Wie Abbrechen bei "harmloser Unlust"?

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      @MarquisLeDeuxieme naja gut, wenn jemand schlechte Laune und Eskalation androht ist der Drops doch eh schon gelutscht. Den Schuh würde ich mir dann auch nicht mehr anziehen ;)

      Andererseits, wie oft kommt so etwas vor? Man ist ja erwachsen und sollte wenigstens halbwegs wissen was man will, das kann man von Subs ruhig erwarten, finde ich.

      Ich glaube es ging in der Fragestellung eher darum dass Sub einfach aus welchem Grund auch immer nicht so richtig in Stimmung kommt und daher bspw Schmerz nicht mehr so verträgt wie er/sie es sonst würde. Aber da würde ich echt empfehlen das ganz normal mitzuteilen. Ist doch kein Drama, wenn's mal nicht so klappt wie gehofft.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Es geht hier imho um 2 Themen.
      Einmal wie von dir beschrieben @myownspirit und da gebe ich dir recht, da hilft kommunizieren.

      Die andere Situation eie im EP geschildert, Sub will von unten toppen und hat schlechte Laune wenn es nicht funktioniert.

      Und da glaube ich, gibt es kaum eine gescheite Lösung.
      Steht von Anfang an fest, das Sub nur glücklich ist, wenn Dom jetzt das tut was sie will...tja dann wird es schwierig.

      Allerdings stellt sich mir hier mittlerweile die Frage, wie einvernehmlich ist das noch?
      Darf Sub provozieren auf Teufel komm raus und mit schlechter Laune moralisch unter Druck setzen?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von dornenspiel ()

      Petite Ange schrieb:

      @MarquisLeDeuxieme...Danke für Deine Erklärung. Vielleicht wäre es eine Option in Zukunft genau zu formulieren, dass eben nicht Missverständnisse entstehen.

      OT:
      3.) Ich; Sei so lieb und hole mir Hand-Fuß-fessel zwei Schlösser und Knebel.
      also Gehorsam dann: =Ja
      Das gebrachte wird verwendet und es ist Ruhe, Im Härtefall ggf. im Nebenraum.
      ( nicht die gewünschte Reaktion)
      also ungehorsam dann:= ich gehe
      Ich zieh mich an und Fahr ins Kino zu Freunden oder ähnliches.

      Nun ja, die vorgegebene und auch davor eingehaltene Reihenfolge unter Betracht ziehend, hoffte ich inständig um das Verständnis meiner Formulierung.
      Doch ich muss zugestehen, es ist ein wohl schwieriges System welches ich da zum ausformulieren genutzt habe, Lächel.
      Gruß Marquis le deuxième
      Immer bestrebt, auf sehr liebevolle Weise und meine ganz besondere Art, böse zu sein.

      Freudenschwalbe schrieb:

      Wie signalisiert man mitten in einer Session, dass man zwar gerade keinen Absturz oder Tabubruch vor Augen hat, aber einfach nur keine Stimmung aufkommt bei einer Seite? Wenn man zwar kein echtes Problem hat, aber einfach keine Lust hat und deutlich voraussieht, dass die Stimmung eh nicht aufkommen und zur schlechten Laune kippen wird, wenn man weitermacht?
      Ich: "Du, ich fürchte, heute ist irgendwie nicht mein Tag. - Irgendwie hakt's. Weiß auch nicht ..."

      Freudenschwalbe schrieb:

      Konkretes Beispiel: Sub ist brattig drauf und hat Spaß dran und piekst Dom in die Seite, weil sie/er einfach Lust hat, auf den Rücken geworfen und mit ein paar Ohrfeigen zur Besinnung gebracht zu werden. Sub hat Spaß und denkt, alles ist okay. Sonst spielt man ja auch so. Aber Dom will lieber fernsehen und Sub vor sich knien haben.
      @Freudenschwalbe, kennen wir uns? :squint: Denn mit der pieksenden Sub hast du ziemlich präzise mich beschrieben.
      Zur Situation: Dann sagt er's mir - entweder im "Dom-Modus" oder auf Augenhöhe.
      Zum Glück bin ich auch 'ne totale Kuschlerin, so dass diese Situation ganz entspannt bleibt und kein Problem wird. - Es sei denn, es entwickelt sich zum Dauerzustand ...

      Freudenschwalbe schrieb:

      Wenn man das also klar vor Augen hat, dass man einen Befehl eh nicht so durchsetzen kann, dass die Stimmung nicht leidet - wie deeskaliert man in dieser Situation am besten?
      Bei zwei Männern erlebt: "Geht nicht? Heute nicht oder jetzt nicht oder überhaupt gar nicht mehr? - Ach so, nur heute. Na, ist doch nicht schlimm, sind ja nicht alle Tage gleich. Wo klemmt's denn?"
      Bei einem erlebt: "Okay - machen wir was anderes."

      Freudenschwalbe schrieb:

      Mit einem vanilligen "du, Schatz, ich hab da leider gerade wirklich keine Lust drauf... kommst du kuscheln?", mit einer Bitte, erst mal Ruhe zu geben und später drüber zu reden?
      Genau diesen Gedanken hatte ich spontan als ersten - ich find' ihn gut.

      Freudenschwalbe schrieb:

      Im Rahmen des BDSM-Gefälles, notfalls mit voller körperlicher und stimmlicher Härte auf die Gefahr hin, dass der letzte Abend eines schönen Fernbeziehungstreffens einfach im Eimer ist?
      Das fände ich dumm von ihm, denn nicht nur der letzte Abend des Fernbeziehungstreffens könnte damit im Eimer sein, sondern es könnte - böse Falle - auch das letzte Fernbeziehungstreffen gewesen sein. Was sicher schade wäre.

      Freudenschwalbe schrieb:

      Oder ist das tatsächlich ein Fall für ein Safeword im Sinne eines undiskutierbaren Abbruchsignals?
      Das ist mir so noch nicht passiert. Aber bei genauerem Nachdenken finde ich diese Möglichkeit gar nicht schlecht. Safeword als Abbruchsignal, DS mal kurz beiseite und erst mal auf Augenhöhe miteinander zu reden, halte ich für besser als auf Teufel komm 'raus im BDSM-Gefälle den Abend zu riskieren.
      eigentlich geht es darum, dass TOP keine Lust hat ;)

      dornenspiel schrieb:

      Die andere Situation eie im EP geschildert, Sub will von unten toppen und hat schlechte Laune wenn es nicht funktioniert.
      Das steht im EP mit keiner Zeile. Da geht es um ein gewohntes, gut eingespieltes, gern praktiziertes BDSM mit wilden Elementen, das beide genau so und nicht anders toll finden. Normalerweise. Nur heute hat Dom keine Lust und überlegt, wie kommt er da raus...

      Aber egal, ich bekomme den Thread eh nicht mehr eingefangen... tobt euch aus. Ich les alles gerne :D


      @Landlady_bb, das kenn ich auch so :)
      Ich habs einmal erlebt, wobei ich bis heute nicht weiß, ob es wirklich eine Notlösung von ihm oder schon so geplant war.

      Ich in Spiellaune, er holt die Seile, fixiert mich in aller Ruhe an Armen und Beinen auf dem Bett. Ich denke: "jaaaaaa :sabber:: !"
      Er ist fertig mit seinem Werk, legt sich neben mich, schnappt sich die Fernbedienung und guckt Fußball ;(
      Und ich lieg in der Besucherritze und schmor vor mich hin. Als das Spiel zuende war, hat er mich ganz gemütlich befreit und wir sind essen gegangen. Erst danach kam ich zu meinem Spiel. :pardon:


      Wenn ich mal keine Lust hab, tangiert ihn das nicht. Ich genieße es, wenn er dann seine Überlegenheit in Wort, Blick und Tat zum Ausdruck bringt.
      Allein dadurch krabbelt die Lust dann schon wieder in mir hoch.

      Kann ich mal nicht soviel wegstecken, erkennt er das z.B. an meiner Körperspannung und passt seine Züchtigung an.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Freudenschwalbe schrieb:

      Wie signalisiert man mitten in einer Session, dass man zwar gerade keinen Absturz oder Tabubruch vor Augen hat, aber einfach nur keine Stimmung aufkommt bei einer Seite? Wenn man zwar kein echtes Problem hat, aber einfach keine Lust hat und deutlich voraussieht, dass die Stimmung eh nicht aufkommen und zur schlechten Laune kippen wird, wenn man weitermacht?


      Oder wenn Dom voraussieht, dass es sinnlos wäre, weiter zu versuchen, einen Befehl durchzusetzen... weil dem einen mehr nach Schabernack und Toberei ist und dem anderen nach tiefsinnigem D/s, aber Sub noch nicht gemerkt hat, dass man heute irgendwie mal nicht zueinander findet?

      Konkretes Beispiel: Sub ist brattig drauf und hat Spaß dran und piekst Dom in die Seite, weil sie/er einfach Lust hat, auf den Rücken geworfen und mit ein paar Ohrfeigen zur Besinnung gebracht zu werden. Sub hat Spaß und denkt, alles ist okay. Sonst spielt man ja auch so. Aber Dom will lieber fernsehen und Sub vor sich knien haben. Klar könnte Dom sich irgendwie gewaltsam durchsetzen... aber beide wären danach irgendwie genervt und unzufrieden.

      Wenn man das also klar vor Augen hat, dass man einen Befehl eh nicht so durchsetzen kann, dass die Stimmung nicht leidet - wie deeskaliert man in dieser Situation am besten?

      Mit einem vanilligen "du, Schatz, ich hab da leider gerade wirklich keine Lust drauf... kommst du kuscheln?", mit einer Bitte, erst mal Ruhe zu geben und später drüber zu reden? Im Rahmen des BDSM-Gefälles, notfalls mit voller körperlicher und stimmlicher Härte auf die Gefahr hin, dass der letzte Abend eines schönen Fernbeziehungstreffens einfach im Eimer ist? Oder ist das tatsächlich ein Fall für ein Safeword im Sinne eines undiskutierbaren Abbruchsignals?
      In dem von dir geschilderten Beispiel halte ich ein "Bitte lass das." oder ein "Lass uns lieber kuscheln!" für wahrscheinliche Lösungstrategien bei uns. Wir legen beide keinen gesteigerten Wert auf ein Machtgefälle außerhalb des Spiels (--> das beginnt nur wenn beide wollen), dafür sehr viel Wert auf ein angenehmes Miteinander. Somit klären sich solche Situationen bei uns ganz schnell ohne Drama.

      Weil du die Nutzung des Safewords konkret ansprichst, noch ein paar Worte dazu:
      Ich bin Fan einer sehr gezielten, expliziten Sprachnutzung in allerlei Stresssituationen. Auch wenn darüber sicherlich viele lächeln werden, zähle ich auch einen Spielabbruch aus lapidaren Gründen potentiell dazu. Einer ist mit dem Kopf im Spiel, der andere nicht, und man versucht möglichst schnell zurück auf eine Wellenlänge zu kommen, um das Fundament für die weitere Kommunikation wieder herzustellen. Deshalb finde ich eine Nutzung eines Safewords in solchen Situationen angemessen, wenn auch nicht zwingend notwendig.
      Nach meinem Verständnis deines Beispiels würde ich vermuten, dass es eher nicht notwendig ist, weil eigentlich noch kein Spiel begonnen hat. Gerade aber wenn man merkt, der Partner ist mit dem Kopf noch oder schon im Spiel, kann es sicherlich nicht schaden.
      Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich zuerst die Frage gar nicht verstanden habe. Nachdem ich aber mehr als nur die Überschrift gelesen habe fing ich langsam an zu verstehen worauf das hinausläuft.

      Aus meiner persönlichen Sicht und meinem Empfinden... Wenn Dom keine Lust hat, hat er keine Lust. Ein "lass das" sollte da reichen und tut es das nicht ist es aus meiner Sicht auch legitim in die Ecke geschickt oder "ruhig gestellt" zu werden. Wenn das zu schlechter Laune, nein gar zu dem letzten Treffen werden könnte... Setze ich damit nicht Dom unter Druck? Ist nicht Sub dann diejenige, die dann eigentlich entscheidet wo es lang geht?

      Wie soll Dom denn für ein Machtgefälle sorgen, wenn Sub ihm die Möglichkeit konsequent zu sein verwehrt? Ihr seht ich rätsel noch.

      Freudenschwalbe schrieb:

      Das steht im EP mit keiner Zeile. Da geht es um ein gewohntes, gut eingespieltes, gern praktiziertes BDSM mit wilden Elementen, das beide genau so und nicht anders toll finden. Normalerweise. Nur heute hat Dom keine Lust und überlegt, wie kommt er da raus.
      Wir sehen die Situation scheinbar ganz unterschiedlich.

      Das Problm ergibt sich doch daraus das einer spielen will und der andere nicht.
      Auch wenn es sonst beide mögen.

      Wie würde es sich für dich denn umgekehrt anfühlen?

      Mir erschließt sich auch die ganze D/s Konstellation nicht.
      Du piekst ihn weil du unterworfen werden möchtest

      Freudenschwalbe schrieb:

      weil sie/er einfach Lust hat, auf den Rücken geworfen und mit ein paar Ohrfeigen zur Besinnung gebracht zu werden.
      Bis zu dem Punkt kann ich gedanklich nich folgen. :yes:

      Nur danach nicht mehr.
      Woher weiss Dom das du Ohrfeigen in der Situation akzeptierst eine andere Sanktionierung aber nicht?

      Wie um alles und der Welt soll er da noch dominieren, wenn feststeht dass Anweisungen nichts bringen.

      Freudenschwalbe schrieb:

      Wenn man das also klar vor Augen hat, dass man einen Befehl eh nicht so durchsetzen kann, dass die Stimmung nicht leidet - wie deeskaliert man in dieser Situation am besten?
      Das kriege ich gedanklich nicht zugeordnet.

      Noch weniger komme ich aber mit, wenn eigentlich schon feststeht, die Stimmung kippt ?(
      Das dann wenn doch dominiert würde, die ganze Beziehung in Frage gestellt wird.

      Da Hilft wohl nur eins dem Herrn das von Anfang an so zu kommunizieren. Dann kann er entscheiden ob er diese Art von Bdsm möchte. Dann muss er auch damit leben, dass er dann in solchen Situationen so auf Sub einzugehen hat, wie sie es will.
      Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.

      Mir stellt sich allerdings gerade die Frage wie ein Thread verlaufen würde, in dem Dom "angefressen" ist weil Sub nicht in Spiellaune ist. Wenn dann noch in Erwägung gezogen würde eine solche Beziehung zu beenden.
      Es ist doch erstaunlich, wie viel hier hineininterpretiert wird.

      dornenspiel schrieb:

      Du piekst ihn weil du unterworfen werden möchtest
      ICH? Nein, es geht nicht um mich 8o


      dornenspiel schrieb:

      Wie um alles und der Welt soll er da noch dominieren, wenn feststeht dass Anweisungen nichts bringen.
      GENAU, darum geht es in dem Thema. Wie ich schon mehrfach sagte: genau das war Thema in den Gesprächen mit mehreren Tops und Subs. Dom weiß, Sessionzeit ist um, Dominieren klappt nicht, also will er/sie Pizza essen und einen schönen Abend mit Sub haben. Wie agiert er in der ersten Sekunde, um das zu kommunizieren, damit Sub das ab der ersten Sekunde klar ist und ist keiner sich abgelehnt fühlt (ein Korb tut immer kurz weh) oder traurig wird. Damit also die Stimmung nicht kippt und die schöne Pizza noch schmeckt.

      Safeword ja oder nein.


      dornenspiel schrieb:

      Darf Sub provozieren auf Teufel komm raus und mit schlechter Laune moralisch unter Druck setzen?
      Keine Ahnung. Kannst dazu ja einen Thread aufmachen. Ist mir hier ehrlich gesagt egal :) ich hab von erwachsenen reflektierten Menschen gesprochen, die sich mögen und einvernehmlich einen schönen Abend suchen und von keinen Sexuelle-Belästigungsszenarien, die mit Beziehungsende enden. Dass die Gedanken hier gleich in solche Horrorecken abdriften, wenn geschildert wird, wie eine Sub einmal traurig die Stirn runzeln könnte, ist allerdings ein wenig erschreckend... Die meisten Subs sind ja Menschen mit Gefühlen. Und die meisten Doms mögen ihre Subs und wollen, dass diese Gefühle schön sind.


      Die meisten haben sich ja aber in die Situation hineinversetzen können und etwas erzählt:

      Einige sagten, Abbruchword sei eine ungewöhnliche, aber eigentlich gute Idee;
      einige sagten, Vanillatonfall bzw. ganz viel reden sei als einige Lösung angemessen (a) sofort, b) später)
      einige sagten, sie würden weiter Spielangebote machen, die weniger anstrengend sind (Top fesselt Sub ohne weitere Interaktion)...
      einige drohen mit Beziehungsende ;) auch eine Möglichkeit.

      Es war ja eine bunte Palette dabei. Ist doch schön, wenn jeder Top einen Deckel findet :) Danke für die Beteiligung! :blumen:

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Freudenschwalbe ()

      @Freudenschwalbe ich brauche nochmal eine Verständnis Hilfe. Es geht dabei um eine Beziehungskonstellation in der das Machtgefälle nur in der Session besteht? Das hört sich nämlich so an... "Sessionzeit ist um, dominieren klappt nicht".

      Wenn dem so ist dann ist die Antwort... Reden, miteinander reden. So wie es immer in zwischenmenschlichen Beziehungen ist, wenn man gegensätzliche Bedürfnisse hat.

      Vielleicht entstehen hier Horrorszenarien, weil das Problem für einige von uns nicht zu erfassen war. Wir oder zumindest ich haben versucht es im Bdsm Kontext zu sehen und zu lösen, der scheint aber ja gar nicht außerhalb der Session zu bestehen.
      ja, genau, und "reden, reden, reden" ist ja die Lösung Nummer zwei: Dass Top sich erklären muss, auch wenn ihm gerade nicht nach Reden ist. Das ist eine von den hier bisher 4 verschiedenen vorgeschlagene Lösungen: Das Safeword würde ihn davor ja bewahren, das mit den Fesseln auch, das Schlussmachen auch ;) Und Reden wurde hier schon differenziert in "sofort reden" und "Bitten, später drüber zu reden". Wir haben also schon viele Ideen gesammelt, in denen hoffentlich jeder eine für sich passende findet. danke :)
      @Freudenschwalbe, na klar ist die Palette bunt, denn es gibt so viele Begleitumstände für eine solche Situation, die in wenigen Wochen zu schildern einfach gar nicht möglich ist. Deshalb steckt der Leser auch nie wirklich so in der Situation wie die unmittelbar Beteiligten.
      Ich selbst bin im Zweifelsfall immer für eine Lösung auf Augenhöhe und am liebsten so, dass man gemeinsam lachen kann. Nur wenn's so nicht geht, etwa weil überhaupt keine Augenhöhe gewünscht wird - hab' ich auch schon erlebt, ohne wie auch mit BDSM-Zusammenhang -, dann is' wirklich "Schicht im Schacht".
      Jetzt bin ich komplett verwirrt.
      Wenn du ihn piekst damit er dich Ohrfeigt, dann ist da nicht der Wunsch dominiert werden ?(



      Wieso kommt es dann bei Augnhöhe über zu dem Gedanken an das Safeword. :bahnhof:

      Ich komme wirklich nicht mehr mit...
      Kann das Problem daran liegen, dass nicht ganz klar ist wann ein Machtgefälle besteht und wann nicht. Vielleicht besteht da noch redebedarf.

      Freudenschwalbe schrieb:

      dornenspiel schrieb:

      Du piekst ihn weil du unterworfen werden möchtest
      ICH? Nein, es geht nicht um mich 8o

      dornenspiel schrieb:

      Jetzt bin ich komplett verwirrt.
      Wenn du ihn piekst damit er dich Ohrfeigt, dann ist da nicht der Wunsch dominiert werden
      willst du mich ärgern? ;) es geht nicht um mich.

      Ich dachte mir schon, dass die Hardcore-DSler das Problem nicht verstehen. Aber das Forum ist ja für uns alle da und die meisten haben es ja verstanden und mir auch in PNs und im Chat was erzählt. Schade, dass sie sich im Forum selbst nicht trauen... Es geht halt leider immer sehr schnell wieder in die Richtung "wahre Subs dürfen nie traurig gucken" und "Echte Doms setzen sich immer durch, sonst ist die Beziehung unbrauchbar".

      Ich würde den Thread damit jetzt gern sich selbst überlassen und ziehe mich raus.

      Danke für alle Gedanken, auch in den PNs :blumen:
      Ganz ehrlich? Ich glaube nicht, dass hier eine Lösung zu finden ist die wirklich für beide (!) zufriedenstellend verläuft.
      Wenn Sub unbedingt will und Dom nicht, kann reden vielleicht helfen Dom zu verstehen aber erledigt ist der Wunsch für Sub dann doch dennoch nicht?
      Und weshalb sollte er sich erklären müssen? Wenn in einer normalen Beziehung mal einer keine Lust auf Sex hat führt das doch auch nicht gleich zum „Gesprächszwang“ oder gar einer Beendigung der Beziehung (ich rede hier wirklich nur von „mal“, so wie es auch im EP den Eindruck bei mir hinterlässt als wäre es eine einmalige Situation).

      Zumindest bei mir wäre es so, dass alles erstmal seine Zeit bräuchte bis Hormone und Co (die da ja auch mit reinspielen) alle wieder auf einem normalen Level sind und je nach Dauer hält es länger als die Zeit bis zum Abschied. Da könnte ich noch so sehr zu der „braven“ Sorte gehören, es bräuchte einfach Zeit und dementsprechend wäre meine Stimmung. Da muss er ebenso durch wie ich. Wäre natürlich kein Freifahrtsschein meine Laune an ihm auszulassen aber er bräuchte eben keinen heiteren Sonnenschein zu erwarten.

      Keine Lust ist keine Lust, fertig. Da es hier wohl darum geht, dass das Machtgefälle nur im Spiel herrscht können beide ihren Wunsch äußern. Ob einer dem Wunsch des anderen nachkommt bleibt jedem selbst überlassen.

      Forciert Sub die Dominanz und er bringt sie dadurch zu seinen Füßen und ihr passt es nicht, sollte sie sich in meinen Augen mal Gedanken darüber machen was sie wirklich will bevor sie ein Gespräch fordert.

      Im Großen und Ganzen geht es mir wie @dornenspiel , es verwirrt irgendwie.
      Egal was Dom macht, es ist nicht richtig solange er Sub nicht nachgibt und ihr ein einfaches „keine Lust / jetzt nicht“ nicht reicht. Redet er obwohl er nicht will, fehlt die Dominanz. Dominiert er obwohl das Gefälle eigentlich nur im Spiel vorhanden ist, hätte er reden sollen.
      Für mich wird hier etwas zum Problem erhoben, das meiner bescheidenen, und nicht DS-fokussierten Ansicht nach eigentlich keines ist. Zumindest dann nicht, wenn man aus dem Rollen-Denken heraus kommt, und die zwei Menschen sieht, um die es gehen soll.

      Auch wenn Dom nicht reden möchte, so kann er kommunizieren. Von Sub sollte das gleiche Maß an Empathie und Einfühlungsvermögen erwartet werden dürfen, welches stets von Dom gefordert wird. So sollte man davon ausgehen können, dass Sub in der Lage ist zu bemerken, was gerade nicht angebracht ist, und darauf reagieren.


      Irgendwo kam das Beispiel der brattigen Sub...
      Hat eine Sub brattige Züge, so weiss Dom doch darum, und sollte mit einem brattigen, provokativen TftB umgehen können. Sollte man zumindest so annehmen können, denke ich. Er geht dann also darauf ein, oder ist in der Lage, für die von ihm gewünschte Ruhe zu Sorgen.
      Gibt Sub keine Ruhe und piekt weiterhin, während Dom echt langsam genervt ist, und die Stimmung tatsächlich zu kippen droht… Dann empfinde ich das als unreflektiertes, unerwachsenes Verhalten, und vermisse Empathie und Einfühlungsvermögen. Hier sollte sich keine Sub über die Folgen beschweren, mit denen bei solcherlei Verhalten in der jeweiligen Beziehungskonstellation zu rechnen ist. Mein Like an @MarquisLeDeuxieme zu diesem Punkt habe ich mit einem Schmunzeln gesetzt.


      Grundsätzlich bin ich ein grosser Fan von Kommunikation (das muss tatsächlich nicht zwangsläufig Reden sein), und sehe keinen Bedarf für ein wieauchimmer definiertes Safeword für so eine Situation (SAFEword, ernsthaft? :huh: ).

      Für mich persönlich ist so eine Situation nicht denkbar. Unlust bei einem Treffen? Völlig undenkbar! :D
      Sollte es tatsächlich mal vorkommen, werde ich ihn ansprechen, und umgekehrt gehe ich davon aus, dass er dies genauso tun würde.


      Von zwei erwachsenen, kommunikationsfähigen, empathischen und sich zugewandten Menschen ausgehend - wo war jetzt das Problem? :huh:

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:
      @Freudenschwalbe Nein ich will dich nicht ärgern. Ich habe wirklich versucht die Situation zu verstehen.
      Sollte es anders bei dir angekommen sein, tut es mir leid.
      Das einige sich nicht öffentlich äussern, gibt es bei den Hardcore Dsler im übrigen auch.
      Da läuft vieles auch per PN.

      Es ist mittlerweile aber auch sehr anstrengend.
      Denn wenn erst mal die Einstellung da ist, das "Die" ohnehin irgendwelche Probleme nicht verstehen, dann wird es schwer gemeinsam zu kommunizieren und das auf allen Seiten.
      Dann ist es vorprogrammiert, das ein Haar in der Suppe gefunden wird.

      Ich hoffe du hast trotz allem, die Informationen bekommen, die dir weiter helfen.
      Ich stimme @June zu, das Problem ist in meinen Augen keines. Kommunikation hilft ziemlich oft ...

      Haben wir eine Beziehung mit situativem BDSM (kein permanentes Machtgefälle) kann doch einfach der eine Part sagen: "Du, ich hab' da jetzt keine Lust drauf. Lass uns was anderes machen." Wenn dann der andere Part eingeschnappt reagiert, dann ist das halt so. Dann sollte man aber vielleicht darüber reden, warum das so ist ;)

      In einer Beziehung mit permanentem Machtgefälle kommt es auf die inneren Absprachen an. Gibt es eine eindeutige Absprache in Richtung "Dom hat alle Rechte", dann hat er/sie natürlich das Recht, sich durchzusetzen. Oder halt auch nicht, dann kann er Sub einfach stehen lassen. Ist sein Recht, sich da frei zu entscheiden. Das ist eine genauso akzeptable Lösung, da sie auf der Beziehungsgrundlage fußt.

      In einer wie auch immer gearteten Beziehung muss man damit rechnen, dass der Gegenpart nicht immer die gleiche Ansicht hat und auch nicht immer sofort begeistert auf "Spielangebote" reagiert. Fällt unter "isso". Man muss auch nicht immer mit Gewalt die "gute Stimmung" retten, manchmal reinigt Gewitter auch die Luft und Auseinandersetzungen mit sich, dem anderen und der Beziehung helfen, gemeinsame Wege zu finden. Wenn man in einer Beziehung nicht über Vorlieben, Bedürfnisse, Stimmungen etc. offen reden kann (aus Angst vor "schlechter Stimmung"?), hat man ein größeres Problem als die nicht mehr schmeckende Pizza ...

      Freudenschwalbe schrieb:

      Ich dachte mir schon, dass die Hardcore-DSler das Problem nicht verstehen. Aber das Forum ist ja für uns alle da und die meisten haben es ja verstanden und mir auch in PNs und im Chat was erzählt. Schade, dass sie sich im Forum selbst nicht trauen... Es geht halt leider immer sehr schnell wieder in die Richtung "wahre Subs dürfen nie traurig gucken" und "Echte Doms setzen sich immer durch, sonst ist die Beziehung unbrauchbar".
      Nun, ich weiß nicht, ob ich unter "Hardcore-DSler" falle (für viele wahrscheinlich schon *g*). Aber dass ich das Problem als solches nicht sehe, liegt garantiert nicht daran. Es ist kein Problem, sondern eine Kommunikationsaufforderung. Einer will so, der andere anders - redet miteinander :pardon:

      Ich kann auch die von Dir genannten Vorwürfe im Thread nicht finden. Du hast nach Lösungsansätzen gefragt und die sind gekommen. Vielleicht nicht alle aus einer Dir angenehmen Richtung, aber hey, damit muss man rechnen. Hier gibt es nunmal verschiedene Lebensformen und damit verschiedene Beziehungen, Ansichten und Lebensweisen. Auf dieser Basis werden Antworten geschrieben. Du hast eine offene Frage an alle gerichtet. Hättest Du nur Antworten aus einer Richtung/Sichtweise heraus gewollt, dann hättest Du das sagen müssen. Wäre dann aber doch ein ziemlich einseitiger und langweiliger Thread geworden, finde ich ...

      Insofern ... peace, Weltfrieden, Tellerränder sind toll und happy bdsm-ing :blumen: