Dominanz nur durch Einschüchterung?

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      Für meine Szenegänge habe ich mir ein paar Oberteile gestaltet, sprich, bedrucken lassen, u. a. mit dem Satz "Wer mich beherrschen will, der muss mich erobern". Den find' ich auch deshalb so genial, weil man ihn unterschiedlich betonen kann, nämlich entweder auf "beherrschen" und "erobern" oder auf "mich".
      Falle ich darin auf, dann finde ich es immer wieder interessant, die Reaktionen zu beobachten.
      Kurz erwähnt: Eine Femsub hat mich mal angefaucht - eine gute Sub ließe sich nicht erobern, sondern unterwerfe sich freiwillig.
      Ihr dominanter Partner wiederum machte beim Lesen zunächst ein nachdenkliches Gesicht und zeigte mir dann klar (= er hob den Daumen).
      Andere Doms reagierten ähnlich. Einer fragte auch mal ganz direkt, was er tun könne/müsse, um mich zu erobern. Das fand ich ausgesprochen charmant, und es beantwortet auch deine Eingangsfrage, liebe @Errigal: Nein, nicht alle sind so wie dein Onlinetyrann.
      Doch natürlich gab auch schon welche, die den Satz auf meinem Shirt lasen und daraufhin sofort wortlos auf Abstand gingen.
      Oder eben auch solche, die meinten, mir erklären zu müssen, dass sie "so was nicht nötig" hätten oder dass ein solcher Satz "einer Sub nicht zusteht". Oder sonst was in der Richtung.

      MatKon schrieb:

      Es ist ganz einfach: Wenn Dir jemand einreden will, Du wärst nicht devot, wenn Du ihm nicht sofort und auf jeden noch so unsinnigen Befehl gehorchst, liegt das meist daran, dass Dein Gegenüber nicht dominant ist ;)
      Und leider auch nicht masochistisch, so dass mir wirklich jeder Spaß versagt bleibt ... :(
      Mir erscheint es so, dass bei Onlinespielen kein Wert auf Kommunikation vorab gelegt wird.

      Warum tauscht man sich vor Spielbeginn nicht über Vorlieben aus ?(
      Das gehört doch zu BDSM dazu und verhindert genau solche Themen im Nachhinein.
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno

      Saubi 63 schrieb:

      Mir erscheint es so, dass bei Onlinespielen kein Wert auf Kommunikation vorab gelegt wird.

      Warum tauscht man sich vor Spielbeginn nicht über Vorlieben aus ?(
      Das gehört doch zu BDSM dazu und verhindert genau solche Themen im Nachhinein.
      Dem schließe ich mich an. Und eine Frage ist darüberhinaus offen:

      Ging es um reines Onlinespielen, quasi als Ergänzung zur realen Dom/Sub Beziehung oder war das Onlinekennenlernen und Onlinespielen eine Art Vorlauf hinsichtlich eines möglichen realen Kennenlernens?

      Ansonsten gehören für mich immer alle an der Dynamik beteiligten dazu, wenn Missverständnisse aufkommen. Und hier scheint vorab in der Kommunikation viel schief oder gar nicht gelaufen zu sein. Zumal sie dann sehr einseitig wurde, weil es Onlinesub nicht gestattet wurde, berechtigte Einwände zu äußern, die hätten eine situative Kommunikation über Neigungskompatibilität hätten darstellen können.

      Eines möchte ich noch anmerken: Gerade als Anfängerin auf dem Gebiet mit großer Sehnsucht die Neigung zu entdecken und auszuleben passiert es mitunter schnell, dass man Menschen - gerade Online - idealisiert und zu schnell emotional an sich heran lässt und darüber das eigene fachliche Informieren und den Austausch mit anderen (wie etwa hier) vergisst. D.h. man neigt mitunter zu emotionalen Impulshandlungen, macht eventuell zu schnell zu viel und am Ende ist man über sich selbst erschrocken.

      Nun kann man die Schuld dem Aktiven zuschieben, dies nicht abgefragt oder gar bemerkt und entsprechend eingewirkt und gebremst zu haben; nicht genug betont zu haben, dass man sich erst einmal langsam einspielen und kennenlernen will und die Passive in ihrer Neugier und ihrem Tatendrang gezügelt zu haben.
      Das halte ich aber für zu kurz gedacht. Auch eine Aktive ist in der selbstverantwortlichen Pflicht für sich zu sorgen und sich zu beobachten und ggf. die Reißleine zu ziehen, wenn sie merkt es läuft etwas aus dem Ruder und die Psyche beginnt zu leiden. Dies hat die TE ja auch getan.
      Es tragen immer Beide Verantwortung.

      Es gibt in den weiten des Netzes und da draußen sehr wohl auch Menschen, die sehr schnell sehr intensive Gefühle empfinden und diese für sich als real erleben, auch wenn es "nur" eine Woche Onlinechat war. Ich lese immer wieder von solchen sehr schnell in kurzer Zeit emotional intensiv werdenden Geschichten, hier und woanders.
      Mitunter liegt das dann aber nicht nur in einer Sehnsucht und Neugier des potenziellen Auslebens der BDSM Neigung, sondern im Gesamtcharakter des jeweiligen Menschen begründet.
      Wenn man selbstaufmerksam ist und weiß, dass man dazu neigt, kann man aber entsprechend gegensteuern und dem Gegenüber dies auch kommunizieren und das Spiel dementsprechend anpassen.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Puhh...ich bekomme gar nicht alles in Worte gefasst, was ich bei diesem Thread denke.
      @Errigal es gibt mit Sicherheit Subs die gezwungen werden möchten sich zu unterwerfen. Dazu gibt es auch einige Threads hier im Forum.
      Für dich fühlt es sich falsch an, also war es richtig sich dagegen zu entscheiden.

      Eigentlich könnte man an diesem Punkt die Diskussion beenden. Es war einfach nicht kompatibel.

      Das es dann zum Dombashing kommen musste, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

      Ich bin auch schon einige Jahre auf verschiedenen Plattformen unterwegs.
      Ja, es gibt Idioten, es gibt empathielose Menschen aber gibt auch eine ganze Menge tolle Menschen, die allerdings nicht zwingend kompatibel sein müssen.
      Vor allem sind es aber erst mal Menschen, mit eigenen Wünschen, Vorstellungen, alle haben ihre Erfahrungen (Lebenserfahrung)
      Da braucht es auf beiden Seiten Kommunikation um Gemeinsamkeit zu finden oder fest zu stellen das es diese nicht gibt.
      Wenn man nicht bei jedem "Hallo" davon ausgeht den Herrn fürs Leben gefunden zu haben, sondern erst mal schreibt, redet ...dann erspart man sich manchen Kummer.

      @Landlady_bb ich zitiere jetzt nur einen Teil

      Landlady-bb schrieb:

      Mitunter heißt devot zu sein genau das: etwas demütig zu erdulden. Und mitunter ist es dann für jemand devot Veranlagten echt schwer, die eigene Schmerzgrenze zu definieren - und erst recht, sie einzuhalten.

      Das mag für dich so sein. Allerdings möchte ich mich ganz klar von solchen Aussagen distanzieren.

      Sorry, aber das Bild das hier in dem Thread erstellt wurde und leider nicht nur hier, finde ich ganz fürchterlich. Ich kann mich damit auch nicjt identifizieren.

      Bei dem prahlen mit Strafanzeigen geht es mir wie @DeepSanguin
      Vor allem wenn es im weiteren Verlauf heisst.
      Es musste sein, schon um ihn nachdrücklich in die Schranken seiner "Dominanz" zu weisen.

      D stehe ich nur noch mit vielen Fragezeichen da ?( und denke mir meinen Teil
      Meins ist das nicht, mit der Einschüchterung. Ich unterwerfe mich gern freiwillig und mein Herr ist stolz und gerührt über meine Hingabe. Diese Hingabe ist entstanden, weil er von Anfang an einfühlsam und vertrauenswürdig war.

      Wir hatten genau zu diesem Thema letztens eine Diskussion und ich meinte nachdenklich, warum nehmen sich manche Doms mit Gewalt, was ihnen die Sub mit Freude freiwillig schenken könnte?
      Daraufhin meinte er, dass manche eben auf das Erzwingen stehen, nur das für sie reizvoll wäre, genau wie manche Subs eben darauf stehen, dass sie bezwungen werden statt sich freiwillig zu unterwerfen und sich zu fügen.

      Nebeneffekt des Gespräches: Mein Kopfkino läuft auf Hochtouren, was passieren würde, wenn ich mich mal nicht fügen, sondern widersetzen würde :D
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      dornenspiel schrieb:

      Bei dem prahlen mit Strafanzeigen geht es mir wie @DeepSanguin
      Vor allem wenn es im weiteren Verlauf heisst.
      Es musste sein, schon um ihn nachdrücklich in die Schranken seiner "Dominanz" zu weisen.

      D stehe ich nur noch mit vielen Fragezeichen da ?( und denke mir meinen Teil

      Ich muss gestehen, ich bin da auch verwirrt und es kommen ungute Assoziationen hoch, aber da hier haufenweise Details fehlen, kann ich dazu keine finale Meinung haben. Dementsprechend sehe ich da auch nicht viel Sinn drin, etwas zu kommentieren oder diskutieren, von dem wir nur einen sehr kleinen Ausschnitt gehört habe, so seltsam sich halt dieser Ausschnitt auch anhört.
      Es gibt solche und solche und mancher ist mehr so als so.
      ( Kluger Satz , ich weiß)

      Was ich damit sagen will- mancher steht drauf sich freiwillig hinzugeben, zu dienen, zu leiden, zu folgen, zu was auch immer und braucht jemanden der das gerne annimmt.
      Und andere ( so einen habe ich) sieht ja gar nicht ein irgendwas freiwillig zu geben.
      Da muss Mann bzw Frau schon dran sein, es sich nehmen und ihn dazu bringen.

      Ob das nun passiert indem man Worte verbietet oder Dinge verbietet oder Regelemts erlässt oder der Sub jede Nacht gefesselt und geknebelt und in Unterwäsche bekleidet in der Hundehütte schlafen soll, müssen die zwei beiden miteinander ausmachen die es betrifft.
      Denn um diese Personen geht es.
      Deshalb ist es ungeheuer praktisch jemand passenden! zu haben.

      Liebe TE, schade für dich das du diese Erfahrung machen musstest, schade das ihr nicht das selbe auf die selbe Art wolltet.
      Du hast richtig entschieden, alles gut und viel Erfolg beim passenden Menschen finden :)
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.