Online VS Real

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      Für mich wäre das auch nichts, @Superbiloquentia.

      Ein intensiver Gedankenaustausch kann durchaus auch auf virtueller Ebene stattfinden. Irgendwann will ich den dann aber auch real - in Gesprächen, mit Stimme, Blicken, Gesten, mit der ganz eigenen Betonung meines Gegenübers und sogar nach dessen Sprechpausen würde ich mich sehnen, da auch die so einiges aussagen können - und das gibt es online eben nicht. Ich will seine Ausstrahlung sehen, seine Wirkung auf mich spüren, Blicke austauschen, die mehr sagen als Worte es könnten... Gemeinsam lachen... Und selbstverständlich möchte ich auch körperliche Nähe spüren. Wärme und Geborgenheit. Kuscheln, streicheln, küssen, Sex. Pure Leidenschaft! Oder eine sanfte Hand an meiner Wange spüren - oder eine Ohrfeige und einen festen Griff in den Nacken... Sehen, hören, spüren, schmecken, wahrnehmen... Den Menschen eben wirklich kennenlernen! Online ist mir das nicht möglich.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich glaube das ist völlig normal und von Mutter Natur auch so vorgesehen, dass man den Menschen eben mit allen seinen Sinnen wahrnimmt. Die Natur/Evolution hat ja kein Internet vorgesehen, was ja nur eine künstliche Welt ist.

      Es ist ja auch im Alltagsleben so, im geschäftlichen, dass beispielsweise echte Meetings besser sind als Videokonferenzen oder gar Telefonkonferenzen.

      Man möchte den Menschen eben komplett kennen und nicht bloß als Sequenz von Buchstaben auf einem Bildschirm.

      BDSM online ist nur ein besseres Kopfkino und eine Notlösung.
      Ich habe das mal gezwungenermaßen auf große Distanz in einer Fernbeziehung machen müssen. Das war schon schwer genug, obwohl ich mein Partnerin regelmäßig treffen konnte. Aber so ganz ohne kann ich mir das schlicht nicht vorstellen. Für mich als Dom wäre es auch unbefriedigend, eine Sub zu führen und nicht wirklich wahrnehmen zu können, wie es ihr dabei geht. Das betrifft sowohl ihre Reaktion auf meine Anweisungen als auch die Einschätzung, ob sie irgendwo Probleme damit hat. Und natürlich das enge Vertrauen, das sich eben nur im direkten Kontakt aufbauen kann. Der größte Teil der Kommunikation läuft non-verbal. Das fällt in einer reinen Onlinebeziehung nahezu völlig weg.
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich so wirklich eine enge Beziehung aufbauen lässt, die ausreicht, um sich sowohl als Sub als auch als Dom wohlzufühlen.
      Für so ein bisschen Spielerchen mag es gehen. Aber wenn man tiefer eintauchen will....

      Superbiloquentia schrieb:

      Avargon schrieb:

      Für so ein bisschen Spielerchen mag es gehen. Aber wenn man tiefer eintauchen will...
      Das ist es eben, Spiel war es noch nie und wird es nie sein.Mir war im Vorfeld nicht bewusst, das ich diesbezüglich überhaupt nicht klar kommen werde.
      Wenn man BDSM insofern betreibt, dass Dom und Sub sich außerhalb der Sessions egal sind und eben keine Emotionen/Wertschätzung vorhanden sind, ist es kein richtiger BDSM in meinen Augen mehr. BDSM sollte mehr sein als "Spielerei" nachdem Motto "So, jetzt hab ich dich ausgepeitscht und jetzt hau ab."

      introdom schrieb:

      Superbiloquentia schrieb:

      Avargon schrieb:

      Für so ein bisschen Spielerchen mag es gehen. Aber wenn man tiefer eintauchen will...
      Das ist es eben, Spiel war es noch nie und wird es nie sein.Mir war im Vorfeld nicht bewusst, das ich diesbezüglich überhaupt nicht klar kommen werde.
      Wenn man BDSM insofern betreibt, dass Dom und Sub sich außerhalb der Sessions egal sind und eben keine Emotionen/Wertschätzung vorhanden sind, ist es kein richtiger BDSM in meinen Augen mehr. BDSM sollte mehr sein als "Spielerei" nachdem Motto "So, jetzt hab ich dich ausgepeitscht und jetzt hau ab."
      So sehe ich dies eben auch, letztlich auch nicht was ich mir wünsche und etwas wie ich jetzt weiß ,ich nicht umgehen kann.
      Es war wohl ein Fehler meinerseits mich darauf einzulassen
      Ich habe Erfahrung damit, nur online zu spielen und am Telefon, und wir kommen sehr gut damit zurecht. Getroffen haben wir uns allerdings auch, nachdem es schon drei Monate so lief, und zwar genau zweimal, jeweils mit intensiver Session über mehrere Stunden. Jetzt läuft es aber wieder nur noch online und das wird auch Dauerzustand bleiben. Es steht also kein weiteres Treffen in Aussicht. Ich kann das Gefühl von den zwei Treffen auch viele Monate später noch vergegenwärtigen und wir finden über Chat, Telefon und Skype und auch den Austausch per Post viele Dinge, die uns ganz tief in Subspace und Domspace werfen. Auch selbst-Schmerzen-Zufügen fühlt sich, wenn wir skypen oder telefonieren, so an, als würde er meine Hand führen und nicht ich. Darum kann ich auch über die Wohlfühlgrenze gehen, was allein im Raum ohne Kontakt nicht so möglich wär. Es funktioniert, es fühlt sich nicht defizitär an, und ich würde ihn gegen keinen realen Dom austauschen wollen, der nicht er ist :)

      ich hatte aber auch Onlinekontakte, mit denen es zwar schon toll war, aber irgendwann so ein nagendes Mangelgefühl dazu kam. Dann hat es keinen Sinn. Insofern habt ihr gut gehandelt, es zu beenden, denke ich.
      Natürlich hat der Partner , der bisher Real praktizierte den weitaus schwierigeren Part. Er muss auf vieles Verzichten , welches hier schon beschrieben wurde. Der Online-Partner kann seinen Teil wie immer weiterführen. Deshalb muss man von Vorwürfen Abstand nehmen. Dennoch ist es schön zu hören dass zumindest Online zu Online in einigen Fällen erfolgreich ausgeführt wird. Das macht mich hier nicht ganz zum Freak (lächel). Beide Partner müssen sich Wohlfühlen...und das war bei meiner Partnerin leider nicht der Fall. Die Trennung war nur die Logische Folgerung. Ich hoffe Sie findet einen Partner der Ihre Wünsche erfüllt. Nun...mein reinschnuppern hier war leider allzu kurz...aber dennoch eine schöne Erfahrung. Ich wünsche den Mitgliedern hier viel Spass und immer Respekt seinem Partner gegenüber. Occulus animae fenestra