch wirklich sehr. ihr habt mir immens geholfen!!!
      Liebe @Errigal , ich kann das so sehr nachempfinden.
      Vor ziemlich genau 2 Jahren wurden wir auch von diesem D-Zug überrollt.
      Es reißt einem den Boden unter den Füßen weg. Nur hatten wir allerdings den Vorteil, die Sache gemeinsam durchstehen zu können. Wir konnten zusammen weinen, schreien, wüten. Wenn der eine sich mal hängen ließ, war der andere stark.
      Wichtig war nur, nie die Zuversicht zu verlieren. Und wir haben die verf*ckte Dreckskrankheit besiegt.
      Schon im Juni diesen Jahres ist meine Kleine bei den Muddy Angels mitgelaufen, um für sich das Zeichen zu setzen, dass der Krebs besiegt ist.
      Was ich sagen will – gebt nicht auf.
      Kämpfen und Siegen!
      "Borussia Dortmund ist nicht an Attentaten zerbrochen, nicht an der 89. Minute in Wembley und wird auch definitiv nicht wegen dieses Liga-Finales zerbrechen.
      Wir werden daran wachsen und aus diesem Schmerz neue Kraft entwickeln."

      (Hans-Joachim Watzke, Borussia Dortmund)
      Also, heute ist Montag...
      Es kam ungefähr die Nachricht, die ich erwartet hatte.....
      Dieses, ich bin krank und nicht in der Lage zu geben, was Du brauchst und so weiter.
      Ich hab ihm gesagt, dass er das vergessen kann! Ich lasse ihn ganz sicher NICHT im Stich!
      Dann treffen wir uns eben jetzt nicht.
      Er bekommt ne Chemo, damit der Tumor reduziert wird und dann operieren sie. Also, es lohnt sich zu kämpfen!! Und das machen wir auch.

      Ich danke Euch allen nochmal ganz ganz herzlich für Eure Unterstützung!! Ihr seid die Besten!
      Hallo!
      Ich weiss grad nicht so recht, in welchen thread das jetzt an besten passt....
      Es gubt ein update. Oder so ähnlich zumindest.
      Alles lief so halbwegs gut. Chemo wurde gegeben, untersuchungen gemacht....
      Dann seit letzem Montag komplette Funkstille.
      Keine Ahnung, ob mein herr nich lebt, oder nicht, obs ne Masche ist, oder echt, oder oder oder....
      Ich bin echt in Sorge und auch traurig. Aber ich stelle auch fest, dass diese eine diagnose-Woche mich emotional achon so mitgenommen hat, dass ich jetzt nur noch sagen kann: Ja mei, dann ist es eben so. Wenn wr sich nixht mehr meldet, dann hat er mit sich selber zu tun und entweder keinen Platz für mich in seinen gedanken oder einfach schon aufgegeben und alles abgehakt.

      Ich fühle mich ab sofort nicht mehr gebunden. Das past auch irgendwie zu dem non-wording. Ja, ich weiss das klingt echt hart.... Er hat ja auch meine Telefonnummer. Und wenn er mit irgendwem vorher auch immer sprechen konnte, dann geh auch eine kleine Nachricht mit mir gehts so und so. Wenn. Er das nicht macht, dann will er nicht. Und was soll das dann noch?