Dominanz nur durch Einschüchterung?

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      Dominanz nur durch Einschüchterung?

      Ich bin ja ein schlimmer Grübler und manchmal da kaue ich auf Gedanken schon mal etwas länger herum. Deswegen hat es etwas gedauert, bis ich dieses Thema eröffnet habe.
      Ich bin ja nicht so erfahren und wenn man seine ersten Schritte als devote Person geht, dann trifft man auf die verschiedensten Charaktere.
      Anfangs lernte ich online einen DOM kennen, der sich anbot mich zu erziehen. Da durfte man dann ganz normale Worte wie „gut“ nicht mehr sagen oder schreiben. Und, klar ich hab ein loses Mundwerk und mache schon mal einen sarkastischen Kommentar, würde permanent nur bedroht und bestraft. Ich hab mich total unwohl gefühlt, hatte permanent eine Riesen Angst, dass ich wieder was falsches sag und dann kam immer der Satz, willst du eine gut Sub werden oder nicht. Und, Du hast dich dafür entschieden..... das treibe ich Dir noch aus.
      Ich hab das nach einer Woche beendet, weil hier keinerlei Freundlichkeit zu spüren war, keine Nachsicht oder Verständnis.
      Ich habe das einfach nicht ausgehalten.
      Bin ich irgendwie übersensibel und hä dem armen Mann unrecht getan? Sind die meisten Doms so?
      Mein Herr, den ich ja habe ist nicht so. Ihm diene ich voller Hingabe. Hier kann ich auch mal einen blöden Spruch machen, ohne dass es heißt, ich vergesse meinen Platz. Ich muss nicht eingeschüchtert werden, weil ich gerne die Wünsche erfülle, die mein Herr hat.....

      Was bringt denn Unterwefung nur unter Zwang???
      Unterwerfung durch Zwang zeugt meiner Meinung nach eher von Unsicherheit als von Dominanz. Und von Respektlosigkeit. Und eigentlich unterwerfe ich meine Sub nicht sondern sie unterwirft sich mir. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Ich führe und fordere sie. Ich unterdrücke auch manchmal ihren eigenen Willen innerhalb der vereinbarten Grenzen. Ich bin konsequent bei der Durchsetzung meines Willens und ich bestrafe auch manchmal um diese Konsequenz aufrecht zu erhalten. Ich lache aber auch mit meiner Sub, gern auch über mich wenn ich Mist gebaut habe und sie zweifelt trotzdem nicht an mir als Dom. Sie möchte doch genau so gern Sub sein dürfen wie ich Dom. Warum also Zwang. Ausser vielleicht als Teil des Spieles aber darum geht es hier ja nicht.
      Wenn du dich mit jemandem so schlecht fühlst, ist es definitiv nicht richtig. Auch für mich wäre es unerträglich, mich ständig eingeschüchtert fühlen zu müssen und immer Angst davor haben zu müssen, etwas falsch zu machen.

      Für mich ist es wichtig, dass ich mich - in einem Rahmen, den er vorgibt - gut aufgehoben, "gehalten" und sicher fühle. Ist das nicht der Fall, wäre es zumindest nicht die richtige Beziehung für mich. Ich brauche das Wissen, dass er mir Grenzen setzt, weil mir das sehr viel Sicherheit gibt. Müsste ich aber bei allem, was ich tue, Angst haben, oder hätte ich das Gefühl, dass ich eingeschüchtert und "kleingehalten" werden soll, würde ich die Beziehung so schnell wie möglich beenden. Ich würde das für mich nicht als Dominanz empfinden.
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill
      Für mich steht eines fest:

      Wahre Dominanz kann man nicht lernen, man hat sie.

      Wahre Dominanz ist Empathie, die es dem Herrn ermöglicht auf leichte und auch konsequente Art zu führen. Wahre Stärke hat es nicht nötig mit Einschüchterung zu arbeiten. Der devote Part spürt die Kraft und die Stärke und somit auch die Sicherheit und das Vertrauen um sich mit Hingabe zu unterwerfen.
      Liebe @Errigal, Grübeleien dieser Art habe auch ich erlebt und kann deine daher sehr gut nachvollziehen.
      Auch ich hatte das zweifelhafte Vergnügen mit einem "Dom" dieser Couleur und habe damals beizeiten angefangen, alle schriftlichen Nachrichten von ihm auszudrucken und in einen Ordner zu heften - immer mit dem Gedanken: Wer weiß, wozu es gut ist ...
      Ja klar, die Kehrseite war natürlich: Warum ist der so, gibt es da in seinem Denken und Empfinden einen "Knoten", der vielleicht mit ganz viel Verständnis, Geduld und Zuneigung zu lösen geht ... ?
      Doch "Knoten" hin, Zuneigung her - eine SMS von ihm brachte das Fass zum Überlaufen. Ich schlug im Internet unter dem Stichwort "Bedrohung" nach, fand den Paragraphen 241 StGB, saß Minuten später auf dem nächsten Polizeirevier und zeigte dort die SMS vor und den "Dom" an.
      Hinterher saß ich heulend zu Hause. Was hatte ich da nur getan? - Den Mann ans Messer geliefert, den ich doch eigentlich liebhatte. War das richtig, durfte ich das?
      Doch ja, ich durfte. Es musste sein, schon um ihn nachdrücklich in die Schranken seiner "Dominanz" zu weisen. Es musste sein, um ihm zu signalisieren, dass er kein Recht hat, mich - die Frau, die ihn liebhat - zu zwingen, sich vor ihm zu fürchten.
      Mit Auszügen aus der Sammlung in meinem Ordner habe ich dann meine Aussage bei der Polizei untermauert. Der Bearbeiter dort sagte mir, das sei genau richtig so, und es wäre zu wünschen, dass viel mehr Frauen wachsam wären und sich gegen "solche Kerle" wehren.
      Liebe, Zuneigung, Devotion - ist alles schön und gut und richtig. Jedoch nicht um den Preis der Selbstachtung. Insofern war es für mich ein Befreiungsschlag. Inzwischen können mich solche "Doms" mal kreuzweise ...
      Du, liebe @Errigal, warst schlauer als ich und bist bereits nach einer Woche abgesprungen. Bei mir hat es vier Monate gedauert. Bei anderen dauert es Jahre, und manche schaffen den Absprung überhaupt nicht. Meine Hochachtung vor deinem gesunden Instinkt, ganz viel Glück mit deinem Herrn - und immer einen - wie du schreibst - "blöden Spruch" auf den Lippen!

      MatKon schrieb:

      Es ist ganz einfach: Wenn Dir jemand einreden will, Du wärst nicht devot, wenn Du ihm nicht sofort und auf jeden noch so unsinnigen Befehl gehorchst, liegt das meist daran, dass Dein Gegenüber nicht dominant ist ;)
      Wie geil ist das denn? :thumbsup:
      Ich möchte mal anmerken, dass zu so einem email-Austausch schon auch zwei gehören. Wenn jemand aggressive emails schreibt und Wörter verbietet und weiss nicht was sonst noch an Galle aussondert, sollte auch eine unerfahrene Sub den Kontakt einfach abbrechen können. Ich verstehe, dass jeder einmal Fehler macht, aber wir sollten, wenn wir hier aufrichtig darüber schreiben, auch sagen, dass es ein Fehler ist, sich auf so jemanden tiefer einzulassen. Und irgendwie fühle ich mich als Dom diskreditiert, wenn die Frage kommt, ob alle Doms Idioten sind, die mit der Tür ins Haus fallen und Drohungen ausstoßen.

      Errigal schrieb:

      Bin ich irgendwie übersensibel und hä dem armen Mann unrecht getan? Sind die meisten Doms so?
      Mein Herr, den ich ja habe ist nicht so. Ihm diene ich voller Hingabe.
      Wenn Du einen Herrn hast, hast Du doch Erfahrung. Dann dürftest Du doch eigentlich auf eine solche Flachbrettbohrerei nicht hereinfallen. Ich verstehe auch die Frage nicht, die Du im Anschluss stellst? Sind die meisten Doms bescheuert, ist das Deine Frage?
      Meine Antwort ist nein, ich zum Beispiel habe noch nie solche emails geschrieben, aber auch schon dämliche von Subs bekommen. Die stelle ich aber auch nicht hier ein und frage, ob alle Sub so sind.
      Es tut mir wirklich leid, dass das jetzt etwas angriffig rüberkommt, aber das häuft sich in letzter Zeit ganz schön, und am Ende lese ich dann immer, wie jemand mit Strafanzeigen rumprahlt. Das missfällt mir.
      Dass Du, @Errigal, eine unschöne Erfahrung gemacht hast, tut mir leid. Wahrscheinlich hast Du etwas daraus gelernt.
      It's a sad and beautiful world.
      Ich weiß immer nicht ob ich lachen oder weinen soll . Lachen weil ich nicht glauben will das man fragen muss ob es richtig ist , wenn andere mir Beine und Arme abhacken wollen oder weinen weil ich nicht mehr verstehe das solch ein Verhalten an der Tagesordnung im bdsm-Kontext zu sein scheint. Ob devot oder nicht. Der Mensch, die Menschin meinetwegen steht doch immer über der Neigung. Und wenn man selbst schon ein komisches BauchGefühl hat .. Der Verstand tausendmal nein sagt ... Warum läuft man dann weiter in die Kreissäge?

      Nur wenn es sich komplett richtig und gut anfühlt macht es Sinn .. Und lieber keine Eingeständnisse beim dominanten Partner machen.

      Devot sein heißt doch nicht , das man alles was einem nicht gefällt hinnehmen muss ..???!!!

      Liebe @Errigal ich lese auf allen Internetseiten zum Thema bdsm immer mehr solcher Erfahrungsberichte wie der deinige. Ich kann es mir überhaupt nicht mehr erklären. Schlimm ist es , ja , aber woher kommt es , das geglaubt wird , Dom oder devot hat es so oder genau so zu sein?

      Immer erst du und das richtige Gefühl beim Dom richtig zu sein .. Dann erst ist der Dom wahrscheinlich richtig
      Jetzt kommen wieder lauter "Wahre Dominanz ist blablabla"-Definitionen, und an anderer Stelle heißt es dann wieder "BDSM ist bunt" - ja was denn nun? Die einen bevorzugen es laut und drängend, die anderen mögen es leise und ruhig. Ich selbst mochte es sehr oft laut und drängend, mit Schubsen, Zerren, Drohen... und ja, gerne auch mal mit Willkür und großen Fragezeichen, wieso ich mir jetzt schon wieder was eingefangen hab. Auch Wörter wurden mir schon verboten, ganz normale Wörter, so dass ich auch aufpassen musste, was ich sage. Und wisst ihr was? Ich fand das toll, es hat mir Freude gemacht und mich gekickt.

      Es gibt feine Unterschiede zwischen Angst, Furcht, Scheu, Ehrfurcht, Schüchternheit und Verschüchterung... Und auch zwischen Fordern, Drohen, Anherrschen, Tyrannisieren und Schnurrig-Klein-Machen. Wer gern auf diese Weise, d.h. mit mehr Druck, spielt, sieht die feinen Nuancen und kann die Gratwanderung genießen... Von der Perspektive der leisen Spieler sieht das offenbar alles gleich böse aus... ist es aber gar nicht :)

      Es passt, wenn es sich passend anfühlt. Bei der TE hat es sich nicht gut angefühlt, darum hat sie das Spiel abgebrochen - richtig so! Aber woher soll ein Dom das wissen, solang Sub mitspielt und nichts Anderweitiges von sich hören lässt? Woher soll er wissen, dass sie als Antwort auf ihren Sarkasmus jetzt Nachsicht und Freundlichkeit erwartet hat? Und wenn er es versteht - wieso soll er jetzt seinen Kink komplett ihrem anpassen? Die beiden standen offenbar auf verschiedene Dinge und haben es demenstprechend nach einer Woche aufgegeben - gut so. Aber lasst doch uns lauten Spielern ebenso ihre Spielarten wie den leisen... wir sind keine falscheren BDSMler... nur eben nicht mit jedem kompatibel.
      WIe Te schrieb, keinerlei Freundlichkeit, keinerlei Verständniss.. denke das erklärt alles. Ein guter Dom würde nicht nur Fehlverhalten bestrafen, sondern rausfinden warum dieses Fehlverhaltern exisitiert und erklären wieso er straft. Aber einfach so? Ohne Verständniss oder Mitgefühl? Sorry solch ein Dom will ich nicht sein.Wenn dann dominiere ich durch Grösse, Verständniss, Kraft und gebe der/dem Sub solches mit, das nennt sich Charakter.. ich dominiere auch durch Wissen oder Intelligenz.. aber niemals willkürlich ohne jegliches Mitgefühl.. so schwach bin ich nicht!
      Solche Doms, wie von TE beschrieben, treiben ihre Sub an den Abgrund und drüber hinaus. Und wenn ihre Seelen zerschellt sind, suchen sie sich neue Opfer, deren Seelen immer noch grösser sind als ihre.

      Wahre Doms sind Lehrer und ihre Subs sind Schüler. Beide wachsen aneinander .. Der Schüler lernt vom Lehrer und der Lehrer lernt vom Schüler.
      Wenn das Leben dich in den :von_hinten: , hab nen Kondom dabei!

      Soulscanner schrieb:

      Der Mensch, die Menschin meinetwegen steht doch immer über der Neigung.
      Das war auch mein Argument damals, wenn es zu Auseinandersetzungen kam. Zudem bin ich der Meinung, dass es - gerade in der Kennenlernphase - durchaus möglich sein sollte, sich selbst und die eigene Neigung auch mit Augenzwinkern zu betrachten statt mit verbissenem Ernst.
      Wurde so aber nicht akzeptiert.

      Soulscanner schrieb:

      Und wenn man selbst schon ein komisches BauchGefühl hat .. Der Verstand tausendmal nein sagt ... Warum läuft man dann weiter in die Kreissäge?
      Weil gegen das große, warme, weiche - und leider mitunter dumme - Herz kein Kraut gewachsen ist.

      Soulscanner schrieb:

      Devot sein heißt doch nicht , das man alles was einem nicht gefällt hinnehmen muss ..???!!!
      Mitunter heißt devot zu sein genau das: etwas demütig zu erdulden. Und mitunter ist es dann für jemand devot Veranlagten echt schwer, die eigene Schmerzgrenze zu definieren - und erst recht, sie einzuhalten.

      Soulscanner schrieb:

      ich lese auf allen Internetseiten zum Thema bdsm immer mehr solcher Erfahrungsberichte wie der deinige. Ich kann es mir überhaupt nicht mehr erklären. Schlimm ist es , ja , aber woher kommt es , das geglaubt wird , Dom oder devot hat es so oder genau so zu sein?
      Das kommt m. E. genau von besagten Internetseiten. Ich z. B. bin seinerzeit dem JC beigetreten, um mich dort in den Foren über BDSM zu belesen. Inzwischen bin ich der Meinung, dass gerade im JC viel Verwirrung gestiftet wird.
      Einen weiteren Knackpunkt sehe ich im Stichwort Toleranz, gerade angesichts von Diskussionsbeiträgen fernab jeden Realitätssinns.
      Ich kann mitunter kaum bis gar nicht erkennen, ob der eine oder andere Beitrag im - wie ich es nenne - Realmodus oder im BDSM-Phantasie-Modus verfasst worden ist. Wenn sich jedoch jemand mit einer Frage oder gar einem Problem wie etwa dem von @Errigal ans Forum wendet, dann ist sein Problem ein real(istisch)es. Mit Phantastereien ist einem solchen TE dann kaum geholfen; erst recht nicht, wenn derlei Phantastereien dann auch noch als Realität "verkauft" und - unter dem Vorwand der Toleranz - durch die Betreiber/Moderatoren der Plattform geduldet werden.
      Wie gesagt, das ist mein Eindruck vom JC. Wie das bei anderen Plattformen ist, weiß ich nicht. Hier ist es - hoffentlich - anders.
      Entschuldigt, wenn das ein wenig OT wirkt, aber ich denke, es ist nicht OT: In diesem Thread tauchen ein paar Klischees und Aussagen gerade von Domseite auf, die vermutlich genau solches Domverhalten wie im Thread beschrieben bewirken, wenn das Internet voll davon ist und Anfängerdoms sie immer wieder und wieder zu lesen bekommen:

      fradom schrieb:

      Solche Doms, wie von TE beschrieben, treiben ihre Sub an den Abgrund und drüber hinaus. Und wenn ihre Seelen zerschellt sind, suchen sie sich neue Opfer, deren Seelen immer noch grösser sind als ihre.

      fradom schrieb:

      Wir Doms sind wie Schiffe..... du kannst als Sub auf einem Kreuzfahrtschiff(all inclusive) oder auf einem Seelenverkäufer die Passage buchen.
      Entschuldige bitte, aber in einer Woche Internetkontakt hat auch ein Dom nicht die Macht, Seelen verschellen zu lassen oder dem Teufel (oder sonstwem) zu verkaufen. Das sind absurde Allmachtsphantasien. "Ihr Doms" seid auch nicht der Weg zum Paradies. Ihr seid einfach nur Menschen, die erotisch passend und beziehungskompatibel sind, wenn Sub entsprechend mitspielt und die Macht von unten nach oben gibt. "Ihr Doms" seid Menschen, die mal Fehler machen - und Fehler machen DÜRFEN! "Ihr Doms" unterscheidet euch von anderen Menschen nur hinsichtlich eurer Neigung: ihr steht auf Machtgefälle und führt gerne. Aber nicht unbedingt von Anfang an gut. Und wisst ihr was? Das ist okay und man kann es sehr wohl lernen :)

      DCP-195 schrieb:

      Wahre Dominanz kann man nicht lernen, man hat sie.
      Naja, man hat sicherlich Veranlagungen, die einem helfen oder im Wege stehen. Wie beim Flirten ja auch. Aber wie Rhetorik, Auftreten, Pädagogik, Gesprächsführung, Didaktik und andere Führungsqualitäten kann man auch "Dommig-Sein" schulen, indem man sich einliest, Tipps und Feedback von außen und vor allem vom Partner selbst sucht, viel kommuniziert, auf sein Gegenüber achtet und dazulernt.

      Wer sich als Dom fühlt, aber bisher noch nicht den Deckel gefunden hat und hier mitliest... bitte lass dich nicht einschüchtern. Du wirst zwar niemals wirklich die Macht besitzen, innerhalb einer Woche im Chat Seelen ins Paradies fliegen oder zerschellen zu lassen... Aber du hast gute Chancen, dazuzulernen und irgendwann den passenden Partner zu finden, der genau das sucht, was du bietest und was dir gefällt ;) Und ich wünsche dir, an eine/n Sub zu geraten, die/der ihre/ihre Wünsche und Grenzen klar kommuniziert und nicht selbst zu viel von allmächtigen, gedankenlesenden Doms im Internet gelesen hat, so dass sie/er von dir Unmögliches erwartet... (damit meine ich nicht die TE! Sie hat ja Stop gesagt!) Sie/er wird sich dann auch nicht von der ersten Woche an mit Seele und Leben dir verschreiben, sondern dich erst einmal kennenlernen und Stop sagen, wenn sie/er sich unwohl fühlt. Und wenn es trotz allen Redens wirklich nicht passt und ihr euch das gegenseitig mitgeteilt hat, wird sie/er hoffentlich respektvoll und gesund gehen :) so schnell geht ein Mensch beim BDSM nicht kaputt, keine Sorge... Denn BDSM macht in erster Linie Freude. Beiden. Ihr teilt die Verantwortung, sie liegt nicht allein bei dir. Auch wenn sich das oft so liest.

      Bitte, liebe Doms... Springt doch bitte nicht auf jedes Dom-Bashing auf, öffentlich zu zu betonen, wie weise, naturgesegnet und allmächtig ihr seid. Damit ist doch keinem geholfen und das produziert nur Fehlverhalten wie das, was die TE beschreibt...

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      Mal Butter bei die Fische: Ich hab online schon deutlich härtere Sachen beschrieben, die weit außerhalb von SSC lagen. So what? Als gemeinsame Phantasie ist das doch völlig in Ordnung, solange beide es so wollen. Errigal wollte es nicht und hat das daher beendet, völlig korrekt und sinnvoll. Ich halte die große Entrüstung auch für übertrieben, um ehrlich zu sein, denn aus einer Woche Online-Spiel kann man noch echt wenig schließen. Und ganz offen, es gibt auch Bottoms, die genau so eine harte, kompromisslose Schiene wollen. So jemand könnte es als völlig verweichlicht und viel zu soft empfinden, wenn Top anfängt, mit Samthandschuhen und vorsichtiger Psychologie zu spielen. Und auch das ist völlig ok, es muß halt nur einvernehmlich sein. Und gerade online tendieren nicht wenige Leute auf beiden Seiten dazu, gerne mal Dinge zu machen, die man real nie machen würde oder könnte. Und der typische Bottom ist kein zerbrechliches Porzellanpüppchen, sondern ein erwachsener Mensch, der auch mal eine Inkompatibilität wegstecken kann ohne davon ein tiefes Trauma davon zu tragen.

      "Your kink is not my kink, but your kink is ok", wie es so schön heißt.

      Und da muss ich Freudenschwalbe definitiv beipflichten, manchmal kommt es mir auch so vor, als glaubten manche Doms, dass man mit einem falschen Blick schon die Seele des Bottoms zerstören kann. Das ist meines Erachtens nach schon etwas bedenklich, weil es den Bottom zu einem instabilen Häufchen Elend degradiert, das schon von kleinsten Fehlern des Doms quasi lebenslang aus der Bahn geworfen wird. Das sind Vorurteile, die ich nicht teile und meine Erfahrung ist auch eine völlig andere. (Das bedeutet natürlich nicht, dass Rücksichtslosigkeit, etc. ok wären)

      Und doch, man kann lernen, besser zu dominieren. Einiges davon ist einfach nur Handwerk. Klar, wenn man eine absolut undominante Persönlichkeit ist, ist das vielleicht das falsche Ziel, genauso wie jemand mit zwei linken Händen vielleich beim Modellbau nicht unbedingt richtig aufgehoben ist. Aber solange der Wunsch da ist und die Bereitschaft, sich auf das Gegenüber einzulassen und an sich selbst zu arbeiten, kann man sich da durchaus verbessern. Sicherlich gibt es Menschen, die das von Natur aus toll können, genauso wie es Leute gibt, die ein tolles Talent für's Zeichnen haben, aber das ist keine Vorraussetzung, man kann auch Arbeit investieren. Wie es im anderen Thread ja auch erwähnt wurde: Natürlich gibt es "Ausbildung" auch für den Dom, aber die ist viel langweiliger als die "Ausbildung" für den Bottom, weil weniger "sexy Rollenspiel" und mehr "Arbeit".