Gedanken zur Nacht #22 - Die Augen des anderen

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      Gedanken zur Nacht #22 - Die Augen des anderen

      "Denk nicht nach ob Du etwas tun musst, ich sage Dir wenn ich etwas möchte." So begannen schon einmal die Nachtgedanken, und ich möchte diesen Satz heute, anlässlich eines Seestern-Vergleichs, noch einmal aufgreifen.

      Zunächst einmal ganz direkt und frontal: Ich finde den Vergleich eines submissiven bzw. sexuell passiven Menschen mit einem Seestern despektierlich, genauer gesagt komplett neben der Spur, vor allem aber absolut unpassend, denn ein Seestern hat zwar so etwas wie Augen am Ende seiner Arme, aber keine in die man blicken kann.

      Bleiben wir dennoch, mit einem ironischen Augenzwinkern, bei der Seestern-Sub. Vielleicht ist sie (ich erspare mir das Gendern an dieser Stelle der Einfachheit halber) ein Mensch, der viel darüber nachdenkt, was von ihm erwartet werden könnte, und sich deshalb nicht so leicht fallen lassen kann. Ein Mensch, der sich genau deshalb Führung wünscht, und zwar in einer Form, die ihn vom Denken befreit.

      Ich für mich kann sagen, dass ich diesen Typ Menschen alles andere als langweilig finde, im Gegenteil, es befreit mich als dominanten Part davon, auf etwas zu warten, etwas zu erwarten und gibt mir die Freiheit mir zu nehmen was ich mir wünsche, zu geben was ich für angemessen halte, ohne Spielchen, ohne Diskussionen, ohne viel nachzudenken. Eine Win-Win-Situation, wenn man so will und so tickt.

      Und wenn ich in ihre Augen schaue, bekomme ich genau das zurück, was ich mir wünsche um Ruhe und Befriedigung zu finden oder, um es mit Wolfgang Müller auszudrücken: "Die Augen des anderen sind das Einzige, in dem man sich spiegeln kann und sich trotzdem liebt, weil man nicht nur sich selber sieht."

      Euch eine gute Nacht.

      Turnschuh.

      Turnschuh schrieb:

      ... ein Mensch, der viel darüber nachdenkt, was von ihm erwartet werden könnte, und sich deshalb nicht so leicht fallen lassen kann. Ein Mensch, der sich genau deshalb Führung wünscht, und zwar in einer Form, die ihn vom Denken befreit.

      Darf ich diesen Blog überhaupt kommentieren? Hat bisher noch niemand trotz der vielen Likes gemacht (Nachtrag: so viel zum Nachdenken, oh man!) ... Ich wage es mal! Denn diese Worte von dir sind die treffendsten, die ich je gelesen habe.

      Ich danke dir sehr dafür!