BDSM-Pärchen überschreitet Grenzen?

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      Au ha, - da bekomme ich aber ordentlich Haue. :)

      Na gut.

      Vielleicht ist es Zeit, meine Meinung etwas feingranulierter zu formulieren:

      Bei meiner Kernaussage geht es darum, dass Aktionen ein NoGo sind, wenn diese so stattfinden, dass diese für einen anwesenden "Stino" als Gewalt interpretiert werden können (z.B. Ohrfeigen). Gerade, wenn Kinder dabei sind.

      Hier bin ich voll bei Gentledom ("Problematisch wird es doch erst dort, wo BDSM zum Beispiel mit Gewalt verwechselt werden kann.")

      Beispiel: Wenn Dom Sub z.B. anweist, ohne Höschen herumzulaufen, kann das durchaus reizvoll sein. Hier sehe ich keine nach Außen sichtbare Gewalt.

      Ich selber trage an der Hand den Ring der O.
      Manchmal ist dieser Ring eben nur ein Ring.
      Er hat nichts mit einer Darstellung zu tun, die für einen "Stino" als Gewalt interpretiert werden kann.

      Wenn BDSM-Handlungen versteckt stattfinden, habe ich damit keine Probleme.
      Versteckt in Sinne von: Für andere ("Stinos") nicht als Gewalt anzusehen.

      Ich denke, dass wir, wie alle anderen auch, eine gewisse Verantwortung tragen.

      Ist jemand schon einmal an einer roten Fußgängerampel einfach rübergegangen, wenn ein Kleinkind neben einem steht und brav stehenbleibt?!

      Der Begriff "Stino" ist stehts respektvoll gemeint!

      Liebe Grüße

      DominusBremen

      Vielleicht nehmen wir BDSMler die Welt mit etwas schärferen Augen wahr?!

      UPDATE!

      So ihr Lieben. Nach zwei Tagen diskutieren, analysieren und der großen Frage, ob er sie jetzt gewürgt hat oder nicht, habe ich Neuigkeiten für euch. Da ihr mir eure Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt habt und viele sich tatsächlich große Mühe gegeben haben mir bei der Situation zu helfen, möcht ich euch gerne mitteilen, wie sich die Sache jetzt entwickelt hat.

      Viel sagen kann ich aber tatsächlich nicht. Wir haben geredet. Zu viert - das Paar, mein Freund und ich. Wir haben uns getroffen ohne vorher zu sagen, dass wir reden möchten und uns erst einfach nur unterhalten und dann angesprochen, was uns beschäftigt hat. Mir war es vorher furchtbar unangenehm, ich war nervös und hatte keine Ahnung, wie ich das am besten rüber bringe, aber in dem Moment hat es dann einfach geklappt. Es war nicht ernst, es war keine Belehrung, es war keine Intervention, es war ein Gespräch unter Freunden über deren Verhalten und die Außenwirkung und was das für uns bedeutet oder in Zukunft bedeuten könnte. Es lief gut.

      Tatsächlich haben die beiden die Situation am Wochenende gar nicht so wirklich mitbekommen und waren etwas schockiert, als wir ihnen davon erzählt haben. Es hat ihnen auch zu denken gegeben, wie sehr sie manchmal in ihrer eigenen kleinen Welt leben. Wir haben dabei versucht keine Verurteilung auszusprechen, sondern aus unserer Sicht zu schildern und ich glaube, dass das ganz gut funktioniert hat. Letztendlich waren wir uns alle einig, dass so ein Verhalten nicht angebracht ist und sie haben am Ende uns sogar darum gebeten sie doch auf sowas hinzuweisen, wenn uns das auffallen sollte. Für mich persönlich war diese Reaktion das best case Szenario und ich freue mich, dass sie es sofort eingesehen haben.

      Wir haben dann noch eine Weile über deren Beziehung allgemein geredet, aber auch hier wieder nur über das, was wir so sehen und wo wir uns vielleicht Sorgen machen. Nicht alles von uns wurde angenommen, manches wurde aber verstanden. Ich denke ich kann zufrieden damit sein, wie das Gespräch hier lief.

      Mehr kann ich dann auch dazu nicht sagen. Ich fühle mich erleichtert mich mit ihnen ausgesprochen zu haben. Auch wenn es an manchen Stellen besser hätte laufen können bin ich zufrieden damit und freue mich sehr, dass meine Ängste nicht bestätigt wurden. Ich hoffe die Freundschaft mit den beiden geht jetzt wieder in eine bessere Richtung und ich wünsche beiden eine glückliche Zukunft zusammen. Auch wenn sie ihr Glück jetzt hoffentlich etwas diskreter leben ;)