Mr. Rollkragen

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      Im Grunde bleibt mir nur, mich meinen Vorpostern anzuschließen.

      Eindeutig, du hast es drauf! Genau an der "richtigen" Stelle abzubrechen und auf morgen zu vertrösten, will gelernt sein.

      Ich, beim warten auf den nächsten Teil: :sabber::
      Die Frauen kosten uns achtzig Prozent unserer Kraft, aber ohne Sie hätten wir gar keine.


      Dieter Noll, "Kippenberg"
      Teil 7:

      Elinor:



      Und das wäre dann die zweite Dusche heute. Ich kann es gar nicht glauben, dass er hier bei mir ist. Hier in meiner kleinen, bescheidenen Wohnung. Und das nach meinem Auftritt im Wald. Wäre ich an seiner Stelle, ich glaube, ich hätte die ganze Geschichte an den Nagel gehängt.



      Was immer mich da geritten hat war unberechtigt, ich lebe noch, er hat meine hilflose Situation nicht ausgenutzt, sondern mich -ganz der Gentleman- nach Hause gefahren. Glück für mich, dass Adrian kein Arsch zu sein scheint … wobei, da ist schließlich immer noch dieser Ring an seiner Hand.



      Ich steige in die Dusche und beschließe, mir nochmal die Beine zu rasieren. Ich weiß, was ich zu ihm gesagt habe, bevor ich ins Bad geflüchtet bin. Von wegen kein Sex und so weiter, aber ich stehe jetzt hier in der Dusche, an genau derselben Stelle wie heute Morgen. Ich weiß es, Adrian weiß es. Was er wohl bestellt? Ich bin an sich nicht sonderlich wählerisch, was Essen angeht, aber ich habe gerade unglaublich riesigen Appetit auf Lasagne. Während ich mir also ordentlich Zeit lasse, wird mir plötzlich bewusst, dass er ganz alleine in meiner Wohnung ist. Unbeaufsichtigt. Oh Gott, was ist, wenn er in meinen Sachen stöbert? Die ganzen Bücher durchsieht, die ich neben der Couch im Regal stehen habe.



      Ich bemühe mich nun doch, zügig aus dem Bad zu kommen, aber da ich in all der Eile nicht daran gedacht hatte, mir frische Kleidung mit ins Bad zu nehmen, muss ich wohl oder übel im Handtuch vor die Tür. Aber er wird dich doch sowieso sehr bald nackt sehen, Elinor. Geht es mir durch den Kopf. Also gut, einmal tief durchatmen und raus. Ich husche also eilig in mein Schlafzimmer, habe es fast geschafft und meine Rechnung ohne Adrian gemacht. Mal wieder.



      „Stopp, nicht so schnell Madame!“. Mist. Ich drehe mich um und -jep, meine Augenbrauen sind hochgezogen. Sehr, sehr weit. Da steht er, in meinem Wohnzimmer, die Arme verschränkt und mustert mich ganz langsam von Kopf bis Fuß. „Nett. Ungeschminkt steht dir gut.“, grinst er. „Darf ich mir vielleicht etwas anziehen?“, frage ich schließlich, da er regungslos herumsteht und mich anstarrt mit diesem Blick. Die Szene hat irgendwie etwas von einem Löwen, der eine Gazelle beobachtet und sich ausmalt, ob er seine Zähne zuerst in den Bauch, oder den Hintern gräbt.
      Er nickt „Heute darfst du.“



      Heute darfst du … Heißt das, er wird mir irgendwann verbieten, mir etwas anzuziehen? Bei dem Gedanken, einen ganzen Tag lang, nackt vor seinen Augen herumlaufen zu müssen, wird mir ganz heiß. Er könnte mit mir tun, was immer er will. Ich hätte keine Chance, mich vor ihm zu verstecken. Ausgeliefert, das scheint mir der passende Begriff zum Gefühl zu sein.
      „Gefällt dir etwa der Gedanke, völlig nackt neben mir zu stehen?“ errät er.
      Ich nicke und da ich mittlerweile weiß, dass er kein Freund des nonverbalen ist, schiebe ich noch schnell ein „Ja.“ Hinterher.



      Adrian blickt auf seine Uhr. „Wenn das so ist. Das Essen ist bald da. Schon mal nackt am Tisch gesessen?“ Dieser Teufel ... „Nein. Aber ich sagte ja schon, ich werde heute nicht mit dir schlafen.“, sage ich schnell. Ich habe zwar meine Zweifel, dass mich dieser Vorsatz verschont, aber probieren kann man es ja.



      Er will gerade Antworten, da klingelt es an der Tür. Während Adrian das Essen in Empfang nimmt, überlege ich, wie ich aus dieser Situation wieder herauskomme. Tja, selbst schuld, würden viele jetzt sagen. Dabei war das eben die Wahrheit: nackt vor ihm zu stehen, während er hingegen komplett bekleidet bleibt, macht mich wahnsinnig an. Es ist nur eben doch ein riesiger Unterschied, ob das im Kopf passiert, oder in der Realität. Ich stehe immer noch grübelnd im Handtuch herum, da deckt Adrian bereits den Tisch. Er hat ganz schön viel bestellt.



      „Du brauchst einen Schubs, wie es aussieht.“ Und ehe ich reagieren kann, zieht er mir mit einem Ruck das Handtuch vom Leib. Ich verdecke so schnell ich kann, das was eben zu verdecken ist, mit nichts als Händen zur Verfügung. Er macht wirklich ernst. „Du willst es, du kriegst es. Wenn du nichts wagst, wirst du nie herausfinden, wie es sich wirklich anfühlt.“ auch wenn er recht haben mag, ich habe mich in meinem Leben noch nie so nackt gefühlt. Er führt mich zum Tisch und rückt mir den Stuhl zurecht. Dann sieht er sich kurz in der Wohnung um und stellt mir meine Hausschuhe vor die Füße. Er berührt ganz sachte meinen Unterschenkel, was ausreicht um kleine Wellen der Lust durch mich hindurch zu schicken.



      „Ich werde dich nicht anfassen. Aber ich werde dich betrachten. Jeden Zentimeter, den ich sehe, werde ich mir ganz genau einprägen.“ Das sagt er rau, während er zu meinen Füßen kniet. Was für eine Aussicht er hat, kann man sich denken. Ich überschlage meine Beine, aber kaum habe ich es getan, kommt von Adrian ein leises „tztz, die Beine lässt du schön auseinander.“ Ich starre stur geradeaus und folge seinem Befehl. „So ist brav. Wenn du es überstanden hast, wartet eine Belohnung auf dich.“ Ich werde sofort hellhörig. „Was denn für eine?“



      „Siehst du dann. Komm lass uns essen, bevor es noch kalt wird.“, fordert er mich auf. Ich seufze und versuche, mich an die Situation zu gewöhnen. Ich setze mich gerade hin, nehme die Hände von der Brust und helfe ihm, das Bestellte aufzudecken. Wenn ich hier schon durch muss, dann wenigstens mit Stolz.



      Bilde ich mir das ein, oder hat er eben gelächelt?



      Nach einer Weile, kommt es mir gar nicht mehr so seltsam und unhygienisch vor, nackt zu essen. Adrian durchlöchert mich zwar mit Blicken, aber er fängt nicht an zu sabbern. Immerhin. Wir reden über alles Mögliche, ich erzähle von meinem Job, den Zukunftsängsten und sogar er gibt manches von sich preis. Nicht viel zwar, aber immerhin. Ich habe mich nicht getraut nach dem Ring zu fragen, aber wenn er eine Frau hätte, dann könnte er wohl kaum zwei Abende nacheinander mit mir zusammen sein.



      Wer weiß, vielleicht ist die Ehe ohnehin im Eimer, ganz ohne dass ich etwas damit zu tun habe. Oder sie führen eine offene Beziehung, da wäre auch eine Möglichkeit. Irgendwann wird er mir sicher etwas dazu erzählen. Auch wenn man mich für dumm halten mag, ich möchte das, was wir uns gerade aufbauen nicht durch eine Frage zerstören, an deren Antwort ich nichts ändern kann. Wow, wie unglaublich egoistisch von dir, Elinor.



      Ich lege die Gabel beiseite. Abgesehen davon, dass Adrian viel zu viel bestellt hat, ist mir der Appetit vergangen. „Bist du schon fertig?“, fragt er. „Du hast viel zu viel bestellt. Davon kann ich die ganze nächste Woche noch essen.“, sage ich matt. „Hey, was ist denn mit dir los? Stimmt etwas nicht?“ Ich drücke den Rücken durch und lüge ihn an „Nein, alles prima. Ich befürchte nur, du hast mich am Ende doch ausgetrickst und ich bekomme gar keine Belohnung“, trotzig recke ich mein Kinn in die Höhe.


      Er steht langsam auf und umrundet den Tisch. Er stützt seine Arme direkt vor mir auf die Tischplatte und sein Gesicht ist meinem so nah, dass ich seinen Atem auf meinen Wangen spüre. Meine Brustwarzen verhärten sich, als er sich tiefer zu mir hinabbeugt und mich küsst. Endlich. Er schmeckt so gut, was er mir hier gibt, ist um Welten besser, als ich mir je ausmahlen könnte. Was zunächst sanft begann, wird immer wilder. Seine Hände greifen in meine Haare und ziehen meinen Kopf in den Nacken. Er hält mich gefangen, während seine Zunge meinen Mund erobert. Oh bitte, lass diesen Kuss niemals enden!




      „So. Da wir das nun geklärt hätten, kannst du mir auch die Wahrheit sagen. Was geht da nur vor in deinem Kopf?“, will er wissen, während ich noch ganz benebelt von diesem Kuss, langsam wieder in die Realität zurückkehre.

      Esmeralda schrieb:

      So, mein Ziel war es eigentlich, jeden Abend einen weiteren Teil zu posten. Mal sehen, ob ich das schaffe, denn ab jetzt habe ich nur noch den Teil für morgen abgetippt ... aber ich verspreche, ich gebe mir Mühe am Ball zu bleiben! *fleißig weitertipp
      Mir gefällt die Geschichte auch wahnsinnig gut und ich warte auch ungeduldig auf die Fortsetzung, aber da sie scheinbar noch nicht komplett geschrieben ist, übe ich mich in Geduld, auch wenn es nicht meine Stärke ist.
      Ich vertraue darauf, das es Fortsetzungen geben wird.