Euer erster BDSM-Moment

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      Euer erster BDSM-Moment

      Wie der Titel schon sagt, würde mich interessieren, wie ihr das erste Mal mit BDSM konfrontiert wurdet.

      Also, wie war euer erster Berührungspunkt? Was war eurer Aha-Erlebnis? Wie empfandet ihr es in Folge eure Neigung zu entdecken und auch anzunehmen?

      Ich bin sehr gespannt, werde mir selbst auch Gedanken machen und bestimmt noch antworten. ^^
      Der erste Berührungspunkt und das Aha-Erlebnis waren 2 völlig unterschiedliche Situationen welche auch jahrelang auseinander lagen.
      Eine Vanilla-Affäre hat kurz die Anmerkung gemacht, dass ich scheinbar gerne ziemlich hart an den Brüsten angefasst werde, ich hab damals nur mit den Schultern gezuckt (kam mir selbst nie so hart vor). Es folgten in selbiger Affäre Klemmen, Ketten, NS Spielchen inkl Verwehrung des Toilettenganges bis zum Missgeschick. Das ganze war für mich völlig normal und hat sich keinen einzigen Moment seltsam, zu viel oder verdreht angefühlt.
      Das Aha-Erlebnis war wie gesagt viel später, als ich während des Sex an nichts anderes denken konnte, als dass eine Ohrfeige das ganze nun perfekt machen würde. Da hats dann irgendwie klick gemacht und alles was ich bisher für mich unter meinem persönlichen Sex abgelegt hatte, hat damit eher den Namen BDSM bekommen.
      Wie gerade schon beschrieben, ich hatte meinen persönlichen Stil im Endeffekt schon kennengelernt, bevor das Kind einen Namen hatte, somit gabs da wenig anzunehmen aber natürlich -wie bei allem im Leben- weiterhin sehr viel zu entdecken.
      Bei
      Mir war es so, dass das Kind noch keinen rechten Namen hatte. Ich hatte damals mit meinem Freund im Kino den Film 9 1/2 Wochen angeschaut. Der Film war damals in aller Munde und wir waren tierisch neugierig was uns erwartet. Ich war völlig fasziniert von den heissen, erotischen Szenen und wir haben einiges gleich ausprobiert und ich wusste, dass es mich unheimlich erregt. Bei einer Rangelei hat mein damaliger Freund mir die Hände mit dem Bademantelgürtel gefesselt. Ein weiteres Indiz.

      Aber so richtig einen Namen und eine Bedeutung hat alles jetzt dieses Jahr bekommen. Immer habe ich gedacht, wieso ist das so? Warum sehne ich mich danach, unterworfen zu werden und mich Lustschmerz hinzugeben? Dieser Wunsch wurde immer stärker und ich wusste, wenn ich mich nicht endlich dazu entschliesse, mich dem zu stellen und meinen Wünschen zu folgen, wird immer was fehlen. Es war mit einer der besten Entscheidungen meines Lebens. Es hat meine Sexualität noch einmal auf ganz andere Ebene gehoben. Manchmal blitzen Momente auf, wo ich mich schäme aber es wird immer weniger und ich nehme mich Stück für Stück mehr an.
      Ich hatte ein Schlüsselerlebnis als ich noch ein Kind war, ich muss da so 10 bis 12 Jahre alt gewesen sein. Am Dorfkino hingen Filmplakate. Eines zeigte eine Frau, leicht bekleidet, mit schweren Handschellen an ein Metallbett gefesselt und mit flehenden Augen in die Kamera schauend. Das hat mich völlig fasziniert. Ich wusste damals noch nicht warum, aber es hat mich echt angemacht. Für mich ist das meine erste Berührung mit BDSM, die Erinnerung habe ich noch heute. Aussortiert habe ich das dann für mich viel später.

      Leider weiss ich nicht, welcher Film das war. War bestimmt irgend so'n Entführungs B-Movie :D
      "I don't exist when you don't see me
      I don't exist when you're not here"
      Damals war ich ca. Mitte/Ende 20 und hatte einen Freund+
      Der hatte Handschellen bei mir benutzt, Golden Shower Spielchen usw., Vorführphantasien mit mir geteilt usw., da wusste ich noch nichts von BDSM, aber was er tat fand ich neu, anders, toll.
      Und es ging mir danach nie mehr aus dem Kopf.
      "Flectitur obsequio curvatus ab arbore ramus; frangis, si vires experiere tuas."
      Bei mir war es so mit 9.
      Ich spielte mit meinem Bruder und meiner besten Freundin "König und Diener", wobei der Diener vor dem König auf die Knie fallen musste und den Kopf zu Boden senken. Dann musste der König dem Diener eine Aufgabe stellen, die dieser erfüllen sollte.
      Danach wurden die Rollen getauscht. Jeder war so mal König und mal Diener.
      Ich war davon schon damals eindeutig erregt, gemischt mit Scham, weil dieses gute Gefühl der Erregung dabei nach meiner Erziehung nicht sein durfte,
      Sei dem Zeitpunkt ließ mich das Knien nicht mehr los. Gab zum Glück oft genug in meiner Kindheit Filme, in denen das vorkam: Märchenfilme, Pratenfilme, um Ostern und Weihnachten herum Bibelfilme, :D .
      Einen Namen bekam das Ganze erst sehr viel später.

      Obwohl ich mich noch an eine sehr viel frühere Sache erinnern kann, noch vor der ersten Klasse, :gruebel: . Icch muss da 4 oder 5 gewesen sein.
      Da hat mein Vater mich geschlagen (es war Ende der 60er Jahre), weil ich ins Bett gemacht hatte, und ich habe versucht, vor ihm in die Abseite unserer Wohnung zu fliehen, wo ich schließlich auf dem Absatz eines Pumps meiner Mutter in einer Ecke saß, während er mich schlug, bis meine Mutter dazwischenging.
      Die Schläge waren natürlich völlig daneben, aber das Gefühl des Absatzes, der sich in meine Pobacke bohrt, werde ich nie vergessen und ich kann es immer noch abrufen und es gibt mir komischerweise ein Gefühl der Geborgenheit. Ich mochte es schon damals irgendwie.
      Das Ganze hört sich iü dramatischer an, als es war.
      Mein Vater hat mich danach nie wieder geschlagen. Und an Schläge davor kann ich mich auch nicht erinnern.
      Das BDSM daran war wohlgemerkt der Schmerz, den der Absatz machte und den ich mochte und selbstverständlich nicht die Schläge durch meinen Vater.
      Kann man wohl auch psychologisch anders interpretieren, aber für mich war das auch einer der Anfänge meiner Neigung, an die ich mich erinnere. :pardon:
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Mein Aha-Erlebnis ist und bleibt unvergessen:

      "ich atme ein und... =O ...boah, die Seile sind wie Arme und halten mich" :love: :love: :love:

      die Zeit danach war dann eine Reise der besonderen Art, nämlich in mich hinein auf eine Weise,
      wie ich es in meinem ganzen Leben noch nie getan habe. Entdeckungslust pur.
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Mein erster BDSM-Moment überhaupt war, als mir eine Freundin ganz stolz ihre Liebeskugeln zeigte. Ich wusste bis dahin gar nicht, wie diese zu verwenden waren.
      Es folgte ein abendfüllendes Gespräch. Sie stellte mich auch ihrem Dom vor. "Was ist ein Dom?" fragte ich. Ok. Wieder ein Gespräch.
      So langsam wurde ich neugierig.
      Dann zeigte sie mir unbedarften auch noch ihre Striemen an der Schulter, wobei ein mir unerklärliches Lächeln über ihr Gesicht huschte.' Hm', dachte ich 'und das macht so glücklich?'
      Fazit: Ich wurde neugierig. Sie gab mir Literatur zum Thema. "Die Geschichte der O" Das Buch hatte ich in den 3 Tagen, die mir noch bei ihr verblieben verschlungen. Und BDSM liess mich nie mehr los...
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Mein erster "Berührungspunkt" waren BDSM lastige Bücher. Ich war Anfang 20 und und total gekickt beim Lesen. Ohne Internet damals war es schwer, Nachschub zu finden.
      Mit Anfang 30 hatte ich eine kurze Affaire mit einem Mann, von dem ich heute sagen würde, dass er sadistisch war. Fesseln, Wachs und Schmerz gehörten dazu. Damals hatte das für mich keinen Namen, aber ich wusste, ich wollte mehr davon. Und hielt mich gleichzeitig für unnormal.

      Eine nachfolgende, sehr gewalttätige Beziehung hat jeden Gedanken daran verbannt. Ich brauchte viele Jahre, um mich davon zu erholen.
      Und dann wollte ich es vor gut 3 Jahren einfach wissen, was das ist, was da in mir schlummert.
      Erste Session mit meinem Sadisten. Ich wusste nicht genau, was da auf mich zukommt...
      Wir kannten uns kaum, aber das war letztendlich egal, denn er hat mich zum Fliegen gebracht!
      Für mich war danach klar, dass ich das wieder erleben will.
      Es hat aber noch eine ganze Zeit gedauert, bis ich meine Neigung wirklich annehmen konnte. Ich habe immer wieder mit mir gehadert, habe mich gefragt, ob ich nicht ganz normal bin, weil mir Schmerz etwas Positives bringt.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Jetzt schleiche ich seit 2 Tagen um diesen schönen Thread und es fällt mir schwer, das für mich eindeutig zu beantworten. Waren es die "5 Freunde", bei denen ständig jemand gefesselt wurde, waren es die Gefängnisspielchen mit meinen Cousinen, oder der Moment in den 90ern, in dem meine damalige Freundin, beim gemeinsamen Frühstück mit meinen Eltern, von einem SM Seminar in der Nachbarstadt erzählte, was mich gleichzeitig genauso erregte, wie es mir die Schamesröte ins Gesicht trieb?

      Ich denke es war eine Entwicklung, ein langer Weg, begleitet von Erleben, Geniessen, Zweifeln, in Frage stellen, verleugnen, bis zu einem Abend vor nunmehr 6 Jahren, an dem ich für mich akzeptierte und formulierte, dass mir das gefällt, dass es mich anmacht und dass ich es als Teil von mir annehme.

      Nach diesem Abend dauerte es trotzdem noch einmal weitere 2 Jahre, bis ich beschloss diesen Weg nun konsequent einzuschlagen, nicht mehr ohne diesen Teil meines Selbst auszukommen, und je mehr ich mich auf die Turnschuhe machte, um ihn weiter zu erforschen, umso mehr lernte ich dazu, umso mehr nahm ich mich und meine Neigung an. Ein insgesamt entspannender Prozess, nach all den Jahren "Es war geil, aber es darf nicht sein".

      Das schwerste dabei war wohl für mich, meine Ansprüche an mich selbst anzupassen. Das was ich gelernt und verinnerlicht hatte, in einen andern Kontext zu setzen und zu akzeptieren, dass es einen Gegenpol gibt, zu dem was in meinen Fantasien vor sich geht. Ich darf das, weil Du es willst. Und nein, es ist nicht pervers, dass Du es willst. Okay, ist es doch, aber das ist egal, weil wir beide es so wollen.

      Zusammengefasst: Über mein Aha-Erlebnis schweige ich schmunzelnd, aber ich glaube als der erste Berührungspunkt müssen wohl tatsächlich die "5 Freunde" herhalten. :)

      Turnschuh.
      1993 ging ich im Spätherbst mit meiner damaligen Freundin M. im Industriegebiet nahe meiner Wohnung spazieren. Es war so gegen 22:00 Uhr und ich trug einen Schal.
      Ich machte eine lustige , spitze Bemerkung über unsere letzte Liebesnacht, der sehr , sehr bald eine erneute gemeinsame Nacht folgen sollte.

      Da nahm M. meine Schal und zog ihn so zu, dass es so ein mittelhartes Würgen war . Sie sagte: " manchmal könnte ich Dich so einfach würgen und Dir den Arsch versohlen!"

      Dann habe ich mich vor sie hingekniet und gesagt: "Das ist schön wie Du das machst."

      Damit war die BDSM Neigung bei uns beiden eröffnet. Eine tolle Switcher Beziehung wurde daraus. 1995 änderte M. ihren Studienort. Ich habe sie noch ein paarmal besucht... aber war zu weit weg. Seit 96 habe ich sie nie mehr wieder gesehen. Sie hat wohl, wie ich von einem Kneipenwirt hörte, 98 geheiratet.

      Wir waren die BDSM Initialzündung füreinander . :engel: :love: :dance:
      LIEBER SCHWIERIG ALS SCHMIERIG :evil:
      In Gedanken habe ich mich als Kind schon immer fesseln lassen und hab es mir gewünscht das mal zu erleben. Ob dann mein erster Moment schon als BDSM zu bezeichenen ist weiß ich nicht aber im weitesten Sinn wohl schon.
      Ich war erst 15 und war mit einer Freundin die so alt war wie ich auf einer Party. eine ganz normale Party mit Jungs und Mädels, die meisten etwas älter wie wir. da hatten plötzlich welche Handschellen, irgendwer hatte die mitgebracht. Die Dinger gingen so rum und es war ganz lustig. Na ja bei mir kamen die dann auch an und schwups hatte meine Freundin die mir dann angelegt. Ich fand das irgendwie cool und habe mich gar nicht gewehrt und so kam es das ich die fast den ganzen Abend anbehalten habe. Es hat mich auch irgendwie erregt ^^ und meiner Freundin gefiel das auch, sie war auch wesentlich dominater als ich. Den anderen die da waren gefiel das aber auch.
      Später haben wir beide dann alleine auch Fesselspiele gemacht und uns irgendwann heimlich eigene Handschellen besorgt mit denen wir viel gespielt haben und wir haben uns dabei selbst entdeckt.
      Um diesen schönen Thread schleiche ich jetzt schon etwas länger herum ... ;)

      Im nachhin weiß ich, dass die Neigung schon immer da war, aber durch nicht vorhandene Partner diesbezüglich, hat es lange gedauert, bis es mir wirklich bewusst wurde.

      Schon immer fand ich es beim Sex einfach nur toll, wenn meine Hände festgehalten wurden, mir die Augen verbunden wurden oder ich etwas härter angegangen wurd. Diese Momente waren mir immer viel zu kurz und ich dachte immer schon „Mach weiter! Mehr!“ Leider aber nicht passiert. Auch ein Erlebnis, das ich hier als Geschichte „Bedenke wohl, worum die bittest ...“ im FSK18-Bereich eingestellt habe, liegt vier Jahre zurück und war zwar der erste Schritt, aber noch nicht das Aha-Erlebnis.

      Dieses ist dann erst im Frühling in diesem Jahr mit dem gleichen Partner passiert, den ich in der Zwischenzeit zwar getroffen habe, aber ohne weiteren sexuellen Kontakt. An dem Abend waren wir wieder mit der gleichen Gruppe an Leuten etwas Essen, aber irgendwie funkte es auf einmal abermals sexuell bei uns. Als das Essen zu Ende war sind wir dann heimlich zusammen zu ihm in die Firma gefahren. Dort standen wir zuerst draußen vor der Tür, etwas versteckt an der Seite hinter einem Busch. Er fing sofort an, mich zu küssen. Dann kam von ihm die Anweisung „Auf die Knie.“ Schlagartig Gänsehaut bei mir und meine erster Gedanke war „Wie toll ist diese Ansage!“ Aber sofort danach „dachte“ mein Kopf weiter ... Ich habe eine weiße Jeans an, der Boden ist dreckig, wir stehen halbwegs in der Öffentlichkeit (auch wenn es dunkel ist), das kannst du jetzt nicht machen und willst es wegen den Gründen eigentlich auch nicht. Daher meine Antwort „Nein, lass uns reingehen.“ Er blieb aber dabei „Auf die Knie.“ „Nein, ich will nicht.“ „Auf die Knie.“ „Nein“. Das wurde dann nur noch mit einem Griff in meine Haare und ein deutliches Herunterdrücken quittiert. Und genau da passierte dann für mich das Aha-Erlebnis. Endich! :)
      Da war so ein gezeichnetes Plakat in einem Modeladen für Männer als Schaufensterdeko, das ich im Vorübergehen gesehen hatte: Ein altes Citroen-Cabriolet wurde von extrem muskulösen Pferden gezogen. Im Auto stand eine vollbusige Domina im Lederkorsett und schwang die Peitsche über den starken Tieren.
      Das Poster musste ich unbedingt haben und schwatzte es den Leuten im Laden tatsächlich ab. Sie holten es wirklich für mich aus dem Schaufenster!
      Damals war ich übrigens 9 oder 10 Jahre alt und das Bild hing dann bestimmt noch fast 10 Jahre riesengroß über meinem Bett.
      Dieser Ästhetik und dem Gefühl des Plakates bin ich treu geblieben. Die Faszination ist geblieben.
      Als Teenies haben wir mal in der Clique mit einer orientalischen Peitsche herumgealbert, das war ein Reisesouvenir. Damit habe ich erstmals einem Mädel einen Schlag verpasst ... danach war es eigentlich klar. Aber es hat Jahre gedauert, bis es einen Namen dafür gab und ich vor mir dazu stehen konnte. Wir reden halt über die 80er ...
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)
      Ich erinnere mich, dass ich so mit 12 gerne den Stern las (Eltern hatten ein Abo) und wenn darin Berichte über Vergewaltigungen waren, hat es mich erregt - das waren sehr verwirrende Gefühle kann ich euch sagen... Mit 17, 18 hab ich dann beim Chatten ein Mädchen kennengelernt, welches Switcher war und mir viel erzählt hat. Da hat's Klick gemacht und ich konnte dem Ganzen einen Namen geben und wusste, ich bin nicht komisch oder kaputt. Geschichte der O. gelesen und toll gefunden. Das erste Mal spielen mit meinem damaligen Freund war dann einfach nur "Oh ja! Bitte mehr davon"