Bescheidenheit

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      Wie gut, dass es auch noch etwas zwischen Bescheidenheit und Hochmut/Eitelkeit/Arroganz gibt. Extreme sind selten gut, sinnvoll oder hilfreich.

      Manchmal schwanke ich mehr zu der einen, manchmal mehr zu der anderen Seite; alles in allem finde ich mich aber immer wieder auf dem Mittelweg ein, der sich für mich gut und gesund anfühlt. 'Hingabe, Devotion,Ergebenheit, Demut, Ehrerbietung' - das kann ich ohne Zweifel fühlen und meinem Herrn entgegenbringen, auch wenn ich nicht immer die 100% bescheidene Sub bin.

      Mein Herr ist übrigens auch nicht immer allzu bescheiden. Und selbst er fühlt mir gegenüber eine Art von Demut, verehrt mich und legt mir in tiefer, aufrichtiger Liebe sein Herz zu Füßen.

      Ich glaube nicht, dass der einzige Weg, zu sich selbst zu finden sowie demütig zu sein darin besteht, permanent ganz und gar 'nackt' im Leben zu stehen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Zofe schrieb:

      'Hingabe, Devotion,Ergebenheit, Demut, Ehrerbietung' - das kann ich ohne Zweifel fühlen und meinem Herrn entgegenbringen, auch wenn ich nicht immer die 100% bescheidene Sub bin.
      Das möcht ich auch niemanden absprechen.
      Mir geht es darum, wie diese Gefühle wahrgenommenen werden.

      Meins du jemand der ein Geschenk bekommt, empfindet die gleiche Freude und Dankbarkeit, wie jemand der gerade einen schweren Unfall unbeschadet überstanden hat, oder die Mutter die gerade ein gesunde Kind auf die Welt gebracht hat?
      Alle werden Freude empfinden, alle aber auch auf einer individuellen Art.

      Durch Bescheidenheit und Entbehrungen kommt man in eine andere Gefühlsebene. Für mich ein erstrebenswerter Weg.
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.

      Alduradas schrieb:

      Durch Bescheidenheit und Entbehrungen kommt man in eine andere Gefühlsebene. Für mich ein erstrebenswerter Weg.
      Das ist ja in Ordnung, wenn du BDSM als die höchste Art von Lebenskunst siehst, der du deinen Lebensstil unterwirft und dadurch auf eine höhere Bewusstseinsebene aufsteigt... Jeder hat etwas, was ihm besonders viel gibt. Aber das ist es, was hier als "religiöser Touch" angesprochen wurde. Und sehr wertend (und damit anderen Lebensstilen gegenüber abwertend) kommt es auch rüber. Ist womöglich gar nicht so gemeint, ich sehe ja, dass du alles als Ich-Botschaften formulierst... aber bei mir kommt es so an :blumen:

      Es gibt nämlich sehr viele Subs, für die ist z.B. Kunst, Sport, Literatur, Freundschaften, Familie, der Beruf, ein Ehrenamt, soziales Engagement uvm. DER Weg, der ihr Leben sinnvoll macht und in ihnen ein Gefühl von Lebendigkeit und Dankbarkeit für alles im Leben auslöst. Oder Kochkünste und der Genuss einer selbstgebackenen Torte. Das lässt einen auch ziemlich lebendig fühlen, hab ich gehört. Ist aber nicht sonderlich entbehrungsreich. Dennoch, ihre Doms mögen sie genau so und würden auch keine Sub bevorzugen, die einen Lebensstil wählt, in dem zu Übungszwecken auf Dinge verzichtet und gewissermaßen eine künstliche Entbehrungssituation erschaffen wird (der Luxus wäre ja greifbar). Und diese BDSMler sind ebenfalls Subs und Doms, und ihr BDSM ist ebenfalls ein erstrebenswerter Weg, und lebendig und freudvoll fühlen sie sich auch.

      Mit gefällt diese Wertung einfach nicht, dass Leute, die ihren Lebensstil einer entbehrungs- und schmerzreicheren Art von BDSM unterwerfen, intensiver erlebende Subs seien als Leute, die BDSM als freudvolle Bereicherung in ihr Leben integrieren und glücklich dabei sind. Ansonsten aber ein normales Leben führen. Und Vergleiche, in denen die Freuden einer werdenden Mutter oder eines Unfallüberlebenden denen eines Geschenkeerhaltenden gegenübergestellt werden, wirken sehr wertend.

      Feeudenschwalbe schrieb:

      Aber das ist es, was hier als "religiöser Touch" angesprochen wurde.
      Religiöser Touch finde ich in der Diskussion absolut Fehl am Platz.
      Damit werden in Zukunft alle Threads die mit Ds zu tun haben, welches hier gerne als Extrem, Hardcore oder sonstwie bezeichnet wird, in den Boden gestampft.
      Wäre es evtl. möglich , auch diesen Bdsm-ler den Austausch hier zu ermöglichen, ohne sie in solche absurden Schubladen zu packen?
      Wie soll sich so eine vernünftiger Austausch entwickeln können?
      Für mich ganz persönlich, hat mein Bdsm und auch Bescheidenheit, rein gar nichts mit Religion zu tun. Nur weil in den meisten Religionen zu einem bescheidenen Lebensstil aufgefordert wird, kann man es nicht mit Bdsm in einen Topf packen.
      Was ist es denn, wenn man in blumigen Bildern propagiert, man solle sich künstliche Entbehrungen schaffen, um sich darin zu üben, sein Weltbild zu verändern und auf eine höhere Bewusstseinsebene aufzusteigen, die man jetzt noch nicht kennt... - wenn nicht ein "religiöser Touch"? Und zwar nicht wegen der Bescheidenheit, sondern wegen der Gleichsetzung einer (letztendlich partnerschaftlichen/erotischen) Neigung mit einem Weg zu höheren Bewusstseinsebenen!

      Alduradas schrieb:

      Meins du jemand der ein Geschenk bekommt, empfindet die gleiche Freude und Dankbarkeit, wie jemand der gerade einen schweren Unfall unbeschadet überstanden hat, oder die Mutter die gerade ein gesunde Kind auf die Welt gebracht hat?
      Alle werden Freude empfinden, alle aber auch auf einer individuellen Art.

      Durch Bescheidenheit und Entbehrungen kommt man in eine andere Gefühlsebene. Für mich ein erstrebenswerter Weg.
      Dann strebst du Bescheidenheit bei dir in gleicher Form wie bei deiner Sub an und es hat für dich primär nichts mit BDSM zu tun?

      Freudenschwalbe schrieb:

      Was ist es denn, wenn man in blumigen Bildern propagiert, man solle sich künstliche Entbehrungen schaffen, um sich darin zu üben, sein Weltbild zu verändern und auf eine höhere Bewusstseinsebene aufzusteigen, die man jetzt noch nicht kennt... - wenn nicht ein "religiöser Touch"?
      Wo steht etwas von künstlich?
      Bewusstseinsebenen kann ich auch nicht lesen. Es wurde versucht Gefühlsebenen wiederzugeben.
      Die Sache mit dem religiösen Touch kam aber auch schon deutlich früher.

      Ersetze einfach religiösen Touch durch Lifestyle. Denn genau da liegt gerade das Problem. Für mich ziehe ich die Erkenntnis daraus, mich in Zukunft aus Ds Themen herauszuhalten.

      Freudenschwalbe schrieb:

      Das ist ja in Ordnung, wenn du BDSM als die höchste Art von Lebenskunst siehst, der du deinen Lebensstil unterwirft und dadurch auf eine höhere Bewusstseinsebene aufsteigt...
      @FreudenschwalbeWo habe ich das geschrieben ?
      Meine Erklärungen bezogen sich aufs Gefühlsebenen.

      Freudenschwalbe schrieb:

      Und sehr wertend (und damit anderen Lebensstilen gegenüber abwertend) kommt es auch rüber. Ist womöglich gar nicht so gemeint, ich sehe ja, dass du alles als Ich-Botschaften formulierst... aber bei mir kommt es so an
      Von mir würde lediglich meine Sicht der Dinge geschildert.
      Würdest du es abwertend finden, einer guten Freundin von deiner Beziehung und der Tiefe der Beziehung, zu erzählen. Vermutlich nicht.
      Vermutlich auch dann nicht, wenn sie mit Bdsm nichts anfangen kann.
      Oder wertest du da?
      Würdest du es als wertend empfinden, wenn eine frisch gebackene Mutter von ihrem Glücksgefühl berichtet?

      Warum misst du dich an anderen Beziehungen?
      Ist es bei Bdsm etwas anderes?
      Gibt es da, ein mir noch nicht bekannten, Wettbewerb?

      @Rehlein
      Diese Unterteilung zwischen realen Leben und Bdsm, gibt es bei mir nicht.
      Um zu deiner Frage zu kommen, auch ich lebe in gewissen Punkten bescheiden. Da ich in Beziehungen mit, von allen Seiten gewollten, Machtverhältniss lebe, stelle ich an eine sklavin andere Forderungen, wo Bescheidenheit dazu zählt.
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.
      Ich denke es liegt in der Natur der Sache das devotere Leute eher bescheiden sind. Inwieweit diese Bescheidenheit reicht muss jeder selber wissen. Allerdings bin ich der Meinung das sich keiner für diese Sache den Kopf rasieren sollte wenn er eigentlich lieber Haare hätte. Nur weil der "Meister" es wünscht. Aufjedenfall würde ich das nicht mitmachen. Gerade Kontraste machen das Leben mmn. interessant und es ist doch viel geiler wenn man mal ausgelassen und frei ist, und dann wieder gefangen.. Für mich jedenfalls.
      Signiert
      Irgendwie war es mir am Anfang wohl schwer ,die richtigen Worte für die Gefühle rüberzubringen, grade schriftlich ist manchmal auch kein leichtes Unterfangen.
      Da kommt es dann schnell zu Missverständnissen die ausgeräumt werden müssen.
      Für mich ist Bescheidenheit in vielen Facetten vorhanden, auch im Charakter verankert. Wobei ich es nicht mit selbstlos gleichsetzen würde.
      Mit gibt Bescheidenheit etwas und das nicht ausschließlich im Bdsm, dafür reicht für mich eine emotionale Bindung.Innerhalb der Beziehung wohl noch mehr, es ist aber nicht drauf begrenzt.

      Bin ich mit Menschen zusammen, die mir lieb sind, und es gibt z.B. eine Platte mit Kuchen, würde ich mir das "unschönste", kleinste Stück aussuchen. Nicht weil ich davon ausgehe, dass es mir nicht zusteht, sondern weil es mir Freude bereitet, ich erfreue mich an dem Genuss der anderen.
      Ebenso in der Beziehung, es bereitet mir mehr Freude, mich zurück zu nehmen, mitzugehen. Ich kann mich über das Glück, die Zufriedenheit des abderen freuen.
      Von daher ist für mich Bescheidenheit positiv besetzt. Weil es nicht nur das Entbehren ist, sondern weil es mir etwas gibt. Ich verzichte dann gerne oder nehme mich zurück, da ich aus dem Empfinden des Gegenübers etwas positives ziehen kann.
      Danke für Deine Erläuterung @Dornenspiel! Ich fand es sehr interessant Deine Beispiel zu lesen, da ich genau so handeln würde,wie Du und auch mit der gleichen Intention, wobei ich es nicht mit Bescheidenheit gleichgesetzt hätte ( was ich Dir aber trotzdem nicht abspreche). Das ist für mich Höflichkeit, höfliche Zurückhaltung und gutes Gastgebertum und Wohlwollen.
      Wenn ich das erste Beispiel mit der Kuchenplatte nehme, wäre ich Gastgeberin, würde ich es auch so tun, wäre ich Gast dann würde ich das nicht tun , weil ich so eher den Gastgeber in Verlegenheit bringe, so mein Denken, meine Erziehung wohl auch. Die Intention liegt aber immer in dem Wunsch, dem Gegenüber ein gutes Gefühl zu geben und so würde ich auch das verhalten bei meinem Partner sehen wollen, nur nicht aus Bescheidenheit heraus. Gleiche Handlungen bekommen so also eine andere Färbung je nachdem ,wie man sie "bewertet".
      @Viva

      Viva schrieb:

      Gleiche Handlungen bekommen so also eine andere Färbung je nachdem ,wie man sie "bewertet".
      Das macht es mitunter wohl so schwierig.
      Da hat jeder seine eigene Empfindung.
      Gefühle sind mitunter auch schwer zu erklären, gerade in schriftlicher Form, wenn es kein Roman werden soll.Von aussen wirken Handlungen gleich, wobei es ganz unterschiedlich wahrgenommen werden kann in der Situation.
      Ich weiss nicht so recht was für mich unter Bescheidenheit fällt. Aber so wie ich es definiere finde ich zu bescheidene Leute auch manchmal etwas nervig. Wenn ich zum Beispiel jemandem ein Kompliment mache für etwas das er geleistet hat, oder weil die Person heute besonders gut ausschaut, dann finde ich es viel schöner ein strahlendes "Danke" zurück zu erhalten als ein "ach, war ja nur eine Kleinigkeit, ach nö nicht so wild etc.". Wenn ich selbst etwas gut gemacht habe dann freue ich mich und bin auch stolz darauf. Optisch neige ich vermutlich ebenfalls nicht zu Bescheidenheit, ich mag schöne Kleider, roten Lippenstift, schminke mich, je nach Gelegenheit mehr oder weniger.

      Und trotzdem kann ich mich zurück nehmen, neige gerade in einer Beziehung mehr zum Geben als zum Nehmen, kann mich unterordnen, lasse mich führen. Auch das entspricht in einer Partnerschaft meiner Neigung.

      Für mich ist das sehr situationsbedingt. Mit einer Freundin die IMMER sehr bescheiden ist, immer das kleinste Stück nimmt, mir in allem den Vortritt lässt usw. käme ich glaube ich schlecht klar. Ich würde mich dann so masslos und irgendwie schlecht fühlen. Es ist für mich ein Geben und Nehmen, auch in Freundschaften, das ist bei mir und meinen Freunden sehr ausgeglichen. Jeder steckt mal zurück.
      Besondere Menschen erkennst Du darin, dass sie Dich berühren ohne die Hände zu benutzen
      Ich nehme jetzt nur einen einzigen Satz raus und ich beziehe mich nicht auf den Schreiber, sondern auf die wahrgenommene Beschreibung - man findet sie ja in mehreren Beiträgen.
      Mit gefällt diese Wertung einfach nicht, dass Leute, die ihren Lebensstil einer entbehrungs- und schmerzreicheren Art von BDSM unterwerfen, intensiver erlebende Subs seien als Leute, die BDSM als freudvolle Bereicherung in ihr Leben integrieren und glücklich dabei sind.
      Die genannte Wertung entsteht in den Köpfen der Leser - meine Meinung.
      Niemand hat im ganzen Thread geschrieben etwas sei besser oder das einzig Wahre. Das ist eine fruchtlose Unterstellung.

      Es ist nichts zu finen von
      - schmerzreicher
      - entbehrungsreicher
      - intensiveren Erlebnissen als sie andere subs hätten

      Allerdings steht da auf einer imaginären anderen Seite fänden sich Leute mit freudvoller Bereicherung, integrativem Leben und Glücksempfinden.

      Die da und wir hier - was soll denn bitte diese Sippenhaft in einem Thread in dem es um eigenes Gefühlserleben und einem Blick über die Tischkante hinaus geht?

      Mädels - es sind mal wieder keine Herren mit solchen Beiträgen zu finden, wenn ich nichts übersehen habe - es wird kein Schuh draus auf die Empfindungen einzelner zu spiegeln. Die Meinung Fremder sollte niemandem eine derart raumgreifenden Bedrängnis werden lassen.

      Das ist eine Diskussionsrunde - das ist nicht persönlich zu nehmen. :)
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe

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      @Zofe, du schriebst sinngemäß, du möchtest nicht darauf verzichten, dich hübsch herzurichten, weil es dir Spaß macht. Das verstehe ich. Mir macht es manchmal auch große Freude, mich herauszuputzen. Trotzdem habe ich das schon lang nicht mehr gemacht. Die Gründe liegen nicht nur darin, dass ich generell eher "der natürliche Typ" bin (ich glaube, das bin ich nicht ), und dass ich einen Hang zum Minimalismus habe. Den habe ich zwar definitiv, aber ich habe auch ein Faible für das ganz große Kino, für theatralische Inszenierungen und kreative Künstlichkeit. Der vorwiegende Grund für die forcierte und dennoch freiwillige Selbstbeschränkung der letzten Monate ist unser DS. Ganz ehrlich.

      Ich hab das Gefühl, dass ich mich innerhalb eines Jahres durch diese sehr "reduktive" Art von DS positiv verändert habe. Mein Mann sagt, ich bin jetzt "irgendwie gechillter".

      Meine Devotheit drückt sich in einer gewissen Zurückhaltung aus. Als Dom habe ich bisher nur bescheidene () Erfahrungen gesammelt und es ist lang her, aber da war mein Erleben ganz anders. Meine dominante Seite hüllt sich (nicht zwanghaft, aber) gern in ein Outfit, das die Einhörner von ihren Tassen vertreibt. Bin ich Dom, hat Sub mir das schönste Stück der Torte zu reichen. Als Sklavin dagegen stelle ich mich bei der Schlange am Buffet wie selbstverständlich hinter meinem Herrn und seiner Lebensgefährtin an und freue mich, wenn sie die besten Stücke kriegen.

      Ich kann mir mich als Dom auch nackt und schlicht vorstellen, und ich kann mir mich als Sklavin auch pompös gestylt vorstellen. Authentischer fühlt es sich für mich aber andersherum an: Die Sklavin in mir findet in der Schlichtheit und Zurückhaltung ihren natürlichen Ausdruck. Meine dominante Seite greift liebend gern mit beiden Händen ganz tief rein.

      So war es zumindest bisher. Ich schrieb mal, dass wir uns oft schnell für Neues begeistern. Insofern kann ich mir gut vorstellen, dass sich auch mal ganz neue und andere Empfindungen zum Thema bei uns einfinden. :)



      Chat.Noir schrieb:

      Bescheidenheit ist eine Eigenschaft, mit denen Frauen vieler vorangegangener Generationen groß geworden sind. Ebenso wie viele Männer mit Vorpreschen/zu sich stehen groß geworden sind. Dementsprechend nehmen wir manche Eigenschaften als positiv, andere als negativ an Menschen bzw. an Männlein und Weiblein wahr. Lediglich, weil es uns so vertraut ist oder gehen eben eher/eher nicht in Resonanz, was Anziehung und BDSM Kompatibilität betrifft.

      Das muss nicht zwangsläufig Einzug in das individuelle BDSM und in die individuellen Vorstellungen von Dom/Sub halten, ich denke dass es das aber oftmals sehr wohl bewusst und unbewusst tut.
      Bei mir ist das, glaube ich, nicht der Fall. Meine dominante Seite ist ja auch weiblich. Und da erwarte(te) ich auch von männlichen Subs Zurückhaltung und greife(/griff) selbst in die Vollen.

      romanico schrieb:

      Ich entscheide dann situationsbedingt selbst wie genügsam ich in welchen Maße
      sein kann und will.
      Das selbst Entscheiden ist mir hierbei besonders wichtig, weil ich in Bezug auf
      Bescheidenheit Diktatur- und Schicksaalsbedingt eben nicht nur Positives
      erleben musste. Da wurde Bescheidenheit erzwungen und notfalls mit Gewalt
      durchgesetzt, ohne Rücksicht auf Verluste.
      Das kann ich nachvollziehen, aber Menschen verarbeiten unterschiedlich. Keiner meiner Freunde, die in Diktaturen massiven Repressionen unterworfen waren, hat Vorbehalte gegenüber einem freiwillig(!) reduzierten Lebens- und Konsumstil entwickelt. Eher im Gegenteil, aber das tut hier nichts zur Sache.

      scorpio67 schrieb:

      @Frl. Irrlicht, das sehe ich auch so. Das Eine hat doch mit dem Anderen nichts zu tun. Ich kann in meiner Devotion sowohl bescheiden sein, wenn wir unser Machtgefälle leben aber eben im normalen Alltag einfach nur ich sein.
      Ich lebe meine Devotion auch im Alltag und bin trotzdem immer nur ich. :D ^^