Das Tier im Sadisten

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      Das Tier im Sadisten

      Liebe @Mademoiselle
      Wenn du Kaffee hast darfst du mich gerne alles fragen was du wissen möchtest.
      Meine Pakete sind fertig ^^

      Alle anderen sind natürlich ebenfalls eingeladen sich zum Thema zu beteiligen.
      Wie ihr an meinem eigenen Zitat sehen könnt geht es um Das Tier was einem Sadisten bzw mir als Sadista innewohnt.

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      Nur ein Gedanke ( beim Pakete packen kann man wunderbar denken, die Hände sind beschäftigt.... )

      Ich schrieb mal von dem kleinen Sadisten Biest in mir. Das Tier, was unbedingt hinaus will, was zerstören und verursachen will um sich an dem Leid zu ergötzen.
      Ich liebe meinen Jungen, seit über 13 Jahren, tagein tagaus und ich würde für ihn durch Himmel und Hölle gehen und mit ihm Hand in Hand in den Krieg marschieren- und dennoch ist da das Tier das mir manchmal zuflüstert " Du kennst seine Schwächen, los verletze ihn, nutze es aus . Lass mich den süßen Nektar der Gefühle trinken, lass mich sehen wie sein Blick sich trübt und er traurig wird. "
      In diesen Momenten läuft alles in Zeitlupe und ich habe das Gefühl die Verbindung zwischen uns fast sehen zu können und es ist wie ein Rausch wenn all diese wunderbaren, süß herben Gefühle offensichtlich werden und ich sie mir nehmen kann. Sie als Empath genieße und immer gieriger werde.
      Es erfreut das Tier wenn mein Junge traurig ist. Es erfreut das Tier wenn er mich vermisst, wenn er Angst hat. Selbst wenn ich es nicht sehe ich weiß es. Ich fühle es.
      Und es lässt mich stärker fühlen, lässt mich Lächeln und feuert die Glut an.

      Was ich damit sagen will- auch ein Empath muss nicht immer nett sein. Im Gegenteil, er kann seine Gabe auch auf der dunklen Seite der Macht *gg* einsetzen.
      Deshalb immer schön aufpassen und Leckerlie für die inneren Biester bereit halten ;)
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Die Welt geht erst unter, wenn mein Kaffee alle ist.
      Glücklicherweise habe ich ihn tonnenweise gebunkert. Ich braue mir ein Tässchen und drücke
      dir auch eines in die Hand, wenn du es möchtest, Madame. :coffee:

      Meine Fragen - hierzu zitiere ich mich mal selbst aus dem anderen Thread:
      1. Wie erfreut sich das Tier daran, wenn der kleine Junge traurig ist?
      Ich möchte es wirklich gerne begreifen, denn das liegt meinem eigenen Fühlen so fern.
      Ist mein Partner traurig, spiegle ich das sofort wieder und werde ebenfalls
      traurig. Ich möchte dann nichts lieber als trösten. In gleichem Maße
      überträgt sich Unsicherheit. Ich merke unverzüglich, wenn ich Maître
      verunsichere oder an der Schwelle stehe, ihn eifersüchtig zu machen.
      Seine Gefühle fange ich auf und will sie sofort zerschlagen, den heiteren Sonnenschein wiederherstellen.

      2. Mit welchen Leckerlies kann ich es besänftigen?

      So, das ist nicht viel - aber es ist ein Anfang. Ich glaube, diese Fragen sind mir im Moment am Wichtigsten.
      Ich denke, mehr kann ich auch erst fragen, wenn ich ein bisschen verstehe, wie dieses Tier sich so verhält.

      Bitte und dankeschön,

      eine kleine Mademoiselle.
      You think it's just a puppet
      A puppet on a string
      Loyal marionette to your will

      But beware, master, beware!
      The net you weave
      the strings you play
      may play with you as well
      Liebe @M.J. Craw-Corteaz,

      ich verstehe deine Ausführungen und kann sie auch nachvollziehen, auch wenn ich selbst nicht sadistisch veranlagt bin, sondern eher wie @Mademoiselle.

      Ich für mich selbst schließe aber ein Ausleben dieses mentalen bzw. psychischen Sadismus jenseits einer Session für mich vollkommen aus, da es bei mir (wie bei meinem Herren auch) zu viele Triggerpunkte gibt, die dieser berühren würde.
      Der Genuss meines Leids, meiner Angst etc. - alles was du an Emotionen beschreibst und das sehr anschaulich und treffend im Bilde des Tieres, wie ich finde - findet für meinen Herren und auch für mich (denn ich genieße es, wenn er genießt) nur in Sessions statt.

      Würde ich merken, dass diese emotionalen, psycho-sadistischen Regungen Einzug in unsere Alltagsebene oder unser softes 24/7 D/s finden, würde ich emotional dicht machen und früher oder später die Flucht ergreifen.
      Dies liegt aber in meiner individuellen Biografie mit entsprechenden Triggerpunkten begründet. Ihm ergeht es ähnlich, wenn auch aus anderen Gründen.

      Gegen Menschen, die dies ebenfalls als lustvoll empfinden und psychischen SadoMaso leben bzw. reizvoll finden, habe ich nichts. Einvernehmlichkeit vorausgesetzt.

      Ich bin mir auch bewusst, dass mein Herr dieses innere Tier in sich trägt so wie ich die Neigung zum Leiden in mir trage. Wir tun aber beiderseits unser Möglichstes, diese Tiere nur im klar abgegrenzten Spiel aufeinander losgehen zu lassen.
      Wir bieten einander dahingehend sicher genügend Zucker, genügend potenzielle Leckerli, aber haben uns gemeinschaftlich für die Aufrechterhaltung einer Alltagsebene entschieden, in der psychischer SM ein Tabu darstellt, einfach, um unser beider Seelen zu schützen.
      Was nicht heißt, dass wir beispielsweise mindgames in Sessions, die mit Angst etc. spielen grundsätzlich ablehnen, um unsere Tiere im gesunden Maße zu füttern, ohne sie zu mästen.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Das Tier ernährt sich von Emotionen. Ähnlich dem sagenumwobenen Traumfresserchen sind die schlimmen Emotionen die besten.
      Das Tier will Macht und es ist Gierig.

      Wenn der Junge traurig ist, wenn er Schmerzen leidet die ich ihm zufüge, wenn ich all diese Emotionen aus ihm heraus zwinge, er keine Kontrolle mehr hat und tatsächlich ausgeliefert ist - Dann tanzt das Tier vor Freude und ich muss es im Zaum halten, denn das Tier hat keine Grenzen.
      Die Emotionen sind köstlich. Süße Erregung und Hingabe, spritzige Erregung und die Angst die wie Absinth schmeckt.
      Wenn die Mischung stimmt ist es, als würde ich fliegen , ich berausche mich daran.

      Aber das Tier kann auch einfach gemein sein.
      Wenn es der Meinung ist es wäre zu wenig, dann muss es seine Macht unter Beweis stellen. Was gibt es mächtigeres als über das wohl und wehe eines Menschen zu entscheiden?
      Dem Jungen zu zeigen wo sein Platz ist ? Ihm zu zeigen das ich es bin, die die Macht hat ihn das fühlen zu lassen was ich will ?
      Über das Eigentum zu verfügen ohne Rücksicht?
      Ihn über die Grenze zu treiben, ihm weh zu tun mit Worten und Taten ? Ihm das Gefühl zu geben er ist nichts ohne mich? Ihn dann zu retten und aufzufangen und damit wieder zu zeigen das ich die jenige bin , die einzige die ihm gutes tun kann ?

      Ich weiß es klingt perplex jemanden zu schlagen bis er nicht mehr kann und ihn dann zu trösten.
      Jemanden mit Worten zu ängstigen oder zu bestürzen oder an Dinge zu erinnern die weh tun , nur um ihn dann wieder aufzubauen.
      Aber das ist Macht, das sind die Gefühle die dann einfach aus ihm heraus fallen, die so köstlich sind.

      Keine Sorge ich mache ihn nicht kaputt ^^
      Ich bin genauso auch fürsorglich, motiviert ihn wenn er keine Lust hat, helfe ihm mit Rat und Tat, tröste ihn wenn ihn etwas echt bedrückt oder wenn er traurig ist und Alpträume hat.
      Das geht genauso gut ;)
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      @M.J. Craw-Corteaz, ich danke dir für deine Worte!
      So oft habe ich schon nachgefragt, weil ich verstehen wollte, wie mein "Gegenpart" tickt!
      Nie bekam ich zufriedenstellende Antworten. Das mag daran liegen, dass ich ausschließlich männliche Sadisten bzw. Doms gefragt habe.
      Zuzugeben, das es dieses Tier gibt, das Sadismus eine Gratwanderung ist...
      Das ist eine große Stärke und ich bin froh, das du es artikuliert hast.

      Ich als Masochistin liefere mich diesem "Tier" ja viel direkter aus, als andere, die mehr D/S ausleben.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Man kann das Tier kontrolliert füttern.
      Mit dem was es haben will.
      Mit Beachtung, mit Liebe, mit Emotionen. Mit Aushalten, mit still halten, mit jammern oder heulen während einer Session.
      Zumindest geht das bei meinem ganz gut ^^
      Denn sonst hat es Hunger und holt sich was es will.
      Man darf nicht versuchen etwas zu verbergen. Man darf nicht nur eitel Sonnenschein haben , sonst wird es trotzig und sorgt dafür das es doch wieder süßes Leiden gibt.

      Das Tier ist ab dem Moment zufrieden, wenn der kleine Junge geschafft in seinen Fesseln hängt, wenn er Spuren des Wirkens trägt und wenn ich sehe das er Angst davor hat das ich nicht aufhöre. Das ich ihn vollends über die Klippe treibe.
      Wenn er bettelt das ich aufhöre, das ich ihn wieder lieb haben soll.
      Dieser kurze Moment ist es .
      Wie sagte ich doch ?

      " Du bist am schönsten wenn du für mich leidest, wenn du Tränen vergießt weil du mich liebst, wenn du mir gibst was ich dir schenke, wenn ich dein Zentrum bin. "
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      ——-Das Tier ernährt sich von Emotionen. Ähnlich dem sagenumwobenen Traumfresserchen sind die schlimmen Emotionen die besten.
      Das Tier will Macht und es ist Gierig.

      Wenn der Junge traurig ist, wenn er Schmerzen leidet die ich ihm zufüge, wenn ich all diese Emotionen aus ihm

      Aber das Tier kann auch einfach gemein sein.
      Wenn es der Meinung ist es wäre zu wenig, dann muss es seine Macht unter Beweis stellen. Was gibt es mächtigeres als über das wohl und wehe eines Menschen zu entscheiden?
      Dem Jungen zu zeigen wo sein Platz ist ? Ihm zu zeigen das ich es bin, die die Macht hat ihn das fühlen zu lassen was ich will ?
      Über das Eigentum zu verfügen ohne Rücksicht?
      Ihn über die Grenze zu treiben, ihm weh zu tun mit Worten und Taten ? Ihm das Gefühl zu geben er ist nichts ohne mich? Ihn dann zu retten und aufzufangen und damit wieder zu zeigen das ich die jenige bin , die einzige die ihm gutes tun... ——


      Mein erstes Zitieren hoffentlich klappt es, ich bin nicht der Sadist, aber auf der masochisten Seite erlebe ich deine Worte.
      die Panik, die Angst, den Schmerz, die Demütigung.
      Es gibt aber nichts schöneres diese Dinge zu erleben mit einem Menschen, den man von Herzen liebt. Ich finde es ist unbeschreiblich diese Tiefe zu erleben, das Tal gemeinsam zu durchschreiten....




      ——Ich weiß es klingt perplex jemanden zu schlagen bis er nicht mehr kann und ihn dann zu trösten.
      Jemanden mit Worten zu ängstigen oder zu bestürzen oder an Dinge zu erinnern die weh tun , nur um ihn dann wieder aufzubauen.
      Aber das ist Macht, das sind die Gefühle die dann einfach aus ihm heraus fallen, die so köstlich sind.———


      Das ist ein großes Geschenk.
      Ich fragte mein inneres Tier danach, was es ist, dass es so gierig macht:

      Ist es der zugefügte Schmerz, die Qual, das Leid? Nein!

      Ist es die Linderung, die Erlösung, der Trost? Nein!

      Es sind die Wellen, die durch die Spannungsbögen gegenüberliegender Empfinden wogen, um am Scheitelpunkt dann, die erfüllende Magie der sich auflösenden Kräfte zu atmen....!
      Ich finde Deine Beschreibung, M.J., sehr gut gelungen. Es trifft genau das, wie ich es auch empfinde. Es sind die starken Emotionen. Wobei ich es hier nicht nur auf Traurigkeit und Schmerz beschränke. Ich kann mich auch daran erfreuen, wenn meine Sub vor Geilheit vergeht. Allerdings habe ich immer wieder das Problem, dieses "Tier" tatsächlich von der Kette zu lassen, bzw. die Kette soweit zu lockern, dass es sich frei genug bewegen kann.

      Ich versuche, in meiner Beziehung, meine Standpunkte sehr deutlich zu vertreten, was nicht immer auf die Gegenliebe meiner Sub stößt. Auch dann fließen hier ab und an ein paar Tränen, weil ich mitunter emotional recht hart sein kann. Auch das kann ich genießen, muss es aber nicht. Ich will damit sagen, das sich diese Elemente durchaus in unseren Alltag wiederfinden und nicht auf Sessions beschränkt sind.
      Im Alltag bin ich eher die warme, fürsorgliche. Die Brote schmiert und Kaffee kocht und dem Jungen die Klamotten raus legt. Die ihn jeden Tag fragt wie es ihm geht , ob er gut geschlafen hat , wie die Arbeit war.
      Die mit fast Mütterlicher Nachsicht seine Schuhe weg räumt die ihm anscheinend von den Füßen gesprungen sind.
      Bis zu dem Moment wo ich den Finger in die Wunde lege. Mit Worten. Bis ich ihm einen Satz an den Kopf knalle und ihm damit sämtliche Männlichkeit abspreche.
      Ich freue mich dann zu sehen wie ihm seine Position immer wieder bewusst wird. Noch mehr als eh schon durch das beständige tragen des KG. ;)

      Wir lieben beide das Spiel mit dem Hirn. Das Teasen, das Ideen hineinreden, das einflüstern von Gedanken.
      Am Anfang hatte ich Angst davor, jetzt genieße ich es.

      Und trotzdem sind wir noch ein Paar. Eltern, gemeinsam stark und als Team unverrückbar.
      Wir können reden und lachen und Spaß machen.
      Ich liebe den Moment wenn er unbefangen lacht. Sein erfrischendes, ehrliches Lachen ist unbezahlbar.
      Seine manchmal plumpe und fettnäpfchen prädestinierte Art ist einmalig.
      Hach ja ;)
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Eine interessierte Frage an diejenigen von euch, die psychisch so weit quälen wie hier beschrieben und so viel Hilflosigkeit erzeugen und genießen... habt ihr denn noch nie Ekel oder Abscheu empfunden vor so viel Niedrigkeit eurer/eures Sub? Ich frag, weil sich mir im Laufe meines Lebens schon mehrmals Männer so weit zu Füßen geworfen haben, und je gemeiner ich wurde, desto mehr... auch, wenn ich sie vorher wirklich mochte und auch das sadistische Spiel lang von Respekt begleitet war... ist dadurch plötzlich was gekippt und ich hab Ekel empfunden... was mir furchtbar leid tat, aber ich war da viel jünger und noch nicht so gut im Grenzenziehen... Ist euch das noch nie passiert oder nur bei euren jetzigen Subs nicht? Kennt ihr das nicht und habe ich das vielleicht nur so empfunden, weil ich ja eigentlich auf der andere Seite stehe, mein gelegentlicher Sadismus nicht erotischer Natur ist/war und ich die Demut dieser Männer darum einfach nur nicht genießen konnte?
      Guten Abend allerseits,

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:



      Alle anderen sind natürlich ebenfalls eingeladen sich zum Thema zu beteiligen.
      Wie ihr an meinem eigenen Zitat sehen könnt geht es um Das Tier was einem Sadisten bzw mir als Sadista innewohnt.
      dann schreibe ich auch gerne ein paar Gedanken dazu.

      Es erregt mich... es kribbelt in meinem Bauch... es steigert sich...
      Es kann aus dem Nichts passieren.... wenn man heim kommt, sobald man die Tür hinter sich zu macht, ich ihn gegen die Wand drücke und küsse und ihm dabei auf die Füsse trete - zu hören, wie er neben meinem Mund nach Luft schnappt - herrlich!
      Wenn er mit völlig verschnürtem Oberkörper nichts mehr machen kann... und gezwungen ist mich zu bitten, ihm beim Toilettengang behilflich zu sein - in seine Intimsphäre einzugreifen... ihn in Verlegenheit bringen... meine Macht ausüben, mit ihm spielen - erregend!
      Wenn ich ihn hilflosen Situationen bringe... man weiß hier im Forum, dass ich ihm gerne die Fessel der blickdichten Kontaktlinsen auflege... wenn ich seine Abhängigkeit in vollen Zügen genieße - pure Freude!
      Wenn die Schmerzen ihm Tränen in die Augen treiben... wenn ich über seine Spuren mit den Fingern fahre... schlichtweg erregend!

      Und dann das Auffangen, die Zärtlichkeiten, das Küssen der Spuren, das Umarmen, das Lieben... wenn die ganze Anspannung von ihm fällt... so wunderbar!

      Ja, ihn antreiben, ihn hochtreiben - und dadurch mich selbst an- bzw. hochtreiben... Man ist aufeinander abgestimmt, man ergänzt sich.
      Wenn ich nun auf das Tierchen von @M.J. Craw-Corteaz zurückgreife: Man sehnt sich danach, dieses Tierchen zu füttern... und man weiß, man wird erwartet, damit dieses Tierchen gefüttert werden kann.

      Viele Grüße
      Soultouch
      Vielen Dank für eure Beschreibung, wie es euch geht wenn Ihr euren Sadismus auslebt!
      Für mich, der ich diesen Sadismus von meiner Frau zu spüren bekomme, ist wiederum genau das Authentische und Reale daran so berauschend. Dieses Erleben von echter Angst und Verzweiflung in einem Moment und dann Liebe und Fürsorge die unser sonstiges gemeinsames Leben sonst umgibt.

      Irgendwie ist aber für mich völlig unvorstellbar mich dem Sadismus eines Mannes auszuliefern. So wie mich also dieses sadistische Tier bei einer Frau anzieht, so sehr stösst mich Sadismus von Männern ab (nicht wertend gemeint - ist einfach so).
      Ist das nur meiner sexuellen Veranlagung geschuldet, oder glaubt ihr das Sadismus von Männern und Frauen prinzipiell unterschiedlich ist?

      @Freudenschwalbe das mit dem Ekel oder Abscheu ist eine sehr gute Frage die ich mir auch schon gestellt habe!
      @Freudenschwalbe: Ich hatte schon Situationen, wo mir meine Sub zu Füßen lag und mich heulend, mit Rotz aus der Nase laufend, angebettelt hat. Ekel habe ich dabei keinen Empfunden, ganz im Gegenteil. Ich fand es extrem Erregend. Mein Problem ist hier eher, dies auch zuzulassen, weil es sich für mich auf einer Ebene nicht richtig anfühlt, dies zu genießen. Im Allgemeinen empfinde ich BDSM als das Unvereinbare miteinander zu Vereinbaren. Wie kann man jemanden Lieben, so etwas dem anderen antun und es auch noch genießen? Da mit sich selber ins reine zu kommen, empfinde ich als schwierig, aber machbar.
      Guten Morgen @Freudenschwalbe

      Freudenschwalbe schrieb:

      Eine interessierte Frage an diejenigen von euch, die psychisch so weit quälen wie hier beschrieben und so viel Hilflosigkeit erzeugen und genießen... habt ihr denn noch nie Ekel oder Abscheu empfunden vor so viel Niedrigkeit eurer/eures Sub? (...) Ist euch das noch nie passiert oder nur bei euren jetzigen Subs nicht? Kennt ihr das nicht und habe ich das vielleicht nur so empfunden, weil ich ja eigentlich auf der andere Seite stehe, mein gelegentlicher Sadismus nicht erotischer Natur ist/war und ich die Demut dieser Männer darum einfach nur nicht genießen konnte?
      nein, weder Ekel noch Abscheu. Nein, im Gegenteil - es erregt mich, wenn ich ihn so weit erniedrige, dass er sich schämt, dass er sich windet und wendet, dass er Tränen in den Augen hat. Es ist ein Gefühl in meinem Inneren... es ist, als ob eine Blume in mir aufgeht... ich wachse und er sinkt...
      Ich genieße es so sehr, dass wir automatisch immer weiter gehen. Auch wenn Aussagen von ihm kommen, dass die Sessions anstrengend, fordern sind - er will sie auch, genauso wie ich.
      Allerdings - und das möchte ich immer wieder hervorheben - man entwickelt sich zusammen weiter. Und nur wenn es auch für ihn richtig ist, kann ich es wiederum auch erleben und genießen.
      Ich liebe es, die Tränen aus seinen Augen wegzuküssen... ich liebe es, wenn er mit gesenktem Kopf vor mir steht und ich ihm unters Kin greife und ihn zwinge, mir in die Augen zu sehen...

      Nein, es war nie der Fall, dass ich Ekel oder Abscheu empfunden habe.Nein, ich bin stolz, wenn ich so weit gehen kann, wenn er mir vertraut und meine Macht so zulässt, wie ich sie ausüben möchte.

      Viele Grüße
      Soultouch
      @Freudenschwalbe , doch das kenne ich.
      Wenn ein Mann zum Kriecher wird, sich quasi hinwirft statt hingibt, diese " Oh beherrsche mich und zeig dem Sklavenfleisch das er nichts als Dreck ist " Art.
      Dann besteht Ekel und Abscheu.
      Und dem Tier ist es langweilig.

      Ich will Gegner. Ich will bezwingen und quälen.

      Bei meinem Jungen hatte ich das Gefühl nich nie. Weil er mir nichts schenkt. Weil ich ihm all das entreißen muss, aus ihm heraus pressen, ihn dazu bringen.
      Das macht Spaß:)

      Wobei ich ganz klar auch sagen muss, das er für mich den Status Mann, im Sinne von starker Beschützer, geiler Stecher verloren hat, so vom Gefühl her.
      Wenn ich ihn ansehe ist da kein Mann am den ich mich anlehnen möchte, keine weichen Knie und Fantasien von starken Armen und dem Ritter in Rüstung.
      Diesbezüglich ist er eine erbärmliche Gestalt, ist bald nicht mehr alleine Lebensfähig und lässt sich von mir Misshandeln und bekommt noch nicht mal Sex dafür. So sage ich ihm das auch . Als Mannsbild taugt er nicht.

      Der Punkt ist - das muss er auch nicht.
      Denn wenn ich ihn ansehe ist da dieser ganz wunderbare Junge. Der geliebt werden will, der Kontrolle braucht, der Hilfe braucht.
      Der sich von mir dirigieren lässt und für mich aushält, für mich leidet und mir erlaubt ihn nach meinem Bild zu formen.
      Genau das will ich. Davor könnte ich mich nie ekeln.

      Es hat Konsequenzen, logische Schlüsse die sich daraus ergeben, aber das hat auch nichts mit Ablehnung zu tun.

      Ich kann nicht zu ihm Aufsehen, aber ich werde immer liebevoll auf ihn hinunter blicken.
      Er würde alles tun um mich zu beschützen, er würde durch die Hölle gehen und jeden Drachen erlegen wenn es sein muss. Ich kann mich auf ihn verlassen und er sich auf mich.
      Er kennt mich wie kein zweiter Mensch und ich ihn. Jede Kriese haben wir gemeinsam durchgestanden, jedem Ungemach von außen getrotzt. Diese Basis ist so stabil das kein Anblick, kein Wort und keine Tat das verändern kann.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      @Freudenschwalbe , doch das kenne ich.
      Wenn ein Mann zum Kriecher wird, sich quasi hinwirft statt hingibt, diese " Oh beherrsche mich und zeig dem Sklavenfleisch das er nichts als Dreck ist " Art.
      Dann besteht Ekel und Abscheu.
      Und dem Tier ist es langweilig.

      Ich will Gegner. Ich will bezwingen und quälen.
      Ja, in so einem Fall würde ich auch so empfinden.
      Allerdings kam es bei mir gar nicht so weit, dass ich real jemanden treffe bzw. ich habe einen Kontakt recht zeitnah beendet - schon quasi im Online-Stadium, wenn ich gemerkt habe, dass es auf so eine Art der Unterwürfigkeit hinausläuft.
      Mich reizt die bewusste Unterordnung, zu sehen, wie er mit sich kämpft dem Befehl nachzukommen, wie schwer es ihm fällt...

      Viele Grüße
      Soultouch
      Ich hab mal eine Frage von Sadistin an Sadistin :D .

      Ich kenn auch dieses Tier in mir, so wie Du es nennst, das kommt aber erst zum Vorschein, wenn ich den Sadismus nur zu meinem Vergnügen mache, es ist dann quasi eine höhere Stufe,was das sadistische betrifft ( :S schwer zu erklären). Aber es gibt noch diesen Sadismus für mich, quasi der Einstiegssadismus, wo es noch eher ein wachkitzeln ist und der Fokus auf dem gemeinsamen Erleben des Lustschmerzes liegt. Da schläft das Tier noch, im Grunde bin ich da mehr noch im rationalen als im emotional/animalischen.
      Kennst Du auch diese Unterscheidung oder ist Sadismus bei dir immer das Tier?
      Aus der Sicht einer devoten Masochistin:

      Ich danke dir für dieses Thema @M.J. Craw-Corteaz
      Wie ich dir meine Empfindungen schon einmal mitteilte, möchte ich dieses zum Teil auch auch hier tun, weil ich jetzt noch mehr verstehe, die Tiefe der Emotionen und Beweggründe in einer Sadistin/eines Sadisten, und sich der Kreis für mich schliesst.

      In mir ist die Sehn-Sucht nach diesem Tier, es zu spüren.
      Das war nicht immer schon so, aber ich verstehe inzwischen, warum diese Sehnsucht in mir immer grösser wurde.

      Das was verbindet, was es erst möglich macht, dieses Tier uneingeschränkt in mich hinein zu lassen, ist die Liebe zu dem Menschen, der dieses Tier beherbergt.
      Der es kontrolliert, so dass ein unendliches Urvertrauen entsteht, von dem ich weiss, dass er mich niemals zerstören würde, der stark ist seine Selbstkontrolle aufrecht zu erhalten - auch wenn ihm meine Augen sagen: tu es -, der mich ohne Safeword lesen kann, der es versteht, mich als gefestigter und charakterstarker Mensch auch neben dem gelebten Sadismus zu halten und zu führen.

      Bei mir ist es so, dass ich, wenn ich mich jenseits der Realität befinde, wenn ich fliege, alles zulassen würde, wenn ich in seine Augen sehe, sehe ich das Tier, und ich gebe mich gänzlich ab, in seine Hände, uneingeschränkt.

      Ich kannte vor ihm Sadisten, was aber fehlte, war die vollkommene Liebe, ein Umstand, der ein Safeword meinerseits auszusprechen noch möglich machte.
      Und es war früher nie der Gedanke in mir: Ich will noch mehr.
      Es war immer irgendwie nur ein Spiel.
      Das weiss ich heute.

      Das Verschmelzen von tiefen Emotionen zu einer Einheit, dem Tier und mir, in Liebe, das ist für mich der Schlüssel um sich gemeinsam einzulassen, in Tiefen, so gewaltig und erfüllend.

      P.S. Ich habe hier nur vom physischen Sadismus geschrieben, psychischer Sadismus ist bei uns ausgeschlossen.
      "Flectitur obsequio curvatus ab arbore ramus; frangis, si vires experiere tuas."
      Bonjour und auch ein ganz herzliches Merci beaucoup von einer kleinen Mademoiselle! :blumen:

      Es ist hoch spannend solche Einblicke zu erhalten. Vielleicht bräuchte es dazu eher Popcorn als Kaffee?
      Wenn ich noch ein kleines Bisschen weiter nachfragen darf, dann würde es mich interessieren, was in dem
      Tier vorgeht, wenn es die Tränen des kleinen Jungen sanft abwischt oder ihn auffängt, nachdem es ihn hat
      fallen lassen? Ist das Tier dann gesättigt, schnurrt zufrieden wie eine Katze und kann sich deshalb Kuscheleien
      hingeben? Ist die Gier für jenen Moment gestillt?
      Und was den kleinen Jungen betrifft, wenn ich auf dieser Ebene nachfragen darf: Weiß er, was in dem Tier vorgeht?
      Oder geschieht es für ihn gänzlich unvermittelt, wenn das Tier ihn anspringt? Darüberhinaus - vielleicht schwer,
      wenn nicht gar unmöglich zu beantworten, da es sicherlich viele Facetten gibt, die geliebt, geschätzt werden -
      was schmeckt dem Tier am besten? Von was bekommt es nicht genug?

      Eine neugierige, kleine Mademoiselle grüßt ganz lieb!
      You think it's just a puppet
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