Das Spiel mit der Beute

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      Das Spiel mit der Beute

      Der Geruch ist unbeschreiblich angenehm.
      Etwas herb. In jedem Falle sehr organisch.
      Er löst grundlegendste archaische Gefühle in mir aus, führt mich weg aus diesem Alltag mit all seinen modernen Ablenkungen. Er fokussiert mich auf das Wesentliche, das Ursprüngliche in mir. Dieser Duft ist Auslöser für meine animalischen Triebe, ein starker Trigger für meine dominante Seite.
      Ich bin das Raubtier, das jedes Detail seiner Beute wahrnimmt, ganz besonders auch dieses markante Aroma, das in der Luft liegt.

      Meine Finger streichen über das dunkle Material, während meine Nase genießt. Weich und warm fühlt sich die Oberfläche an. Dennoch definiert sie einen festen Raum. Angenehm anschmiegsam und doch nicht wirklich dehnbar … diesen scheinbaren Widerspruch fand ich schon immer faszinierend. Meine Fingerkuppen erforschen jede Rundung, die so genau dem darunter verborgenen Körper folgt, ihn beinahe lebendig nachbildet und ihn doch gleichzeitig einer Metamorphose unterzieht.
      Meine Hand nimmt die handschmeichelnde Einladung an, greift zu und umfasst, was sich so offensichtlich darbietet.
      Griffig, robust und trotzdem so zerbrechlich … keinesfalls derb. Die Eleganz eines hochwertigen und armlangen Damenhandschuhs kommt mir bei der Betrachtung in den Sinn.

      Genussvolle Berührung und Achtsamkeit gehen Hand in Hand.

      Ich höre Deinen Atem und doch bist Du nur bei Dir.
      Deine Augen sind verborgen, doch ich erkenne die Lust in ihren spürbaren Bewegungen.
      Auch Dein unkontrolliertes Stöhnen ist nur leise wahrnehmbar.
      Doch dein Körper verrät dich: Du taumelst wehrlos in den erotischen Äther deiner Phantasie.

      Warmes Leder, feinste Qualität, umspannt Deine Züge wie eine zweite Haut und macht mich zum Meister deines erogenen Theaters.
      Die Bühne in Deinem Kopf dehnt sich mit der geschnürten Enge aus. Der feste Griff an Deinen Hals erweitert sie noch einmal erheblich. Meine Kontrolle gibt dir Flügel, die Fixierung schenkt Dir die Freiheit, überall hin zu gehen.

      Es sind meine Finger in Deiner nassen Spalte, die geübten Perlensucher, die in ihren Tiefen tauchen … sie weisen Dir den Weg zum Gipfel. Nur zu gerne folgst du ihnen zum Ziel in Deiner engen weiten Welt.

      Genüsslich schmiege ich mich an dich, genieße mein Arrangement und streichle zärtlich deine zweite Haut.
      Ich weiß, dass es Dir gut geht, dass Du, nur wenige Zentimeter neben mir, noch ganz weit weg bist in Dir.
      Ich schwelge in dem verheißungsvollen Duft von Sex und warmem Leder, der meine Begierde nährt und sowohl den Dom als auch den Sadisten in mir beständig erfreut.

      Ich habe keine Eile.
      Meine Pläne mit Dir haben Zeit.
      Dieser Genuss verträgt sich nicht mit Hektik.
      Mein Gehirn läuft auch Hochtouren, formt lebendige Bilder.
      Mein Parcours wird dich fordern und mein Innerstes erquicken.
      Du wirst mir mit Freude folgen und dienen.
      All das wird uns beide zutiefst befriedigen und glücklich machen.

      In einigen Stunden sitzt Du im Kerzenschein in der Badewanne.
      In den Gläsern haben wir dann einen guten Wein und wir teilen verliebt unsere Erlebnisse, reflektieren.
      Beim Abtrocknen schließlich tupfe ich ganz vorsichtig mit dem Handtuch deinen Körper trocken, während ich mit diebischer Freude die eindeutigen Wegmarken unserer Lustreise zähle.

      Bis dahin ist es noch ein Stück.
      Doch ich habe Witterung aufgenommen.

      Du entkommst mir nicht.
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)
      Wow, das war sprachgewaltig. Ich sage nur "Atmosphäre". Nicht jedem gelingt das Beschreiben dieses Eindrucks. Du beherrscht es meisterhaft.
      Derb, ist gut und schön - ein schneller Ritt. Das war wie ein vollmundiger Rotwein, den man genießt. Ich liebe das Subtile. Das regt die Fantasie an, nichts ist offensichtlich. <3 <3 <3