November 2018

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      November 2018

      Dieses Wochenende sollte es gemeinsam mit @Pat zur Passion gehen. Er hatte mich angerufen, als er losgefahren war und mir gesagt, dass er gegen 12.30 Uhr bei mir sein würde.
      Nach dem Duschen wollte ich meine Narbe eincremen und öffnete vor Aufregung nicht den Kühlschrank, um sie herauszunehmen, sondern suchte im Schuhschrank danach. :icon_lol:
      Ich sollte nackt mit Manschetten und Halsband bekleidet und, ohne den Bauch zu belasten, vornübergebeugt, im Wohnzimmer auf ihn warten. Um 10.30 Uhr rief er wieder an, dass er in 4 Minuten da sei. Zum Glück war ich soweit fertig, dass ich nur noch die Haustür anlehnen und mich rasch ausziehen musste, Halsband und Manschetten hatte ich schon um. Ansonsten hätte es knapp werden können...
      Ich hörte ihn hereinkommen und zitterte vor Erwartung. Nach langer Zeit hatte ich wieder einige Utensilien bereitlegen dürfen. Er ließ mich seine Hand, die Tawse, das Paddel, einen hölzernen Pfannenwender und die Hundepeitsche spüren, alles ganz vorsichtig und behutsam, zwischendurch spürte ich den Federpinsel. Unglaublich, wie sehr ich das alles vermisst hatte....

      Abends fuhren wir essen und sahen uns danach eine Bauchtanzaufführung an.

      Nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging es los nach Hamburg. Mein Herr hatte angeordnet, dass ich während der Hinfahrt die Armmanschetten sowie das Halsband umzulegen und die Leine mitzunehmen hatte. Zu seiner Überraschung legte ich das Gewünschte schon bei mir zuhause an und versteckte es unter Jacke und Halstuch, damit die Nachbarn nichts sehen konnten.
      Dort angekommen, hakte er die Leine ein und wir gingen hinein. Zweimal musste er mich anherrschen, damit ich ruhiger wurde und ihn nicht wuschig machte. ;(

      Ich war total geflasht, die bunte Vielfalt des BDSM, wie sie hier im Forum so oft beschrieben wird, einmal live zu erleben. Es gab so unglaublich viel zu sehen: Petplayer im Hunde-, Wolfs- und Pferdekostüm. Die Bewegungen sahen teilweise echt real aus und das Pferd hat mich mit seiner stolzen, aufrechten Haltung beeindruckt. Ein echter Mops wuselte um einen Hundepetplayer herum und sorgte für Belustigung der Umstehenden.

      Es gab Mangas, Menschen in Leder- und Latexkleidung, Littles, barbusige Besucherinnen, Dominas und Paare, bei denen die oder der Sub so wie ich an der Leine herumgeführt wurde.
      An einem der Stände stand ein Sub, nur mit Kniestrümpfen, Schuhen und Ledermaske über den Augen bekleidet. Seine Geschlechtsteile waren in einer Vorrichtung fixiert, bei seinen Händen bin ich mir jetzt nicht mehr sicher, ob sie an der Zeltstange fixiert waren oder ob er diese nur festgehalten hat. Seine Herrin bespielte seine gepiercten Nippel und spankte ihn mit diversen Schlagwerkzeugen. Immer wieder kümmerte sie sich um die Besucher ihres Standes und es war bewundernswert, mit welcher Gelassenheit der Sub ausharrte, bis sie sich ihm wieder widmete. Sie selbst hatte einige subdermale Implantate an Armen und im Gesicht.
      Wir saßen eine Weile gegenüber an einem Stand, an dem Massagekissen angeboten wurde, ließen uns unsere Muskeln durchwalken und genossen das Schauspiel.

      Auf 2 Etagen befanden sich Stände mit Schlagwerkzeugen, Bekleidung, Klinikzubehör, Toys uvm. Auch Möbel- und Transporttaschenhersteller haben wir gesehen. Eine der Taschen haben wir ins Auge gefasst, uns aber wegen des hohen Preises zunächst dagegen entschieden. Noch muss die Sporttasche herhalten, aber irgendwann werden wir eine der handgefertigten Transporttaschen unser eigen nennen. Der Möbelhersteller hatte sein Hobby zum Beruf gemacht, was man ihm auch echt anmerkte. Viele der Möbel waren „schwiegermuttertauglich“, z.B. ein Andreaskreuz, was nach Gebrauch hochgeklappt und zum Garderobenständer umfunktioniert wurde.

      Wir suchten nach 2 bestimmten Peitschen, unsere neunschwänzige haben wir gefunden, die andere leider nicht. Auf der Messe haben wir gesehen, dass es manchmal wichtig ist, die Peitschen zu fühlen und in die Hand zu nehmen und nicht nur über das Internet zu bestellen. Etliche Male hatten wir gedacht, wir haben sie gefunden, aber dann passte die Lederstärke nicht oder es war Silikon, was auf den ersten Blick nicht erkennbar war oder der Griff war unhandlich.
      Auch die Qualitätsunterschiede in der Verarbeitung waren enorm.

      Immer wieder hielt ich @Pat meinen Hintern zum Ausprobieren hin und holte mir so meine Spankeinheiten ab 8o .
      Irgendwann „beschwerte“ ich mich, dass er immer die selbe Arschbacke traf und guckte in lauter grinsende Gesichter um uns herum, als ich mir den Hintern rieb.
      Einer der Verkäufer nahm sich viel Zeit und erklärte uns die unterschiedlichen Schmerzarten und welche Schlagwerkzeuge sie jeweils auslösen.

      Wir gingen am Stand des Gutshofes vorbei und lernten Anna und Julia kennen. Wir erfuhren, dass die Klinikwelt wegen zu geringer Nachfrage geschlossen und eine neue Welt entstehen würde. Hauptsache, unsere Schwarze Welt, die wir uns einmal im Jahr gönnen, bleibt ;) .
      Bei Eufory zeigte ich stolz mein geliebtes Halsband und die Manschetten, welche wir von dort hatten und lobte die gute Qualität.

      Mittags nahmen wir an einem Workshop für erotische Hypnose teil. Es war nicht unbedingt das, was wir uns darunter vorgestellt hatten, aber es gab viele interessante Anregungen, von denen wir danach schon einige umgesetzt haben. Irritiert hatten mich dort 2 Paare, die beide ein Halsband trugen, also alle 4 Personen. Hm..... ?(

      Wir trafen @Tarantin, der uns mit leckeren Crepes in der Hand über den Weg lief.

      Eine anständige Spreizstange fand mein Herr (zu meinem Glück) nicht.

      Als es gegen Abend voller wurde, fuhren wir zurück und gingen griechisch essen. Wieder zuhause, tranken wir ein Glas Merlot, während ich der schmerzenden Schulter meines Herrn etwas Gutes tat. Danach standen wir kuschelnd im Wohnzimmer. Überwältigt von den ganzen Eindrücken passierte dann das: Wann hast du das letzte Mal aus voller Seele geweint ?

      @'Pat' war total gerührt und streichelte mir den Kopf. Ich erhob mich dann langsam und schmiegte mich noch einmal an ihn.

      Total platt, aber nicht willens, einen einzigen Tag, an dem wir uns sehen, ohne Sex vergehen zu lassen, vergnügten wir uns im Bett miteinander. Plötzlich fing ich an zu kichern, es steigerte sich, ich konnte gar nicht mehr aufhören und meinte, als ich zwischendurch zu Atem kam, dass ich mich total gaga fühlen würde. @Pat fragte: „Hast du vorhin nach dem Wein dein Schmerzmittel genommen?“ :facepalm: Ja, das hatte ich, aber das hatte ich den Tag zuvor auch schon kombiniert, heute jedoch war es wohl zuviel des Guten...

      Es war das erste Mal, dass ich bei einem Treffen nicht auf einen eigenen Orgasmus scharf war, ein komisches Gefühl, was mich aber nicht beunruhigte. Allerdings fuhr @Pat nicht weg, ohne dass ich einen hatte ;)
      Ob es als Ersatz für das fehlende Spanken oder einfach nur aus Lust war, kann ich nicht beurteilen, aber die Ohrfeigen beim Sex fielen nach den ersten sanften diesmal heftiger aus, so dass wenigstens meine Wangen glühten, mehr als einmal 8o .

      Am nächsten Morgen wollten wir das Vibei, welches wir auch auf der Messe besorgt hatten, testen. Anleitung gab es nur winzig und auf Englisch auf dem Karton. Es hatte die ganze Nacht geladen, ging aber nicht. So ein Mist, 50 € für nix, auf dem Kassenbon stand eine Telefonnummer, die wollte ich später anrufen. War aber nicht nötig, nachmittags entdeckte ich, dass wir das Ei selbst auch hätten anschalten müssen, nicht nur die Fernbedienung. :dash: Naja, nächstes Mal... ^^
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ja, nun meine kleine Sub gesundheitlich angeschlagen und ich wieder bei ihr zu Besuch.

      Wie sie schon beschrieb, Freitagabend bei einer Bauchtanzvorstellung
      (ich natürlich Mann, der Gedanke: geil, lauter halb naggische Mädsche << schmunzele, stimmte aber auch).
      Das möchte sie gar nicht, dass ich so sexistisch denk über den Bauchtanz.
      Naja okay, ich weiß sehr wohl, dass beim Bauchtanz und bei der Choreo sehr viel Training und Körperbeherrschung dahinterstecken - dennoch halb naggische Mädsche- und sehr gute Tänze, nicht das klassische Klischee türkisches Bauchwackeln, wie man es aus dem Fernsehen kennt.
      Also so eine Bauchtanzveranstaltung lohnt sich wirklich, ohne das sexistische Denken.
      Es hatte Spaß gemacht.

      Samstag, der Tag, an dem wir nach Hamburg gedüst sind zur Passion.
      Die Kleine hibbelig und nervös.
      Welch ein Wunder, wir kamen relaxt und entspannt durch, selbst der Elbtunnel wollte keinen Staufetisch,
      sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückfahrt.
      Nun, wir pünktlich da, wie es sich gehört. Am Eingang alles schon vollund drängte gierig in die Messehallen.
      Wir mittendrin und mussten noch die Karten kaufen.
      Die Kleine immer aufgedrehter, so dass ich sie, wie sie schon sagte, zurechtweisen musste.
      Das Meiste hat sie ja schon wundervoll beschrieben.

      Was mir auf der Passion so ins Auge fiel, war auch wie in Frankfurt die Vielfalt und das Bunte der Fetischwelt.
      Scheißegal, welche Richtung es war, jeder hat sich und seins zur Schau gestellt -genial-, jeder war gleich und so,
      wie er da war:
      Halbnackt, als Transe, als Kinky, als Manga oder als was auch immer akzeptiert.
      Man schaut, man wurde gesehen, sehr beeindruckend.
      Wir kamen uns bei all den Bunten doch sehr als Vanillas vor. << meine Subbie hat beim Korrigieren des Textes protestiert, sie sei sich (außer mit ihrer Kleidung) nicht wie ein Vanilla vorgekommen, ich aber schon ;-).

      Mir fiel bei einem Stand, der Keuschheitsgürtel aus Metall anbot, besonders ein Sub auf,
      der einen solchen mit einer Selbstverständlichkeit trug,
      als wäre es das Normalste der Welt und die Menschen ansprach und das Produkt anbot, ohne dass es anrüchig war.

      Da waren Kabinen mit SM-Möbeln, die man ausprobieren durfte.
      Dort war eine Domina zugange, die ihren Sub fesselte und ein A-kreuz ausprobierte.

      Wie meine kleine Sub auch berichtete, haben wir einige Schlagwerkzeuge ausprobiert.
      Sie jammerte auch, dass ihr der Hintern wehtäte, da standen wir an einem Stand,
      an der wir gerade eine Peitsche ausprobierten (wo ich mich jetzt doch ärgere, dass wir sie nicht genommen haben),
      dass sie doch bestimmt tiefe Striemen habe.
      Ich kurzerhand ihr die Hose runtergezogen und ihren blanken Arsch angeschaut und was denkt ihr?
      -Daa waarr nixx- bissi rot.

      Was mich auch schon beeindruckt hatte, waren die Bondagesessions, die man dort auf der Bühne aufführte (anschauen ja, aber nix für mich). War echt toll, wie präzise das gemacht wurde.

      Dann auch, wie die Kleine schon schrieb, unser Hypno-Seminar,
      etwas flach, aber mit viel Information gespickt,
      war daher doch wieder interessant.
      Wir werden das weiter vertiefen und verfolgen.

      Alles in allem war es ein genialer Tag und meine Kleine platt, geschuldet ihrer gesundheitlichen Angeschlagenheit.
      Fazit, ich musste wieder feststellen, unsere Neigung ist lebendig, bunt, faszinierend, vielfältig und gehört zu uns.


      Danke, meine kleine Sub, dass du dich mir zur Verfügung stellst und ich deine Hingabe so tief spüren darf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Pat ()