Ich habe auch nicht "ausserhalb des Neigungskontextes" gesagt, sondern ausserhalb der Neigungsrollen.DominusBremen schrieb:
für mich ist die Neigung viel zu wichtig, als dass ich nicht von vornherein Klarheit habe möchte.June schrieb:
Ein Kennenlernen kann für mich ausschliesslich ausserhalb der Neigungsrollen stattfinden.
Was nützt es Dir, wenn Du den ansonsten perfekten Mann / Partner gefunden hast, er aber mit BDSM nichts anfangen kann.
Auch mir ist meine Neigung sehr wichtig, und natürlich klopf ich ab, ob da eine gewisse Schnittmenge im Bezug auf BDSM vorhanden ist. Aber es wird niemals ein Kennenlernen innerhalb des Rollenverständnisses geben, also Top/Bottom, sondern ausschliesslich als Mann und Frau. Denn, erst nachdem man sich kennengelernt hat, kann man wissen, ob die beiden Neigungen miteinander in Resonanz gehen oder nicht. Und erst, wenn dem so ist, macht es Sinn, im Bezug auf BDSM weiter zu denken.
Nur sehr wenige Männer haben mein Sub-ich bisher getriggert, weil eine starke Resonanz unserer Neigungen bestand / besteht. Und erst, nachdem bereits eine gewisse Vertrauensbasis entstanden ist, lasse ich dies überhaupt zu. Bis dahin bleibt mein verletzliches Sub-ich wohl verwahrt in meinem Inneren.
"Du bist ja gar nicht devot" ist ein Satz, den ich nicht nur einmal gehört habe, und er lässt mich immer wieder sehr schmunzeln. Diese Männer haben schlicht nicht verstanden, dass das Sub-sein keine von jedem Hinz und Kunz abrufbare Allgemeingültigkeit hat. Da kann Mann noch so überzeugt von der Authentizität seiner Dominanz sein. Setzen, sechs.
Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
~ Mario de Andrade