Mr. Rollkragen

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      Ich warte ungeduldig auf heute Abend :coffee:
      Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. (Khalil Gibran)

      Was ist Liebe? Eine Hütte nicht gegen einen Palast tauschen wollen, Untugenden und Fehler lächelnd übersehen, Hingabe ohne geringstes Zögern. (Aus China)

      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform. (Rainha)
      Hallo Esmeralda,

      kennst du den Moment bei einem Pferderennen, wo alle Pferde in der Startbox stehen und ungeduldig mit den Hufen scharren?

      So ungefähr geht es mir. Wann geht es endlich weiter?
      Die Frauen kosten uns achtzig Prozent unserer Kraft, aber ohne Sie hätten wir gar keine.


      Dieter Noll, "Kippenberg"
      Teil 5

      Elinor:


      Während das Wasser heiß auf meinen Rücken prasselt, versuche ich mich davon zu überzeugen, dass der gestrige Abend kein Traum war. Das Taxi hatte mich gut nach Hause gebracht und nachdem ich Adrian kurz versichert hatte, dass ich gut zuhause angekommen war, schaffte ich es gerade so, meine Schuhe von den Füßen zu kicken und fiel, noch in Straßenklamotten gekleidet, tot ins Bett. Ich träumte allerlei wirres Zeug. Ich hatte einen riesigen Ehering um den Hals getragen und musste einen Parkour bewältigen, wobei hinter jeder Ecke eine andere Gefahr auf mich lauerte. Bei jedem Schritt, den ich näher ans Ziel kam, schnürte mir der Ring immer mehr und mehr die Luft ab. Als ich heute Morgen aufwachte, fühlte ich mich wie gerädert und beschloss erstmal zu duschen. Tja, hier stehe ich nun seit einer halben Ewigkeit und es grenzt beinahe an ein Wunder, dass noch heißes Wasser übrig ist.


      Adrian. Das hört sich so viel besser an, als Mr. Rollkragen. Ich muss an unseren beinahe Kuss denken, dem Gefühl, ihm voll und ganz ausgeliefert gewesen zu sein. Er hätte in diesem Moment absolut alles mit mir tun können – und für was hat er sich entschieden? Richtig, für das Schlimmste. Für gar nichts. Aber was dachtest du denn Elinor? Fragt eine kleine Stimme in meinem Hinterkopf. Dachtest du wirklich, er wird genau das mit dir machen, was du dir wünscht? Er macht die Regeln. Daran sollte sie sich besser gewöhnen. Adrian … Er hatte so gut gerochen.


      Ich stelle mir vor, wie meine Finger durch seine langen Haare fahren, wie er mich eben doch küsst, dort am Waschbecken. Wie er drängend meine Schenkel anhebt und mich auf das Waschbecken setzt. Wie er nicht von mir ablässt, obwohl die beiden Damen das Bad betreten … Wie er mich vor deren Augen nimmt. Das warme Wasser prasselt auf meinen Rücken, während mein Körper an der Wand entlang langsam zu Boden gleitet. Ich seufzte und meine Hände beginnen, mit dem anregenden Kopfkino gepaart, über meinen Körper zu wandern. Als ich mich dem Höhepunkt nähere ist es beinahe, als vernehme ich Adrians Stimme: so ist es gut, Kleines ….


      Ich habe heute Zeit für etwas Me-Time, so widme ich mich also meinen Händen und Füßen, feile meine Nägel sauber und Lackiere sie oben und unten in einem hübschen Kirschton. Ich verhaue wie immer die rechte Hand, auch weil ich es nie schaffe, den Nagellack in ruhe trocknen zu lassen. Mein Smartphone vibriert. Eine Nachricht von Adrian. Mit spitzen Fingern entsperre ich mein Handy, um die eben gerettete rechte Hand nicht noch einmal zu ruinieren.

      Guten Morgen Elinor, ich wollte dich nochmals an deine Aufgabe erinnern. Hoffe, du hattest einen angenehmen Schlaf. Grüße Adrian.



      Mist. Die Aufgabe mit den Fantasien … Das hatte ich vollkommen verdrängt. Ich tippe schnell eine Antwort:


      Ihnen ebenfalls einen guten Morgen werter Herr, die Aufgabe wird natürlich in kürze erledigt. LG Eli


      Er tippt …


      Sehr schön. Kannst du es eventuell heute schon einrichten? So gegen 19:00. Schick mir deine Adresse, dann hole ich dich ab.


      Wow, der lässt aber absolut nichts anbrennen. Ich bestätige kurz, dass die Uhrzeit passt und sende ihm meinen Standort. Na gut, dann bleiben mir ja noch ganze sechs Stunden bis wir uns sehen, denke ich. Während ich angestrengt über meine Fantasien grübele, sortiere ich meine Wäsche, räume auf und putze schließlich auch noch das Bad. Ich stelle erst im Nachhinein fest, dass es eine schlechte Idee war, zuerst mich und danach die Wohnung auf Vordermann zu bringen.


      Meine Hände darf ich nun zum dritten Mal komplett neu lackieren. Zwei Stunden und zwei Folgen meiner aktuellen Lieblingsserie später, stelle ich fest, dass ich fast keine Zeit mehr habe, mich für Adrian zu richten und diese Fantasien auf Papier zu bringen. Was zum Teufel ist daran so schwer Elinor? Tja… sagt diese kleine Stimme in mir, …vielleicht hast du einfach nur Angst, dass nun doch alles real werden könnte. Das trifft den Kern des Ganzen. Ich gebe mir also einen Ruck und greife zu Stift und Papier. Meine Hand zittert jedoch so extrem, dass ich mich direkt dreimal hintereinander verschreibe und so landet meine Fantasie Nummer Eins schonmal zerknüllt im Papierkorb.


      Die Uhr verrät mir, dass ich nur noch anderthalb Stunden Zeit habe, also mache ich kurzen Prozess und tippe alles in mein Smartphone. Ich nehme kein Blatt vor den Mund, so absurd mir manche Dinge auch zunächst vorkommen, aber ich fürchte auch, dass er genau das von mir möchte. Die ungeschminkte Wahrheit eben. Zum Glück war nicht besprochen, in welcher Form er die Fantasien haben möchte. Die einzige Bedingung war: mündliches Vortragen. Ich verziehe das Gesicht. Ich hasse vorlesen. Als ich meine ‚Fantasien‘ nochmal überfliege (ich habe insgesamt fünf zusammen bekommen) widerstehe ich dem Impuls, alles zu löschen und lasse sie in meinen Notizen verschwinden. Zu allem Überfluss ist mein Kopfkino schon wieder überaus aktiv. Zwanzig Minuten verbleiben mir, um etwas passendes anzuziehen. Aber was? Ich weiß doch noch nicht einmal, was er mit mir vorhat … Neutraler Boden hieß es, aber das kann verdammt noch mal alles bedeuten!


      Ich beschließe in weiser Voraussicht nicht auf zueinanderpassende Unterwäsche zu verzichten, wähle dunkle Jeans und Stiefeletten. Dazu einen Wollpullover, der leicht über meine linke Schulter rutscht und somit den spitzenbesetzten Träger meines BHs preisgibt. Nimm das, Adrian. Beinahe stolz, es doch noch rechtzeitig geschafft zu haben, haste ich die Treppen hinab und laufe vor der Haustür beinahe in Adrian hinein. „Hoppala.“, entfährt es ihm rau. War er gestern auch schon so groß? Ich lege meinen Kopf in den Nacken und schaue ihm in seine Augen, die heute noch eine Spur dunkler wirken. Ich schlucke. „Hi.“, hauche ich. Er legt seine Hand an meine Wange. „Komm, ich habe gleich um die Ecke geparkt.“, Sagt er und legt seine Hand an meinen Rücken. So gern wie er führt, könnte man meinen er tanzt gern. Blöd nur, dass ich zwei linke Füße habe.

      Aber er wird sowieso niemals mit dir tanzen …


      Galant hebt er mir die Tür zu seinem Auto auf, bevor er herum geht und sich neben mich setzt. Mit Autos hab ich’s nicht so, aber er fährt einen schwarzen Mercedes. Schaut teuer aus und die Sitze sind unglaublich bequem, so viel erkenne ich jedenfalls. Nachdem er ausgeparkt hat und in irgendeine Richtung, scheinbar mit Ziel vor Augen, losfährt frage ich wohin wir eigentlich unterwegs sind.


      „Ich dachte wir gehen essen, Indisch. Du magst doch Indisch, oder?“ Er sieht kurz zu mir herüber.
      „Klar.“, entgegne ich „Kenne ich das Restaurant?“. Er zuckt mit den Achseln. „Es ist das beste, das ich kenne. Maharadja heißt es.“ Ich kenne es nicht, wir fahren also eine Weile schweigend umher, immer weiter aus der Stadt heraus, als er mich nach meinen Fantasien fragt.


      „Möchtest du mir eine deiner Fantasien vorlesen? Eventuell ist dir das hier im Auto angenehmer, als später im Restaurant.“, er grinst. Dabei dachte ich, ich kann mich noch ein bisschen drücken. Unruhig rutsche ich auf meinem Sitz hin und her. „Komm, lies mir was vor, Elinor. Oder soll ich rechts ran fahren und dir Beine machen?“ Ich verschränke die Arme, soll er doch, schmolle ich. „Ich lese sie dir später vor. Ok?“, bettle ich hoffnungsvoll. Er schüttelt den Kopf.


      Nicht ok. Er setzt den Blinker und biegt tatsächlich in die nächste Ausfahrt ab und kommt ein paar hundert Meter weiter im Grünen zum Stehen. Das war’s Elinor. Im Wald verscharrt löst also die Flussleiche ab. Er schnallt sich ab und dreht sich wie in Zeitlupe zu mir um. Ich kann nicht erklären, wieso und weshalb, aber mein Instinkt scheint für meinen Körper die Kontrolle zu übernehmen und ehe ich reagieren kann, bin ich abgeschnallt, reiße die Türe auf und renne so schnell ich kann in den Wald hinein.


      Ich höre es hinter mir fluchen, dann eine Autotür knallen und spüre, wie er mir nachrennt. Das Blut rauscht in meinen Ohren, ich spüre wie das Adrenalin in meinen Körper kickt und meine Lunge brennt. Meine Kondition war nie die beste und so werde ich nach dem ersten Sprint immer langsamer und bekomme kaum noch Luft. Ein Schulterblick sagt mir, dass es ohnehin zu spät ist. Adrian ist nur wenige Meter hinter mir. Während mich mein Atem, mein rutschender Pullover und schließlich auch noch meine Knie im Stich lassen, übersehe ich eine matschige Stelle, rutsche beim Auftreten aus und es legt mich einmal der Länge nach auf den Boden.

      Verdammt.
      Du kannst doch nicht einfach an dieser spannenden Stelle aufhören :monster: :lesen: :miffy:

      Kann mal jemand die Uhr vordrehen, damit der nächste Teil schneller online ist?
      Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. (Khalil Gibran)

      Was ist Liebe? Eine Hütte nicht gegen einen Palast tauschen wollen, Untugenden und Fehler lächelnd übersehen, Hingabe ohne geringstes Zögern. (Aus China)

      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform. (Rainha)
      Also entweder habe ich Mitleid mit euch, oder Adrian steht peitscheschwingend hinter mir und treibt mich mit dem Schreiben voran ...


      Teil 6:

      Adrian:

      Da fahre ich rechts ran, denke mir nichts Böses und dieses kleine Ding rennt wie von der Tarantel gestochen los. Ich habe erstmal ein paar Sekunden gebraucht um das zu verarbeiten, bevor ich ihr nachsetzen konnte. Jetzt renne ich also bei Dämmerung in den Wald und sende Stoßgebete gen Himmel, dass sie bitte, bitte keine Marathons bewältigen kann. Meine Ausdauer ist nicht schlecht, wenn man bedenkt, was ich in meiner Freizeit sonst so alles treibe, aber topfit ist immer noch was anderes. Ich lege einen Zahn zu und stelle mit Freude fest, dass sie tatsächlich etwas zurück fällt.

      Apropos fallen … Ich bin fast bei ihr und gebe mir alle Mühe nicht laut loszulachen. Und wirklich, trotz jahrelanger Übung, schaffe ich es nicht. Es bricht aus mir heraus und ich muss mir den Bauch halten, weil es mich schüttelt vor Lachen. „Ach Elinor … ich hatte mir schon beinahe eine Strafe für dich überlegt, aber das Schicksal ist mir zuvorgekommen.“

      Ich beuge mich schließlich zu ihr hinab und biete ihr meine Hand an. „Das. Ist. Nicht. Witzig!“, presst sie zwischen den Zähnen hervor. Ich muss schon wieder lachen, es geht nicht anders; das Bild welches sie da abgibt ist einfach zu komisch. Sie sitzt da auf dem Boden, schlammverschmiert, die Arme verschränkt und ich sehe wie Tränen ihre Wangen herablaufen. Sie will meine Hand nicht. Schön. Ich reiße mich also zusammen und gehe vor ihr in die Hocke.

      „Das ist nicht witzig.“, wiederholt sie. „Du hast mich ausgelacht!“. Also gut, ich kann wirklich nicht erwarten, dass sie das mit dem Siezen durchzieht, aber wir haben im Moment auch andere Probleme. Angefangen damit, dass sie vor mir wegrennt. Jetzt schon. Absolut kein gutes Zeichen, dabei hatte ich mir fest vorgenommen heute am gegenseitigen Vertrauen zu arbeiten. Sie weint immer noch. Ich packe sie an beiden Armen und ziehe sie vom Boden hoch. „Nun steh auf Elinor, du holst dir noch eine Blasenentzündung!“. Als wir stehen ziehe ich sie in meine Arme. „Du hast ja recht; es ist fies dich auszulachen. Aber erstens bin ich fies, Kleines und zweitens siehst du wirklich urkomisch aus. Wie ein kleiner Drecksspatz eben.“

      Sie knurrt und windet sich in meinen Armen. Wie süß. „Das ist so peinlich.“, nuschelt sie. Ich küsse ihren Scheitel (an einer Stelle, die nicht mit Laub und Erde bedeckt ist). „Vor mir muss dir absolut nichts peinlich sein. Je früher dir das bewusst wird um so besser.“ Sie schaut mich an. „Aber ich hab mich blamiert. Ich hatte wirklich Angst, du vergräbst mich irgendwo hier im Wald, aber nein. Du hilfst mir hoch und bist so, so …“, Sie findet nicht die richtigen Worte. „Nett? Nicht mörderisch?“, helfe ich ihr auf die Sprünge. „Ja, so bin ich eben. Adrian der Nette.“

      Jetzt prustet sie los. „Na bitte, so gefällt mir das gleich viel besser.“, schmunzle ich. „Ich glaube, ich möchte dich gar nicht nett haben …“, flüstert Elinor. „So? Wie möchtest du mich denn dann haben?“, hake ich nach. Meine Stimme wird ganz rau und ihr plötzliches Vertrauen berührt mich. Vielleicht war diese kleine Verfolgungsjagd durch den Wald doch nicht so verkehrt. Sie seufzt tief und ihre Arme umgreifen mich fester. Ihre Stimme zittert, aber sie fährt fort: „Ich glaube, ich möchte dich streng haben. Manchmal jedenfalls. Du knackst mich jetzt schon mit links. Ich hasse und liebe es, das Gefühl wenn du mich zwingst, Dinge zu tun, gegen die ich mich innerlich sträube. Dabei sind das bisher nur Kleinigkeiten.“

      Ich streichle ihren Kopf und ermutige sie, weiterzureden. „Ich habe schon lange den Wunsch, erniedrigt zu werden. Körperlich, aber auf keinen Fall psychisch … ich glaube, das würde ich nicht aushalten. Ich will wissen, wie es ist wenn man mir weh tut und so, so lange, frage ich mich, ob wohl eine ganze Hand in mich hineinpasst.“ Gott, wenn sie noch tiefer ins Detail geht, dann kann ich für absolut nichts garantieren. „Ich habe mich heute Morgen selbst befriedigt, während ich mir vorstellte, wie du mich nimmst -“ Sie pausiert kurz. „Und das vor den Augen der beiden Damen, die ins Bad geplatzt kamen.“

      Ich trete einen Schritt zurück. „So so.“, zu mehr Worten bin ich gerade nicht imstande, denn ein bedeutender Teil meines Körpers hat das dringende Bedürfnis, endlich mitzureden. Sie merkt es gottseidank nicht, sondern schaut nur peinlich berührt auf den Boden. Ich greife ihr Kinn und mein Blick fesselt den Ihren. „Ich bin stolz auf dich Elinor.“ Ihre Mine hellt sich auf. „Vergiss nicht, was ich dir vorhin gesagt habe: schäme dich nicht vor mir. Und noch viel bedeutender: schäme dich niemals, für dein Verlangen. Ganz egal welcher Art es sein mag!“

      Ich sehe schon wieder eine Träne ihre Wange hinab kullern. „Ich habe unseren Abend versaut.“, schnieft sie. „Ich bin kein Feind von Spontanität. Und ich bin wirklich dankbar für dein Vertrauen. Versaut ist hier gar nichts, allenfalls deine Kleidung, aber selbst das stellt kein größeres Problem dar.“, beruhige ich sie. Sie sieht an sich hinab und zuckt die Achseln. „Aber dein Auto?“, möchte sie wissen. „Das steht noch und den Schlüssel hab ich in meiner Jackentasche.“, entgegne ich, wissend, dass sie das nicht gemeint hatte. Ich schiebe sie sanft in Richtung der Parkplätze, denn so langsam wird es wirklich dunkel hier draußen. Dunkel und eisig.

      Beim Auto angekommen, krame ich eine Decke aus dem Kofferraum. Ich bin nicht sonderlich penibel und es braucht schon mehr als ein bisschen Dreck um mich abzuschrecken, aber die beigen Wildledersitze sind da anderer Meinung. Ich breite also die Decke auf dem Beifahrersitz aus und beschließe, Elinor noch ein bisschen zu ärgern. „Hände aufs Autodach.“, Befehle ich. Sie schaut mich verdutzt an und – oh Wunder; sie folgt. Ich zupfe ihr ein paar Blätter aus den Haaren und klopfe den groben Schmutz von ihr ab. Nachdem ich fertig bin, klapse ich ihr einmal etwas fester auf den Hintern. Sie keucht und wird rot. „Jetzt kann das kleine Fräulein gerne einsteigen.“, hauche ich ihr ins Ohr. Und so schnell meine Damen und Herren, bekommt man eine junge Frau sprachlos.

      „Ich würde vorschlagen, dass wir dich zurück nach Hause bringen. Du möchtest sicher nicht in diesen Sachen essen gehen, oder?“. Sie schüttelt den Kopf. „Du musst schon mit mir sprechen.“, ziehe ich sie auf. „Nein, du möchtest nicht nach Hause, oder Nein du möchtest so nicht ins Restaurant?“. „Nein, ich möchte so auf keinen Fall essen gehen.“, leiert sie und verdreht die Augen.
      „Ich tue jetzt einfach mal so, als hätte ich dein Augenrollen nicht bemerkt.“ Wird Zeit, dass sie Konsequenzen kennenlernt. Oh wie ich mich schon darauf freue, sie eines Tages übers Knie zu legen.

      Als wir bei ihr zuhause ankommen schaut sie mich schüchtern an. Wir waren nun nicht so lange unterwegs, wie ich es geplant hatte und wir hatten beide nichts im Magen, aber es ist an ihr, etwas daran zu rütteln. Sie leckt sich über ihre Lippen. „Adrian. Möchtest du mit hoch kommen? Ich meine … ich will nicht dass es falsch rüber kommt, aber…“. Ich mache eine fließende Handbewegung um ihr zu bedeuten weiterzureden. Weiter Kleines, ich werde es dir von nun an nicht mehr so leicht machen. Gemütlich war gestern und wir haben gesehen wohin sowas führt: Ein freches Mädchen, das vor mir wegläuft und sich dabei in Gefahr bringt. „Komm bitte mit hoch, wir können ja eine Kleinigkeit bestellen. Ich kann duschen ...“, Sie sieht mich erwartungsvoll an.

      „Also gut Elinor, ich komme gern mit hoch.“, erlöse ich sie. Elinor atmet auf und schnallt sich ab. Nachdem wir ausgestiegen sind, kramt sie eine halbe Ewigkeit nach dem Haustürschlüssel. Frauen und viel zu große Taschen eben. Er fällt ihr zweimal herunter, bevor sie es schafft tatsächlich aufzuschließen. Während ich hinter ihr die Treppenstufen emporsteige (dass ich eine wirklich gute Aussicht habe, brauche ich wohl nicht zu erwähnen) plappert sie irgendwas von einem Ciao Bella Pizzaservice, der wohl neben Italienischem auch Indisches und Chinesisches essen liefert. Ich höre nur auf halbem Ohr zu und trete nach ihr in ihre vier Wände. Klein aber fein trifft es genau auf den Punkt. Ich ignoriere den riesigen Kleiderberg auf dem Sofa und lasse mich direkt neben ebendiesem nieder.

      Sie blickt zu mir und meint mit fester Stimme. „Ich gehe jetzt duschen, aber bevor du auf irgendwelche Gedanken kommst: Heute werde ich nicht mit dir schlafen!“, mit diesem Statement drückt sie mir den Flyer des Lieferservices in die Hand. Im Gehen zieht sie sich den Pullover über den Kopf und präsentiert mir ihren schlanken, nackten Rücken. „Bestell ruhig für mich mit.“, ruft sie noch über ihre Schulter, ehe die Badezimmertüre hinter ihr ins Schloss fällt.


      Wer mit dem Feuer spielt. Sieht ganz so aus als wird das noch ein äußerst vielversprechender Abend …
      Einfach nur klasse. Die Geschichte macht Gänsehaut-Feeling :love:
      Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. (Khalil Gibran)

      Was ist Liebe? Eine Hütte nicht gegen einen Palast tauschen wollen, Untugenden und Fehler lächelnd übersehen, Hingabe ohne geringstes Zögern. (Aus China)

      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform. (Rainha)
      Ein riesiges Dankeschön an euch alle, die ihr so fleißig lest, so viele Daumen hoch verteilt und für all euren Zuspruch. Ihr seid eine unfassbar große Motivation. Ich bin in den letzten paar Tagen um Längen über mich selbst hinaus gewachsen.

      Bisher hatte ich nämlich nie den Biss eine Geschichte über mehrere Seiten einfach herunter zu schreiben. Nach maximal zwei Seiten war für mich alles erzählt! Daher: danke, danke, danke dafür, dass euch Adrian und Elinor so glücklich machen. <3 :rot: