Vasektomie / Sterilisation beim Mann

      Mein Mann hat sich vor 23 Jahren sterilisieren lassen.
      Bei ihm hatte der Routine-eingriff leider ein paar Komplikationen, aber nach 4 Wochen war dann alles ausgestanden.
      Und er rät heute noch vielen Männern zu dem Schritt, wenn das Thema auftritt.
      Leider hält sich in vielen Köpfen (männlichen!!) immer noch die widersinnige Ansicht, dass ein Mann mit durchgeschnittenen Hosenträgern kein ganzer Mann mehr ist.

      Als unsere Tochter damals unterwegs war - ungeplant - stand wieder das Thema Verhütung zur Debatte... was machen wir nach der Schwangerschaft.
      Kondome mochten wir beide nicht gern, sie waren ein notwendiges Übel. Mit der Pille kam ich immer schlechter zurecht. Eine Sterilisation kam für mich auf Grund des Alters nicht in Frage. Und so war es für meinen Mann keine Frage, dass er den Eingriff machen lassen würde.
      Bei uns hat das damals auch noch die Krankenkasse übernommen, allerdings hatte ich auch ein Attest von meinem Gynäkologen bekommen, dass die Pille oder andere Hormon-Präparate für mich nicht in Frage kämen. Man muss dazu wissen, dass ich zu Beginn meiner Pillen-Karriere eine Thrombose im rechten Bein hatte, verursacht eben durch die Pille. Und bei einer vererbten Thromboseneigung ist das ein Risikofaktor.

      Mein Mann ist knapp 10 Jahre älter als ich und für ihn war klar, dass ER keine Kinder mehr wollte.
      Und ein Argument, dass er damals brachte: Sollte wir aus irgendwelchen Gründen nicht mehr zusammen sein - dann sollte für mich die Möglichkeit bestehen mit einem anderen Partner auch noch ein Kind zu bekommen.

      Ich kann auch nur sagen, dass der Sex danach entspannter war, und ich auch ganz anders reagiert hab als mit Pille.
      Und der Zyklus kam dann mit dem natürlichen Rhythmus - auch wenn der völlig Sch...e war.
      Respekt für jeden Mann, der mit diesem Eingriff seiner Partnerin und sich selbst das Liebes- und Sexleben erleichtert. :thumbsup:



      Bereuen/nicht breuen...
      Ich habe im Bekanntenkreis beide Varianten.
      Ein Mann ist sehr, sehr glücklich darüber, da er schon 3 Kinder mit unterschiedlichen Frauen hat und keinen Bedarf nach 'noch mehr' hat. :rofl:


      Aber ein Pärchen hat wirklich so sehr darunter gelitten, dass es fast zur Trennung kam.
      Er hat zwei Kinder aus 1. Ehe und sie auch.

      Nun ist sie recht jung (u30) und er schon ü40.

      Beide wollten nun eigentlich ein gemeinsames Kind.
      Dies ist aber nach einer Vasektomie, wie es einige schon geschrieben haben, trotz Rekonstruktion nicht immer gewährleistet.

      Bei den beiden war es nicht mehr möglich...
      Sie hat fast 2 Jahre darunter gelitten. Und er mit, weil er sie wirklich liebt.
      Eine künstliche Befruchtung war leider auch nicht möglich.
      Ein schales Gefühl ist ihrer Aussage geblieben, aber sie hat sich damit abgefunden.


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      Ich selbst kann auch keine Kinder mehr bekommen.
      Vor einigen Jahren musste aus medizinischen Gründen ein Eierstock und die Gebärmutter entfernt werden.
      Als die Diagnose kam, war ich überglücklich... ;)
      Ich war 34.

      Ich habe 3 wundervolle Kinder. Eins mehr als ich geplant hatte...
      Verhütung war aus medizinischen Gründen nur noch durch Kondom möglich.
      (Ich hasse Kondome :cursing: )


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      Im Krankenhaus dann lag eine Frau Mitte 40 neben mir, total aufgelöst, weinend.

      Habe mich dann mit ihr unterhalten und sie war erst leicht geschockt, als ich ihr sagte, ich wäre heilfroh über die O.P..
      Nachdem wir uns eine Zeit darüber unterhalten haben, hat sie die positiven Seiten gesehen.
      Ihre Familienplanung war ebenfalls schon lang abgeschlossen und das bei ihr größte Übel... die Regel ...war damit auch vom Tisch.
      Sie war zwar noch nervös, freute sich dann aber regelrecht darüber. :D

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      Die O.P. ist auch für Frauen in den meisten Fällen nicht mehr so extrem anders als beim Mann, meist minimalinvasiv.

      Unter:

      familienplanung.de/verhuetung/verhuetungsmethoden/sterilisation/frau/

      Kann man sich informieren.

      Selbst eine Gebärmutter-Entfernung kann meist vaginal erfolgen.

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      In diesem Sinne, macht euch frei :thumbsup:

      LG
      Anith
      - Man muß das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. -
      Hermann Hesse
      Mit dem Thema Vasektomie beschäftige ich mich auch schon länger.

      Ich habe mal von einem Bekannten gehört, dass das Gefühl des Abspritzens bei ihm komischer gewesen sein soll nach dem Eingriff.
      Ich weiss nicht mehr so genau, ob er da von der ersten Zeit nach dem Eingriff gesprochen hat, oder ob es über einen längeren Zeitraum so ging.

      Gibt es da Erfahrungen oder Meinungen die sich damit decken, oder ist/war es wie zuvor?
      Guten Morgen.

      Ich habe es vor über 25 Jahren nach der Geburt meines zweiten Kindes machen lassen. Meine Erfahrungen damit sind positiv.
      Das Sperma ist minimal dünnflüssiger und klarer. Das wars auch dann schon. Sonst hat sich in all den Jahren nichts negativ verändert.
      Eine kurze Zeit, wie halt bei einer Naht üblich, sollte man sowieso nicht. Es kann jedoch schon drei bis vier Wochen brauchen, vielleicht auch länger, je nach eigener Einstellung, bis man es aus den Kopf hat.
      Ansonsten, wie gesagt, ist es wie vorher.
      ER hat sich vor ein paar Jahren operieren lassen und empfand es als nicht schlimm, so sagte er. Ich bin glücklich darüber, denn es nimmt extrem viel Druck von mir und unserem Privatleben.
      An den technischen ;) Details hat es nichts geändert.
      Wäre froh, wenn es einen so kleinen Eingriff auch für mich geben könnte.
      Ich denke, also spinne ich.
      Na das sind doch ein paar Meinungen/Erfahrungen mit denen mir etwas geholfen ist.

      Dankeschön.

      Wer noch mehr mitzuteilen hat kann das gerne machen.

      Ich kann mich da halt auch nur mit einklinken in die Meinungen, dass weder die Pille/Spirale, noch eine OP bei der Frau wirklich soooo berauschend sind, wenn es beim Mann so unspektakulär zu erledigen ist.
      Hab die Vasektomie bei mir vor 2 Jahren machen lassen und kann auch nur sagen, dass es ziemlich unspektakulär war.
      Es hat sich körperlich nichts verändert, nur im Kopf bin ich seitdem viel freier.
      Ich bin zu schnell, zu hoch geflogen. Meine Flügel verbrannten.
      Abgestürzt in meine persönliche Hölle, aus der ich mich selber ausgegraben habe.
      Hier stehe ich nun, kein Engel kein Teufel - nur ein Mensch.
      Hallo zusammen,
      Meine Frau und ich denken auch über den Schritt der Verhütung durch die vasektomie nach. Ein Vorgespräch steht in 2 wochen
      An. Wie läuft dieses Vorgespäch ab ? Werden da auch bereits Untersuchungen gemacht ?
      Wie sind eure Erfahrungen mit der non skalpell Methode?

      Danke für eure Antworten


      Ich will meine Frau Dur h diesen Schritt entlasten

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Marco80 ()

      Ich bin auch seit knapp 5 Jahren steril. Bei mir war das damals alles völlig unkompliziert. Im Vorgespräch, bei dem meine @Shayleigh mit anwesend war, wurde alles genau erklärt. Vorgehensweise, Risiken, Nachwirkungen, Nachsorgetipps für die ersten Wochen nach der OP. Selbstverständlich wurde auch nach dem Grund für diese Entscheidung gefragt.

      Bei der OP selbst, bekam ich eine lokale Betäubung, dann 10 Minuten warten, währenddessen bereiteten der Doc und eine Arzthelferin (wurde ambulant in der Praxis gemacht) die letzten Dinge vor.
      Dann gab's zwei kleine Schnitte in den Hodensack, jeweils genau über dem zuvor ertastetem Samenleiter.
      Danach holte der Doc den Samenleiter durch den Schnitt hervor, fixierte das ganze mit Hilfe der Arthelferin. Dann schnitt der Doc ca. 15 bis 20 mm des Samenleiters raus, die Enden wurden einmal umgeklappt und vernäht. Dann alles wieder rein an den ursprünglichen Platz und zunähen des Schnittes. Das hat für beide Seiten zusammen knapp 45 Minuten gedauert.
      Wirkliche Schmerzen hatte ich dann die ersten paar Tage gar nicht. Nur ein Kribbeln und leichtes Ziehen war zu spüren.
      Sex war eine Woche lang tabu. Nach Ablauf der einen Woche aber sollte so viel Sex wie möglich stattfinden, damit die ganzen "vorproduzierten" Spermien verbraucht werden.
      Sechs Wochen nach der OP war dann der erste Test, ob noch lebende Spermien im Ejakulat zu finden sind. Drei Monate nach der OP ein weiterer Test, und ein Jahr nach der OP der letzte Test nach diesem ich dann auch die offizielle Bescheinigung bekam, dass ich steril bin.
      Also alles halb so wild...

      Nach dem Test nach drei Monaten haben schon auf jegliche anderweitige Form von Verhütung verzichten können...
      Leg Dich niemals mit einem Taucher an. Wir kennen Orte, wo dich niemand findet...
      Hi,

      bei mir ist die OP 5 Monate her, die Gründe fast exakt wie beim Threadstarter (40, 3 Kids, Pille doof).

      Ich würde es jederzeit wieder machen:

      - Eingriff ist total problemlos, Zahnarzt ist schlimmer
      - Kopf ist frei, mehr Lust!
      - keine Hormone bei der Liebsten, mehr Lust!
      - in den 4 Monaten nach dem Eingriff, haben wir viel Alternatives ausprobiert, weshalb ich hier im Forum gelandet bin
      - *räusper* für entsprechend Veranlagte: ich verbinde mit dem Eingriff an sich durchaus einen DS Aspekt.

      Wer Fragen hat, gerne melden.

      lg

      realityloss
      Zum Thema rückgängig machen kann ich vielleicht noch was beisteuern:
      In der Mehrheit der „Fälle“ geht es gut, nur selten ist es nicht mehr möglich.

      Was vielleicht ganz wichtig ist (ich weiss aber nicht wie es sich in DE verhält), die Vasektomie wird hier bei uns von der KK übernommen, das Rückgängig-Machen aber nicht.

      Deshalb sollte man sich wirklich vorgängig sicher sein, aber da wiederhole ich mich, da es schon bei den meisten Kommentaren erwähnt wurde :)
      Hallo, ich bin jetzt 78 und habe mich vor gut 50 Jahren unterbinden lassen. Wir bekamen kurz davor das 2 Kind und ich wollte dann meiner Frau die Verantwortung nicht alleine über lassen, und wollte nicht dass sie ein Leben lang die Pille nehmen musste. dann fand ich damals das überstreifen des Kondom eine Störung im Ablauf des Liebesakts. Ihr Frauenarzt gab uns die Adresse des Arztes der das macht. an einem Samstag morgen un 09.00 war ich bestellt. Erst redeten wir etwas um das wie es geht und dann musste ich mich mit nacktem unterleib auf eine Liege legen. Dann gab es 2 harmlose Stiche mit dem Betäubungsmittel. Ich spürte dann kaum wie der Arzt die beiden Schnitte angebracht hatte. Als er am linken Samenstrang gezogen hatte schmerzte es mich einiges und als ich es dem Arzt sagte bekam ich noch mal eine Spritze. Danach verknotete er die Stränge gegen den Ausgang. Die Seite von den Eiern her blieben offen. Der arzt sagte mir so geht der Samen dann via Lympf aus meinem Körper. Dann kam das ganze ins Innere versorgt und je mit einem Faden etwas zugenäht, fertig war die Unterbindung. Musste dann 2 Wochen später dem Arzt einige Tropfen von meinem Ejakulat bringen, dass er kontrollieren konnte ob kein Samen mehr vorhanden sei.