Großstadtlichter

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      Großstadtlichter

      Großstadtlichter.
      Menschen die vorbeigehen,
      wandelnde Schatten,
      ich sehe sie nicht.
      Geh heim!,
      ruft mein Gewissen,
      meine Unrast widerspricht.
      Ich bin nicht ich,
      ich bin eine Unbekannte,
      die hier mit einem Fremden sitzt.
      Sie trinkt ihr Glas aus,
      hängt an seinen Lippen
      und hört die Lügen nicht.
      Ein Streifen an seinem Ringfinger,
      nicht sonnengeküsst.
      Seine Frau, die Kinder,
      den weißen Gartenzaun.
      Gibt es nicht.
      Seine Lippen auf meinem Schoß.
      Er hat viel erreicht.
      Natürlich.
      Vollmundiger Rotwein.
      Sein Aussehen ist egal,
      seine Stimme zählt.
      Wenn sie die Augen schließt
      nur seine Stimme hört ...
      Doch sie will nicht hören was er sagt,
      abgedroschene Worte,
      immer gleich.
      Sie will nur begehrt werden,
      mehr will sie nicht,
      mehr hofft sie nicht.
      Doch die Unrast,
      sie soll verschwinden,
      und Frieden
      seinen Weg zu mir finden.
      Dein Gedicht hat in mir etwas zum klingen gebracht, von dem ich noch nicht weiß, was es ist.
      Auf jeden Fall geht es mir ähnlich, irgend etwas fehlt, es lässt sich nicht genau fassen, es verschwimmt, wenn man
      versucht es genauer zu fokussieren.

      Auf jeden Fall danke ich dir für das Gedicht. Sehr schön! :blumen: :blumen: :blumen:
      Die Frauen kosten uns achtzig Prozent unserer Kraft, aber ohne Sie hätten wir gar keine.


      Dieter Noll, "Kippenberg"