Vasektomie / Sterilisation beim Mann

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Ich habe den Eingriff vor 2 Monaten durchführen lassen...und habe es nicht bereut. Eigentlich ist es viel weniger schmerzhaft als Zahnarzt, das "schmerzhafteste" war die Betäubung. Hinterher hatte ich ein leichtes Hämatom am Sack, aber Sex war nach 3 Tagen schon kein Problem mehr. Die Narben sieht man nur, wenn man sich anstrengt, und der gestrige Count lag bei 0 Spermien ! Wenn sich etwas geändert hat, ist es für mich nicht spürbar, und der Gedanke, jetzt keine Gummis mehr benutzen zu müssen sowie für meine Partnerin, keine Hormone oder Spirale etc nutzen zu müssen, beflügelt ungemein! Alles in allem waren das 350 Euro für den Seelenfrieden. Ich kann es auf jeden Fall jedem Mann empfehlen, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist
      Hallo Leute,
      bin momentan am überlegen ein Vasektomie machte zu lassen und hätte mal eine Fragen, an alle die das haben machen lassen.
      Ich empfinde die Stimulation der Hoden, beim Sex selbst oder auch als Vorspiel sehr intensiv stimulierend und habe dadurch auch schon Orgasmen erlebt.
      Wird sich die Empfindung beim Stimulieren der Hoden nach der Vasektomie verändern?

      HBinder schrieb:

      Als einer der eine Vasektomie hinter sich hat und sich dann - ohne Kinderwunsch - einer Regertilisationsoperation unterzogen hat, kann ich nur jedem eindringlich raten: Lasst bloß die Finger davon! Die Vasektomie war eine der schlimmsten Fehlentscheidungen in meinem Leben!

      Schön wäre es, wenn man nach so einer Aussage noch begründen würde, warum es die schlimmste Fehlentscheidung des Lebens war. :yes:

      HBinder schrieb:

      Als einer der eine Vasektomie hinter sich hat und sich dann - ohne Kinderwunsch - einer Regertilisationsoperation unterzogen hat, kann ich nur jedem eindringlich raten: Lasst bloß die Finger davon! Die Vasektomie war eine der schlimmsten Fehlentscheidungen in meinem Leben!
      Ich glaube mich zu erinnern, dass eine Vasektomie in Kombination mit einer Refertilisierung jetzt eher nicht als kurzfristige Verhütungsmethode empfohlen wird.
      Ich schließe mich den anderen an bei der Frage nach den Beweggründen für die gewählte Vorgehensweise...

      Wenn der Kinderwunsch abgeschlossen ist, ist das für mich die einfachste und unkomplizierteste Art das Thema ad Acta zu legen. Ich hab nach abgeschlossener Familienplanung meine Vasektomie nicht bereut und würde das jederzeit wieder so tun.

      HBinder schrieb:

      Als einer der eine Vasektomie hinter sich hat und sich dann - ohne Kinderwunsch - einer Regertilisationsoperation unterzogen hat, kann ich nur jedem eindringlich raten: Lasst bloß die Finger davon! Die Vasektomie war eine der schlimmsten Fehlentscheidungen in meinem Leben!
      Zum einen kann ich die Refertilisation ohne vorhandenen Kinderwunsch nicht ganz nachvollziehen. Sorry, wenn ich mich nicht reproduzieren will, wieso sollte ich eine gelungene Vasektomie rückgängig machen?

      Zum anderen, was berechtigt einen seine eigene subjektive Meinung und persönliche Erfahrung als allgemeingültig anzunehmen, und andere dahingehend beeinflussen zu wollen von einer Entscheidung Abstand zu nehmen?

      Ich wollte noch nie Kinder haben, und glücklicherweise meine Frau auch nicht.

      Für mich war die Vasektomie die beste Entscheidung meines Lebens. Dieser kleine Eingriff hat erstens unsere Beziehung gerettet und uns auf eine völlig neue Ebene geführt, und zweitens die ganze unterschwellige Angst und den Druck rausgenommen.

      Vorher schwebte immer das Damoklesschwert der nicht 100%igen Sicherheit der Verhütung über uns. Seit der OP geht es uns in allen Belangen wesentlich besser.

      @Existentmale ich habe vor ziemlich genau 5 Jahren 380 euro für die OP und die 4 Nachuntersuchungen bezahlt.
      Leg Dich niemals mit einem Taucher an. Wir kennen Orte, wo dich niemand findet...
      In meiner Vanilla-Ehe war mein Mann auch steril. Für mich war es einfach sehr erleichternd nicht über Verhütung nachdenken zu müssen, zumal ich nicht über Jahrzehnte hormonell hätte verhüten wollen.

      Allerdings finde ich ist es eine Entscheidung die der Mann ganz bewusst treffen muss, ohne Druck oder Zwang von aussen (der Partnerin).

      Nach wie vor gibt es Männer die damit ihre Probleme haben, sich nicht mehr als "vollwertig" sehen. Die dann auch keinen Spaß mehr an sexuellen Aktivitäten haben.

      Das dieses eher eine Sache der Psyche ist, dass ist eine Sache, eine andere Sache ist, dass die Männer dann tatsächlich unter dem Verlust der Libido leiden.

      Ein ähnliches "Phänomen" gibt es auch bei Frauen, die eine Geburmuterentfernung hatten.

      Von daher finde ich, es ist einfach ein Schritt der gut überlegt sein sollte und mit voller Überzeugung gegangen werden, dann kann er in einer Beziehung in der kein Kinderwunsch mehr vorhanden ist das Sexualleben deutlich vereinfachen.

      Nachtrag:
      Für mich als Frau, ist das in einer Beziehung wirklich eine ganz tolle Lösung :yes: es ist beim Mann einfach Einfacher als bei der Frau.
      In meiner Partnersuchzeit, war es mir erst mal ziemlich egal...da ist bei mich ein Gummi einfach Pflicht.
      Guten Morgen zusammen,

      Ich hab’s auch getan und bei mir sind die Erfahrungen noch ganz frisch
      Die OP ist jetzt 4 Wochen her und muss sagen bis jetzt läuft alles reibungslos. Schmerzen hatte ich überhaupt keine das einzige war das die Fäden der Naht gestört haben bis diese sich letzte Woche auflösten.
      Im Empfinden etc. merke ich keinen Unterschied, habe mir allerdings bei der Arztwahl viel Zeit gelassen!
      Keine Angst es ist wirklich der größte Schritt im Kopf zumachen
      Leider hält sich nach wie vor das Gerücht, dass mit einer Sterilisation der Verlust der Libido einhergehen kann.
      Das ist bereits in vielen Studien widerlegt worden.

      Sexuelle Störungen nach einer Vasektomie sind seltene Einzelfälle und stehen bei näherer Betrachtung meistens nicht direkt mit dem Eingriff in Verbindung. Untersuchungen haben gezeigt, dass oftmals Männer mit einem geringeren Selbstwertgefühl davon betroffen sind. Die Problematik liegt dann oft eher auf partnerschaftlicher Ebene.

      Eine Vasektomie bleibt aber eine OP mit allen üblichen und besonderen Risiken...

      Für alle die darüber nachdenken erscheint mir als der wichtigste Rat das, was

      Callimorpha schrieb:

      Allerdings finde ich ist es eine Entscheidung die der Mann ganz bewusst treffen muss, ohne Druck oder Zwang von aussen (der Partnerin).
      :yes: Nachuntersuchungen von sterilisierten Männern ergaben nämlich, dass insbesondere Männer, die sich tendenziell eher nicht aus eigener Überzeugung haben sterilisieren lassen, vermehrt über postoperative Beschwerden klagen.

      Der Vergleich mit einer Hysterektomie an dieser Stelle hinkt in meinen Augen gewaltig. Die Indikation zu einer Gebärmutterentfernung ist nicht die Verhütung, sondern es liegen i.d.R. erhebliche körperliche Beschwerden vor. Die psychischen Probleme der betroffenen Frauen sind kein Phänomen, sondern leicht zu verstehen, denn sie haben meist ungewollt ihre Gebärfähigkeit verloren ...
      Einen physischen Einfluss auf die Libido hat die Hysterektomie nicht.
      Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von trytofly () aus folgendem Grund: Rechtschreibung ist so ne Sache....

      trytofly schrieb:

      Der Vergleich mit einer Hysterektomie an dieser Stelle hinkt in meinen Augen gewaltig. Die Indikation zu einer Gebärmutterentfernung ist nicht die Verhütung, sondern es liegen i.d.R. erhebliche körperliche Beschwerden vor.
      Da gebe ich dir Recht.
      Wenn ich als Frau verhüten will, kann ich mir die Eileiter durchtrennen lassen.Das ist zwar auch eine richtige OP aber weniger schlimm als einen Blinddarm rausnehmen zu lassen. Die Gebärmutter rausnehmen zu lassen ist ein wesentlich deutlicher Eingriff. Man ist danach mehrere Monate wirklich komplett ausgenockt!
      Ich kenne alle drei Operation und kann das vergleichen.
      Die Gebärmutter sollte echt nur bei massiven Problemen raus.
      Das Durchtrennen der Eileiter ist auch bei einer Frau echt einfach und man merkt als Frau hormonell nichts! Da ich damals alternativ zwei Männer zur OP hätte schicken müssen, hatte ich freiwillig angeboten das zu übernehmen.
      Bei den Männern, bei denen die Samenleiter durchtrennt wurden, habe ich keine Unterschiede feststellen können.
      Ihr Lieben...ich hatte ein Beispiel gebracht in dem auch Frauen ein Problem mit der Lust bzw. dem Lustempfinden haben. Das bei Frauen eine Sterilusation vorgenommen wird, wenn es lediglich um Schwangerschaftsverhütung geht und nicht alles "ausgeräumt " wird ist mit klar!

      Nur Frauen, da der Eingeiff doch größer ist, machen dieses in der Regel nach reiflicher Überlegung. So zumindest meine Erfahrung.
      Bei Männern ist der Druck durch Partner oder auch gesellschaftlich da unter Umständen schon mal höher.

      Mit ging es bei dem Vergleich darum, dass Frau wenn es keine Entscheidung aus freien Stücken ist, ebenso Probleme damit hat, wie ein Mann, der es auf Grund von äußeren Einflüssen machen lässt.

      Vielleicht können wir uns aber einfach darauf einigen, dass es wichtig ist, solche Schritte reiflich zu überlegen und dahinter zu stehen.

      Schade finde ich es nämlich, wenn jemand der damit Probleme hatte, hier deshalb Dislikes bekommt.
      Ich hätte mich gefreut wenn mein damaliger Mann den Schritt bzw Schnitt gewagt hätte. Er wollte zwar auch keine Kinder mehr aber hatte zu große Angst sich hinterher eben nicht mehr als "richtiger Mann" zu fühlen. Die Retoutkutsche blieb nicht aus, mit seiner darauffolgenden Partnerin ist er ungewollt schwanger geworden.
      Für mich war die Verhütungsfrage immer sehr negativ besetzt. Die Pille hab ich nicht gut vertragen, hatte dadurch auch mein Gewicht nicht unter Kontrolle was mich sehr belastet hat. Spirale ging aus medizinischen Gründen nicht und Hormonimplantat musste nach 3 Monaten wieder entfernt werden so schlimme Probleme hatte ich dadurch. War ein teures Experiment..
      Nachdem eines unserer Kinder aufgrund eines Gendefektes im Alter von 8 Monaten verstarb war es für mich kaum auszuhalten, und obwohl ich in psychologischer Behandlung war, war die Vorstellung nochmal schwanger werden zu können und ein Kind zu bekommen dass eventuell genauso leiden muss so schlimm, dass wir fast gar keinen Sex mehr hatten.
      Ich habe mich dann selbst dafür entschieden, meine Eileiter durchtrennen zu lassen. Ja, ich hatte 2 Tage richtig heftige Schmerzen trotz Medikamenten. Und die 2 Wochen danach habe ich auch dauerhaft Schmerzen gehabt. Aber ich habe den Eingriff nie bereut. Ich kann Sex endlich wieder genießen. Ich fühle mich frei.
      Gerne hätte ich auch die Gebärmutter entfernen lassen aber ein gesundes Organ darf eben ohne medizinische Indikation (starke Regelschmerzen reichen nicht aus) nicht entfernt werden.
      Ich finde es gut, dass sich so viele Männer dafür entscheiden.
      Jeder ist für seinen eigenen Körper verantwortlich, wenn Frau keine Kinder mehr will dann sollte sie sich nicht dahinter verstecken dass es für den Mann "einfacher" ist (das ist keine Unterstellung, nur ein Aufruf zur Eigenverantwortung).
      " Wie ein Adler aus dem Blauen ist der Schmerz der seine Klauen jählings scharf ins Fleisch dir schlägt, aber dann mit starkem Flügel über Wipfel dich und Hügel zu des Lebens Gipfeln trägt"
      Emanuel Geibel

      Bell_ schrieb:

      Jeder ist für seinen eigenen Körper verantwortlich, wenn Frau keine Kinder mehr will dann sollte sie sich nicht dahinter verstecken dass es für den Mann "einfacher" ist (das ist keine Unterstellung, nur ein Aufruf zur Eigenverantwortung).
      Ich finde das hat überhaupt nichts mit verstecken zu tun. Als Singlefrau, natürlich, da gehts nur um einen selber. Aber in einer Beziehung? Sind das zwei. Und wenn BEIDE keine Kinder mehr wollen, und weder Hormone noch Kondome möchten, dann ist es medizinisch natürlich sinnvoller, der Mann erledigt seinen Teil.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"

      Katharina schrieb:

      Und wenn BEIDE keine Kinder mehr wollen,
      das sehe ich etwas kritisch......vielleicht ist das in dem Moment auch so........aber weiß man was das Leben für einen noch bereit hält.....was man sich vielleicht auch gar nicht vorstellen kann.......

      (Frau stirbt- Mann lernt neue Liebe kenne...und die will noch Kinder.......gut bei Frau tickt die biologische Uhr und irgendwann geht das halt nicht mehr.)

      Ich denke nur wenn M A N N für sich ganz klar ausschließen kann - egal wie und mit wem.......ich will keine eigenen Kinder mehr!...dann ist das der richtige Schritt.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.