Mein Weg zum BDSM bzw. die 100 Fragen dazu

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      Mein Weg zum BDSM bzw. die 100 Fragen dazu

      Hallo :),

      Es ist wirklich absolut verrückt, dass ich mich in einem BDSM-Forum anmelde um mich darüber auch noch zu informieren! Ich habe mich mit erfahrenen Doms unterhalten, die mir ihre Geschichten erzählt haben.
      „Absolut krass!“, dachte ich mir. „So etwas ist nichts für mich!“ und ignorierte dabei eine kleine Stimme in meinem Kopf, die absolut angetan war. Mit der Zeit wurde die Stimme lauter und ich sagte zu meinem derzeitigen Partner: „Lass uns das doch einmal probieren.“ Für mich steht fest: Zuhause bin ich die devote, also sollte er mich dominieren. Das war leider alles andere als erregend, den dominanten Part erfüllte er nicht. Aber unsere Beziehung ist super, unser („Blümchen-„)Sex ist toll, also ließen wir das Thema fallen. Die Stimme meckerte immer mal wieder, doch ich brachte sie gekonnt immer wieder zum schweigen.
      Jetzt kam es dazu, dass ich einen Mann kennenlernte und wir nach einigen Getränken im Bett gelandet sind. Es fasste mich grob an, drückte mich in die Richtung, in der er wollte und gab den Ton an. Es war unglaublich. Seither schreiben wir und es wird immer deutlicher in unseren Nachrichten, dass er mich gerne dominieren möchte und ich nur all zu gern bereit bin, mitzuspielen. Er erklärt
      Mir seine Grenzen und fragt nach meinen. Er schreibt, was er mit mir anstellen würde und wie er mich bestrafen würde, sollte ich so weit kommen. Und es erregt mich. Trotzdem bin ich unsicher.
      Zum einen ist er eine Affaire. Ich liebe meinen Partner so sehr, doch ich will (noch) nicht auf meine Affaire verzichten. Was stimmt also nicht mit mir?
      Ich habe Angst davor, mich schlagen zu lassen? Wie fängt man damit an und ist das ein Muss?
      Meine Affaire sagt, er hat einige Erfahrungen, ist aber kein Experte. Was bedeutet das für
      Mich? Ist es gefahrlos, mich einem „Nicht-Profi“ hinzugeben?

      Was haltet ihr davon? Gibt es allgemeine Tipps? Vielen Dank schon mal im Vorraus.
      Erstmal hallo und willkommen hier im Forum und gleich vorneweg, verrückt ist das nicht sich hier anzumelden und zu informieren. Und das etwas mit dir nicht stimmt kann man auch nicht so stehen lassen, du hast einfach Bedürfnisse die du in einer reinen Vanillabeziehung nicht erfüllt bekommst und daran ist nichts schlimm oder gar falsch. Ich kenne das Gefühl allerdings aus eigener Erfahrung nur zu gut, mir ging es über 20 Jahre genauso bis ich den Mut hatte genau da den Hebel anzusetzen und mein Leben zu ändern. Was deine Frage zu Strafen, Schlägen etc betrifft... Vor ziemlich genau 1 Jahr dachte ich auch dass schlagen für mich auf keinen Fall in Frage kommt und wenn du es absolut nicht willst musst du es auch nicht zulassen. Es gibt keinen Zwang dazu. Wenn deine Affäre selbst noch nicht viel Erfahrung damit hat würde ich dir sogar vorerst davon abraten, lasst es langsam angehen und tastet euch gemeinsam voran. Mein Herr hat mit leichten Klapse mit der Hand angefangen und mir hat das gefallen, die Klapse wurden härter und auch das machte mich an. Vor der Gerte und seiner Peitsche hatte ich zuerst sogar richtig Angst, er hat sie mir gezeigt und die ersten kleinen Klapse damit gab es ganz sacht in die Handfläche. Erst als ich zugestimmt hatte es probieren zu wollen bekam ich sie auf dem Hintern zu spüren. Man kann sowas also langsam beginnen und Schritt für Schritt steigern. Mein Herr ist allerdings schon sehr erfahren gewesen und weiß was er tut. Da ich das bei deiner Affäre nicht einschätzen kann rate ich dir vorsichtig zu sein und es langsam anzugehen und dich ggf von einer Vertrauensperson covern zu lassen damit dir nichts passiert
      Teamwork makes the dream work :love:
      Hallo und willkommen im Forum!

      Ich mache mal die Spaßbremse. Leute die dich unterstützen und Informationen, was beim Einstieg zu beachten ist, wirst du hier sicherlich genug finden.

      Was stimmt nicht mit mir?
      Naja, unnormal bist du sicherlich nicht, weil du eine Affäre hast oder beginnen möchtest. Ob trotzdem alles mit dir stimmt musst du selbst bewerten. Für mich stimmt etwas mit Menschen nicht, die für ihr verlockendes Abenteuer in Kauf nehmen ihren Liebsten massiv zu verletzen. Wenn ich sowas lese muss ich immer noch den Kopf über die scheinheilige Monogamie schütteln.

      Was bedeutet das für Mich? Ist es gefahrlos, mich einem „Nicht-Profi“ hinzugeben?
      Es ist sicher nicht gefahrlos, aber alleine die Tatsache, dass es sich nicht um einen Profi handelt spricht nicht dagegen. Alle fangen mal klein an. Seid vorsichtig, informiere dich selbstständig über Sicherheitsmaßnahmen und bestehe auf eine Umsetzung, bis ihr mehr Erfahrung habt.

      Was haltet ihr davon? Gibt es allgemeine Tipps?
      Ich halte viel davon, dass du deiner Neigung einen Raum bietest. Ich halte nichts davon, dass du deinen Partner betrügst. Mein Tipp: Lass es. Tu ihm das nicht an, sprich mit ihm über deine Bedürfnisse und öffnet im Zweifel die Beziehung einvernehmlich.
      Herzlich Willkommen hier bei uns im Forum! Ich versuche mal ein paar Dinge zu beantworten.

      Gwen Raven schrieb:

      Zum einen ist er eine Affaire. Ich liebe meinen Partner so sehr, doch ich will (noch) nicht auf meine Affaire verzichten.
      Also: Ob Du die Affäre haben möchtest, musst Du wissen. Das ist deine ganz persönliche Entscheidung. Ich persönlich finde Ehrlichkeit in einer Partnerschaft wichtig. Wie Du das mit Deine(n) Parter(n) handhabst, musst Du selber wissen.

      Gwen Raven schrieb:

      Wie fängt man damit an und ist das ein Muss?
      Wenn, dann fängst Du ganz ganz langsam an mit schlagen (und allem anderen). Ihr probiert was aus und wenn es Euch nicht gefällt lasst ihr das- und wenn wohl, dann gibt es vielleicht mal mehr. Es gibt kein festes Rezept, keinen Fahrplan und nichts (!) ist ein Muss. Einfach gemeinsam vortasten und ausprobieren. Sei Dir aber bitte bewusst, dass es kein allgemeines Muss gibt.

      Gwen Raven schrieb:

      Was haltet ihr davon? Gibt es allgemeine Tipps?
      Ein allgemeiner Tipp von mir: Redet. Vor allem Du, mit Deinem Partner. Kann er sich vielleicht vorstellen die Beziehung zu öffnen? Gibt es andere Varianten und Wege, die Ihr gemeinsam gehen wollt?
      Rede mit Dir selber: Was willst Du eigentlich? Nur ein Abenteuer? Was ganz neues? - Völlig egal was: Versuch Dir selber ungefähr klar zu werden, was Du möchtest. Hör auf Dein Bauchgefühl :)
      Und rede mit Deinem Vielleicht-Dom: Was möchte er? Was ist ihm wichtig?

      Gwen Raven schrieb:

      Was bedeutet das für
      Mich? Ist es gefahrlos, mich einem „Nicht-Profi“ hinzugeben?
      Also, was das genau bedeuetet solltest Du mit ihm besprechen. Was hat er für Erfahrung? Was hat ihm gefallen?
      Gefahrlos ist es nie. BDSM beinhaltet ein gewisses RIsiko (wie sehr viele Dinge im Leben) und je nachdem, was man machen möchte, sollte man sich über die Risiken kar sein und bspw. darauf reagieren (Ein Messer bereit legen, um Seile schnell durchzuschneiden usw.). Dabei können natürlich auch mal Fehler passieren. Du hast immer eine Verantwortung Dir selber gegenüber.

      SubJosephine schrieb:

      Mein Herr ist allerdings schon sehr erfahren gewesen und weiß was er tut. Da ich das bei deiner Affäre nicht einschätzen kann rate ich dir vorsichtig zu sein und es langsam anzugehen und dich ggf von einer Vertrauensperson covern zu lassen damit dir nichts passiert
      Unabhängig von der Erfahrung des Partners kann Dir was passieren. Auch wenn Du jemand (angeblich) erfahrenes kennenlernst- Dir kann trotzdem was passieren. Außerdem: Woher weißt Du, dass der Mensch die Wahrheit sagt? Erfahrung lässt sich nicht messen und ist für mich kein Maßstab für Sicherheit oder die Notwendigkeit eines Covers. Ein Cover würde ich Dir also definitiv empfehlen. Es gibt auch hier im Forum Coverlisten, wenn Du bei der Affäre sonst niemanden aus Deiner Umgebung einweihen möchtest. Langsam angehen schadet so oder so nicht :)

      Liebe Grüße,
      igel.
      "It doesn't matter what you've heard,
      'impossible' is not a word!

      It is just a reason - for someone not to try."
      - Kutless, What faith can do
      Und da kommen sie schon, die angekündigten Fragen. Da will ich auch mal für Antworten sorgen ^^

      Du hast also eine Affäre mit einem dominanten Mann begonnen.
      Jetzt bist Du hin- und hergerissen, denn "eigentlich" liebst Du Deinen Partner so sehr. Was ist da nur geschehen?

      Ich glaube, Du bist Dir Deiner Neigung bewusst geworden und in den Gesprächen, die Du darüber geführt hast, ist Deine Sehnsucht nach dem Ausleben dieser Neigung so stark geworden, dass Du schwach geworden bist. Und das, was Du im Moment erlebst, ist zu spannend und erregend, als das Du davon so einfach wieder lassen könntest.
      Mit Deinem geliebten Partner hattest Du diesen Kick nicht... der Fremde ist soviel aufregender, dominanter und ja... bis zu einem gewissen grad rücksichtsloser, fordernder als es Dein Ehemann jemals war. Richtig? ;)

      Ich werde mich hüten, Dich dafür zu verurteilen. Das steht mir nicht zu.

      Ich kann Dir aber erzählen, dass auch ich einmal so aufgeregt und begierig das Internet durchforstet habe auf der Suche nach Informationen über BDSM. Und Kontakt aufgenommen habe zu einem sehr geduldigen, humorvollen und sehr hilfsbereitem Dom. Dieser hat meine Bedenken und Vorurteile, die ich gegen Doms hatte, erfolgreich zerstreut. Allerdings hat dieser respektiert, dass ich verheiratet bin und hat mir deshalb lieber Tipps gegeben, wie ich meinen Mann zu BDSM verführen kann, anstatt er versucht hat, mich zu verführen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Denn auch ich hatte mit meinem Mann einen schweren Start ins BDSM-Leben, da er das anfangs auch weit von sich gewiesen hat und zunächst auch nicht wusste, was ich von ihm als Dom erwarte. Und ich konnte ihn anfangs auch nur schwer ernst nehmen als Dom, denn ich wusste genau er liebt mich von Herzen und würde nie rücksichtslos sein oder etwas von mir verlangen, was ich nicht so gerne mache. Oder dass er mich fest schlägt. Wir mussten uns erst finden und erkunden, wie unser gemeinsames BDSM ausschaut. Aber das hat sich definitiv gelohnt :thumbsup: .

      Jeder findet seinen Weg, BDSM auszuleben. Du hast ja schon den Hinweis bekommen, dass man eine Beziehung auch öffnen kann. Also dass Dein Mann Dir quasi erlaubt, Dich mit Deinem Dom auszutoben. Dafür ist allerdings ein offenes Gespräch notwendig, dessen Ausgang ungewiss ist. Du kannst auch heimlich eine Affäre haben. Ob Du das auf Dauer mit Deinem Gewissen vereinbaren kannst und riskieren willst, bleibt Dir überlassen. Oder Du kannst Dich auch von Deinem Mann trennen und einen neuen Partner suchen, dem BDSM genauso wichtig ist wie Dir.

      Gib gut auf Dich acht, viele Einsteigerinnen geraten regelrecht in einen Subrausch, in dem viel Porzellan zwischen Eheleuten zerschlagen werden kann, wenn sich einer auf eine Affäre einlässt.

      Wenn Du generell Angst vor Schlägen hast, erkläre sie zum Tabu. Schläge sind kein Muss, wie es überhaupt beim BDSM kein Muss gibt. Sub gibt den Rahmen vor, innerhalb dessen sich Dom frei bewegen kann. Deshalb besprichst Du mit Deinem Dom verschiedene Praktiken und überlegst Dir zu jeder davon, ob Du Dir sie vorstellen kannst oder nicht. Oder vielleicht erst später. Oder nur ein bisschen. Mit diesen Informationen versorgt, darf Dom dann austesten, was Euch kickt. Wenn Dir etwas gefällt, sagst Du ihm das, auch Männer mögen Komplimente. Wenn Dir etwas nicht gefallen hat, sagst Du ihm das auch, gebührend respektvoll ;) Wenn er während des Spiels zu dolle vorgeht, dann habt ihr natürlich ein Safeword vereinbart, dass Du nutzen kannst, um die Situation zu stoppen. ^^

      Um mit einer Praktik zu beginnen, würde ich in jedem Fall raten: Immer langsam mit den jungen Pferden. Nicht nur beim Schlagen. Findet raus, was Euch gefällt und was Euch guttut.

      Zum Thema Experte: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich glaube, den Super-Dom der alles weiß und kann, den gibt es nicht ;) Vereinbart ein Safeword oder auch andere Zeichen für den Fall, dass einer überfordert ist und tastet Euch langsam ran.

      Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar zufriedenstellende Antworten geben.
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Ich möchte eigentlich gar nichts dazu sagen ob das mit der Affäre richtig oder falsch ist, da ich nicht in deinen Schuhen stecke. Nur die Frage, ob Dein Partner eine Chance hatte sich mit Deinen Wünschen und Phantasien auseinander zu setzen würde ich schon gerne stellen. Natürlich besteht die Chance, dass er das nicht möchte oder er möchte es und ihr liegt nicht auf der richtigen Wellenlänge (BDSM ist so unterschiedlich und individuell – möglich das seine Auslegung eine ganz andere wäre) – aber besteht doch die Möglichkeit dass er Interessiert ist oder Interesse entwickelt.
      Die besagte meckernde Stimme dürften hier einige kennen und wie im von Spätzle erwähnten Thread Subrausch, kann sie einen auch ziemlich gut überwältigen und dazu bringen Dinge zu tun, von denen man vorher gesagt hätte „das passiert mir nie“. Zu entdecken, was einem gefehlt hat und die Möglichkeit zu haben es "jetzt" zu bekommen, kann einen überwältigen.

      Auch wenn das bisher keiner so gesagt hat und ich mich evtl. damit unbeliebt mache – würde mir jemand sagen er sei Profi, wäre ich erst Recht skeptisch. Selbst langjährige Erfahrungen sagen nicht aus, ob das tolle Beziehungen waren, oder ob jemand alle 2 Monate eine neue Sub suchen musste, weil die anderen die Beine in die Hand genommen haben. Erfahrungen sind ja auch schön und gut, der Punkt ist aber: Dieser Mensch hat noch keine (oder nur wenig) Erfahrungen mit MIR. Wie ich ticke, wie ich reagiere, was ich gar nicht ab kann usw. und daher muss er auch da wieder bei Null anfangen. Etwas, was bei einer früheren Sub total toll ankam, kann für mich der größte Horror sein und wenn man nicht drüber redet oder erst einmal vorsichtig anfängt, kann man mit jedem - ob nu Neuling oder Jahrzehnte dabei - in unschöne Situationen geraten.
      Das, was ich mir von jemandem, der sagt das er Erfahrungen hat, erhoffe, ist z.B. eher das Wissen, dass er weiß wo er (relativ) gefahrlos hin schlagen kann oder nicht. Dass er sich der Risiken, bei den Praktiken die er anwendet, bewusst ist. Solche Dinge in Erfahrung bringen/wissen, wäre für beide nicht verkehrt. Trotz aller Hingabe/Machtgefälle etc sollte man auf sich selbst achten bzw. es können und im Zweifelsfall sagen kann: Da/ so nicht!

      Ganz gefahrlos ist sowieso gar nichts im Leben. Schläge sind kein Muss und wenn sie Dir Angst machen und Du keine willst, kannst Du sie ausschließen (Tabu). Generell ist rein gar nichts ein absolutes Muss, da BDSM immer das ist, was die Beteiligten daraus machen wollen. Solltest Du es ausprobieren wollen, würde ich raten diese Angst zu kommunizieren und wirklich eher – wie bereits angeraten – mit dem ein oder anderen Klaps anfangen.
      Es muss gar nichts bedeuten, dass er kein Experte ist. Das Beste wäre ganz genau über die Vorstellungen zu reden, Ängste und Vorbehalte nennen und sich bewusst sein, dass nix zwingend dazu gehören muss und abgelehnt werden kann. Allerdings würde ich das jedem raten – egal ob er mir sagt, dass der Mensch den er kennengelernt hat ganz neu dabei ist oder schon viele Jahre an Erfahrung mitbringt. So mache ich das auch und bin bisher recht gut damit gefahren. :)
      :pardon: Normalität betrifft mich nicht :pardon:
      Wegen BDSM mit Deiner Affäre Deinen Partner hintergehen? :gruebel:
      Damit kannst Du - wenn das rauskommen sollte - Deinen (dann vielleicht Ex-)Partner massivst verletzen.
      Musst Du wissen und entscheiden :pardon: .
      ICH würde mit meinem Partner OFFEN reden und dann ZUSAMMEN entscheiden: Öffnet Ihr die Beziehung und Du tobst Dich mit Deiner Affäre aus? Versucht Ihr nochmal, zusammen auf einen BDSM-Nenner zu kommen?
      Und es gibt kein "MUSS". "Eine gute sub macht das aber...." Lass Dich niemals von einem Dom zu etwas drängen, was sich für Dich falsch anfühlt.
      Vielen Dank für eure vielen Hinweise und Tipps. Habe mich parallel noch etwas belesen und werde mich wohl noch intensiver mit dem Thema auseinander setzen. Ihr habt mir auf jeden Fall schon mal ein paar Sachen mit auf den Weg gegeben, die mir die Berührungsängste nehmen.
      Und natürlich, ihr habt Recht damit, dass das hintergehen schlimm ist. Das weiß ich. Je mehr ich mich damit beschäftige, umso eher merke ich, dass es vielleicht nicht so schlimm ist, meinen Partner einzuweihen. Besser, als ihm etwas vorzumachen. Vielleicht finden wir einen gemeinsamen Weg für uns. :)

      Gwen Raven schrieb:

      Zum einen ist er eine Affaire. Ich liebe meinen Partner so sehr, doch ich will (noch) nicht auf meine Affaire verzichten.
      Was stimmt also nicht mit mir?
      Du wägst gerade Prioritäten ab. Das ist ein normales menschliches Verhalten. Es ist eine Frage der Persönlichkeit, ob Du dabei nur kurzfristig oder auch langfristig denkst, ob Du dabei nur starken emotionalen Impulsen folgst oder auch Dein langfristiges Glück und Deine Integrität in die Waagschale wirfst und ob Du dabei nur Deine Interessen siehst, oder auch die anderer Menschen, insbesondere Dir nahe stehender Menschen.

      Zum Thema Legitimität von Seitensprüngen hatten wir hier (Link) schon einmal einen Thread. Zu Deiner Situation möchte ich noch anmerken: Egal, ob man das, was bisher geschehen ist, als "verzeihlichen Ausrutscher, der jedem passieren kann" oder als "Todsünde" oder als irgendetwas dazwischen wertet: Ich persönlich empfinde es in jedem Fall als großen Unterschied, ob jemand schwach oder verführbar oder was auch immer ist, oder ob jemand gezielt und geplant und trotz Nachdenkens ganz bewusst seinen Partner betrügt. Überlege gut, ob Du diesen weiteren Schritt gehen willst, ob Du so ein Mensch sein willst und in einer Welt leben möchtest, in der das praktiziert wird!

      Das Folgende gilt natürlich auch für erneute Versuche mit Deinem Partner, statt mit Deiner Affäre ;) :

      Gwen Raven schrieb:

      Ich habe Angst davor, mich schlagen zu lassen? Wie fängt man damit an
      Das alte BDSM-Motto: Redet miteinander.

      Gwen Raven schrieb:

      und ist das ein Muss?
      Das alte Swingermotto gilt auch für BDSM: "Alles kann, nichts muss".

      Gwen Raven schrieb:

      Meine Affaire sagt, er hat einige Erfahrungen, ist aber kein Experte. Was bedeutet das für
      Mich? Ist es gefahrlos, mich einem „Nicht-Profi“ hinzugeben?
      Wenn das automatisch gefährlich wäre, gäbe es keine "Profis", oder zumindest keine verantwortungsvollen Profis. Denn jeder Profi war einmal Anfänger und wäre wohl kaum über das Stadium hinausgekommen, wenn das bedeuten würde, erst viele Menschen schwer verletzen zu müssen. (Es sei denn, er ist verantwortungsloser Realsadist.)

      Ansonsten möchte ich noch einmal @Spätzles Beitrag hervorheben: Manche Menschen können ihre dominanten Züge auch dann entwickeln, wenn es länger braucht...

      Grüße

      Pygmalion
      Werde, der du bist. (Pindar)