Wohin führt diese Beziehung/Ehe?

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      Wohin führt diese Beziehung/Ehe?

      Ich stelle folgendes für jemanden ein, deren Welt seit einiger Zeit gehörig durcheinander geraten ist.
      Vielleicht hat jemand von Euch Anregungen, Ideen, überhaupt eine Ahnung was da gerade schief läuft...

      Ein verheiratetes Paar, über 10 Jahre zusammen, ein gemeinsames Kind.
      Die Beziehung lief bisher auf Augenhöhe.
      Seit einiger Zeit entwickelt "er" Tendenzen, die "sie" überfordern.
      So stark überfordern, dass eine Trennung im Raum steht.

      O-Töne:

      - Vor einigen Jahren hat er mir von seinen Wünschen erzählt, die er mir mit der Zeit immer konkreter geschildert hat. Von Grund auf bin ich in allen Situationen ein sehr bestimmender und dominanter Mensch, bei ihm fällt es mir schwer. Das liegt daran, dass wir über Jahre auf Augenhöhe miteinander gelebt haben, was auch eigentlich gut funktionierte. Seine Wünsche werden immer intensiver, so dass ich mich mehr und mehr damit befasst habe und mittlerweile an einem Punkt bin, dass ich es gerne schaffen würde, ihn komplett in meine Richtung zu erziehen. Dazu ist er generell auch sehr gewillt. Nur fehlt hierfür eine ganze Menge an Respekt.

      - Die ganze Situation spannt uns ziemlich an. Er versteht nicht, wieso ich nicht einfach mal von hier auf jetzt ein anderer Mensch sein kann bzw. mein bisheriges Handeln mal komplett über Bord schmeiße. Das größte Problem besteht eigentlich darin, dass er nichts freiwillig tun wird bzw. will. Er will einen Zwang spüren, will dass ich ihn unter Druck setze. Und genau daran scheitere ich aus irgendwelchen Gründen.

      - Jedenfalls ist das Thema mit der Devotion seinerseits wirklich schwierig. Zum Teil zweifle ich manchmal selbst daran, weil er erstens eigentlich nicht der Typ dazu ist und zweitens auch oft viel zu bequem. Dann frage ich mich, ob ich die letzten fast 11 Jahre wirklich ein falsches Bild von ihm hatte.
      Aktuell ist bei uns eigentlich überhaupt keine Rollenverteilung da, wir kommen gut miteinander aus, aber nichts von irgendwelchen Machtgefällen ist zu spüren. Ich fühle mich dabei nicht schlecht, weiß aber andersrum auch, dass ihm wahrscheinlich etwas fehlt. Ich bin aber auch momentan total unsicher dabei, von mir aus einen neuen Versuch zu starten.

      - Manchmal geht er mit mir um, dass ich denke, so geht man nicht mit der Frau um, die man angeblich liebt. Das schiebe ich dann auf seinen Frust. Nur denke ich mir dann andersrum, wofür das Ganze, das könntest du woanders wahrscheinlich besser haben.
      Ich glaube aktuell bemüht er sich, dass wir gut miteinander auskommen und er strengt sich etwas an bzw. verstellt sich.

      - Maso ist gar nicht Seins eigentlich, er legt es eher drauf an, dass ich aus dem Quark komme bzw provoziert er es, das ich wütend reagiere. Mein Problem ist, dass ich viel zu oft mittlerweile denke, dann l... mich doch... er will einfach das Gefühl haben, dass er komplett ergeben ist und ich die Hosen anhabe. Dabei versteht er aber mein Problem nicht, dass ich mich nicht von heute auf morgen zu einem anderen Menschen verwandeln kann, der plötzlich den kleinen Sklaven erzieht.

      - Wir haben viel darüber geredet, aber sind irgendwie bisher noch nicht wirklich zusammen gekommen. Momentan reden wir darüber seit einiger Zeit nicht, mir tut es ehrlich gesagt gut, ihn (das weiß ich und das merke ich auch) bedrückt es. Ich warte eigentlich täglich darauf, dass er etwas dazu sagt. Wobei sagen auch so ein Thema ist, er schreibt es mir dann eigentlich bei WhatsApp, weil es ihm schwer fällt, mit mir darüber zu reden...

      - Er „redet“ ja mit mir aber halt nicht von Angesicht zu Angesicht... er schreibt es mir dann und das fällt mir unglaublich schwer. Wir reden dann oft aneinander vorbei und kommen letztendlich zu keinem Ergebnis. Es ist echt gruselig manchmal. Und das alles nach 11 Jahren.

      Was fällt Euch dazu ein?
      Ich bin überrascht, dass noch niemand vor mir geantwortet hat. Als ich es gestern gelesen habe, dachte ich, dass bestimmt viele Hilfestellungen geben werden. Ich mache einfach mal den Anfang und stupse den Thread nochmal nach oben.

      Beim Lesen ist bei mir im Kopf ein Bild entstanden, was für mich ziemlich stimmig ist, und weil ich das Paar ja nicht kenne, stütze ich mich für alles Weitere ziemlich auf gewisse Grundannahmen aus diesem Bild. Am Ende ist das aber erstmal nur reine Spekulation, im besten Falle erfahrungsbasierte Spekulation. Ich fände es toll, wenn du herausfinden könntest, wie treffend meine Grundannahme ist, das könnte aber auch gar nicht so einfach werden.

      Meine Grundannahme ist:
      Der Mann beschäftigte sich schon ziemlich lange mit solchen Fantasien, bevor er es seiner Partnerin erstmals mitgeteilt hat?
      Der Verdacht kommt für auf, weil er scheinbar schon sehr klare Vorstellungen hat, was optimal für ihn wäre, in der Hinsicht durchaus etwas egoistisch aus seine Freude konzentriert ist und trotzdem nicht in der Lage mit seiner Partnerin direkt darüber zu reden.

      Der präsenteste Gedanke, den ich beim Lesen hatte, war "der sollte ein bisschen geerdet werden". Ich finde es wichtig, das man kommuniziert, was man will, dazu gehören auch die sexuellen Vorlieben. Ich finde es großartig, dass sie bereit ist, darauf einzugehen. Das wären eigentlich perfekte Voraussetzungen. Es wirkt auf mich, als ob er starken Druck in die Richtung verspürt, und weil ich ihn nicht kenne, lege ich das sehr zu seinen Gunsten aus.

      Aber das Verhalten was er zeigt, geht so einfach nicht. Trotz allem Verständnis für seinen Drang - er baut damit doch nur Widerstand in ihr auf. Bezogen auf das BDSM:

      - Er ist offenbar schon ziemlich weit im Kopf (weiß was er will, wie, sucht Extreme), sie nicht (muss erstmal in das alles rein finden und ihre Vorlieben entdecken). Wenn er das mit ihr ausleben will, muss er ihr die Zeit geben, Freude daran zu entdecken. Direkt von 0 auf 100 zu erwarten macht nur beide unglücklich, weil das nicht funktionieren wird. --> Er muss ihr entgegen kommen und Hemmschwellen senken. Wie das am besten geht, müssen sie gemeinsam herausfinden. Eine Vermutung: Mit starkem Widerstand beim Sub einzusteigen, kann für manche wirklich schwierig sein.

      - Es geh nicht nur um seinen Spaß, sondern auch um ihren, es liest sich, als würde er darauf wenig Rücksicht nehmen?

      - Die beiden müssen zusammenarbeiten. Provozieren/beleidigen(?) um eine Reaktion "vorzukitzeln" würde ich an deren Stelle von jetzt an verbieten. Das schafft kein positives Mindset und bringt sie weiter weg vom gemeinsamen Ziel "eine tolle Zeit gemeinsam zu haben".

      - Er muss lernen mit ihr direkt zu reden. Ohne gehts in meinen Augen in so einer Konstellation nicht. Man kann nicht so viel fordern, provozieren und Co., aber nicht in der Lage sein direkt mit ihr zu sprechen. Das baut ein so massives Potential für Missverständnisse ein, in einer eh schon schwierigen Konstellation - ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass sie über WhatsApp zu ihrem Glück finden. Mein persönlicher Tipp: Zusammen im Bett, wenn sich möchten aneinander gekuschelt, im Dunkeln. Da lassen sich auch schwierige Dinge einigermaßen aussprechen.


      Um nochmal auf das "erden" zurückzukommen. Wenn ihr eine Beziehungsberatung findet, die BDSM-offen ist, wäre das sicherlich optimal. Alternativ: Geht auf Stammtische unter Gleichgesinnte, unterhaltet euch mit anderen über ihre Anfänge. Er muss begreifen, dass es Zeit braucht, dass man viel viel reden muss, auch über die Dinge, die (emotional) anstrengend zu besprechen sind. Dass es nur miteinander geht, dass von 0 auf 100 nicht geht. Dass Spielen meist nicht bedeutet, dass genau die Fantasien, die man seit langem hebt so wie man es sich vorstellt befriedigt bekommt.

      Ich halte es für möglich, dass sie die Kurve kriegen, aber dafür muss er nochmal etwas runterfahren und sich gedulden. So wie die Situation oben beschrieben ist, wird das nichts, zumindest nicht so, dass alle vollkommen zufrieden sind.
      Also mir ist da leider viel zu viel unklar.
      Was ich glaube, mitbekommen zu haben:

      Sie soll Dom sein und möchte es auch, ist aber komplett unerfahren und überfordert von seinen Erwartungen, die er auch nicht richtig artikuliert.
      Er will komplett alles an sie abgeben, vollkommen passiv sein und spricht deswegen nicht mal mehr mit ihr, sondern teilt ihr alles schriftlich per WA mit.
      Sie soll ihn zwingen. Nur: Wozu? Was ist das Ziel? TPE? Feminisierung? Entspricht seine Richtung dem, was sie möchte?
      Ist er wirklich devot ihr gegenüber oder möchte er nur, dass sie seine Fantasien erfüllt? Und ihhre interessieren ihn nicht?

      Was bedeutet iü dieser Satz:

      One-Step-Beyond schrieb:

      Manchmal geht er mit mir um, dass ich denke, so geht man nicht mit der Frau um, die man angeblich liebt
      Was genau macht er da?

      Ist es vielleicht so, dass ihm nur wichtig ist, dass sie das macht, was ER will. Sobald sie das nicht macht, reagiert er frustriert und unangenehm? Will er sie dadurch vielleicht manipulieren?

      Im Grunde sagen die Sätze oben zu viel und gleichzeitig zu wenig aus, :pardon: . Mir ist das alles zu schwammig, als das ich mir wirklich ein Bild machen kann.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      ... Im Grunde sagen die Sätze oben zu viel und gleichzeitig zu wenig aus, :pardon: . Mir ist das alles zu schwammig, als das ich mir wirklich ein Bild machen kann.
      Ich weiss leider aus eigener Erfahrung, dass es nicht nur Dir, @Feuerpferd, sondern gerade den Betroffenen selbst so ergeht und sich keiner der Beiden ohne aktive Unterstützung ein Bild von der gemeinsamen Zukunft und Ehe wird machen können.

      Hier prallt die Liebe gegen ganz elementare körperliche und mentale Bedürfnisse, die auf Dauer tatsächlih leider nicht unterdrückt werden können.

      Hier bedarf es vermutlich eines sehr erfahrenen „Moderators“, der nur aus unseren Kreisen und leider nicht aus dem Bereich der typischen Eheberatung kommen kann.
      ... a proper spanking doesn't really start until i wish it was over :evil:

      hellboy schrieb:


      Hier bedarf es vermutlich eines sehr erfahrenen „Moderators“, der nur aus unseren Kreisen und leider nicht aus dem Bereich der typischen Eheberatung kommen kann.
      Wie kommst Du denn darauf, dass ein Nicht-BDSM-Eheberater das nicht könnte? BDSM-Bedürfnisse sind etwas zutiefst menschliches und wenn es bei solchen in einer Partnerschaft nicht gelingt, sie zu erfüllen, ist es vom Beratungsansatz her auch nichts wesentlich anderes als bei anderen menschlichen Bedürfnissen, wie z.B. das Bedürfnis eines Manns, als Versorger angehimmelt zu werden im Konflikt mit einer sich selbst verwirklichenden Frau oder das Bedürfnis einer Frau, als sexuelles Wesen wahrgenommen zu werden im Konflikt mit dem Bild eines Mannes von ihr, der sie nur noch als Mutter seiner Kinder wahrnimmt oder das Bedürfnis einer eifersüchtigen Person nach Kontrolle über sein Gegenüber im Konflikt mit dessen Bedürfnis nach Freiheit.
      Ein Eheberater, der nur in Konflikten vermitteln könnte, bei denen er die Thematik aus eigener Erfahrung kennt, wäre in der Ausübung seiner Tätigkeit stark eingeschränkt. Ein kleines bisschen Offenheit für nicht ganz so häufig vorkommende Gefühlswelten und Beziehungsentwürfe braucht es natürlich, aber die würde ich jedem Paarberater erst einmal unterstellen, das gehört zum Job.
      Werde, der du bist. (Pindar)
      Gut, wenn so wenig Antworten kommen, dann auch meine etwas fachunkundige Antwort aus der Warte einer FemSub... ;)

      Beim Lesen kam mir in den Sinn: Macht wird immer von unten nach oben gegeben.

      Gerade, wenn der Bottom männlich ist und Top weiblich, ist es schwer bis unmöglich für die Partnerin, einen sich sträubenden Mann in die Bottomrolle zu "zwingen", ohne dass er mithilft. Wenn er es sich wünscht, so muss er sich auch aktiv drauf einlassen und ihr die Chance geben, sich in die dominierende Rolle einzufinden...

      Die "Zwingen"-Phantasien kann man dann ja später hinzuziehen, z.B. wenn er sich erst einmal hat fesseln lassen oder sonstwie in eine leichter zu führende Position begeben hat. Aber ein Mann, der einer Frau gegenübersteht und sie provoziert und beleidigt... Bei allem guten Willen, da ist der Anfang für das weibliche Gegenüber aber auch schwer, sich da überlegen zu fühlen und duchzusetzen... oder überhaupt erst einmal Lust darauf zu bekommen, ihn zu bezwingen...

      Aber verstehen kann ich ihn. Als ich meinen Dom zum ersten Mal real getroffen habe und wusste, dass er absolut unerfahren ist, habe ich es ihm "einfacher machen" wollen, indem ich ihn ein bisschen provoziert und z.B. beim Weg vom Bahnhof zu ihm angerempelt hab. Ich wollte ihm einen Spielanlass bieten, und er hat ihn auch ergriffen. Es wäre allerdings unnötig gewesen, wie ich inzwischen weiß: er hätte das auch ohne meine Neckereien hinbekommen, einen Anfang zu finden. Auch einen, der besser zu ihm passt.

      Vielleicht meint der Partner der TE es ebenso gut mit seinen Provokationen, er will ihr helfen und Anlässe bieten. Aber er weiß nicht, dass es ihr nicht hilft, sondern eher Probleme bereitet. Darüber sollten sie reden... damit er sich korrigieren und einen besseren Weg finden kann, ihr einzuhelfen.
      ganz einfach @Pygmalion ...

      … weil es vermutlich generell nur die allerwenigsten Männer vor einem „Szene-„-Fremdem in der erforderlichen Weise schaffen werden, sich ungezwungen aber in der notwendigen Ehrlichkeit zu öffnen.

      Wie die Ehefrau selbst schildert, schafft er es noch immer nicht, sich mit ihr von Angesicht zu Angesicht über seine devoten Wünsche zu unterhalten, sondern weicht dabei trotz der jahrelangen Beziehung noch immer auf WhatsApp aus. Wie sollte dies dann vor einem Fremden klappen, selbst wenn es um den besten Therapeuten oder Berater der Welt handelt.

      Das heißt für mich im Umkehrschluss, dass sich derzeit bei ihm vermutlich nur ein relativ kleines Zeitfenster öffnet, in dem überhaupt effektive Gespräche zu diesem intimen Thema möglich sind. Auch für Männer muss die Situation passen und dabei scheint mir ein sachlich schlichtes Büro-Ambiente mehr als ungeeignet. Dieses „Zeitfenster“ scheint mir auch nicht mehrere Wochen vorher planbar, da es sich womöglich ganz unwillkürlich um so weiter schließt , je näher der Eheberater-Termin näher rückt.

      Diese Art von devoten Gefühlen ist meist ja auch nicht permanent, geschweige denn 24/7 vorhanden. Sie treten vermutlich nur ganz temporär auf, suchen aber irgendwann fast unabdingbar nach einer Befriedigung. Jede halbschalige Einigung scheint mir ab dem jetzigen Zeitpunkt nur ein Aufschieben der echten Probleme, welche dann bestimmt später umso vehementer wiederkehren.

      Mir scheint es auch absolut erforderlich, dass zum jetzigen Zeitpunkt die beiderseitigen Wünsche und Erwartungen einmal absolut ungeschönt offengelegt werden sollten ... die bisher, in 10 Jahren Ehe, auf beiden Seiten zu kurz bekommen sind. Und genau diese Öffnung, eine gewisse Selbsterkenntnis, aber auch die Bereitschaft zu Kompromissen scheint mir jetzt der wichtigste Schritt für die Lösung all der weiteren partnerschaftlichen Probleme.

      Jetzt geht es womöglich tatsächlich um Hop oder Top, denn die endgültige Entscheidung über ein mögliches Agreement wird irgendwann allein die Frau fällen, zumal ein tiefgreifender devoter Drang auf auf Dauer vermutlich nicht zu unterdrücken sein wird.

      Und wenn es der betroffenen Ehefrau gelingen sollte, aus den devoten Sehnsüchten ihres Partners sogar ein „beiderseitiges Spiel“ zu gestalten, so wird sie bei „lockerer und toleranter Sichtweise“ auf Dauer vielleicht tatsächlich selbst profitieren können.

      Allein die Tatsache, dass der Ehemann bisher „nichts freiwillig macht, gerne aber gezwungen werden will“, eröffnet doch scheinbar ungeahnte Möglichkeiten, sowohl bei der Aufteilung der Hausarbeit sowie bei der Bewältigung vieler (unliebsamer gemeinschaftlicher) Alltagsaufgaben.

      Allerdings achein mir eine gewisse Devition des Ehemannes allein nicht der Grund für die Unzufreisenheit und hier sollten Beide sehr viel tiefer nachbohren. Zumindest gespielter Druck scheint mir auch irgendwie erlernbar, es bedarf aber vieler Gespräche und natürlich des absoluten Willens auf beiden Seiten.
      ... a proper spanking doesn't really start until i wish it was over :evil:

      One-Step-Beyond schrieb:

      Von Grund auf bin ich in allen Situationen ein sehr bestimmender und dominanter Mensch, bei ihm fällt es mir schwer.

      One-Step-Beyond schrieb:

      Seine Wünsche werden immer intensiver, so dass ich mich mehr und mehr damit befasst habe und mittlerweile an einem Punkt bin, dass ich es gerne schaffen würde, ihn komplett in meine Richtung zu erziehen.

      One-Step-Beyond schrieb:

      Das größte Problem besteht eigentlich darin, dass er nichts freiwillig tun wird bzw. will.

      One-Step-Beyond schrieb:

      er legt es eher drauf an, dass ich aus dem Quark komme bzw provoziert er es, das ich wütend reagiere.
      Liebe @One-Step-Beyond,

      ich habe mal ein paar Fragmente zusammengestellt, die bei mir Fragezeichen ausgelöst haben:
      • Du schätzt Dich selbst als grudsätzlich dominant ein - ihm gegenüber fällt es Dir schwer. Deine eigene Erklärung deutet für mich in Richtung "aus Gewohnheit": weil ihr immer "eine Beziehung auf Augenhöhe" geführt habt. Bei mir die Frage: D/s kommt für Euch nur als sexuelle Spielart in Frage? Oder geht es um "die volle Kontrolle"? Ersteres würde sich aus meiner Sicht mit einer "Beziehung auf Augenhöhe" überhaupt nicht in die Quere kommen - wenn Spiel, dann Spiel - wenn real life, dann real ...
      • Der Satz mit "ich würde es gerne schaffen" drückt für mich eine enorme Unsicherheit aus. Flapsig gesprochen: Willste oder willste nich? Mit einem "ich würde gerne" wird das mMn eher nix, weil die eigene Eistellung sehr weich ist. Kann es gerade nicht besonders gut formulieren ... Insgesamt ensteht in diesem Absatz für mich der Eindruck, dass Du ihm zuliebe gerne versuchen würdest, den dominanten Part zu spielen.
      • Letztlich macht Sub aus meiner Sicht eigentlich alles freiwillig (mit) ... Ich persönliche bevorzuge den mitdenkenden Sub: Womit könte ich IHR eine Freude machen, wie kann ich mir eine Belohnung verdienen? - das sollten für meinen Sub die wichtigsten Fragen in seinem Leben sein :D Zwang funktioniert nur über Druckmittel, oder? Und permanent Druck aufbauen, nur damit ersich irgendwie bewegt: sorry, ich bin dominant, aber kein Kindermädchen. Wenn Du also mit der Erziehung beginnen solltest, immer im Auge behalten, dass Dir das Ergebnis am Ende nicht permanent Arbeit bereitet :evil:
      • Zum Umgang mit Brats gibt's hier einige Infos - er sollte sich, wenn er es denn Ernst meint, schleunigst abgewöhnen Dich zu ärgern oder wütend zu machen. Könnte auf Deiner Seite Muskelkater verursachen - Maso hin oder her, aber dass geht ja man(n) gar nicht :ketten: :peitsche1: :popo_versohlen:
        Scherz beiseite: Es muss ihm klar werden, dass den dominanten Part absichtlich ärgern NIE eine gute Idee ist. Und "Strafe" ist in diesem Zusammenhang für Sub grundsätzlich unangenehm.
      Insbesondere die letzten Punkte funktionieren aber nur, wenn Du wirklich dominieren willst. Sollte das Deiner inneren Neigung entsprechen, dann beginnt aus meiner Sicht Eure Beziehung quasi neu, weil die Grundlage geändert wird. Auch noch mal etwas sehr locker: egal, wie lange Ihr schon zusammen lebt, ab jetzt ist's komplett neu und früher "zählt nicht mehr".

      Ich hoffe, meine Formulierungen sind nicht zu unhöflich geworden: ist schon spät und der Tag war lang :/
      Hi!

      Genau 11 Jahre, keine "echte" Kommunikation, er versucht zu provozieren obwohl es Gespräche über ihre Position und Probleme mit seinen Wünschen und ihrer Vorstellung dazu gab?

      Bis zu diesem Punkt ist es mir vorgekommen als erzählte hier jemand MEINE /UNSERE Geschichte. Bis ich las ER will, dass SIE ihre Dominanz ihm gegenüber voll entfaltet.

      Meiner bescheidenen Meinung nach hat er in diesem Spiel schon längst entschieden wo es lang gehen soll und ist schon mal vorausgegangen. Ich glaube irgendwie ist zumindest ihr, vermutlich aber beiden bereits klar, dass das hinten und vorne nicht funktioniert aber man probiert halt wirklich herum. 11 Jahre sind gemeinsame Geschichte!!

      So richtig klar kommt für mich nicht raus, ob die sexuelle Komponente dieser Dom/sub-Dynamik bei ihr überhaupt eine Rolle spielt oder obs eher um den Alltag geht dabei.

      Ich bin ungern der Spielverderber hier aber das liest sich für mich nicht nach einem Gefälle - Problem, sondern einem viel grundsätzlicherem Beziehungs - Problem.... Einem, dem ich eigentlich nur hinzufügen könnte : "Versucht es auf der Beziehungsebene mit Beratung zu klären und wenn klar ist, was, wer wirklich will, fangt von vorne an!"

      Fehlt in einer Beziehung der Respekt, seh ich ehrlich gesagt kein Licht, weder auf Augenhöhe (die ja real dann eh nicht existiert), noch im Gefälle. Sorry... :gruebel:

      Izrah

      hellboy schrieb:

      ganz einfach @Pygmalion ...

      … weil es vermutlich generell nur die allerwenigsten Männer vor einem „Szene-„-Fremdem in der erforderlichen Weise schaffen werden, sich ungezwungen aber in der notwendigen Ehrlichkeit zu öffnen.

      Wie die Ehefrau selbst schildert, schafft er es noch immer nicht, sich mit ihr von Angesicht zu Angesicht über seine devoten Wünsche zu unterhalten, sondern weicht dabei trotz der jahrelangen Beziehung noch immer auf WhatsApp aus. Wie sollte dies dann vor einem Fremden klappen, selbst wenn es um den besten Therapeuten oder Berater der Welt handelt.
      Sich zu öffnen muss ihm natürlich gelingen, sonst wird das nichts mit einer Eheberatung - und auch nicht mit einer Lösung ohne Beratung. Wenn es ihm hilft, dabei mit einem aus der Szene zu sprechen, gut. Allerdings würde ich bei ernsthaftem Beratungswunsch nicht zugunsten eines netten Szenemitglieds auf einen ausgebildeten und erfahrenen Therapeuten verzichten, wenn kein Therapeut aus der Szene zur Verfügung stehen sollte (was ja eher der wahrscheinlichere Fall ist). Ich könnte mir vorstellen, dass es sogar vorteilhaft sein könnte, wenn er einem Nicht-Szene-Mitglied seine Bedürfnisse erklären "muss". Das könnte eine genauere Erklärung werden als gegenüber einem Szene-Mitglied und ihm selbst dabei auch mehr Klarheit schaffen.
      Werde, der du bist. (Pindar)
      Liebe Ratsuchende,

      Deine Situation kommt mir recht bekannt vor.
      Vor ein paar Jahren stand ich an selber Stelle und ab und an schleichen sich immer noch Ansätze davon in unser Leben.
      Wenn du schon soweit bist es zu wollen dann ist die Frage was dir im Wege steht?
      Was würde passieren wenn du dir einen Fahrplan für eine Session bereit legst, alles vorbereitest und an ihn dann nur noch entsprechende Anweisungen gibst ?
      Zum Beispiel das er sich bestimmt an oder aus kleiden soll , wie er sich legen soll und dann machst du was dir gefällt?
      Würde er es zulassen ?
      Würde er sich zum Beispiel fesseln lassen?
      Weißt du was du machen möchtest und was er aushalten kann, was er will ?

      Manchmal ist der Sprung gewagt , aber letzten Endes hat man es wenigstens versucht ;)

      Mein Kerl neigt auch zum Provozieren wenn er meint ich wäre zu nett - also habe ich ihm eines Tages den Wunsch erfüllt und ihm einfach eine geknallt als er so richtig motzig und dreist war. Er war echt glücklich und ich war es dann auch.
      Klare Worte , klare Anweisungen, Verbote und Regeln auferlegen und dran bleiben.
      Mancmal ist das genau das was die Kerle in der Situation wollen.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.