Ich hör immer "Liebe ist..." Wie ist das denn nun wirklich?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      @Lilly13, genau das denke ich auch...wenn Liebe einseitig wird oder eine Seite nur gibt, dann verdurstet sie, wie eine Pflanze.

      Ich stelle mir viel zu selten die Frage, ob ich mich liebe. Ich bin anscheinend immer noch im Lernprozess. :huggy: Aber es wird. Ich nehme mich so an, wie ich bin.

      @Izrah, ein sehr schöner Thread. Mich hat es mal wieder zum nachdenken gebracht, was Liebe mit uns macht und wie wir damit umgehen. :blumen:

      Izrah schrieb:

      Wenn ihr wirklich tief liebt und plötzlich feststellt, da tut sich ein Abgrund auf oder irgendwas/jemand ist nicht mit ihm/ihr vereinbar.... Wie geht ihr damit um? (evtl. Charakterschwächen, Meinungen...)
      Zweifelt ihr dann daran, wirklich geliebt zu haben?
      Also quasi rückblickend? - Nein, daran zweifele ich nicht.
      Ich zweifele dann eher vorausschauend an dem betreffenden Menschen und - wenn's richtig schlimm ist - ob ich ihn weiterhin ebenso lieben kann wie bisher. Also: Ist der Riss reparabel oder nicht? Liebe ich den Betreffenden, "obwohl" oder "trotz", oder geht's echt nicht mehr?
      Wenn's echt nicht mehr geht und der Riss irreparabel ist, dann bin ich mit mir trotzdem nachsichtig: Ich habe den Falschen geliebt. So was kommt vor. Aber ich habe jemanden geliebt, bin also liebensfähig.
      Was im übrigen nicht jeder von sich behaupten kann. Ich z. B. habe schon mehrfach Sätze wie diese gehört: "Du bist so was von herzensgut, alles an dir ist Liebe. Ich habe Angst vor dir."
      Aber ist das mein Problem? Muss es meines sein?
      @Rina!

      Dein erster Beitrag hier erleichtert mich ungemein. Wenn wir uns alle einig sein könnten, dass es mehr als eine Form von Liebe gibt und sie sich verändern darf während es trotzdem Liebe bleiben kann, wäre alles unkomplizierter.

      Man hat so oft das Gefühl, Maßstäbe anlegen zu müssen, was denn nun die Bezeichnung eigentlich verdient. Nach dem Motto... Wenn er/sie dich so behandelt, ist es keine Liebe. Oder... Es kann keine Liebe sein, wenn du nicht dieses oder jenes für ihn/sie/mich tust.

      Es gibt also auch Stimmen hier, die da Ratio und Bauchgefühl unter einen Hut bringen können.

      Und @Landlady_bb... Stimmt auffallend, dass das nicht jeder behaupten kann von sich. Ist auch traurig irgendwie, wenn man diesbezüglich bei sich selbst nicht (mehr) ganz sicher ist. Schön, dass du solche Reaktionen bekommst... "Alles an dir ist Liebe..." Wow!!!
      @Izrah, im Prinzip entscheide nur ich allein, wen oder was ich in welcher Form liebe. Kein Mensch kann und darf mir vorgeben, wie ich meine Gefühle definieren soll. Und wenn ich einen Baum liebe, so what?

      Denk auch an diesen Post "Liebe ist kein Handel"...natürlich könnte man es rein materiell verstehen. Aber sprechen wir nicht auch vom Handel, wenn eben diese Situation eintritt, wie du es beschreibst "wenn du nicht dieses und jenes"?
      Liebe bedeutet und ist eben auch mit Grenzen verbunden. Vor allem aber mit gesunder Selbstliebe. Es ist in meinen Augen ein "muss" dies zu achten und zu respektieren.
      Nein, du musst nichts leisten und beweisen, damit du sagen darfst, dass du liebst. Wenn du es tust, dann aus dir heraus.

      Letztendlich, du und dein Bauchgefühl entscheiden, ob du liebst, wie und warum. Das darf dir niemand abnehmen oder schlecht reden. Mit welcher Berechtigung auch? Kein Mensch lebt deine Gefühlswelt oder kann diese in irgendeiner Weise nachempfinden. Höchstens erklärt bekommen.

      Ich finde es manchmal schade, dass Liebe so etwas krasses, grosses, allumfassendes sein muss, um sich Liebe nennen zu dürfen. Wenn ich eben ganz zart, freundschaftlich oder eben auch nur leidenschaftlich im physischen Sinne empfinde, dann liebe ich doch auch.
      Aber wie immer, es ist nur meine Sicht. Ich möchte niemandem das Recht absprechen es anders zu sehen. Das ist ja das Schöne: weil wir alle unterschiedlich sind, fühlen und denken, sind so viele Möglichkeiten/Formen überhaupt erst gegeben.
      Richtig oder falsch wären bei dem Thema die vollkommen falschen Ansätze. Es gibt kein richtiges oder falsches lieben. Wir unterscheiden uns eigentlich nur in unserer Persönlichkeit und wie wir dieses Gefühl zum Ausdruck bringen. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. Aber das bin ich in allen Lebenslagen, egal ob im Beruf, im Stadion, oder eben in Sachen Liebe. Das befähigt mich jetzt nicht unbedingt für den diplomatischen Dienst, aber es gibt Schlimmeres. Deshalb liebe ich jetzt nicht besser oder schlechter, als jemand, der seine Gefühle nicht so zum Ausdruck bringen kann oder möchte. Die einzige Frage ist, ob Menschen, die sich in ihrer Emotionalität stark voneinander unterscheiden miteinander kompatibel sind.
      "Borussia Dortmund ist nicht an Attentaten zerbrochen, nicht an der 89. Minute in Wembley und wird auch definitiv nicht wegen dieses Liga-Finales zerbrechen.
      Wir werden daran wachsen und aus diesem Schmerz neue Kraft entwickeln."

      (Hans-Joachim Watzke, Borussia Dortmund)

      Izrah schrieb:

      Und @Landlady_bb... Stimmt auffallend, dass das nicht jeder behaupten kann von sich. Ist auch traurig irgendwie, wenn man diesbezüglich bei sich selbst nicht (mehr) ganz sicher ist. Schön, dass du solche Reaktionen bekommst... "Alles an dir ist Liebe..." Wow!!!
      Danke, keine Ursache. <traurig lächel> Wenn jemand vor mir Angst hat, weil er mich als liebevoll empfindet ?( , dann ist mir das irgendwie zu hoch, da komm' ich nicht mit.
      Hallo ihr Lieben...

      Ich finde, da ich neue Erkenntnisse gewonnen habe, sollte ich noch einmal in dieses Thema einsteigen.

      In den Wochen vor diesem furchtbaren 1.1.2019 habe ich immer mal wieder Fetzen an Informationen über meine Naturgewalt erfahren. Vor allem negative Dinge, die ein Bild von ihm zeichnen, dass ich kaum glauben konnte. Ich hab mich neu mit ihm auseinander gesetzt und festgestellt...Das ist mir alles völlig wurscht. Und mehr noch, meine Achtung, mein Respekt und meine Liebe zu diesem Mann haben sich in Anbetracht dieser Informationen in keinster Weise verändert. Ich konnte ruhigen Herzens abwarten, was weiter passiert, zusehen, wie er beginnt, alte, verloren geglaubte Beziehungen wiederzubeleben, ihn trotz einiger Reizthemen genau so sehen und tief empfinden für ihn, wie vorher.

      Ich habe das alles in Briefform an ihn aufgeschrieben, ihm aber leider nicht mehr geschickt. Durch das Leben mit diesem Mann, unsre Höhen und Tiefen und durch das reflektierende Schreiben habe ich mir nun allerdings meine Frage, ob es denn bedingungslose Liebe zwischen Erwachsenen geben kann und sie der Vernunft standhält, selbst mit einem klaren, unmissverständlichen JA, ABSOLUT beantworten können.

      Und weil kürzlich ein anderer Thread sich des Einflusses von BDSM auf das Leben angenommen hat, muss ich sagen, erst die dem BDSM zugrundeliegende offene und trotzdem schonende Kommunikation, das einzigartige Level an Intimität, seine Bereitschaft zu führen und meine zu folgen haben MICH persönlich in die Lage gebracht, so tief zu blicken und ihn, mich blicken zu lassen.
      Mit anderen Worten...hätten WIR diese Neigung nicht gehabt und uns, innerlich bereit für ihre möglichen Konsequenzen, auf die Suche nacheinander gemacht, hätte keiner von uns beiden diese gewaltigen persönlichen Fortschritte machen können.

      Danke für eure Beteiligung an diesem Versuch, das Leben und Lieben zu verstehen

      :blumen: :blumen: :blumen: :blumen: :blumen: :blumen: :blumen: :blumen:

      Izrah