Was sind eure NoGos bei der Partnersuche?

      Was sind eure NoGos bei der Partnersuche?

      Was für Umstände sind für euch ein NoGo bei der Suche nach einem BDSM Partner 195
      1.  
        Mann: Vergeben und der Partner weiß davon nichts (38) 19%
      2.  
        Frau: Vergeben und der Partner weiß davon nichts (108) 55%
      3.  
        Mann: Hat oder will auch andere Spielpartner haben (19) 10%
      4.  
        Frau: Hat oder will auch andere Spielpartner haben (51) 26%
      5.  
        Mann: Kind(er) bis zwei Jahre (14) 7%
      6.  
        Frau: Kind(er) bis zwei Jahre (26) 13%
      7.  
        Mann: Adipositas II oder mehr (Dickleibigkeit) (45) 23%
      8.  
        Frau: Adipositas II oder mehr (Dickleibigkeit) (76) 39%
      9.  
        Mann: Magersucht (31) 16%
      10.  
        Frau: Magersucht (98) 50%
      11.  
        Mann: Langzeitarbeitslosigkeit (19) 10%
      12.  
        Frau: Langzeitarbeitslosigkeit (74) 38%
      13.  
        Mann: Selbstverletzende Handlungen (36) 18%
      14.  
        Frau: Selbstverletzende Handlungen (105) 54%
      15.  
        Mann: Schwere psychische Probleme (45) 23%
      16.  
        Frau: Schwere psychische Probleme (114) 58%
      17.  
        Mann: mittlere oder gar schwere körperliche Behinderung (21) 11%
      18.  
        Frau: mittlere oder gar schwere körperliche Behinderung (52) 27%
      19.  
        Mann: Will ohne Safeword spielen (19) 10%
      20.  
        Frau: Will ohne Safeword spielen (64) 33%
      Was sind für euch Umstände die euch davon abhalten würden mit jemandem eine BDSM Beziehung einzugehen? Es kann sich dabei sowohl um eine Liebes- als auch eine Spielbeziehung handeln, nur sofern ihr bei beidem sagt, ne das will ich nicht, setzt bitte ein Kreuz.

      Zur Klärung Mann: bedeutet (ich bin) ein Mann der sucht, Frau: bedeutet (ich bin) eine Frau die sucht. Ob er/sie nun einen Mann oder einen Frau sucht, kann die Umfrage leider nicht abbilden und auch nicht ob die Person Dom, Sub oder Switcher ist. Dafür sind 20 Felder einfach zu wenig. Wer falsch abgestimmt hat, kann seine Stimme also einfach ändern :)

      Die Umfrage ist anonym, damit ihr ohne euch dafür rechtfertigen zu müssen, antworten könnt. Wer etwas dazu schreiben mag, warum diese oder jene Sache für ihn ein NoGo ist, kann dies sehr gerne machen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

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      Ich bin verwirrt ?(
      Wenn da steht
      Frau: Magersucht
      bedeutet das, wenn ich als Frau suche wäre es beim potentiellen Partner ein NoGo dass er magersüchtig ist oder wenn ich als potentielle Partnerin eine Frau suche dürfte sie keine Magersucht haben?
      Vielleicht wäre es für die Auswertbarkeit nicht schlecht, wenn es noch zwei zusätzliche Ankreuzfelder mit "Ich habe als Mann/Frau teilgenommen"? :gruebel:

      Gerade kann man theoretisch nicht sagen, ob Männer weniger Tabus haben oder weniger teilgenommen haben (wahrscheinlich das Zweite, weil aktuell maximal 11 Frauen und maximal zwei Männer teilgenommen haben können und ingesamt 13 Teilnehmer, noch ist es leicht nachvollziehbar). Später wird das allerdings nicht mehr so leicht zu entschlüsseln sein. Und ohne diese Information bringt die Gliederung in männlich/weiblich eigentlich nichts, oder?
      Habe den EP ergänzt und wie es gemeint ist in Fett hervorgehoben. Wer falsch abgestimmt hat kann seine Stimme jederzeit ändern :)

      Noch mal zur Verdeutlichung, ich habe also

      Mann: Adipositas II oder mehr (Dickleibigkeit)
      Mann: Magersucht
      Mann: Langzeitarbeitslosigkeit
      Mann: Selbstverletzende Handlungen
      Mann: Schwere psychische Probleme

      angekreuzt, da ich ein Mann bin und für mich keine solche Sub infrage kommen würde.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Habe mich, da ich maximal eine lockere Spielbeziehung suchen würde, die neben meiner Beziehung zu meinem Herren nur minimalen Raum einnehmen und als Ergänzung fungieren würde, für folgende Punkte entschieden:

      Frau: Vergeben und Partner weiß davon nichts
      Frau: Adipositas II (oder mehr) Dickleibigkeit
      Frau: Magersucht
      Frau: Langzeitarbeitslosigkeit
      Frau: Selbstverletzende Handlungen
      Frau: Schwere psychische Probleme
      Frau: Will ohne Safeword spielen

      Es mag hart klingen, aber in eine lockere Spielbeziehung kann und möchte ich nicht so viel Energie investieren müssen, dass diese mir am Ende im Alltag und in meiner Hauptpartnerschaft fehlt. Und diese Faktoren ordne ich als potenzielle Risikofaktoren dafür ein, dass mir die Spielbeziehung am Ende doch mehr abverlangt, als angedacht ist.

      Zum Thema schweres Übergewicht habe ich keine ästhetischen Einwände, sondern eher welche, die auf Faktoren wie Magersucht, selbstverletzende Handlungen etc. abzielen.
      Ich möchte mit stabilen Menschen spielen, die wissen wer sie sind und grundlegende Dinge für sich in ihrem Leben geklärt haben, sozusagen ihr "Standing" haben. Ich hatte selbst beinahe zwei Jahrzehnte massives Übergewicht und darüber viel Austausch mit anderen und bin der Meinung, dass bei massivem Übergewicht meistens die Psyche im Spiel ist.
      Auch weiß ich, was Langzeitarbeitslosigkeit psychisch mit Menschen machen kann.
      Mir persönlich wäre es zu riskant, weil ich - auch wenn ich Sub bin - Verantwortung für die Beziehung- und Spielgestaltung trage, die dann um Einiges höher wäre als ich zeit- und emotionentechnisch leisten könnte.

      Ich möchte nochmals betonen, dass dies für reine lockere Spielbeziehungen der Fall wäre, da ich Hauptbeziehung-technisch versorgt bin, obwohl diese Punkte auch da eine Rolle spielen würden.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)

      Chat.Noir schrieb:

      Zum Thema schweres Übergewicht habe ich keine ästhetischen Einwände, sondern eher welche, die auf Faktoren wie Magersucht, selbstverletzende Handlungen etc. abzielen.
      Ich möchte mit stabilen Menschen spielen, die wissen wer sie sind und grundlegende Dinge für sich in ihrem Leben geklärt haben, sozusagen ihr "Standing" haben.
      Adipositas Grad 2 ist bei einem BMI von 35 und mehr erreicht. Bei einer durchschnittlich großen Frau (168cm ist meine ich der Schnitt) wären das deutlich über 100 kg. Die Ursachen für ein solches Übergewicht können sehr vielschichtig sein. Was ich sehr gefährlich finde, ist von dem Körpergewicht auf die psychische Stabilität zu schließen. Ich kenne einige Menschen die einen solchen BMI haben und ich habe nicht die Beobachtung gemacht, dass diese weniger stabil wären als andere Personen in meinem Bekanntenkreis. Was sein kann ist, dass manche Spielarten dann nicht gehen könnten, da es körperlich nicht geht, das hat aber weniger etwas mit der Psyche zu tun. Wobei ich hoffe, wir werden nun nicht nur noch über diesen Punkt diskutieren.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:

      Chat.Noir schrieb:

      Zum Thema schweres Übergewicht habe ich keine ästhetischen Einwände, sondern eher welche, die auf Faktoren wie Magersucht, selbstverletzende Handlungen etc. abzielen.
      Ich möchte mit stabilen Menschen spielen, die wissen wer sie sind und grundlegende Dinge für sich in ihrem Leben geklärt haben, sozusagen ihr "Standing" haben.
      Adipositas Grad 2 ist bei einem BMI von 35 und mehr erreicht. Bei einer durchschnittlich großen Frau (168cm ist meine ich der Schnitt) wären das deutlich über 100 kg. Die Ursachen für ein solches Übergewicht können sehr vielschichtig sein. Was ich sehr gefährlich finde, ist von dem Körpergewicht auf die psychische Stabilität zu schließen. Ich kenne einige Menschen die einen solchen BMI haben und ich habe nicht die Beobachtung gemacht, dass diese weniger stabil wären als andere Personen in meinem Bekanntenkreis. Was sein kann ist, dass manche Spielarten dann nicht gehen könnten, da es körperlich nicht geht, das hat aber weniger etwas mit der Psyche zu tun. Wobei ich hoffe, wir werden nun nicht nur noch über diesen Punkt diskutieren.
      Deswegen schrieb ich es auch so:

      "Ich hatte selbst beinahe zwei Jahrzehnte massives Übergewicht und darüber viel Austausch mit anderen und bin der Meinung, dass bei massivem Übergewicht meistens die Psyche im Spiel ist."

      Ich habe selbst viele sehr stabile Freunde mit massivem Übergewicht im Freundes und Bekanntenkreis, die wiederum Menschen mit massivem Übergewicht kennen etc. Meistens ist da die Psyche im Spiel, aber eben nicht immer und nicht immer ist da Labilität gegeben, aber oft Ungleichgewicht.

      Dass massives Übergewicht auch andere Ursachen als psychisches Ungleichgewicht oder gar Labilität haben kann, ist mir bewusst. Ich denke dabei in etwa an Nebenwirkungen von Medikamenten, Veranlagung, Stoffwechselerkrankungen etc.

      Back to Topic:

      Bisher finde ich die Verteilung der Faktoren hinsichtlich der Geschlechter interessant.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)

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      In der Medizin unterscheidet man zwischen absoluter Kontraindikation (Bsp. man darf ein Medikament bei einer gewissen Vorerkrankung auf keinen Fall geben) und relativer Kontraindikation (Bsp. man sollte ein Medikament bei einer gewissen Vorerkrankung nicht geben, kann/sollte es unter Umständen aber doch tun)

      Das Umfrage-Äquivalent dazu wären dann quasi relative NoGos. Das ergibt in sich wenig Sinn und passt in die Umfrage schlecht herein, wäre für meine Antworten aber irgendwie schon relevant.

      Deswegen habe ich nur
      - Vergeben und der Partner weiß davon nichts
      - Will ohne Safeword spielen
      angekreuzt. Die beiden sind für mich nicht verhandelbar und nicht situationsabhängig.


      Ansonsten gibt es ein paar Antwortmöglichkeiten, bei denen ich ein bisschen überlegen musste, ob das NoGos für mich sind. Die Antwortmöglichkeiten umfassen allerdings jeweils so große Gruppen, die ich nicht undifferenziert komplett ausschließen kann und will. Die fallen für mich unter die relative Kontraindikation, weil gewisse Bedenken gerechtfertigt sein können:

      - Adipositas II oder mehr: Oft fühle ich mich zu deutlich übergewichtigen Menschen nicht hingezogen, aber das ist ja kein Prinzip von mir. Möglich, dass ich jemand kennenlerne, zu dem ich mich trotz einer Figur, die nicht meinen "Schema" entspricht, hingezogen fühle.

      - Magersucht: Es kann sein, dass ich mit einer magersüchtigen Person nicht spielen möchte, wegen einer instabilen Persönlichkeit oder ähnlichem, aber grundsätzlich ausschließen? - Nein, mir ist nichts eingefallen, was es für mich rechtfertigt, alle auszuschließen.

      - Langzeitarbeitslosigkeit: Ohne mich in dem Bereich gut auszukennen, kann ich nicht ausschließen, dass es rechtfertigende Gründe geben kann. Gerade im Zusammenhang mit Behinderungen soll es da wohl kompliziert sein.....

      - Selbstverletzende Handlungen: Ähnlich wie bei Magersucht, nur dass ich noch etwas vorsichtiger wäre. Aber grundsätzlich ausschließen? Will ich nicht, ich fürchte da in eine Vorurteil-Falle zu tappen --> Einzelfallentscheidung

      - Schwere psychische Problem: Kommt total auf die Art der Probleme an. Das Feld der psychischen Störungen ist wirklich weit.....

      - Mittlere oder gar schwere körperliche Behinderung: Das wäre sicherlich ein sehr besonderes und anderes Spiel, aber warum eigentlich nicht?

      Ich habe den Eindruck, dass man sich bei solchen Fragestellungen leicht etwas manipulieren lässt. Wenn man die Frage bekommt, würdest du mit einem Langzeitarbeitslosen spielen, dann reduziert man das Bild im Kopf auf die einzige Information die man erhalten hat, die Arbeitslosigkeit, und das Gehirn streift dem imaginären Menschen das erste Bild über, was so in den Kopf kommt. Gerade in diesem Fall ist das Bild vermutlich bei vielen von uns von gewissen Fernsehsendungsformaten geprägt, von denen wir im Grunde alle wissen, dass die weniger die Realität darstellen.
      Da kann es sich lohnen, nochmal zu hinterfragen ob man gute Gründe hat die gesamte Gruppe abzulehnen, oder ob man tatsächlich vielleicht nur an einen Teil der Gruppe ablehnt.
      Ich habe Vergeben und der Partner weiß nichts davon und Magersucht als Kriterien gewählt.
      Beides sind Dinge mit denen ich mich nicht befassen möchte und werde.
      Mag hart klingen, aber ich teile weder die Vorstellung der heimlichen Geliebten, noch fühle ich mich gewachsen einem Menschen mit dem Krankheitsbild der Magersucht eine Adäquate Stütze zu sein.

      Alles anderen ist vorerst kein Grund , könnte aber zu einem Hindernis werden. Je nach Ausmaß, Schwere und Art.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Dann oute ich mich auch mal ...

      Frau: Adipositas II (oder mehr) Dickleibigkeit
      Frau: Magersucht
      Frau: Langzeitarbeitslosigkeit
      Frau: Selbstverletzende Handlungen
      Frau: Schwere psychische Probleme

      Alles das sind für mich Punkte, die genau nur DIE Person betreffen, um die es mir geht. Daher wären sie für mich ein NoGo.

      Sowohl mit oder ohne das Wissen der Partnerin wäre mir persönlich egal, da ich der Meinung bin, dass jeder seine eigenen Entscheidungen treffen muss, ob oder ob nicht er seine Partnerin wissentlich/unwissentlich „betrügt“. Da spiele ich nicht den Richter.

      Da ich selber Kinder habe, wenn auch älter, sehe ich da auch keinen Grund, ein NoGo zu haben, da für mich Kinder bei sexuellen Handlungen ob BDSM/Vanilla oder Partner/Affäre eh immer außen vor sind und das Thema sie so oder so nicht berühren sollte.

      Einzig bei dem Spiel ohne Safeword musste ich etwas überlegen. Bisher habe ich immer mit Safeword gespielt, glaube aber, dass für mich ein Spiel ohne Safeword kein NoGo wäre. Ich glaube, dass ich auch ohne Safeword im Ernstfall so deutlich kommunzieren könnte, dass ich etwas nicht will, dass ein Safeword nicht zwingend nötig wäre. Zudem versuche ich (zumindest so weit möglich), im Vorfeld ein wenig die Einstellung des Doms abzufragen, so dass ich eine gewisse Intelligenz und Empathie voraussetzen würde. Ein Restrisiko würde natürlich bleiben.
      Mein absolutes No Go sind Kinder, bei mir allerdings bis etwa 10.

      Hintergrund: Da ich gebunden bin, spiele ich am Liebsten mit Männern, die in -offenen- Beziehungen
      leben.
      Hat dieser Mann Kinder, gehört er in seine Familie.

      Ja, ich bin vermutlich altmodisch.

      Single mit Kind wäre kein Problem, nur spiel ich nicht so gern mit Singles.

      Sonst NoGo- Schwere Psychische Probleme.

      Waschbärbauch mag ich :)
      Es geht ja nur um den BDSM-Partner für Freundschaft und einzelne Sessions und nicht den Lebenspartner, ja? Ich hab die ganze Liste durchgesehen und dachte schon: na hoffentlich kann ich überhaupt abstimmen, wenn ich gar nichts ankreuze... Dann kam zum Schluss zum Glück noch die Option, er wolle ohne Safeword spielen. Das hab ich dann angekreuzt.

      Wenn jemand keine Arbeit hat, depressiv ist oder unter Angst-, Ess- oder anderen Störungen leidet, ist das alles kein Grund, der gegen eine gute vertrauensvolle Freundschaft spricht und auch die erotische Anziehungskraft hat erst einmal nichts damit zu tun. Übergewicht finde ich sexy - bei einem Partner wäre es aus gesundheitlichen Gründen etwas, was mir Sorgen bereiten würde. Auf eine Freundschaft Plus oder sonstige reine BDSM-Beziehung hat es keine Auswirkung - ganz im Gegenteil, dann kann ich es unbeschwert einfach genießen.

      Rehlein schrieb:

      - Langzeitarbeitslosigkeit: Ohne mich in dem Bereich gut auszukennen, kann ich nicht ausschließen, dass es rechtfertigende Gründe geben kann. Gerade im Zusammenhang mit Behinderungen soll es da wohl kompliziert sein.....

      Das Thema berührt mich, da ich früher (Anfang - Mitte 20) selbst für mehrere Jahre arbeitslos war, auch aus gesundheitlichen Gründen. Ich behaupte, dass Arbeitslosigkeit nichts mit dem Charakter und auch nichts mit den Fähigkeiten einer Person zu tun hat, sondern (von wenigen Ausnahmen abgesehen) damit, dass Menschen, die aus irgendwelchen Gründen nicht in das übliche "Normalitätsraster" passen, nur selten eine faire Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Gegenüber einer arbeitslosen Frau (die ich ansonsten sehr mag) würde ich deshalb wohl er Solidarität als Ablehnung empfinden, weil ich so eine Situation früher selbst durchlebt habe.

      Ich kann es durchaus verstehen (die Umfrage scheint das ja auch widerzuspiegeln), wenn Frauen Bedenken gegenüber langzeitarbeitslosen Männern haben, weil sie in bestimmten Situationen (vor allem, wenn kleine Kinder da sind) noch eher auf den Mann als klassischen Versorger angewiesen sind. Als Mann hätte ich prinzipiell (immer vorausgesetzt, menschlich passt es) keine Probleme mit einer arbeitslosen Frau, da ich finanziell heute gut für mich selbst sorgen kann.

      Wobei ich keine Erfahrung habe, was ein dauerhaftes wirtschaftliches Ungleichgewicht für Auswirkungen auf die Partnerschaft haben kann. Ich will nicht ausschließen, dass das zu Problemen führen kann, selbst bei bestem Willen auf beiden Seiten. Vielleicht kann es im schlimmsten zu einem Abhängigkeits- oder sogar Ausnutzungsverhältnis kommen. Und leider ist es wohl auch so, dass jemand, der dauerhaft arbeitslos ist und wenig Geld besitzt, sich zwangsläufig in einem anderen Umfeld bewegt als jemand, der viel Geld hat und dadurch auch in sozialer Hinsicht viel mehr Möglichkeiten hat, um z.B. Menschen kennen zu lernen. Würde ich z.B. heute noch von Hartz IV leben, wäre es fraglich, ob ich mir überhaupt die Fahrtkosten zum Gentledom-Stammtisch leisten könnte, mit solchen Dingen fängt es ja schon an.

      Vielleicht sehe ich manches zu naiv, bin aber trotzdem der festen Überzeugung (die ich auch nicht aufgeben möchte), dass es niemand verdient hat, als Mensch oder Partner abgelehnt zu werden, nur weil ihn in der Arbeitswelt niemand haben will. Es bleibt trotzdem ein schwieriges Thema, das gebe ich zu.
      Ich habe jetzt einen Augenblick nachgedacht, inwiefern und ob ich etwas dazu sagen will.

      Ich finde die Umfrage ziemlich problematisch. Es werden hier Eigenschaften vordefiniert mit der Umfrage die als allg. als unattraktiv gelten sollen. Damit werden wieder bestimmte Eigenschaften weiter festgeschrieben, dass sie unattraktiv sind. Es ist auch verletzend zu sehen, wenn allfällig Betroffene sehen wie ihre "unattraktive Eigenschaft" bewertet werden.

      Ich denke um meinen Punkt zu verstehen, muss ich das alles nicht weiter ausführen, sondern belasse es bei dieser Form des leisen Protests.
      :blumen: @Farben

      Das mit den Erkrankungen (incl. Essstörungen) und der Arbeitslosigkeit ist schon pühhh...

      @Gentledom mich würde mal interessieren, wie es zu der Umfrage speziell den og Ausschlusskriterien kam. :sofa:
      Ich weiß schon jedem das seine aber :/ wenn man selbst betroffen is und das liest macht das schon aua.

      Das gibt Kuchenentzug für die doofe Umfrage so. :old:

      Öhm zählt ihr Depressionen zu schweren psychischen Störungen? bzw. was in etwa zählt ihr dazu?
      Ich bin nich frech nur verbal überlegen! :D
      Die Umfrage stammt von einem Mitglied aus der Com und ich vermute es trifft einer oder mehrere Punkte bei dieser Person zu und daher ist es für diese Person eine wichtige Frage. Wenn etwas auf einen zutrifft und man hat einen Partner ist es sicher nicht so wichtig aber nicht jeder hat eben einen Partner. Wobei ich die Frage spannender fände, wann erzähle ich einem Kontakt davon, dass ich zu der Betroffenen Gruppe gehöre, das war aber nicht gefragt worden.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich finde, direkt an eine Umfrage darüber, wie unattraktiv Krankheiten, Übergewicht und Arbeitslosigkeit sind, sollte man im selben Thread keine Tipps anschließen, wie man sich für die vermeintlichen Makel, hier flapsig als "NoGos" bezeichnet, auch noch outen oder rechtfertigen sollte. Damit wird der Zusammenhang zwischen solchen Schicksalsschlägen und angeblicher Unattraktivität nochmal hübsch nebeneinander wiederholt, festgeschrieben und für lange Zeit auch hier im Internet festgetrampelt. Tu dem Forum darum bitte einen Gefallen, @Gentledom, und überdenke deine Neugier über diese vermeintlich spannende Frage nach einem passenden Outing bzw. wenn du wiklich so einen neuen Thread starten willst, formuliere die Frage geschickter und ohne eine solche erneute Nebeneinanderreihung von verletzenden Schlagworten und Klischees :blumen:
      Ich gehöre zu den Langzeitarbeitslosen, und auch wenn ich die Gründe hier nicht näher ausführen werde, so haben sie ganz sicher nichts mit Charakterschwäche,Faulheit oder ähnlichem zu tun;
      Mein Herr ist aus gesundheitlichen Gründen schon länger nicht mehr arbeitsfähig, und das beinhaltet neben den körperlichen vor allem auch psychische Erkrankungen.
      Es gibt auch noch andere Punkte, die bei uns zutreffen, aber ich will jetzt nicht alle aufzählen.

      Ich kann aber versichern, dass man auch mit oder trotz dieser sogen. NoGo´s eine sehr glückliche, erfüllende Beziehung führen kann; jedenfalls ist das bei uns so, und es gibt ganz sicher noch mehr Paare,für die das ebenso gilt.

      Ich mag dieses Forum wirklich, habe viele nette Menschen hier getroffen und vieles gelernt, da ich ja noch nicht so lange mein BDSM lebe.........aber diese Umfrage finde ich in dieser Form für diejenigen, die von diversen "Ausschlusskriterien" betroffen sind, einfach nur verletzend. Jedenfalls empfinde ich das so, andere mögen das lockerer sehen.
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      Ich habe zwar noch nie gesucht, aber ich hab mir auch mal ein paar theoretische Gedanken dazu gemacht. Selbstverständlich könnte eine reale Entscheidung über eine (Spiel-)Beziehung zu einer Person anders ausfallen, weil da nicht nur das Rationale, sondern noch viel mehr das Emotionale zählt.
      Das "No-Go" soll im folgenden auch nicht als "allgemein unattraktiv", sondern viel eher als "nicht zu mir passend" aufgefasst werden. So können Kinder für den einen ein Ausschlusskriterium sein und für den anderen bedeuten: Familienmensch - passt zu mir!

      "No-Gos" wären demnach für mich:
      - Vergeben und der Partner weiß davon nichts, da dies einfach nicht meinen Moralvorstellungen entspricht
      - Kinder: Kinderwunsch ist eindeutig ein No-Go, vorhandene Kinder hätte ich auch als No-Go genannt. Da kommt es wohl auf das Alter an. Ein Kleinkind fänd ich eher weniger akzeptabel (Wie lange ist die Beziehung zur Mutter her? Wie eingespannt ist der Vater?) und ein Teenager wäre wohl problematisch (weil zu nah an mir selbst dran altersmäßig. Ich stell mir das komisch vor).

      - Langzeitarbeitslosigkeit: Ich sehe das Problem mit dem finanziellen Ungleichgewicht, aber das ist nicht der entscheidende Punkt für mich. Mir würde das Angst machen, viel Zeit mit einem Arbeitslosen zu verbringen, weil ich dabei bestimmt viele Rückschläge/Absagen mitbekommen würde und mir dann mehr Sorgen machen würde, dass es mir auch mal so ergehen könnte. Diese Sorgen würden dann darin gipfeln, dass ich mir selbst wahrscheinlich viel Druck machen würde und meinen neuen Anforderungen an mich nicht mehr gerecht werden könnte. Das ist bestimmt eine Angst, die jeder mal irgendwie hat, aber ich würde mich nicht, bevor ich überhaupt mal gearbeitet habe, dauerhaft damit konfrontieren wollen und ich sähe es auch nicht als Lösung an, diesen Teil seines Lebens totzuschweigen.
      Ablehnung aus Angst ist sicherlich auch nicht schmeichelhaft, daher möchte ich mich bei den Betroffenen für meine womöglich verletzende Ehrlichkeit entschuldigen. :blumen: Das ist ein sehr sensibles Thema (ebenso wie manch anderer Punkt), aber das sollte nicht heißen, dass wir nicht darüber sprechen, sondern dass wir uns (versuchen) dementsprechend sprachlich an das Thema anzupassen. (Ich gehöre/gehörte zwar auch zu einer der "Ausschlusskriteriumsgruppen", habe aber bisher noch nichts gelesen, wodurch ich mich angegriffen fühlte. Die Umfrage für sich stehend, lässt sich kritisieren, aber dazu schreib ich am Ende noch etwas.)

      Aber wie schon oben erwähnt, kann sowas real auch wieder ganz anders aussehen - ich kann mir vorstellen, dass einige (möglicherweise auch ich selbst) von Vorurteilen geleitet worden sind, einfach weil sie niemanden (gut genug) kennen, auf den genannte Kriterien zutreffen und daher nicht einschätzen können, wie eine solche Beziehung funktionieren könnte. Eventuell würde man auch ganz anders entscheiden, wenn jemand sich dann vor einem "outet" und ansonsten alles eigentlich passt. Bei der Partnersuche wird wohl kaum jemand immer so rational vorgehen wie bei der Auswahl von No-Gos. Wenn jemand einem von potenziell problematischen Themen erzählt, ist man sich doch oft auch schon näher gekommen, oder?

      In der Umfrage nicht explizit genannte Dinge, mit denen ich nicht umgehen wollen würde/könnte, wären Alkoholsucht und Rauchen. Dabei käme es natürlich auch auf den Umgang damit an. Jemand der seine Sucht bekämpft, würde sicherlich nicht direkt abgelehnt. Das kann man gar nicht so allgemein sagen, ob das direkt ein No-Go wäre. Ein Großteil der genannten Punkte ist wesentlich vielschichtiger als man sie in einer Abstimmung darstellen kann und so wird ein simples "Nein!" bzw "No-Go!" dem ganzen nicht gerecht. Aber das hier ist ja auch keine wissenschaftliche Studie, sondern eine grobe Abfrage des herrschenden Meinungsbildes und wir können das Meinungsbild im Thread noch weiter ausdifferenzieren.
      There will be a time when we must choose between what is easy and what is right.