An die Switcher: Wie habt ihr euch entwickelt

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      An die Switcher: Wie habt ihr euch entwickelt

      Liebe Switcher, wie habt ihr euch entwickelt? 34
      1.  
        Ich wusste von Anfang an dass ich Switcher bin und habe auch gleich beide Seiten ausgelebt (5) 15%
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        Ich wusste von Anfang an dass ich Switcher bin, habe aber zuerst gewollt nur eine Seite ausgelebt (0) 0%
      3.  
        Ich wusste von Anfang an dass ich Switcher bin, konnte aber vorerst nur eine Seite ausleben (4) 12%
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        Ich habe als Top gestartet und später meine Bottomseite entdeckt (4) 12%
      5.  
        Ich habe als Bottom gestartet und später meine Topseite entdeckt (21) 62%
      Mich würde einmal von den Switchern interessieren, wie so ihr Werdegang war.

      Ganz abgesehen davon auf welcher Seite ihr euch wohler fühlt oder ob ihr zeitweise nur eine Seite ausgelebt habt, wie waren so eure Anfänge?
      Konntet ihr euch von Anfang an mit beiden Seiten identifizieren und diese auch gleich ausleben oder kam eine Seite nach der anderen?

      Gerne auch mit ein paar Sätzen dazu, wie es euch in der Anfangszeit ergangen ist oder als ihr die zweite Seite für euch entdeckt habt.

      Die Umfrage ist anonym, es kann nur eine Stimme abgegeben werden.
      Ich geh mal mit schlechtem Beispiel voran und geb keine Stimmen ab. Wieso? Weil ich es einfach noch nicht weiß.

      Als ich vor ein paar Wochen endlich mal meinen Poppes hochbekommen hab und zu einem Stammtisch gegangen bin, war für mich klar: Ich bin Sub - aus basta (wobei eher mehr SM statt DS fürn Anfang). Dann ging alles ganz schnell und ich hab viele liebe und böse Leute kennengelernt und einige sehr nette Sessions folgten. Zwischendurch hörte ich dann immer wieder mal von ganz unterschiedlichen Personen - Och Mädel wart nur ab, schon bald wirst du auch toppen ;) Anscheinend hab ich irgend was ausgestrahlt oder mich unbewusst "toptypisch" verhalten.

      Äh jo klar - ich, die es kaum glauben kann, dass sie es wirklich schafft stückweise endlich mal Verantwortung und Kontrolle abzugeben soll sich genau das aufhalsen - na sicha ned.


      Schneller als gedacht kam es dann doch dazu, aber in einem recht eigenen Setting. Ich würde es stark bei Primal einordnen und war dann plötzlich nicht mehr Prey sondern Predator. Ein paar Wochen später toppte ich dann meinen Spielpartner gemeinsam mit seiner Frau (beide Switcher), das wiederum war rein SM. Auch das war komplett ohne vorherige Absprache und hat sich so ergeben (er lag da, die saß daneben, da war zufällig ein Rohrstock, sie haute drauf und gab den Stock dann mir, ich schaute verdutzt und probierte es auch- sehr schräge aber lustige Situation für mich).

      Also ja - vermutlich bin ich Switcher - auch wenn ich es nicht ganz akzeptieren kann und vermutlich nur in einem sehr begrenzten Rahmen. Keine Ahnung wieso und was genau, aber irgendwas sträubt sich noch ein wenig dagegen. Ich bin gespannt wie es sich entwickeln wird.
      Ich hab im Mai letzten Jahres als Sub gestartet. Beim 3. Treffen hab ich probeweise meinen geliebten Flogger außen an der Badezimmertür ausprobiert, als mein Herr unter der Dusche stand. Er fragte lachend von innen, ob ich den Flogger gerade teste, ich bejahte es und er kam noch nass aus dem Bad, drehte sich um und wackelte mit dem Hintern 8o Ich testete vorsichtig an...und fand Gefallen daran.
      Auch beim nächsten Treffen durfte ich ein neues Schlaginstrument an ihm ausprobieren und ab und an im Chat versuchte ich mich als "Minidomse", wie er mich scherzhaft betitelte.
      Im November dann durfte ich ihn im FFM-Keller das erste Mal für einen längeren Zeitraum bespielen, ich glaub, es waren 2 Stunden. Ich sah es als Aufgabe, die ich zu bestehen hatte, war total aufgedreht. Durch diese erste längere Session, in der ich meinen Herrn auch fixierte, bekam er das Vertrauen und auch die Lust auf mehr.
      Außer ein wenig Ausprobieren lief dann aber in umgekehrter Form nichts weiter, bis zum nächsten Highlight, der Schwarzen Welt im Mai 2018.
      Inzwischen ist es schon "normal", dass ich unberechenbar zwischendurch switche, immer mit der Wonneangst "Na, lässt er es jetzt zu?". Größere Wechsel werden aber nach wie vor abgesprochen.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Die Neugier war's, die mich vor knapp drei Jahren dazu trieb, mich im Alleingang in der virtuellen und real in der Berliner Szene umzugucken ...
      Zu meiner Verwunderung wurde ich ziemlich oft für dominant gehalten bzw. für das, was das jeweilige Gegenüber so als "dominant" interpretierte, weil ich seinen Vorstellungen von "submissiv" oder "devot" einfach nicht entsprach.
      Dabei lernte ich einen sehr sympathischen Mann kennen, der mir ein leider seltener, aber lieber dominanter Spielgefährte wurde. Allerdings trafen wir uns ausschließlich im Club und waren auf clubeigenes Spielzeug angewiesen.
      Deshalb begann ich irgendwann, mir eigenes Spielzeug zuzulegen, und bekam dabei Lust, es eben nicht nur passiv auszuprobieren, sondern, wenn er nicht zugegen war, auch aktiv. Und siehe da - auch das machte mir Spaß.
      Eine FemDom, die ich ebenfalls in der Szene kennengelernt hatte, überredete mich irgendwann, zu einem FemDom-Stammtisch mitzukommen. War 'ne interessante Erfahrung, auch wenn ich die Frauen dort als theatralisch empfand. Keiner von ihnen hätte ich mich untergeordnet, und keine von ihnen wirkte auf mich wie die FemDom, zu der mich zu entwickeln ich Lust haben könnte. Zumal mir allzu submissive Menschen ohnehin nicht geheuer sind.
      Eines Abends beobachtete ich einen Mann, der in seinem Nick zwar den Begriff "Sklave" verwendet, jedoch durchaus auch "anders kann". Seine Art, aktiv mit Schlagwerkzeug umzugehen, gefiel mir, denn er schlug so gekonnt wie verantwortungsbewusst. Ich fragte ihn - zunächst nach ein paar Probierschlägen an mir und dann nach Tipps bzw. "Unterricht". Da er nicht nur gern selbst schlägt, sondern das auch passiv schätzt, hatte ich somit einen astreinen "Lehrer" und ein geduldiges "Übungsobjekt" in einer Person.
      Und während ich das schreibe, fällt mir auf, dass ich schon ziemlich lange nicht mehr "geübt" habe ... ;)
      Ich und mein Mann haben erst vor einem Jahr mit Bdsm angefangen und waren uns eigentlich auch sicher wer welche Rolle hat.Er Sub und ich Dom.
      Irgendwann hab ich dann mit Nadeln angefangen.Ich Nadel mich aber nur selbst und nicht mein Sub.
      Also war mein Gedanke wenn ich den Schmerz mag warum nicht auch mal Peitsche und Co.ausprobieren.
      Ich konnte meinen Mann überzeugen das Experiment mitzumachen.Und wir haben beide festgestellt ,das es schön ist auch mal die Seiten zu tauschen.
      Mir fällt es allerdings immer noch schwer meine devote Seite zuzulassen.Deshalb ist unsere Session wenn ich Sub bin auch meistens etwas lockerer und wir müssen immer wieder mal lachen.Was allerdings für uns auch sehr schön ist.Wir haben Spaß und das ist das wichtigste.
      @Ohne_worte
      Wenn Du Dir von Deinem Mann gern Schmerz zufügen läßt, bedeutet das nicht zwingend, dass Du eine devote Seite hast.
      Du schreibst zwar, dass es schön sei, auch mal die Seiten zu tauschen, nur welche Seiten? Wirklich Dom/Sub oder im Grunde nur Sadist/Masochist?
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Hallo,
      seitdem ich meine Neigung für BDSM bereits im jugendlichen Alter entdeckt hatte, faszinierten mich sowohl sadistische Ideen, was man anderen antun könnte als auch die Neugierde, wie es sich anfühlen würde, wenn man mir das gleiche antun würde. Beide Perspektiven als gleichwertige Seiten der gleichen Medaille zu sehen war für mich normal, erst später lernte ich, dass ein Großteil der BDSMler sich nur der einen oder anderen Seite zugehörig fühlt.
      Bei meinen praktischen Erfahrungen kam es dann jeweils auf meinen Gegenüber an, welche Seite in mir angesprochen wurde - und dann war ich auch konsequent dominant oder submissiv dieser Person gegenüber. Mit ein und derselben Person zu switchen hat sich für mich noch nicht ergeben.

      Wiking
      Hm, bei mir passt keine der Antworten so richtig.
      Ich hab aber mal "hab als Top gestartet und wurde Buttom" genommen.
      Meine Frau und ich switchen zwar immernoch, aber mittlerweile ist sie zu allergrößten Teilen die Top bei uns.
      Früher war ich mehr der Top, als wir mit BDSM richtig gestartet sind.
      Aber das wechselte im letzten Jahr fast vollständig.
      Wenn wir jetzt mal switchen, dann sehr spontan und auch nur recht kurzzeitig.
      LG

      JL
      Meine ersten BDSM-Fantasien als Jugendlicher waren ganz klar auf der Bottom-Seite, und dabei blieb es auch über lange Zeit mit Partner*innen, die nix mit BDSM anfangen konnten.
      Als ich dann begann, BDSM auszuleben, stellte ich zunächst fest, dass ich Spaß daran habe, auch Schmerzen zuzufügen und es durchaus mag, in Playfights auch zu gewinnen und mein Gegenüber mit meiner körperlichen Überlegenheit unten zu halten. Vor ca. zwei Jahren habe ich dann auch angefangen zu fesseln statt nur Rope Bottom zu sein.

      Meine Fantasien sind immer noch zu 95% auf der Bottom-Seite, aber die Handlungen als Top machen mir verdammt viel Spaß. Eine Weile lang dachte ich, dass ich nur als Bottom sexuell erregt sei und Toppen mehr den Spieltrieb befriedigt, aber auch das hat sich dann vor einer Weile als Fehleinschätzung herausgestellt.

      Dennoch - vielleicht weil es so stark in meinen Fantasien verwurzelt ist - glaube ich, ich könnte eher darauf verzichten, zu Toppen, als Bottom zu sein. Ich genieße das Gefühl, als Bottom die Verantwortung abgeben zu können, in größerem Maße, als Macht über andere zu haben.