Was unterstreicht Dominanz?

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      Saubi 63 schrieb:

      aber ein für mich sehr wichtiges Attribut fehlt komplett in der Umfrage,

      ich empfinde nämlich gezeigtes Interesse für das Wohlergehen anderer - sprich Fürsorge -
      als sehr dominante Eigenschaft :rot: .
      Mir hat das Fehlen von so etwas in der Umfrage auch etwas verwundert. Dieses Forum ist voll mit Subs die eine nach der Andere schreiben wie gut es fühlt sich auf dem Partner verlassen zu können. Eine Vertrauensbildende Haltung wäre also für mich eine logische Auswahlmöglichkeit in die Umfrage, viel mehr als zum Beispiel die körperliche Merkmale.
      Wobei ich mit 1m93 mich freue das Körpergröße so sehr beliebt ist, natürlich. :D
      Hitting rock bottom teaches you lessons climbing mountains never could.

      Saubi 63 schrieb:

      Ich habe Bildung/Parkettsicherheit... und Humor gewählt
      Diese Wahl habe auch ich getroffen. Im Punkto Parkettsicherheit schließe ich mich vollumfänglich den Ausführungen von @Feuerpferd an. Besonders was "echtes" Selbstbewusstsein angeht in Abgrenzung zu kompensatorischem, protzigen Gehabe, welches einfach nur laut ist und nach Aufmerksamkeit um jeden Preis verlangt.

      Bildung ist für mich einfach unerlässlich. Ich meine damit nicht einen bestimmten Abschluss, Ausbildungsweg etc. sondern ein Interesse für die Welt, ihre Zusammenhänge, so etwas wie Allgemeinbildung, Neugier auf Themen; aber auch Sozialkompetenz, Empathiefähigkeit, Umgangsformen. Ich möchte mich mit einem/meinem Herren über mehr als das Wetter und die Nachbarn unterhalten können und einen gewissen Habitus teilen. Gern kann mich ein/mein Herr auch an seinen Interessen teilhaben lassen, ich lerne gern Neues und erweitere dahingehend auch immer gern meinen geistigen Horizont. Ebenso profitiert ein/mein Herr von meinen Interessen. Die Möglichkeit sich auf gleicher Ebene dahingehend verstehen und austauschen zu können, ist für mich unerlässlich.

      Humor finde ich super wichtig! Ein Dom, der sich krampfhaft selbst zu ernst nimmt und versucht immer mega dommig zu sein und nicht auch mal über sich selbst lachen kann, würde nicht mehr mein Herr werden. Auch auf der Ebene muss es irgendwie passen. Wir wurden schon komisch beäugt, weil wir sogar während Sessions mal lachen und zwar gemeinsam und bestrafungsfrei. Das steht doch so nicht im großen BDSM Bibelbuch. ;)

      Die Kombination aus echtem Selbstbewusstsein, welches auch mal Ruhe geben und abwarten kann, einer von Innen nach Außen strahlenden Eloquenz durch Bildung und Empathie und eine Prise guten, gern auch schwarzen Humors machen für mich einen Menschen dominant. Egal ob Mann oder Frau im Übrigen. Auf diese in sich selbst ruhende, integere und vielinteressierte Mischung Mensch reagiert mein Sub-Radar ungemein.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      @Chat.Noir, ich habe u.a. auch Humor angekreuzt. Wir lachen gern und es ist einfach wichtig. Wie bei Euch, haben wir auch schon während der Session gelacht, als ich vergessen hatte, ein Spielzeug zu laden und es mittendrin den Geist aufgab. :rofl: Wir mussten sooo lachen und er meinte dann noch ganz trocken: tja, Pech gehabt meine Liebe.

      Ich finde es ganz und gar nicht undommig, wenn auch Humor dabei ist.
      Für mich persönlich klingen die Punkte „Führungspostion“ und „finanzieller Wohlstand“ sehr stark nach dem Film übers die Grauschattierungen.
      Ich denke, würde man das per se mit Dominanz gleichsehzen, hätte man doch arg Probleme, in der Realität einen geeigneten Partner zu finden. :D

      Ich habe „Selbstbewusstes Auftreten“, „Bildung“, „älter“ und „Fähigkeit, hartes BDSM zu betreiben“ angekreuzt.

      Bildung ist für mich generell essentiell und wäre ich grundsätzlich weitaus gebildeter, als mein Dom, könnte ich ihn nicht ernst nehmen.

      Selbstbewusstsein würde mir bei meinem Dom, wie auch jedem anderen Partner fehlen. Dabei meine ich aber nicht, dass man nicht mal schwach sein darf.

      Das Alter ist glaube ich etwas, das mich aufgrund meines Herrn so sehr reizt, der eben deutlich älter ist. Ob das bei einem anderen Mann genauso wäre, weiß ich nicht.
      Es relativiert sich sicher auch, wenn ich nicht mehr so jung bin.

      Und die Fähigkeit, BDSM zu betreiben, ist mir furchtbar wichtig, um mich fallen lassen zu können.
      Ich finde, viele der genannten Aspekte *können* den Eindruck von Dominanz fördern, was nicht bedeutet, dass sie Dominanz ausmachen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein Mann quasi alles auf der Liste vereinen und auf mich dennoch nicht dominant wirken könnte. Auf meinen ehemaligen Dom trifft definitiv nicht alles zu, was ich angekreuzt habe, und dennoch hätte ich ihm niemals einen Mangel an dominanter Ausstrahlung attestiert. :D
      “To live is the rarest thing in the world. Most people exist, that is all.”
      ― Oscar Wilde
      Also ich muss zugeben das mich die Fragestellung zuerst einmal verwirrt hat.

      Gentledom schrieb:

      Welches Verhalten oder welche Umstände findet/haltet ihr (für) förderlich für Dominanz beim Gegenüber?
      Also ich suche keine Dominanz bei meiner Sub. Das wäre eher ein Grund da gaaanz weit wegzulaufen :engel: !
      Letztlich habe ich angekreuzt das keiner dieser Punkte dominanzförderlich ist.
      Geschmacksache der Sub letztlich.
      Ich finde allerdings das Ergebnis sehr spannend. Zeigt es doch eine gewisse Klischeehaltung auf.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Ich habe tatsächlich Einiges ankreuzen können oder müssen. Wenige Punkte konnte ich überspringen bzw. würde sie innerhalb eines Rankings als zweitrangig betrachten.

      Ich kann an dieser Stelle ja nur für mich sprechen, aber ich kann aus meiner heutigen Perspektive einfach niemanden als dominant wahrnehmen, wenn ich dabei nach unten gucken muss. Und da wird die Luft teilweise schon echt dünn. Wer nicht mindestens so leistungsbereit/leistungsfähig und kämpferisch ist wie ich, dem kann ich keine Dominanz abgewinnen. Warum sollte ich mich Demjenigen unterwerfen bzw. unterlegen fühlen? Das macht ja keinen Sinn. Und ein gefühlter Gleichstand reicht da auch nicht aus. Er muss sich ja durch etwas auszeichnen, was ihm ermöglicht, sich authentisch über mich zu erheben, um das von mir favorisierte, dauerhafte Machtgefälle leben zu können.

      Finanzieller Wohlstand/Führungspositionen als Beispiel zeichnen sich für mich in der Regel - wenn nicht reich geboren - durch dominante Züge aus. Irgendwie hat es Derjenige ja bis dahin geschafft, egal welche seiner Ressourcen er sich bedient hat. Er hat sich gegen andere durchgesetzt - sonst wären ja alle Menschen gleich reich.
      Davon ausgenommen sind selbstverständlich individuelle Lebensschicksale wie Krankheit/Unfälle etc.

      Dieses Denken und Fühlen war schon in meiner Jugend ein Problem und führte dazu, dass ich interessierten Jungs bzw. Männern nur freundschaftliche und keine erotischen Gefühle entgegenbringen konnte. Bis ich meinen ersten Freund und jetzigen Mann kennenlernte.
      Ich seh ihn heute noch bei seiner forschen Anmache vor mir stehen mit nichts als seinen Händen in den Taschen und sich selbst als Subjekt. Er war der erste Mann, bei dem ich vom ersten Augenblick an dachte, dass er der Richtige sein könnte.
      Damals war er von Wohlstand übrigens noch weit entfernt. Er ist jemand, der von ganz unten bis ganz nach oben gegangen ist. Zu diesem Zeitpunkt spielten also andere Attribute als Wohlstand eine Rolle.
      Vielleicht ist die Wahrnehmung von Eigenschaften, die Dominanz unterstreichen, auch immer von der eigenen Lebenssituation und/oder eigenen Erfahrungen abhängig.
      Dominanz wird sehr indviduell empfunden, daher wohl schwer zu verallgemeinern. Trotzdem finde ich die Umfrage interessant da ja gewisse Tendenzen deutlich werden.

      Ich habe mich bei den Antworten gefragt, welche Eigenschaften individuell förderlich für ein natürliches, dominantes Auftreten sind. Das sind für mich primär Bildung, Selbstbewusstsein und Humor. Diese Eigenschaften bedingen sicherlich auch eine bessere Chance auf Erfolg in beruflicher Hinsicht - damit wäre dies wiederum sekundär.
      Erfahrung (im Leben, in BDSM ...) muss man sammeln - Das Bewusstsein, das man unerfahren ist und dies in seine Entscheidungen und Handlungen einfliessen lässt um aktiv Erfahrung zu sammeln, würde für mich wiederum eine dominante Persönlichkeit ausmachen.
      Ich glaube das Aussehen und andere physische Eigenschaften ggf eine dominante Persönlichkeit unterstreichen, alleinstehend aber nicht ausreichend wären - im Gegenteil kontraproduktiv sein können wenn Erwartungen geweckt und nicht gehalten werden können.

      Ich stimme @Saubi 63 zu - Fürsorglichkeit ist für mich ebenfalls ein starkes dominantes Attribut.
      Also ich habe 3 Punkte gewählt: Bildung, Selbstbewusstes Auftreten und Erfolgreich im Beruf.. Warum? Ich finde das sind Faktoren an denen man Willenskraft und Durchhaltevermögen erkennen kann. Vielleicht ein bisschen Klischeehaft, aber so empfinde ich das. Wohlstand kommt später, wenn man zum Beispiel noch im Studium ist, finde ich jetzt nicht so ausschlaggebend, wie die Haltung, das Leben aktiv anzupacken, Verantwortung übernehmen zu können und auch mal gerne die Kontrolle zu haben..aber auch Beschützend und Fürsorglich sein zu können.

      Was mir in der Umfrage gefehlt hat war auch so der Habitus.. die ganze Ausstrahlung, die Persönlichkeit. Einen trainierten Körper finde ich nicht so relevant, vielmehr allgemein die Ästhetik.