Es existieren hier sicher schon ein paar Diskussionen zu diesem Thema und falls mein neuer Aspekt doch nicht mehr so neu; sprich hier bereits irgendwo diskutiert worden ist, dann bitte ich um Verschiebung an entsprechende Stelle.
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Ich habe im Begriffstrias "sane" absichtlich fett hervorgehoben. Steht es doch für "gesunden" Menschenverstand.
Nun bewege ich mich seit beinahe drei Jahren in der bunten BDSM Welt und schätze jede Farbe ihres Regenbogens und lerne auch sehr viel Neues kennen und für mich/uns selbst dazu.
Und doch gibt es Momente, wo ich ins Grübeln komme. Praktiken, Neigungsausprägungen, die mich an dem "sane" zweifeln lassen.
Solange alles mit Einvernehmlichkeit passiert, so könnte man sagen, ist es doch egal, wie jeder sein individuelles BDSM lebt. Nach diesem Grundsatz versuche auch ich mit offenen und neugierigen Augen durch diese Welt zu spazieren.
Doch auch in diesem Punkt habe ich bei so mancher Beobachtung eine Stimme in meinem Kopf. Diese sagt mir, dass nicht alles, was nach Außen hin nach Einvernehmlichkeit aussieht, auch wirklich welche ist und dass bei Weitem nicht alles im Regenbogen-BDSM-Land mit "gesundem" Menschenverstand geschieht und gelebt wird.
Nun haben wir hier in diesem Bereich bereits eine sehr gute Diskussion zum Sinn bzw. Unsinn von begrifflichen Definitionen. Dem aufmerksamen Leser ist sicher aufgefallen, dass ich den Begriff "gesund" in Gänsefüßchen gesetzt habe.
Denn ich finde hier liegt genau der Knackpunkt und so manche Schwierigkeit. Einerseits liegt es gerade beim BDSM in all seinen Facetten im subjektiven Auge des Betrachters und des Leben und Erlebenden, was er als "gesund" für sich, aber auch für andere definiert.
Andererseits, so meine ich, gibt es einen Minimalbereich, bei dem wohl nahezu alle (steile Behauptung, ich weiß) zustimmen würden, dass hier der Bereich des "sane" verlassen wird und damit ebenso von wahrhaftiger Einvernehmlichkeit nicht mehr gesprochen werden kann.
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Worauf will ich damit hinaus?
Ich möchte einerseits den Standpunkt: "So lange es einvernehmlich ist, ist alles erlaubt" als sogenannte "Killerphrase" etwas entgegensetzen und behaupten, nicht alles, was einvernehmlich aussieht, ist es auch.
Zum Bsp. trifft ein/*e Anfänger/*in im Bereich BDSM auf einen Menschen, der dieses Unwissen für seine Zwecke ausnutzt. Aufgrund der Unwissenheit des Beginnenden im BDSM werden Handlungen vollzogen, die nach Außen hin einvernehmlich wirken, es aber wahrhaftig nicht sein können, da der Beginnende aufgrund seines Unwissens gar nicht einvernehmlich handeln kann, der er/sie* gar nicht weiß, worauf er/sie* sich eingelassen hat und damit auch bewusst im Unklaren gelassen wird.
Andererseits interessiert mich der Minimalbereich der allgemeinen Zustimmung, dass von "sane" nicht mehr gesprochen werden kann.
Denn hier wird es meiner Meinung nach mit Beispielen schwierig. Doch genau diese würden mich hier interessieren.
Liebe Subs/Doms/Switcher - gab es Erfahrungen, Momente, Erzählungen und Beobachtungen in der Welt des BDSM, die Euch an dem "sane" haben zweifeln lassen?
Wodurch entstanden diese Zweifel und wie seid ihr damit umgegangen?
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Ich habe im Begriffstrias "sane" absichtlich fett hervorgehoben. Steht es doch für "gesunden" Menschenverstand.
Nun bewege ich mich seit beinahe drei Jahren in der bunten BDSM Welt und schätze jede Farbe ihres Regenbogens und lerne auch sehr viel Neues kennen und für mich/uns selbst dazu.
Und doch gibt es Momente, wo ich ins Grübeln komme. Praktiken, Neigungsausprägungen, die mich an dem "sane" zweifeln lassen.
Solange alles mit Einvernehmlichkeit passiert, so könnte man sagen, ist es doch egal, wie jeder sein individuelles BDSM lebt. Nach diesem Grundsatz versuche auch ich mit offenen und neugierigen Augen durch diese Welt zu spazieren.
Doch auch in diesem Punkt habe ich bei so mancher Beobachtung eine Stimme in meinem Kopf. Diese sagt mir, dass nicht alles, was nach Außen hin nach Einvernehmlichkeit aussieht, auch wirklich welche ist und dass bei Weitem nicht alles im Regenbogen-BDSM-Land mit "gesundem" Menschenverstand geschieht und gelebt wird.
Nun haben wir hier in diesem Bereich bereits eine sehr gute Diskussion zum Sinn bzw. Unsinn von begrifflichen Definitionen. Dem aufmerksamen Leser ist sicher aufgefallen, dass ich den Begriff "gesund" in Gänsefüßchen gesetzt habe.
Denn ich finde hier liegt genau der Knackpunkt und so manche Schwierigkeit. Einerseits liegt es gerade beim BDSM in all seinen Facetten im subjektiven Auge des Betrachters und des Leben und Erlebenden, was er als "gesund" für sich, aber auch für andere definiert.
Andererseits, so meine ich, gibt es einen Minimalbereich, bei dem wohl nahezu alle (steile Behauptung, ich weiß) zustimmen würden, dass hier der Bereich des "sane" verlassen wird und damit ebenso von wahrhaftiger Einvernehmlichkeit nicht mehr gesprochen werden kann.
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Worauf will ich damit hinaus?
Ich möchte einerseits den Standpunkt: "So lange es einvernehmlich ist, ist alles erlaubt" als sogenannte "Killerphrase" etwas entgegensetzen und behaupten, nicht alles, was einvernehmlich aussieht, ist es auch.
Zum Bsp. trifft ein/*e Anfänger/*in im Bereich BDSM auf einen Menschen, der dieses Unwissen für seine Zwecke ausnutzt. Aufgrund der Unwissenheit des Beginnenden im BDSM werden Handlungen vollzogen, die nach Außen hin einvernehmlich wirken, es aber wahrhaftig nicht sein können, da der Beginnende aufgrund seines Unwissens gar nicht einvernehmlich handeln kann, der er/sie* gar nicht weiß, worauf er/sie* sich eingelassen hat und damit auch bewusst im Unklaren gelassen wird.
Andererseits interessiert mich der Minimalbereich der allgemeinen Zustimmung, dass von "sane" nicht mehr gesprochen werden kann.
Denn hier wird es meiner Meinung nach mit Beispielen schwierig. Doch genau diese würden mich hier interessieren.
Liebe Subs/Doms/Switcher - gab es Erfahrungen, Momente, Erzählungen und Beobachtungen in der Welt des BDSM, die Euch an dem "sane" haben zweifeln lassen?
Wodurch entstanden diese Zweifel und wie seid ihr damit umgegangen?
“Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
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