Kopf oder Zahl

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      Zum Thema 'vorgegebene Anzahl von Schlägen' fällt mir gerade noch etwas ein, auch auf die Dom-Seite bezogen:

      Vor einigen Monaten hatten mein Herr und ich eine wunderschöne Session, die wir beide sehr genossen haben. Er hat mich nie zuvor so ausdauernd und intensiv geschlagen wie in dieser Session. Ich hatte das Gefühl, dass er total darin aufgeht, Freude daran hat und sich auch selber endlich mal fallen lässt (nicht im Sinne von unkonzentriert/unkontrolliert, sondern dass er unnötige Bedenken losgelassen hat und nicht übertrieben vorsichtig war).

      Nach der Session sagte ich ihm das auch so und zu meiner Verwunderung meinte er: 'Ja, ich hab diesmal auch nicht mitgezählt.'. Zofe: 'Diesmal? Wie?' - Herr: 'Ja, ich hab sonst immer automatisch mitgezählt und bei einer bestimmten Zahl aufgehört...'.

      Das hatte er mir bis dahin nie gesagt, aber ich hatte oft das Gefühl, dass er sich mehr zurücknimmt, als er müsste. Wir sind beide zu dem Schluss gekommen, dass er sich damit nur einschränkt und sich teilweise auch die Chance nimmt, sich der Sache wirklich hinzugeben und Erfüllung darin zu finden. Ich hingegen wollte immer mehr, als ich bekommen habe - es war mir meistens viel zu schnell vorbei und dadurch hatte ich am Ende einer Session manchmal das Gefühl, dass irgendetwas gefehlt hat. Seit wir darüber gesprochen haben, zählt er nicht mehr im Kopf mit, wie viele Schläge ich schon bekommen habe, setzt sich also keine feste Grenze, wann er aufhören will bzw. wird. Ich habe ihn dazu ermutigt, mehr auf sein Gefühl und seine Lust zu hören. Seit er das macht, sind unsere Sessions noch um einiges schöner! Er ist viel freier, losgelöster und findet deutlich mehr Freude daran, mir weh zu tun. Dadurch macht es mir ebenfalls mehr Spaß und es fühlt sich insgesamt viel besser an. Seine Rücksichtnahme hat er dadurch keinesfalls verloren!

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      Mit Strafen habe ich ja wie gesagt keine Erfahrung, aber ich glaube, da wäre ich sogar ganz dankbar, wenn ich mitzählen sollte/dürfte. Der Unterschied zu einer Session ist, dass Strafschläge eben nichts Schönes sind, was ich genießen kann/soll oder was mir Lust bereiten soll, sondern dazu führen sollen, dass ich mir meiner Position als Sub in der Beziehung (wieder) bewusster werde und dass der Wille, Fehlverhalten zukünftig zu vermeiden, verstärkt wird. (Das verstehe ich unter einer Strafe - ich weiß, dass einige das anders sehen, aber darum soll es in diesem Thread nicht gehen.) Bei einer solchen Strafe fände ich ein absehbares Ende wichtig - einen bestimmten Zeitraum, in dem ich leide, damit die Strafe abgegolten ist (→ durch eine bestimmte Anzahl von (unangenehmen) Schlägen z. B.). Willkür und ein Handeln 'nach Lust und Laune' fände ich da unangebracht und würde mir eher Angst machen und das Gefühl nehmen, bei meinem Herrn sicher und gut aufgehoben zu sein.

      In einer Session hingegen, die ja beiden Spaß machen und etwas geben soll, möchte ich solche Begrenzungen (durch eine klar vorgegebene Anzahl von Schlägen) nicht und finde sie (wie in meinem anderen Beitrag beschrieben) nur störend - für beide Seiten.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Zofe schrieb:

      Mit Strafen habe ich ja wie gesagt keine Erfahrung, aber ich glaube, da wäre ich sogar ganz dankbar, wenn ich mitzählen sollte/dürfte. Der Unterschied zu einer Session ist, dass Strafschläge eben nichts Schönes sind, was ich genießen kann/soll oder was mir Lust bereiten soll, sondern dazu führen sollen, dass ich mir meiner Position als Sub in der Beziehung (wieder) bewusster werde und dass der Wille, Fehlverhalten zukünftig zu vermeiden, verstärkt wird. (Das verstehe ich unter einer Strafe - ich weiß, dass einige das anders sehen, aber darum soll es in diesem Thread nicht gehen.) Bei einer solchen Strafe fände ich ein absehbares Ende wichtig - einen bestimmten Zeitraum, in dem ich leide, damit die Strafe abgegolten ist (→ durch eine bestimmte Anzahl von (unangenehmen) Schlägen z. B.).
      Ja, genau. Oft wird hier in Frage gestellt, ob man eine Masochistin mit Schlägen bzw. Schmerzen strafen kann.
      Ja, kann man. Indem eben genau das passiert, was du beschreibst.
      Ich muss bei Strafen mitzählen. Das verhindert, dass ich abdrifte bzw. in meinen Modus komme. Und dann ist Schmerz eben einfach Schmerz, wie andere ihn auch empfinden. Das ist dann wie beim Zahnarzt oder wenn ich mir die Finger in der Tür einklemme. Es tut weh und das ist ja auch Sinn und Zweck.

      Würde er von mir verlangen bzw. erwarten, dass ich innerhalb einer Session zähle, würde ich mich ggf. weigern, es sei denn, es passiert innerhalb eines vorher besprochenen Rahmen, um z.B. ein besonderes Spiel zu spielen, um den Kick für beide zu erhöhen.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Mein innerer Pedant zählt leider fast immer mit, was nicht sonderlich hilfreich ist um abtauchen zu können.

      Es gibt bisher ganze 3 Situationen wo ich nicht mitzähle, bzw. zwischendrin aufhöre:
      - Wenn es auf Masse geht, dann wird es locker 4-stellig und da bin ich raus, das bekommen wir anders gezählt. Da zähl ich etwa die ersten 100 in Gedanken mit und hör dann auf.
      - Wenn ich mich beim zählen verzählt habe, dies merke, aber mir die richtige Anzahl dann nicht schnell im Kopf zusammenbasteln kann.
      - Wenn die Schlagfrequenz zu hoch ist (60+/Min.).

      Wobei das zählen alles nur leise im Kopf passiert, laut muss ich bisher nur bei einer festen Aktion mitzählen, aber da ist es auch vollkommen okay für mich und von beiden gewollt.
      Beides.
      Bei einer Bestrafung lässt er mich öfter mal Mitzählen. Wenn ich schon eher an meinen Grenzen bin und er mir noch 10 letzte Schläge gibt zum Beispiel, dann weiß ich auch, danach ist Schluss. Bei einer Bestrafung finde ich das gut. Und es erfordert sehr viel Disziplin und das erwartet mein Herr auch in dem Fall, sonst gibt es den Schlag doppelt.

      Ansonsten muss ich nicht mitzählen.
      Auch ich bin nicht masochistisch.

      Trotzdem macht das Mitzählen etwas mit mir.

      Wenn ich schon an meiner Schmerzgrenze bin und denke, ich kann nicht mehr, hilft es mir, eine Zahl zu hören und ggfs. auch mitzuzählen (... noch 6.. zählt mit! ).
      Dann kann ich den letzten Teil der Strafe besser ertragen.
      Das nimmt mir die Panik.

      Andererseits kann es auch Strafe sein von vornherein mitzählen zu müssen und um jeden Schlag bitten zu "dürfen".
      Da fühle ich mich sehr klein(-laut) und auf meinen Platz verwiesen. ;(
      Ich habe hier beim Mitlesen einiges gelernt. Besonders, dass es offenbar doch für viele Subs eine "Hilfe" ist, mitzählen zu müssen/dürfen/können, sich im Voraus darauf einstellen zu können, wie viele es werden - und wie viele dann noch kommen.

      Wir haben auf Grund dieses Threads darüber geredet. Meine Subbie findet es besser, nicht zu wissen wie viele es sind und wann es zuende ist. Dann sei die Unterwerfung viel grösser, sagt sie. Vielleicht sind es heute nur zwei, vielleicht aber auch zwanzig... Genau da passiert dann was im Kopf.

      Ich habe das Zählen noch nie verlangt, und mir auch noch nie vorher Gedanken darüber gemacht, vie viele es sein sollen. Weil ich mir selber unklar darüber bin, wie viele es nun sein sollen, wie viele "angemessen" sind. Und ich selber will auf keinen Fall zählen. Deshalb mal meine Fragen an die Doms:

      Wie legt ihr das fest? In welcher Situation gibt es wie viele Schläge? Habt ihr da einen "Katalog"? Gibt es für dieselbe Situation immer gleich viel, oder ist das die Willkür des Doms - heute so, morgen anders?
      Und wenn ihr das festlegt, werdet ihr dann nicht für euren Sub "berechenbar"? Wollt ihr berechenbar werden?

      Irgendwie kommt bei mir da der Gedanke an einen "Bussgeldkatalog" auf. Das will ich aber nicht.

      Ausserdem, was sagt die Anzahl aus? Es kommt ja auch auf die Intensität an, und dann ist 10 nicht gleich 10.

      ramira schrieb:

      Wie legt ihr das fest? In welcher Situation gibt es wie viele Schläge? Habt ihr da einen "Katalog"? Gibt es für dieselbe Situation immer gleich viel, oder ist das die Willkür des Doms - heute so, morgen anders?

      Ich bin zwar Sub und in meiner Beziehung gibt es wie erwähnt keine Strafen, aber ich möchte trotzdem meine Gedanken dazu hier lassen:

      Wenn man Strafen bzw. deren Zweck so definiert wie ich in meinem letzten Beitrag, fände ich es sinnvoll, die Anzahl der Schläge bei wiederholtem/mehrmaligem Fehlverhalten zu erhöhen. Das würde nochmal mehr verdeutlichen, dass es Dom wirklich stört und Sub es künftig zu unterlassen hat. Ich denke also, dass die Anzahl immer davon abhängt, wie 'ernst' die Strafe (bzw. das vorausgegangene Vergehen) ist, wie sehr Dom das Fehlverhalten von Sub wirklich stört, wie wichtig es ihm ist, dass es sich in Zukunft ändert und ggf. davon, ob es schon mehrmals vorkam und Sub es evtl. bisher nicht wirklich ernst genommen hat (dann könnte man vielleicht aber auch besser eine andere Strafe wählen, die für Sub schlimmer ist). Und natürlich hängt es auch davon ab, wie viel Sub grundsätzlich verträgt und wo die Grenzen liegen.

      Was ich über Willkür denke, habe ich ja weiter oben schon geschrieben...
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich muss mitzählen
      Das heißt aber nicht das ich vorher gesagt bekomme wie oft er schlägt .

      Mir fällt es schwer mich auf das zählen zu konzentrieren. Ich würde aber bisher erst einmal aus Strafe geschlagen .da war das zählen hilfreich.
      Aber er schlägt eh wenig Strom macht ihm mehr Freude
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Interessanter Gedankengang @ramira, es ist ja nicht nur die Anzahl und die Intensität der Schläge,

      sondern auch die Region die getroffen wird und die Schnelligkeit, mit der die Schläge aufeinander folgen.
      Die Frauen kosten uns achtzig Prozent unserer Kraft, aber ohne Sie hätten wir gar keine.


      Dieter Noll, "Kippenberg"
      @ramira, deine Einwände sind natürlich berechtigt. Ich handhabe es so: Maintenance Spanking am Morgen: Ein halbes Dutzend mit dem Stock. Die werden von ihr Mitgezählt und mit einem "Danke" als Abschluss beendet. Das ist ein D/s-Ritual für den Start in den Tag, keine Strafe, keine Luststeigerung. Dadurch ist auch die Intensität nicht groß unterschiedlich.
      Ansonsten lasse ich nur Strafschläge zählen, was selten nötig ist - so selten, dass es keinen Katalog gibt, sondern ein kurzes Gespräch über die Verfehlung und die angemessene Menge (wobei ich entscheide). Die Intensität ergibt sich dann im Detail eh aus den Reaktionen meiner Sub auf jeden Hieb. Ich schlage ja keinen Stein oder Holzklotz und nicht ohne Sinn und Verstand.

      Ein Spanking für die beiderseitige Luststeigerung würde ich nie zählen oder zählen lassen. Da höre ich lieber ihr Gestöhne oder lustvolles Wehklagen und bin dann mit Leidenschaft Sadist. :love: :P
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)
      Mein Herr muss mich nur selten bestrafen, wenn das dann doch mal vorkommt, muss ich die Schläge mitzählen. Die Anzahl ist mir dann bei Beginn der Bestrafung bekannt, wenn ich mich jedoch verzähle fängt mein Herr nochmal von vorne an und ich muss dann wieder bei 1 beginnen zu zählen, das gilt auch wenn ich mich beim vorletzten Schlag verzähle, das ist dann nochmal besonders ärgerlich und demütigend. Er variiert auch die Intensität und die zeitlichen Abstände dazwischen, mal schlägt er schneller mal lässt er sich Zeit zwischen zwei Schlägen. Das erschwert das mitzählen und bereitet ihm großes Vergnügen. Nach der Bestrafung habe ich mich dann bei meinem Herrn dafür zu bedanken. Allerdings nur wenn es tatsächlich um Strafschläge geht.
      Sowas wie feste Strafen gibt es nicht, das legt er spontan fest.
      Wenn es um Luststeigerung und beiderseitige Befriedigung geht bin ich beim spanking gefesselt und kann mich voll auf den Schmerz einlassen und komme dann auch zum Teil mehrfach zum Höhepunkt.
      Teamwork makes the dream work :love: