Rat bzw. "Kochrezept" für Dom-Anfänger

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      Rat bzw. "Kochrezept" für Dom-Anfänger

      Hallo,

      ich bin absoluter Neuling und der Titel meines Themas sagt hoffentlich zumindest ansatzweise aus, was ich suche.

      Meiner Freundin gefällt es sehr hart genommen zu werden, dabei festgehalten zu werden und sie mag es auch, wenn beim Anal mal das Gleitmittel "vergessen" wird und es etwas weh tut.

      Nun hat sie den Wunsch geäußert, dass wir einen oder mehrere Schritte weitergehen und ich sie zur devoten Sex-Sex-Sklavin erziehe.

      Sie hat als Phantasie geäußert hilflos und fremdbestimmt zu sein und Schmerz und Lust zu verbinden.

      Ich habe mich nun über die diversesten Praktiken informiert, Sicherheitshinweise studiert usw. und denke, dass ich mittlerweise ein recht umfangreiches theoretisches Wissen habe.
      Nun soll es an die praktische Ausführung gehen.

      Die Frage ist nun, wie ich aus den Zutaten denn nun die passende Suppe zusammenrühre. Ich möchte unsere erste Session weder zu langweilig gestalten noch zu viel machen oder sie überfordern.

      Ich bin mir unsicher, ob ich am Anfang gleich das "volle Programm" machen soll oder nur eine einzelne Sache.
      Unter vollen Programm verstehe ich nicht, dass dabei jede erdenkliche Praktik angewandt werden soll, sondern dachte eher daran, dass mehrere Sinne/Körperteile bespielt werden.

      Also zuerst fixieren und entweder selbst oder mit Hilfsmitteln zum Orgasmus zu bringen (Wunsch hilflos/fremdbestimmt)

      Dann leichte bis mittlere Schmerzreise an Brust, Pussy und Hintern, z. B. Klammern oder Wachs / leichtes Spanking (Wunsch Lustschmerz)

      Dann kann sie mir danach schildern, was ihr besonders gut gefallen hat und was nicht so sehr und wir können dann je nach Vorliebe die Sachen weiter ausbauen.

      Oder ist es besser, sich nur einer Sache zu widmen (z. B. Spanking des Hinterns) und das dafür ausführlicher?

      Bin da echt unsicher, was da der beste Weg ist. Wenn ich sie frage, möchte sie am liebsten alles sofort, also auch härtere Dinge, aber ich denke, da traut sie sich mehr zu als für den Anfang gut ist.

      Mir ist klar, dass mir hier keine den heiligen Gral zeigen kann, denn ihr kennt weder mich, noch meine Freundin, aber vielleicht ist jemand hier, der mir seinen "Einstieg" schildern kann und sagen kann was gut war oder was er nicht mehr so machen würde.

      Oder kennt jemand einen guten Text / ein gutes Buch, welches als Einleitung für BDSM-Anfänger dienen kann. Es gibt zwar jede Menge Lesestoff im Internet, aber da wird auch viel Müll geschrieben. Falls ein "Praktiker" einen guten Text weiss, bin ich für Tipps sehr dankbar.

      So, ich hoffe, ich hab mein Problemchen ein bisschen darstellen können und würde mich freuen, wenn ihr mir einen Tipp in die richtige Richung geben könnt.

      Vielen Dank.
      Du solltest auf jeden Fall grüne Kleidung tragen :yes: .
      An Lektüre kann ich Dir alle Bücher von Matthias T.J. Grime empfehlen. Beginn mit dem "SM-Handbuch".
      Und: Ihr seid beide Einsteiger, also überfordere weder Dich noch Deine Freundin. Langsam anfangen und viel reden, wie sich eine Praktik für Euch beide angefühlt hat. BDSM ist gefahrgeneigt - in der ersten Session mit Atemkontrolle anzufangen wäre eine ziemlich blöde und evtl. finale Idee. Mach langsam und gebt Euch beiden die Zeit, herauszufinden, was Euch beide kickt.
      Hallöchen Neudom,
      Ich lese hier relativ viel "Meine Freundin mag" Es ist löblich von dir das du sie befriedigt sehen möchtest und auch nicht unwichtig aber überlege dir was DU möchtest und leg dir grob zurecht was du machen möchtest. Lass dich ein wenig treiben und schreibe kein Drehbuch.
      Und dann redet ihr miteinander, was war gut, was weniger gut?
      Auch als erfahrener Dom landet man mit der ersten Session nicht immer nen Volltreffer.

      Gruß M

      Azrael schrieb:

      Du solltest auf jeden Fall grüne Kleidung tragen .
      :dash: Na wenn Du auf Az hörst. kann ja gaaaarnix mehr schief gehn :D

      neudom schrieb:

      Wenn ich sie frage, möchte sie am liebsten alles sofort, also auch härtere Dinge, aber ich denke, da traut sie sich mehr zu als für den Anfang gut ist.
      :pardon: Eigentlich bist Du doch in der besten Ausgangssituation. Es ist das Tollste, dass zu zweit zu entdecken ^^

      Versuchen, viel ansagen, viel nachfragen und langsam immer ein Stückchen weitergehn. :old: Zwischendurch auch mal knuddeln nicht vergessen :yes: .
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Eigentlich hast Du alle Tipps.

      Jeder Mensch ist anders (wirklich). Welche Suppe Euch am besten schmeckt, wisst nur ihr.
      Tu nur, womit du dich gut fühlst (Auch der Dom kann abstürzen)
      Es kann dir Sicherheit geben, wenn Du Dinge selbst mal ausprobierst.
      Schritt für Schritt gehen, Laufen lernen, dann erst rennen.
      Lieber zu viel reden, als zu wenig.
      Und immer auf die Sicherheit achten.

      Ach so, vergessen: Habt Spaß!
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)

      neudom schrieb:

      Oder ist es besser, sich nur einer Sache zu widmen (z. B. Spanking des Hinterns) und das dafür ausführlicher?
      das könnte auch eine Möglichkeit sein, gerade bei so Sachen wie Wachs oder Tunnelspiel ist es sicherlich von Vorteil gut informiert und konzentriert auf die eine Sache zu sein.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich als sub mag es gerne, wenn eine Session eine "Geschichte" erzählt. Und wie bei einer Geschichte gehört dazu
      eine Einleitung, ein Hauptthema und einen Ausklang...
      Später kann man noch Überleitungen, Nebenschauplätze, ein zusätzliches Hauptthema etc einbauen ;)
      Aber das ist mein BDSM... :pardon:
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Zunächst einmal herzlich willkommen, @neudom, :blumen:
      Hast Du denn daran auch Spaß?
      Wie @MisterM bereits geschrieben hat, schreibst Du immer nur, "Meiner Freundin gefällt es...", "sie hat den Wunsch geäußert...", "sie hat die Phantasie geäußert".etc.pp.
      Von Dir schreibst Du dagegen nichts.
      Was gefällt denn Dir? Was ist Deine Phantasie? Was wünscht Du Dir?
      Geht es Dir nur darum, ihr ihre Neigung zu erfüllen oder ist es auch Deine Fantasie?

      Im ersteren Fall (das ist jedenfalls meine Meinung), wird es weder DIch noch sie auf Dauer erfüllen. Klar kannnst Du dann ein Programm abspulen, aber das wird sie voraussichtlich merken und nicht wirklich befriedigen. Weil es nicht wirklich aus Dir heraus kommt.
      (Das ist iü mit ein Grund, warum ich denke, dass Bücher lediglich Anregungen geben können, aber keine komplette Anleitung zum Dom-Sein).

      Ist dagegen das Letztere der Fall, dann mache doch einfach das, was Dir Spaß bringt und von dem Du meinst, dass es auch ihr gefällt. DU bist der Dom und führst. 100%ig vorher planen kann man mMn eh keine Session. Plötzlich fällt Dom dann doch etwas anderes ein, was er gern machen würde oder Sub ist schlecht drauf oder reagiert anders als erwartet und... und... und...

      Nicht zu kopflastig dabei sein (wobei ich es toll finde, dass Du Dich vorab so ausführlich und gründlich informierst! :yes: ) und nicht zu viel planen. Ein bisschen Spontanität und einfach Eingehen auf die Befindlichkeiten, die sich ergeben, tut mMn jeder Session gut, :pardon: .
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Hallo, vielen Dank für die vielen Antworten und die Links zum Lesestoff.

      Zunächst mal:
      Ja, ich möchte das auch. Sehr sogar :)
      Ich hab meine Freundin bisher auch schon dominiert, aber eher "vanillamäßig", also festhalten, mal Augen verbinden, Befehle erteilt oder Gleitgel "vergessen" :)

      Jetzt wollen wir schon beide mehr ...

      Und ich muss schon sagen, dass mir so ein Bild von einem schön gestriemten Hintern auch sehr gefällt.
      Aber bis dahin liegt für uns beide noch ein Stückchen weg vor uns.

      Tunnelspiele möcht ich am Anfang noch nicht machen. Es soll so sein, dass jederzeit abgebrochen werden kann.

      Ich glaub, ich werde es mal so machen dass ich es langsam angehen lasse, in etwa so wie von annimax vorgeschlagen.

      Einfach mal beginnen, ausprobieren, beobachten, reden und dann aus der Situation entscheiden, was als nächstes kommt.
      Lieber lass ich es etwas zu langsam angehen als zu schnell. Wäre schade, wenn ich die Gelegenheit zu forsch angehe und es versaue.

      Wenn es ihr zu wenig ist, wird sie schon die entsprechenden Signale senden :)
      @neudom, da ich „Striemen“ bei dir lese ...

      ... probier es selber an dir aus :evil:

      Nimm einen Kochlöffel (hat man meistens vorrätig, oder Gerte, Rohrstock, etc.) und schlag Dir damit selber mal auf den Po.

      Hört sich vielleicht lustig an, ist aber ernst gemeint. Und gibt dir ein erstes kleines Gefühl für die Schlagintensität.

      silk_n_desire schrieb:

      Nimm einen Kochlöffel (hat man meistens vorrätig, oder Gerte, Rohrstock, etc.) und schlag Dir damit selber mal auf den Po.
      Naja... es ist schon etwas anderes, ob man sich selbst auf den Po schlägt oder das bei einem anderen macht. Bei einem anderen kann man das mit sehr viel mehr Kraft und auch gezielter tun.
      Zudem ist jeder Mensch individuell schmerzempfindlich.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      silk_n_desire schrieb:

      Nimm einen Kochlöffel (hat man meistens vorrätig, oder Gerte, Rohrstock, etc.) und schlag Dir damit selber mal auf den Po.
      Eigene Unterarme oder Oberschenkel sind Stellen, die man besser erreichen kann und wenn du dich da mit der Schlagstärke vertust, zwiebelt das auch ganz schön ;)
      Beim eigenen Po hast du meist nicht die Schlagstärke wie beim fremden drauf, es sei denn, du bist sehr gelenkig.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      silk_n_desire schrieb:

      da ich „Striemen“ bei dir lese ...

      ... probier es selber an dir aus
      Diesen Ansatz kann ich voll und ganz unterstreichen - meine praktischen Erfahrungen mit den verschiedensten BDSM-Gerätschaften hab ich auch auf diese Art und Weise erworben und kann mir aufgrund dessen viel besser vorstellen, welch unterschiedliche Schmerzintensitäten diverse Schlagwerkzeuge oder Klammern, aber auch das Knien selbst bewirken können! Natürlich ist mir klar, dass die Wahrnehmung von (Lust) Schmerz stets abhängig ist von der Tagesform, der jeweiligen Neigung und auch dem Geschlecht meines Gegenübers, doch kann ich dir aus meiner Sicht als erfahrener Dom nur dazu raten, @silk_n_desire Vorschlag ernstzunehmen :yes:
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)
      Hallo,

      wie geschrieben ist der gestriemte Hintern sowohl für sie als auch für mich noch ein weiter weg :)
      Das ist mit SIcherheit nichts, was ich jetzt gleich machen werde. Aber es regt mich schon sehr an, wenn ich so was sehe

      Und glaubt mir, ich lass es langsam angehen und hab schon jede Menge selbst an mir ausprobiert, damit ich die Wirkung einschätzen kann.
      (Seither weiss ich, wie gemein ein schnöde Foldback-Papierklammer an der Brustwarze zwacken kann :) )
      Es gibt doch auch dominante Männer, die als Mentoren auftreten, Vielleicht findest du im eurer Nähe jemanden mit viel Erfahrung, der dich beim Finden deiner Rolle und auch bei so mancher technischen Frage unterstützt?

      Beim Thema Ausprobieren an sich selbst stimme ich zu. Alle Männer, mit denen ich bisher gespielt habe, machen das. Find ob wichtig und vernünftig, da jedes Teil eine ganz andere Art des Schmerzes verursacht. Und da sollte der aktive unbedingt wissen, wie auch da anfühlt.

      Viel Spaß euch beiden auf eurer Entdeckungsreise!