BDSM als Anreiz zur Verhaltensänderung

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      BDSM als Anreiz zur Verhaltensänderung

      Gerade habe ich über Whatsapp mit einer guten Bekannten geschrieben, sie ist Switcherin und hat mit einem anderen Switcher eine Wette gestartet. Beide wollen abnehmen und so geht es darum jede Woche 1 Kilo zu verlieren, wenn nicht gibt es eine Strafe. Irgendwie habe ich das schon öfters gelesen, dass Strafen auch dazu genutzt werden seinen Schweinehund zu überwinden, sehr häufig im Kontext Gewichtsreduktion. Was haltet ihr denn davon, wer hats vielleicht sogar schon mal erfolgreich gemacht?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Hi,

      ich hab jetzt in Bezug auf Gewichtsreduktion keine Erfahrung, aber ich bin mir sicher, dass es funktionieren kann. Es gibt schon ein paar Dinge die ich gemacht hab, für die es dann einen gewissen Anreiz gab. ;) Aber natürlich nur wenn das vorher abgeklärt und gewollt ist.

      Wenn man für etwas sonst keine Überwindung findet, warum nicht mal auf diese Art probieren. Ich denke es ist doch so ein bisschen wie bei kleinen Kindern. Mit dem Prinzip Strafe/Belohnung funktioniert es auch da.^^

      Liebe Grüße, Kitty
      ja, wenn mein Herr etwas will dann motiviert mich das in der Tat sehr. Und was auch immer es ist es macht mir dann auch mehr Freude. Wir haben ein "Hausaufgabenheft" für mich und wenn da irgendwas drinsteht wirds ganz klar gemacht. Gewichtsabnahme hatten wir allerdings noch nicht drin stehen...wäre vielleicht mal ne Überlegung wert... :gruebel:
      In Situationen des RL, in denen ich mich manchmal überfordert gefühlt hab, nen Berg vor mir hatte, den es abzutragen galt, wenn ich mich sehr schlecht fühlte oder einfach nur der innere Schweinehund zu überwinden war (oder ist :whistling:) wünsch(t)e ich mir schon immer einen Mann, der mich "dazubringt" das zu tun, was nötig ist. Es war dabei immer dieses Gefühl des Unterordnungswunsches da, der Sehnsucht nach einer "starken Hand". Dabei sehe ich mich eigentlich durchaus als selbstständige, tatkräftige Frau, die immer alles irgendwie managed, schließlich alles auf die Reihe kriegt.
      Je konkreter bdsm für mich wurde, um so größer wurde und wird aber auch der Wunsch, teilweise alltägliche Probleme dadurch gelöst zu bekommen, dass da noch jemand ist, der "einen an die Leine nimmt", einem den Weg weist und Konsequenzen folgen lässt, wenn festgelegte Ziele nicht erreicht werden...


      LG
      b2bR :blumen:
      Warum nicht?

      Möglichkeiten den inneren Schweinehund zu überwinden sind immer toll. Auch únd gerade im Bereich der Gewichtsreduktion und der Rauerentwöhnung. Warum das ganze also nicht mit BDSM angehen? Schließlich spielt der Kopf eine große Rolle dabei.

      Wenn es hilft ein ungesundes Übergewicht zu reduzieren, kann es nur gut sein :thumbup:

      Sollte ich vielleich mal in meiner Praxis ausprobieren :thumbsup:
      Meine erste Reaktion war auch ein "warum nicht".
      Trotzdem sehe ich auch die Gefahr, dass sich Sub für Dom zu sehr verbiegt. Es kann bei Gewichtsreduktion anfangen und hört dann dabei auf, dass Verhaltensweisen verändert werden, die einen Menschen doch liebenswert machen.
      Nach dem Motto, "wenn du nicht so bist wie ich dich haben will, dann forme ich dich halt.
      Es sollte also vorher genau abgeklärt werden, ob beide diese Veränderung auch wirklich wollen. Ich weiß es aus eigener Erfahrung, denn ich würde alles für meine Dom tun und das weiß er auch.

      Wofür brauch ich denn Selbstdisziplin, wenn ich einen Dom habe ;)
      Bei mir hilft die Androhung von Strafe und ich nehme ab, um ihr zu entgehen und die Gymnastik vergesse ich auch nicht mehr. Der innere Schweinehund schweigt. Wenn ich aber krank bin oder ähnliches, gibt es Schonung. Ich fühle mich wohl mit diesem Arrangement. ^^ Genug auf den Rippen habe ich, was runter kann, langsam abnehmen ist in Ordnung und das Ziel ist überschaubar.
      Kann mir schon vorstellen das es bei dem devoten Part so funktionieren kann. Ich für mich würde eher zunehmen damit es aua gibt.
      Generell denke ich das es funktionieren kann.
      Wenn ich nur darf, wenn ich soll, aber nie kann, wenn ich will, dann mag ich auch nicht, wenn ich muss.
      Wenn ich aber darf, wenn ich will, dann mag ich auch, wenn ich soll und dann kann ich auch, wenn ich muss.
      Denn schließlich: Die können sollen, müssen wollen dürfen.

      Ich denke auch, das ist eine Frage des Typs. Die einen werden sich gerade in einer Beziehung dadurch verletzt fühlen und Unsicherheit aufbauen.
      Andere würden wahrscheinlich schneller Gewicht verlieren als bei jeder Diät :)
      Das wird ganz unterschiedlich sein. Bei mir würde es bestimmt auch funktionieren, je nach dem welche Strafe angedroht wird. Das kommt ja dann noch dazu - Kennt mich mein Dom gut genug um zu wissen was ich als wirkliche Strafe empfinde und was ich je nach Tagesverfassung sogar gerne spüren würde. :engel:
      Nothing is wrong if it feels good
      Ich denke für mich wäre das nichts. Diese Bestrafungs-Schiene im sexuellen Bereich finde ich durchaus reizend, aber mein Leben soll davon nicht betroffen sein.
      Es wäre für mich verletzend, würde ein Partner oder Dom, mir sagen ich solle abnehmen oder Strafe. Das würde mir definitiv zu weit gehen.
      Sich gegenseitig zu pushen finde ich gut, jedoch reagiere ich eher negativ auf Druck, wenn es im alltaglichen Leben statt findet.
      Deshalb schließe ich sowas für mich aus.
      Gut zurechtgemacht für's Ausgehen ist eine Frau dann, wenn ihr Begleiter lieber mit ihr Zuhause bliebe
      Wir haben es versucht und es hat nicht funktioniert. Und da war noch nicht mal eine kg/w-Zahl relevant, sondern nur Tage, an denen man Sport vergisst oder nicht den Entwässerungs-Tee trinkt. Allerdings wollte sie auch nicht mit "sexueller" Strafe dabei gehen, da sie Angst hat, die Lust und Erregung zu verlieren, wenn sie Hiebe erst mal mit was schlechtem Verbindet. Also haben wir uns drauf geeinigt, dass sie für jeden Tag, den sie entweder Sport oder Tee vergisst ihre TV-Anrechte verliert (Fernbedienung wird einkassiert und Sat-Kabel getrennt). Da ihr Fernsehen sehr wichtig ist erschien das gerecht.
      Ergebnis davon: 1-2 Wochen hat sie ihren Sport gemacht und Tee getrunken und jetzt schaut sie seit Wochen kein TV mehr. Ist auch ein positiver Effekt, aber nicht der Gewünschte ;)
      Experience is what you get, when you didn't get what you wanted.
      - Randy Pausch
      hab nachmittags vom handy geschrieben, daher jetzt nochmal und dafür hoffentlich klarer.

      dinge wie gewichtsreduktion, rauchen aufhören, sport treiben usw müssen - meiner meinung nach - im kopf klick machen und dann funktioniert es auch. derjenige muss aus seinem tiefsten inneren wollen, das kann ihm kein anderer abnehmen oder aufzwängen. wenn diese bereitsschaft nicht gegeben ist, wird es nie zu einer nachhaltigen veränderung im verhalten kommen, es wird bei kurzfristigen erfolgen mit dem allseits bekannten jojo-effekt bleiben. ich hoffe nur, dass es keine subgibt, die sich von Dom einreden läßt, dass sie abnehmen muss. ich finde, dass jeder für sich selber entscheiden muss, was für seinen körper gut ist. diese entscheidung würde ich niemals aus der hand geben.

      vorstellen kann ich mir, dass jemand zwar diese bereitschaft in seinem inneren schon aufgebaut hat, der eigene wille aber tatsächlich nicht ausreicht. dass dann eine von außen kommende motivation positiv wirken kann, wäre möglich. so arbeitet ja auch eine weltweit bekannte abnehmfirma. wobei diese auf belohnung setzt, davon halte ich auch mehr in diesem falle.
      ich brauche das glücklicherweise nicht, wenn ich mir was in den kopf setze, ziehe ich es auch durch.

      nichts desto trotz, denke ich, dass man so persönliche themen nicht auf seinen partner auslagern sollte. ich sehe da eher das konfliktpotential. kann mir kaum vorstellen, dass es sehr positiv auf Sub wirkt, wenn Dom ständig hinter ihrem gewicht her ist und ihr damit zu verstehen gibt ,dass sie, so wie sie ist, nicht gut genug ist. ich würde das nicht wollen.
      auf dauer drückt das doch auf die beziehung, oder nicht?

      nur meine sicht der dinge


      :wacko:
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      In einer vergangenen Beziehung haben wir das mal gemacht. Allerdings nicht als ernsthaftes D/s sondern eher als kleines nettes Zuckerle. So nach der Art wenn Du schön Deinen Sport machst, überrasche ich Dich mit etwas schönem. Und es war auch ein gegenseitiges anstacheln obwohl wir nicht switchten. So haben wir uns quasi ungeliebtes gegenseitig versüßt.

      Ernsthaft möchte ich das nicht betreiben. Ich gebe offen zu, ich empfinde es als kindisch dem Partner die Lösung der eignen Probleme und Aufgaben in die Schuhe zu schieben.

      lg redcat
      Ich könnte mir das durchaus vorstellen, z.B. dass der Mann mir vorgibt, wann und wie lange ich zum Sport gehen soll, eventuell mit Liebeskugeln oder derartiges. Nur das mit dem wöchentlich Ziel finde ich dann doch etwas übertrieben. Zumal Gewichtsschwankungen von 1-2 kg eh normal sind und dies dann doch leicht ausarten kann.

      Das müsste aber dementsprechend auch schon so sein, dass die Sub eh schon abnehmen möchte und dies nur als Anreiz/Motivation sieht.
      "Unausprechbar ist und namenlos, was meiner Seele Qual und Süße macht und auch noch der Hunger meiner Eingeweide ist." - Friedrich Nietzsche

      red schrieb:

      Das käme für mich gar nicht in frage! Kann mir auch nicht vorstellen, wie das funktionieren soll.den inneren schweine hund kann ich nur aus eigenem antrieb überwinden. Keine strafe der welt könnte mich dazu motivieren.
      Ich glaub auch nicht dass zb gewichts reduktion über zwang zu erreichen wäre.
      Lg red
      Ich persönlich denke, dass es hilft, wenn eine oder mehrere weitere Personen von dem Vorhaben (Abnehmen, Rauchen aufhören ...) wissen und einen unterstützen. Wie diese Unterstützung aussehen muss, damit sie einem hilft, ist denke ich eine Typfrage ...

      Ankaria schrieb:

      Das müsste aber dementsprechend auch schon so sein, dass die Sub eh schon abnehmen möchte und dies nur als Anreiz/Motivation sieht.
      Also für mich klang die Beschreibung der Ausgangssituation so, dass beide abnehmen wollen und sie sich dabei gegenseitig unterstützen wollen.

      ... für mich kam nicht raus, dass sie ein Paar sind ...?! Auch wie die Strafen aussehen ist ja nicht definiert ... vielleicht muss ja der zu Bestrafende den anderen zur Belohnung schlagen :popo: :thumbsup: ;)
      Grüße Sahra
      Ich kann mich in den Aussagen von Rebell teilweise wiedererkennen. Trotzdem sehe ich darin auch eine Gefahr. Es ist wichtig, dass jeder selbst die Verantwortung für das eigene Glück übernimmt. Natürlich brauchen und wünschen wir alle uns manchmal Hilfe, aber diese Hilfe darf nicht zur Verantwortungsverschiebung führen. Das habe ich gelernt, ich bin immer selbst verantwortlich für mein Glück und meinen Erfolg, ich hab es in der Hand.

      Wie gesagt, Hilfe ist in Ordnung und Strafen und Belohnungen können eine Art Hilfe sein. Aber es ist ein schmaler Grad, ich denke das Ganze sollte nicht zu ernst werden sondern eher spielerisch laufen.
      Außerdem setze ich voraus, dass die Änderung nicht vorgeschrieben wird sondern selbst gewollt ist und es bloß am Schweinehund liegt dass man es nicht längst geändert hat.
      Ich glaub ich bin da zu störrisch und würde aus Trotz querschießen. Bei mir funktioniert die Belohnungsmasche mehr als die Peitsche... Aber vielleicht ist für manche ja die Peitsche die Belohnung. Da ich aber nur wenig masochistisch ausgeprägt bin und Schläge nur antörnend finde, weil ich sehe wie sehr mein Herr sie als Lustgewinn sieht, ist es bei mir eben anders.

      Zur Gewichtsreduktion ist wohl noch zu sagen das es ( wenn nicht aus medizinischen Gründen anders ) eine echte Kopfsache ist. Auch die Lebensweise und wie man mit Stress umgeht spielen dabei nicht unerhebliche Rollen.

      lg

      LadyHawke