Seitensprung, Trennung oder ?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Seitensprung, Trennung oder ?

      Ich (W) lebe seit knapp 4 Jahren mit meinem Freund zusammen. Ich bin fast 40 J. und vermutlich Sub. Vermutlich deswegen, weil ich seit ca. 15 Jahren immer wiederkehrende Fantasien von Unterwerfung, Fesselung und auch Spanking habe. Ein Freund hatte mich damals kurz beim Sex gefesselt und es hat mich extrem erregt, aber er meinte sofort, dass es ihm nicht gefiele, wenn ich mich nicht bewegen kann und mich leider gleich wieder entfesselt.

      Ich habe dann damals mit einem Mann, den ich über eine Kontaktanzeige kennengelernt habe, Bondage ausprobiert, aber ich fand den Mann nicht attraktiv und die Fesselung durch ihn war für mich nicht erregend. Ich war dann bei einem professionellem Dom, der einiges an mir (gegen Bezahlung) ausprobiert hat. Diesen Dom fand ich zumindest sympathisch. Das komische war aber, dass ich auch das nicht erregend fand. Ich hab mich nur wahnsinnig wohl und geborgen gefühlt, als er mich so gefesselt hatte, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte und verschiedene Spankingarten, DeepThroat, Needling etc. an mir ausprobiert hat. Dieses Wohlgefühl und die fehlende Erregung hat mich dann total verwirrt, so dass ich mir dann gesagt hab, dass ich eben nur in der Fanatsie Sub bin. Ich hab dann dies auch nicht weiter ausgelebt.

      Ich hatte dann nur Freunde mit "normalen" Neigungen und hab auch meine Neigungen nicht wirklich ausleben können. Ich hab schon mal um das ein oder andere gebeten. Aber wenn der Gegenüber es nur mir zuliebe macht, dann finde ich es überhaupt nicht erregend. Als ich meinen jetzigen Freund kennengelernt habe, lief es von anfang auch nicht so gut im Bett. Das Zusammenleben ist wirklich toll, wir ergänzen und unterstützen uns in allem sehr gut. Und das hat mich auch darüber hinweg getröstet, dass es im Bett nicht so klappt. Das erste halbe Jahr haben wir noch viel miteinander geschlafen, aber da hab ich schon gemerkt, dass ihm meine Neigungen überhaupt nicht liegen. Wenn ich schon mal Andeutungen gemacht habe, dass ich härter rangenommen werden möchte, dann hat er immer sofort betont, dass das nicht so seins ist, aber er mir Zuliebe das gerne tut. Ich glaube, dass ihm der Sex auch nicht so gefallen hat, denn er schien mir machmal ziemlich gefrustet, dass ich nicht so "in Fahrt" gekommen bin.

      Der Sex ist mittlerweile komplett eingeschlafen. Ich hab ihn letztens darauf angesprochen und er meinte, dass es ihm nicht so wichtig wäre und ihm nichts fehlen würde. Er meinte auch, dass er nicht mehr so viel Lust verspüre und dass das am Alter läge (ok, er ist Ü60). Aber wenn ich Lust hätte, solle ich ihm das sagen. Das Problem dabei ist: Meine Fantasien sind mittlerweile stärker denn je und ich liege seit Monaten fast jede Nacht stundenlang wach und schwelge in den tollsten Unterwerfungsfantasien. Aber ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass mit meinem Freund auszuleben (in meiner Fanatsie sind es immer fremde Männer). Ich weiß, dass es nicht seine Neigungen sind und ich habe mittlerweile auch keine Lust mehr auf Sex mit ihm.

      Ich bin nun ziemlich verzweifelt, weil ich nicht weiß, wie ich weiter mit der Situation umgehen soll. Ich liebe meinen Freund und schätze unsere Beziehung sehr, aber ich mag auch nicht einfach so weitermachen. Ich überlege daher, ob es sinnvoll wäre, erstmal mit einem anderen Mann auszuprobieren, wie weit meine Neigungen wirklich gehen. Allerdings müsste es wohl ein Mann sein, denn ich attraktiv und anziehend finde. Außerdem haben wir nur einen gemeinsamen Freundeskreis, so dass ich auch sonst mit niemandem darüber sprechen oder auf Unterstützung hoffen kann.

      Oder ist meine Geschichte hoffnungslos, so dass ich mich besser trennen sollte? Vielleicht bin ich aber auch total auf dem Holzweg und meine Fantasien sind eben doch nur Fantasien?

      Ich würde mich sehr über eure Gedanken hierzu freuen.

      Ayanami schrieb:

      Vielleicht bin ich aber auch total auf dem Holzweg und meine Fantasien sind eben doch nur Fantasien?
      Das wirst Du nur wissen, wenn Du es ausprobierst. Was Du ja im Grunde schon getan hast, wie Du schreibst.
      Deine Erregung scheint mit der Person gekoppelt zu sein, der Du Dich unterwirfst. Was völlig normal ist.
      Eine Sub wird normalerweise nicht von jedem, der sich Dom nennt, getriggert, sondern nur von einigen.
      Da muss ziemlich viel stimmen, damit man auch erregt ist.

      Ayanami schrieb:

      Oder ist meine Geschichte hoffnungslos, so dass ich mich besser trennen sollte?
      Das kann Dir hier keiner sagen, :pardon: .
      Warum denkst Du überhaupt daran?
      Du schreibst, Du kannst Dir nicht vorstellen, es mit Deinem Freund auszuleben.
      Hast Du ihn überhaupt einmal gefragt?
      Selbst wenn er keine Lust auf GV hat, heißt das nicht, dass er nicht dominant sein kann.
      Manchmal erlebt man ganz schöne Überraschungen, wenn man redet, :D .
      Nur reden sollte man miteinander.
      Ansonsten könnt Ihr Euch vielleicht auf eine offene Beziehung einigen? So daß Du deine sexuellen Gelüste mit einem anderen Mann ausleben kannst.
      Eure Partnerschaft kann dann ohne Sex weiterbestehen.

      Deswegen kann ich Dir nur raten: Rede mit Deinem Partner.
      Viel Glück! :blumen:
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Eine Idee wäre, einfach mit deinem Freund darüber zu reden, völlig ergebnisoffen. Wenn du ihm mitteilst, dass du diese starken Fantasien hast und unter deren Nicht-Ausprobieren sehr leidest, z. B. nicht schlafen kannst, wird er hoffentlich deine Bedürfnisse wahr- und ernst nehmen. Das kann dann so enden, dass er dich gar nicht verstehen kann, dann gibt es Stress und vielleicht eine unschöne, aber ehrliche Trennung. Oder er kann dich verstehen, aber nicht damit umgehen, dann gibt es vielleicht eine einvernehmliche Trennung im Guten, oder du erkennst im Gespräch, dass dir das doch nicht so wichtig ist, wie die Beziehung zu deinem Freund und findest die ersehnte Geborgenheit auf anderem Wege. Oder dein Freund kann damit umgehen, dir das, was du brauchst aber nicht selbst geben, ist aber mit einer Öffnung der Beziehung einverstanden. Oder ihr entdeckt zusammen doch ganz tief in ihm den verborgenen Dom, seine Lust auf Sex wird dadurch wieder stärker und ihr probiert euch zusammen aus.

      All diese Dinge und auch andere denkbare Lösungen gefallen mir persönlich (ohne euch zu kennen) besser als der Status Quo oder eine Trennung, ohne dass du dich mit ihm vorher ergebnisoffen ausgesprochen hast oder gar der Betrug an deinem Freund. Aber die Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Wie hättest du es denn gerne, wie dein Freund mit so einer Situation umginge, wenn er in ihr steckte?

      Grüße
      Pygmalion
      Werde, der du bist. (Pindar)
      Im Übrigen würde ich auch unabhängig von der moralischen Frage nicht zum Seitensprung raten: Mit einem Treffen mit einem anderen Mann wird es für dich nicht getan sein (das hattest Du ja schon mehrfach) und bei einer längeren oder wiederholten Geschichten ist die Chance, entdeckt zu werden, hoch, zumal ihr zusammen lebt und nur gemeinsame Freunde habt (also niemanden, der dich deckt). Zudem beschränkt die Heimlichkeit deine Möglichkeiten stark.
      Werde, der du bist. (Pindar)
      Ich danke euch sehr für eure Antworten! Pygmalion hat vor allem Recht damit, dass ein Seitensprung die schlechteste Lösung aufgrund der genannten Nachteile wäre. Die Idee kam mir nur, weil ich dadurch hoffte, genauer zu erforschen, was da bei mir wirklich Sache ist.

      Und dass mit dem, was Feuerpferd schrieb, dass die Erregung mit der Person gekoppelt ist, war mir so nicht bewusst. Ich dachte, ich müsste dann grundsätzlich Erregung empfinden.
      Das führt mich dann aber wohl auch zu dem Problem, dass ich diese Neigung irgendwie nicht mit meinem Freund ausleben kann. Es fühlt sich an wie eine Blockade. Manchmal necke ich ihn (auf lustige Art) bis er mich "übers Knie legt". Eigentlich wäre das eine Gelegenheit da weiterzumachen, aber irgendwie will ich das bei ihm nicht.
      Vielleicht weil ich so gefrustet war, weil er mir bei den letzten Blowjobversuchen eingeschlafen ist (obwohl er früher von meinen Fähigkeiten begeistert war und er meinte auch, dass es nicht an mir liegen würde).
      Ich denke, ich muss tatsächlich ganz offen mit ihm darüber reden und dann versuchen es mit ihm auszuprobieren, auch wenn mir mit ihm da erstmal so gar nicht der Sinn nach steht. Ich hoffe, der Appetit kommt dann beim Essen.

      Eine offene Beziehung wird es aber wohl nicht werden, obwohl das aktuell mein Traum wäre, zumal ich ihm Affären außerhalb unserer Beziehung wirklich gönnen würde, weil ich das Gefühl habe, ihm da auch nicht genügend geben zu können. Aber er hatte anfangs Mal vorgeschlagen, dass wir beim Sex noch eine fremde Frau dazuholen sollten. Als ich fragte, ob wir denn auch Mal einen anderen Mann dazu holen können, hat er das kategorisch ausgeschlossen.

      Feuerpferd schrieb:

      Manchmal erlebt man ganz schöne Überraschungen, wenn man redet, .
      Nur reden sollte man miteinander.
      Das kann ich aus Erfahrung bestätigen.
      Redet miteinander - und zwar offen, ohne Umschweife! Klartext! Und wie @Pygmalion schon geschrieben hat: auch ergebnisoffen.


      Ayanami schrieb:

      Vielleicht weil ich so gefrustet war, weil er mir bei den letzten Blowjobversuchen eingeschlafen ist (obwohl er früher von meinen Fähigkeiten begeistert war und er meinte auch, dass es nicht an mir liegen würde).
      Hast du ihn mal gefragt, woran es liegt?
      Bitte nicht missverstehen: Ich will dir ganz sicher nicht unterstellen, dass es an dir liegt.
      Aber wenn ihr offen sprecht, solltet ihr das vielleicht auch mal klären.
      Durch die Leidenschaften lebt der Mensch, durch die Vernunft existiert er bloß.
      Nicolas Chamfort

      Ayanami schrieb:

      Ich denke, ich muss tatsächlich ganz offen mit ihm darüber reden und dann versuchen es mit ihm auszuprobieren, auch wenn mir mit ihm da erstmal so gar nicht der Sinn nach steht.

      Reden: Klares Ja. Den Rest des Satzes halte ich aber ehrlich gesagt für keine gute Idee. Wenn es dir doch eigentlich völlig widerstrebt und du der Sache allein beim Gedanken daran schon negativ gegenüberstehst (vom Gefühl her), tust du damit wahrscheinlich weder dir noch ihm einen Gefallen. Es kann natürlich immer ganz anders kommen, als man denkt... Dennoch bin ich der Meinung: 'Nur' weil er dein Freund ist, muss er nicht auch der richtige BDSM-Partner für dich sein.

      Aber ja: Redet erstmal in Ruhe und vor allen Dingen offen und ehrlich miteinander - und wenn ihr beide voneinander wisst, was ihr wirklich wollt und euch wünscht, überlegt einfach mal, welche Möglichkeiten es eigentlich gibt, wie es weitergehen könnte. Nehmt euch Zeit für eure Gedanken und die Gefühle, die damit zusammenhängen. Und wenn ihr so weit seid, schaut, womit ihr beide am besten umgehen könnt, ohne dass einer von euch darunter leidet.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Danke für deine Antwort AlterNarr und Zofe! Ich hab ihn gefragt, warum er immer einschläft. Er meinte nur, dass er halt oft müde ist oder gerade ein paar Bier zu viel gehabt hätte, nichts weiter. Und dass ich mir nicht so viele Gedanken machen soll. Aber es frustet mich natürlich schon extrem. Er ist auch früher manchmal beim Sex eingeschlafen. Es findet halt immer gleich statt: er liegt auf dem Rücken und bewegt sich eigentlich nicht. Genauso beim Blowjob. Ich hatte ihn schon gefragt, ob wir nicht Mal wieder andere Stellungen machen können (wie früher) und vor allem, ob er nicht Mal wieder "oben" sein kann, aber dann machen wir das nur ein paar Sekunden und dann dreht er sich doch wieder auf den Rücken, weil ihm irgendwas weh tut oder er einen Krampf bekommt.

      Sollte ich ihm denn auch gleich davon erzählen soll, dass ich die Unterwerfungsfantasien eigentlich nur in Bezug auf andere Männer habe oder erst Mal nur, dass ich sie habe?

      Ich hatte ihm vor ein paar Tagen schon mal gesagt, dass mir Sex sehr fehlt, ich mich von ihm in keiner Weise mehr begehrt fühle und dass ich das Bedürfnis spüre mit fremden Männern zu schlafen. Er hat dazu nur gesagt, dass ich halt auf ihn zukommen soll, wenn ich Lust verspüre und mir ansonsten nicht so viele Gedanken machen solle. Das mit den fremden Männern hat er überhaupt nicht aufgegriffen. Das Gespräch war dann auch nach 5 Minuten beendet. Das hat mich auch gefrustet.
      Aber falls ein falscher Eindruck entsteht: trotzdem liebe ich ihn und lebe gerne mit ihm zusammen. Aber es wird zunehmend platonischer zwischen uns.
      Das Problem ist keiner hier kann dir wirklich helfen du kannst und sollst dir ruhig weiter deinen Frust von der Seele schreiben .
      Aber wenn er das nicht zu hören bekommt bringt dir das gar nichts .

      Wenn man Veränderung will ist oft der erster Schritt bei sich anzufangen .

      Für mich ist schlechter unerfüllter sex keine Kleinigkeit für mich ist sex ein wichtigster Bestandteil einer Beziehung .Gibt aber auch genug Paare die andere Lösungen /Wege gehen .
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Guten Morgen ^^

      Auf das Thema Seitensprung oder nicht möchte ich hier nicht zu sprechen kommen, das muss jeder für sich selber entscheiden und ich denke du bist dir der Vor- und Nachteile bewusst.

      Worauf ich kurz eingehen möchte, ist deine Erfahrung mit dem professionellen Dom.

      Du schreibst, dass es dich verwirrt hat, das du nicht wirklich erregt warst, sondern dich ehr wohl und geborgen gefühlt hast.
      Ich finde diese Erfahrung nicht weiter merkwürdig und möchte dir davon erzählen, da sie sich scheinbar dazu gebracht hat deine Neigung so zu hinterfragen, dass du sie nicht mehr ausgelebt hast.

      Für mich gibt es verschiedene Praktiken, die mich zwar körperlich Erregung, aber meinen Kopf nicht wirklich. Sondern ich fühle mich wohl, geborgen, kann abschalten und mich fallen lassen. Dazu gehört in jedem Fall Bondage. Wenn ich richtig, am liebsten in Seile, verschnürt bin, werde ich ruhig. Das geht soweit, dass wenn ich wieder einen meiner Breakdowns habe, das reine Fesseln meiner Hände mich wieder beruhigt. Gleiches gilt für Schmerz. In einer reinen Schmerzsession reagiert zwar mein Körper mit Erregung, aber ich habe keine Lust dieser nach zu kommen. Ich genieße einfach den Schmerz, schalte ab.
      Etwas anders ist es wenn beide Praktiken als Mittel zum Zweck (GV) dienen, das ich währenddessen gehauen oder gefesselt werde. Dann steigern diese Spielweisen meine Erregung durchaus.

      Ich hoffe, ich konnte ein bisschen klar machen, dass nicht jede Spielart erregend sein muss. Damit mein ich eben auch nicht, dass sie dir nicht gefällt, sondern eben das sie andere positive Gefühle hervorruft.

      Mach dir keinen zu großen Kopf darüber ob du nun eine "Definitionssub" bist oder nicht. Das gibt es simpel nicht. ^^ wenn du das Verlangen hast, dich zu unterwerfen, dann hast du dieses Verlangen. Das kann man nennen wir man mag. ^^ und das "Sub" nicht gleich "Sub" Ist, wirst du hier sehr schnell feststellen. Nicht jede Sub fühlt sich 24/7 "subbig".

      Ich wünsche dir das du deinen Weg findest. ^^ er ist sehr spannend und bringt einem viel über einen selber bei ^^
      Zum eigentlichen Thema wurde schon viel gesagt, da muss ich nichts mehr hinzufügen.
      Was mich allerdings aufhorchen lässt:


      Ayanami schrieb:

      ...warum er immer einschläft. Er meinte nur, dass er halt oft müde ist...

      Ayanami schrieb:

      Er ist auch früher manchmal beim Sex eingeschlafen.

      Ayanami schrieb:

      dann dreht er sich doch wieder auf den Rücken, weil ihm irgendwas weh tut oder er einen Krampf bekommt.
      Das ist die aktuelle Situation, richtig?

      Anhand dieses Satzes:

      Ayanami schrieb:

      ob wir nicht Mal wieder andere Stellungen machen können (wie früher) und vor allem, ob er nicht Mal wieder "oben" sein kann
      gehe ich davon aus, dass es früher anders war?

      Natürlich lässt in einer Beziehung die Lust auf Sex und auch die Aktivität währenddessen manchmal nach.
      Das kann aber auch gesundheitliche Ursachen haben, wie mein Mann und ich gerade feststellen konnten.
      Bei einem normalen Checkup sind einige gesundheitliche Probleme aufgefallen, die Blutverlust verursachen und den Eisenspeicher im Körper meines Mannes völlig geleert haben.
      Auch bei uns hat der Sex in letzter Zeit sehr gelitten, mein Mann war auch oft und schnell müde (auch in alltäglichen Situationen wie Treppensteigen).
      2 Eiseninfuisionen und einige Tage Ruhe, damit der Körper wieder Blut bilden und sich erholen kann, haben jetzt schon Wunder gewirkt und allmählich bekomme ich meinen Mann wieder, den ich kennen gelernt habe. :love:

      Das sollte man bei deiner / eurer Problematik vielleicht auch mal in Betracht ziehen. Manchmal ist einfach der Körper "Schuld", ohne dass man etwas davon gemerkt hat.
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:

      Ayanami schrieb:

      Eine offene Beziehung wird es aber wohl nicht werden, obwohl das aktuell mein Traum wäre, zumal ich ihm Affären außerhalb unserer Beziehung wirklich gönnen würde, weil ich das Gefühl habe, ihm da auch nicht genügend geben zu können. Aber er hatte anfangs Mal vorgeschlagen, dass wir beim Sex noch eine fremde Frau dazuholen sollten. Als ich fragte, ob wir denn auch Mal einen anderen Mann dazu holen können, hat er das kategorisch ausgeschlossen.
      Offene Beziehung bedeutet mMn nicht, dass man eine Mann oder eine Frau dazu holt. Sondern erst einmal nur, daß man Sex auch mit eiinem anderen Menschen als den Partner hat. Ob der Partner dann dabei ist oder nicht, ist dann ein Detail, das abgesprochen werden muss.
      Vielleicht mag Dein Partner nur den Gedanken nicht, daß ein Mann dabei ist (weil er das, aus welchen Gründen auch immer, komisch findet), hätte aber nichts dagegen, wenn Du woanders zu einem Mann gehst?

      Ich finde auch den Ansatz von @Lilly13 sehr gut!
      Wenn Dein Partner früher anders agierte und Sex wollte, kann das tatsächlich auch körperliche Ursachen haben.

      Vielleicht gehört Dein Partner aber auch schlicht zu den Menschen, bei denen die Sexualität nach der ersten Verliebtheit einschläft, :pardon: .

      Auf Dauer bin ich da allerdings ganz bei @SklavinPrinzessin: Schlechter oder gar kein Sex ist furchtbar und dann sollte man eine Lösung finden. Gemeinsam. Denn der Partner, der mehr oder etwas anderes braucht, verhungert sonst in der Beziehung.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich würde die Sache weiter eskalieren. Da dein Freund dem Gespräch mit dir ausweicht, kannst du das Thema öfter bringen oder konkreter werden. Zumindest würde ich das Im-Sande-Verlaufen nicht zulassen, wenn mich das Thema so beschäftigt.
      • Phantasien erklären, was in dir vorgeht, an was du nachts denkst. Das ist einfach transparente Kommunikation, auch wenn es ihm weh tut. Alleine dieser Schritt kann dir schon Klarheit über deine Bedürfnisse bringen und vertieft hoffentlich eure Beziehung.
      • Vorstellungen zur offenen Beziehung bilden und ihm erklären. Ist Verlieben erlaubt? Wo würdest du suchen? Was hat er davon, z.B. eine glückliche Freundin. Scheinbar ist er bereit neue Menschen zuzulassen, immerhin wollte er einen Dreier. :thumbup:
      • Ihm Freude bereiten dich zu unterstützen, denn er muss auch selbst arbeiten, z.B. an seiner Eifersucht oder deine neuen Partner kennen lernen.
      • Kleine Schritte gehen (Dating, kleine Sessions) und schauen, wie es euch damit geht.
      :sekt:
      Danke, dass ich so schnell und so viele Anworten von euch bekomme! Ich bin gerade mal seit gestern hier unterwegs und fühle mich schon jetzt etwas aufgefangen! Ich hätte schon viel früher mich mal öffnen sollen.

      Danke auch an dich, AkiChan, dass du deine Erfahrungen mit mir geteilt hast! Ich hatte schon wirklich gedacht, dass ich völlig plemplem bin. Aber genau das, was du beschrieben hast, mit dem ruhig werden und sich völlig fallen lassen können, habe ich auch empfunden. Ich war völlig bei mir und total ruhig. Das Gedankenkarussel war komplett ausgeschaltet. Und danke für deine Wünsche! Ich hoffe auch sehr, dass ich es hinbekomme, eine Veränderung herbeizuführen und meinen Weg zu finden.

      Und ja, früher war es mal anders. Ganz zu Beginn unserer Beziehung haben wir verschiedene Stellungen, Sexspielzeug etc. ausprobiert. Aber immer das, was mich erregt hat, hat ihn nicht so erregt (ich brauche aber immer ein postives Feedback vom Partner; es macht mir keinen Spaß, wenn mein Partner nur mir zuliebe etwas macht und ich ihm womöglich sogar ansehe, dass es ihn eher abtörnt, weil z.B. die Erektion völlig weg geht). Dafür waren die Dinge, von denen er dachte, dass sie bei allen Frauen funktionieren, für mich nicht so erregend. Das hat ihn wohl ziemlich gefrustet. Um zum Orgasmus zu kommen, muss ich mich z.B. beim Sex selbst befriedigen. Nur durch reinraus komme ich nicht. Da hat er manchmal einfach den Akt abgebrochen und ist weggegangen. Er meinte dann zu mir, dass er dabei nur stören würde. Ich hab ihm gesagt, dass das nicht so ist und wollte, dass er bleibt, aber er ist trotzdem immer weggegangen.

      Ich hab dann trotzdem gehofft, dass wir das mit der Zeit hinbekommen, dass es besser klappt. Denn er hat immer wieder von seinem reichen Erfahrungsschatz gesprochen, weil er schon mit sehr vielen Frauen geschlafen hat. Er hatte sogar eine Zeit lang eine Prostituierte besucht, die von ihm keinen Geld genommen hat, weil er so gut war (lange vor unserer Beziehung). Statt aber weitere Sachen mit mir auszuprobieren, hat er dann angefangen extrem ein Browsergame am PC zu zocken. Ich hab auch erst Spaß daran gehabt, aber für mich war es nur ein Zeitvertreib zwischendurch. Er aber hat sich nachts den Wecker gestellt um regelmäßig zu klicken (alle 1-2 Stunden) und ist oft schon um 4 Uhr aufgestanden und hat dann bis abends durchgezockt (er ist seit 3 Jahren arbeitslos). Wenn ich dann abends von der Arbeit kam, hat er dann von mir verlangt, dass ich das Browsergame weiterzocke, damit er Sachen erledigen kann, die den Tag über liegengeblieben sind. Meist ist er dann um 20 Uhr auf dem Sofa eingeschlafen und ich musste weiterspielen, bis ich ins Bett gegangen bin. Ich hab ihm oft gesagt, dass ich das so nicht will, aber er meinte dann zu mir, dass ich kein Durchhaltevermögen und eine Verpflichtung gegenüber den anderen Mitgliedern in unserem Team hätte. Ich könne das jetzt nicht einfach hinschmeißen und reduzieren ginge auch nicht, weil das dem Hinschmeißen gleich käme. Das ging über 2 Jahre bis diesen Sommer so. Zum Glück ist dem Betreiber dann aufgefallen, dass wir mit Multiaccounts gezockt haben und hat die Accounts gelöscht. Er ist dann in ein großes Loch gefallen und hat angefangen am PC exzessiv Karten zu spielen. Das fand ich nicht so schlimm, denn wenigstens musste ich nicht weiterspielen, wenn ich abends heim kam.

      Leider hab ich dann den Fehler gemacht und ein Spiel auf dem Handy angefangen (ähnlich Pokemon Go). Auch das aber nur mal zwischendurch. Als er das gesehen hat, hat er das gleiche angefangen zu spielen und es artet schon wieder aus. Er fährt nun nachts mit dem Auto durch die Gegend (heute Nacht allein von 3 bis 7 Uhr) und nimmt sogar mein Handy mit. Tagsüber fährt er auch druch die Gegend und nimmt das Spiel tierisch ernst. Wir mussten sogar schon die Gruppe wechseln, weil er die anderen Spieler ständig angepflaumt hat, weil sie zu wenig im Spiel machen. Auch am Wochenende ist es oft so, dass er schon/noch unterwegs ist, wenn ich aufstehe und manchmal erst nachmittags heimkommt und wechselt zwischen dem Handyspiel und Kartenspiel am PC. Mir ist das schon wieder zu viel, aber ich will es ihm auch nicht verbieten, denn ich sehe ein, dass er Beschäftigung braucht.

      Als ich ihn kennengelernt habe, hatte er noch eine Arbeit und ist trotzdem 6 Tage pro Woche ins Fitnessstudio gegangen. Das erste halbe Jahr unserer Beziehung ist er dann noch 2-3 Mal die Woche gegangen. Das fand ich super. Mittlerweile geht er gar nicht mehr und macht auch so keinen großartigen Sport. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich es gut fände, wenn er wieder ins Studio oder ähnlich gehen würde. Ich meinte, dass er ziemlich zugenommen habe und ich es schade fände, dass die vielen Muskeln leider eine Etage tiefer gerutscht sind (er hatte eine Hammerfigur, aber mittlerweile schwabbelt einiges und er hat einen dicken Bauch bekommen). Ihn stört selbst, dass er so zugenommen hat. Ich wollte ihm das Studio auch bezahlen. Er sagt auch, dass er irgendwann wieder gehen würde, aber momentan wäre noch zu viel im Garten zu tun (ich habe vor 2 Jahren eine Eigentumswohnung mit Gartenanteil erworben und er hatte großartige Umbaupläne, die er anfangs auch umgesetzt hat). Mittlerweile macht er aber auch im Garten fast nichts mehr. Ein Großteil der Pflanzen ist vertrocknet (ich vergesse leider auch oft mich um den Garten zu kümmern) und die Umbauten stehen seit Monaten halb fertig rum.

      Ich habe ihn dann darauf angesprochen, warum er im Garten nichts mehr machen möchte. Er meinte, dass er sehr depressiv sei und es irgendwann schon wieder besser würde. Aber ansonsten wäre er sehr froh, dass ich ihm da keinerlei Druck machen würde. Ich muss auch sagen, dass ich sehr harmoniebedrüftig bin und lieber etwas runterschlucke, bevor ich was sage. Meine Nachbarin bewundert mich immer, wie ich das alles so gelassen hinnehmen kann, vor allem, weil es im Garten so schlimm aussieht.

      An irgendwelche Erkrankungen bei ihm hab ich auch schon gedacht und ich hab ihn schon mehrfach gebeten mal zum Arzt zu gehen. Aber er lehnt das kategorisch ab mit der Begründung, dass mehrere aus seiner Familie an Krebs gestorben sind und er nicht wissen will, wenn er so etwas auch haben sollte. Seine Brille ist vor fast 2 Jahren zerbrochen und trotz mehrfacher Aufforderung meinerseits findet er nicht den Weg zu Optiker. Ihm ist auch eine Zahnbrücke rausgefallen/weggebrochen, aber er geht nicht zum Zahnarzt.

      Ich merke gerade, dass da doch ganz schön viele Baustellen in meiner Beziehung sind und wenn ich meine eigenen Zeilen so lese, verzweifle ich gerade sehr. ;( Aber ich bin froh, dass ich mich hier mitteilen kann.
      Die Probleme die du hast . Sind in erster Linie mal vollkommen losgelöst vom bdsm

      Ganz ehrlich geh in dich was willst du ??
      Verändern kann man nur sich nie andere .
      Lieb gemeinter Rat wenn du jemanden kennenlernst und der hat was an sich was dich stört , stört das auch in 10 Jahren noch .
      Wichtig ist jemanden zu finden an dem nichts stört .der Macken und Marotte hat aber mit denen du leben kannst .

      Jemanden der 50 Jahre in der Nase bohrt der macht das auch in 10 Jahren noch
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum

      Rehlein schrieb:

      Puh, das liest sich ja katastrophal.
      Denkst du nicht auch, dass er professionelle Unterstützung braucht? Ob das jetzt Depressionen sind oder Spielsucht, aber das liest sich sehr, als solltet ihr euch Hilfe holen. Ein erster Schritt könnte der Hausarzt sein, der kann euch zu Psychotherapie und Co. weiter informieren.
      Ich hatte ihn schon mal gebeten, einen Therapeuten aufzusuchen, allerdings mehr so allgemein (seine Kinder haben den Kontakt völlig abgebrochen und er leidet sehr darunter). Aber das lehnt er genauso ab, wie den Hausarzt.


      Schnapsi schrieb:

      Bist du so etwas wie mitsüchtig nach der Community in den Spielen? Ich frage mich, warum du ihm dein Handy leihst, obwohl es ihm scheinbar schadet. Auch die Zeit am Rechner scheinst du ihm ermöglicht und sogar unterstützt zu haben.
      Denke ich nicht, denn ich spiele eigentlich nur, wenn ich Langeweile habe und habe auch kein Problem damit, die Spiele sofort wieder sein zu lassen. Er fragt auch nicht, ob er mein Handy haben kann. Er nimmt es sich einfach, wenn es irgendwo liegt. Er meint ja auch, dass er mir was sehr gutes damit tut, wenn er mein Profil hochlevelt und ich so im Spiel besser voran komme. Dass es ihm schadet, hab ich so noch nicht gesehen, denn er selbst ist ja mit Eifer dabei und empfindet Freude, wenn er gut ist. Und wenn ich nach Hause komme und er mir begeistert erzählt, was er geschafft hat, dann freut mich das, weil ich froh bin, wenn er sich freuen kann und eine Zeit lang seine Probleme vergisst. Aber im Prinzip hast du Recht, dass ich seine Spielsucht unterstütze.

      SklavinPrinzessin schrieb:


      Lieb gemeinter Rat wenn du jemanden kennenlernst und der hat was an sich was dich stört , stört das auch in 10 Jahren noch .
      Am Anfang hat mich ja nichts gestört. Das mit dem Spielen kam ja erst später und wurde mit der Zeit immer schlimmer und ich bin Computerspielen grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber. Ich zocke gerne ab und zu mal, nur längst nicht so exzessiv. Und ihm wollte ich da anfangs nicht reinreden, weil ich die plötzliche Arbeitslosigkeit als großes Problem gesehen habe und froh war, dass er sich durchs Spielen ablenken konnte. Aber wahrscheinlich macht es letztendlich alles schlimmer.