Bottom up

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Bottom up

      Was für eine Woche! Ich fühle mich leer und ausgepowert. Eigentlich wollte ich schon um 14 Uhr auf die Autobahn, um einigermaßen vor der freitäglichen Verkehrswelle zu sein, aber natürlich hat das nicht geklappt. Es ist 19:53 Uhr und ich bin gerade erst aus dem Büro gekommen. Jetzt schwappe ich hinter der Welle her.

      “So ein Mist!” denke ich. “Susanne hatte doch viel früher mit mir gerechnet.” Aber ändern konnte ich das nun auch nicht mehr. Und wenn der Vorstand ruft, dann kommt man. Da hätte ich auch auf der Autobahn wieder umgedreht.
      Das Diensthandy … ich schalte es aus. Jetzt ist Wochenende und Zeit für Susanne und mich. Zum Glück habe ich schon alles im Kofferraum, muss nicht erst noch in meine Wohnung.

      Die Tiefgarage verlasse ich um 20:01 Uhr und drücke Susannes Nummer. Eigentlich wollte ich ungefähr jetzt irgendwann bei ihr ankommen, den Abend noch irgendwie nutzen.

      “Hallo, mein Dom.”
      “Hallo Susanne.”
      “Ich bin vorbereitet für Deine Ankunft und erwarte Dich schon sehnlichst. Was sagt Dein Navi?”
      “Du … ich war die letzte Stunde beim Vorstand und davor in irren Vorbesprechungen zwischen den Abteilungen. Tatsächlich fahre ich gerade erst aus der Tiefgarage in Nürnberg raus.”
      “Oh …” Susannes Enttäuschung war greifbar.
      “Tut mir leid. Ich werde vermutlich erst gegen 2 Uhr bei Dir sein. Du weißt ja, unter sechs Stunden schaffe ich es selten nach Lüneburg.”
      “War es denn wenigstens ein erfolgreicher Tag für Dich, wenn Du schon so eingespannt warst?” Sie war wirklich großartig! Kein Vorwurf!
      “Ich weiß es noch nicht, im Moment bin ich einfach geschafft und freue mich auf dich.”
      “Möchtest Du noch etwas essen, wenn Du kommst?”
      “Vermutlich nicht. Du darfst auch gerne schlafen gehen … ich werde dann morgen früh neben Dir liegen, ja?”
      “Na gut.”

      Wir verabschiedeten uns und ich bog auf den Autobahnzubringer ein. Kilometer fressen. Irgendwo musste ich noch einmal stoppen für Cola oder einen Kaffee. 570 km waren eigentlich der Wahnsinn, aber für Susanne wäre ich auch um die Welt geflogen.

      Während der Fahrt versuchte ich die Woche abzuhaken und mich auf das zu konzentrieren, was vor mir lag. Susanne erwartete sicher ein paar wohlüberlegte Sessions von mir. Meine Toy-Box war im Kofferraum, aber ich hatte noch keinen Plan.
      Ab Jena spielte ich in Gedanken eine reine Schlagsession durch, nur um bei Leipzig zu verstehen, dass das nur emotionsloser “Sport” war, als wollte ich den Stress meiner Woche an Susanne auslassen. Für sie als devote Sub war da wenig zu holen, dafür war sie nicht masochistisch genug. Nicht, dass sie dann gemeutert hätte, aber es wäre nicht fair und nicht auf sie zugeschnitten gewesen.
      Hinter Magdeburg gestand ich mir ein, dass es nicht sinnvoll war, diese Autofahrt noch mit einem Ergebnis zu rechnen und vertraute darauf, dass mir in ausgeschlafenem Zustand schon noch etwas einfallen würde.

      Die B4 von Gifhorn über Uelzen nach Lüneburg war so schon immer eine Geduldsprobe. Müde wie ich war, war sie eine Gefahr. Ich hatte ernsthaft darüber nachgedacht, ein Zimmer zu suchen - und diesen Gedanken in meiner Unvernunft und dem Willen anzukommen verworfen.

      2:09 Uhr … Susannes Auffahrt. Ich hatte es endlich geschafft. Meine Augen brannten, der Kopf summte, aber ich war da. Ich freute mich darauf, mich zur schlafenden Susanne ins Bett zu kuscheln, kannte mich jedoch gut genug, um zu wissen, dass ich bestimmt eine Stunde bräuchte, um überhaupt einschlafen zu können. Lange Autofahrten … das war schon immer so. Vielleicht würde ich noch eine wenig fernsehen, um sie nicht zu wecken, weil ich mich sonst neben ihr hin und her wälzen würde? Ich raffte mich auf, kletterte aus dem Wagen.
      Meine Reisetasche schulterte ich. Die schwere Toybox hatte ich in beiden Händen.
      Susanne hatte im Flur das Licht für mich angelassen, wie ich durch das Milchglas in der Haustüre sah. Das half mir auch dabei, den Schlüssel zu finden.

      Überrascht blieb ich in der Türe stehen.
      “Susanne …?” Sie kniete mitten im Flur. Nur ihr transparenter Kimono hüllte sie ein.
      “Ja, Herr.”
      Ich war verwirrt. Sie sollte doch schlafen! … aber es war auch schön, sie hier zu sehen.
      Erst einmal stellte ich mein Gepäck ab, schloss die Türe.

      “Hatte ich Dir nicht aufgetragen, zu schlafen, damit Du morgen fit bist?” versuchte ich die Kontrolle zu übernehmen.
      “Das hast Du, Herr. Und ich habe Deine Anordnung befolgt.”
      “Du kniest hier vor mir und schläfst nicht …”
      “Ich habe bereits geschlafen. Sofort nach deinem Anruf bin ich ins Bett gegangen und habe mir den Wecker gestellt. 5 ½ Stunden habe ich geruht, um jetzt für Dich da zu sein.”

      Was für eine wundervolle Frau! Und ich war es nun, der einfach nichts Sinnvolles mehr auf die Reihe bekommen würde. Noch nicht einmal Lust auf einen Quicky verspürte ich! Müdigkeit, Verspannung, das Motorengeräusch im Kopf …

      Ich schüttelte den Kopf, zog Susanne hoch zu mir, küsste sie und sagte:
      “Du bist unglaublich. Wie gerne würde ich Deine Hingabe genießen. Doch ich bin schlicht und ergreifend zu fertig, um Dir gerecht werden zu können.”
      “Herr, ich weiß, dass Du ein wenig Entspannung und danach ein paar Stunden Ruhe brauchst. Ich bin hier, um Dir zu dienen, Dir diese Ruhe und Entspannung zu geben. Lass mich das tun, was Dir jetzt gut tut.”

      “Dank, Süße …” ich wusste nicht, was ich sagen sollte, fühlte nur Wärme und Liebe für Susanne. Also umarmte ich sie, küsste ihre Stirn. Was hatte sie vor?

      “Die Badewanne ist gerade fertig vorbereitet, ich wusste ja ungefähr wann Du ankommst. Wenn Du schon einmal nach oben gehen möchtest, Herr, …”
      “Badewanne … jetzt?” fragte ich überrascht. Obwohl … es konnte schon helfen.
      “Das könnte für meine Entspannung gut sein, ja, vielen Dank!”
      Ich wollte nach meiner Tasche greifen und der Toybox.

      “Lass alles hier liegen. Ich mache das schon, sonst wird das Wasser kalt.”

      Schulterzucken wandte ich mich der Treppe zu und ging ins Bad.
      Kerzen leuchteten. Feuchtwarme Luft umfing mich, geschwängert mit ätherischen Düften. Lavendel war einfach zu identifizieren, aber es waren auch frischere Duftnoten dabei.
      Im Wasser schwammen ein paar Blütenblätter.
      Leise Klänge lagen in der Luft.

      Ich zog mich aus, glitt in das warme Wasser. Ein paar wenige Kristalle hatten sich nicht aufgelöst … Salze, wie ich wusste. Susanne hatte einigen Aufwand getrieben für mich.
      Das hätte ich für mich selbst nie getan - das war halt so ein Frauending - aber gerade mochte ich es sehr. Und es war viel besser als jetzt vor der Glotze zu hängen.
      Ich schloss die Augen und genoss.

      Die Türe ging auf und ein leichter Lufthauch traf kühl meine Schultern. Susanne kam herein mit einem Tablett und schloss hinter sich die Türe wieder.

      Wasser, ein wenig Wein, ein paar kleine Häppchen, Obst … das alles hatte sie auf dem Tablett und stellte es auf einen Hocker neben die Badewanne. Dann ließ sie den Kimono von ihren Schultern gleiten und kniete sich neben mir hin.

      “Fühlst Du dich wohl, Herr? Ist alles gut für dich?”
      “Es ist herrlich! Ich fühle mich schon viel entspannter. Danke für die Überraschung.”

      Nach und nach bot sie mir Getränke und Essen an und ich spielte mit ihren Haaren, den Konturen ihres Gesichts, liebkoste ihre Brüste und die Ringe, die ihre Nippel zierten.

      “Du bist wunderschön, meine Liebe.”
      Sie genoss das Kompliment mit einem Lächeln.
      “Es ist schön, Dir zu gefallen.” gestand sie.

      So verging eine ganze Weile mit reinem Genießen.

      “Ist das Wasser noch warm genug?” fragte sie schließlich.
      “Es geht noch, danke.” Aber eigentlich wurde es langsam frisch. Doch wollte ich den Zuber nicht brechen.
      “Dann sollte ich die jetzt abseifen, Herr.” Susanne mochte vorgeben, mir zu dienen, aber heute Nacht hatte sie die Regie übernommen, wurde mir bewusst. Sie hatte einen Plan. Gerne ließ ich es geschehen.
      Langsam und gründlich wusch Susanne jeden Teil meines Körpers, liebkoste jede Stelle, schenkte jedem Quadratzentimeter Aufmerksamkeit. So offen und ohne jede Scham hatte ich mich noch nie in die Hände einer Frau begeben. Ein Pickelchen hier, eine rote Stelle da, der Zwischenraum zwischen den Zehen, mein Poloch … alles wurde mit Liebe und Hingabe überzogen. Hatte ich mich jemals so ganz und gar angenommen gefühlt? Nein, stellte ich etwas traurig fest … aber genau jetzt, diese Frau, sie schenkte mir dieses wärmste aller Gefühle. Sie liebte mich um meiner selbst willen, mit Haut und Haar, und nicht nur wegen dem, was ich für Sie tat.
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)
      “Du scheinst es zu genießen.” schnurrte Susanne zufrieden und massierte mit ihrer rechten Hand meinen stark erigierten Penis.
      “Ja, alles was Du tust fühlt sich gut an.” hauchte ich genüsslich.

      Susanne fragte nicht, sondern stieg einfach zu mir in die Wanne und setzte sich auf meinen Schwanz, ritt mich langsam und tief.
      Meine Hände wanderten über ihren Körper und unsere Blicke versanken ineinander.
      Weiter und weiter trieb sie mich genüsslich in die Nähe eines Höhepunktes. Dann spannte sie ihre Muskulatur stärker an und schon nach wenigen Bewegungen war ich verloren in ihrer Lustgrotte, ergoss mich tief und lange in ihr. Dieser Orgasmus war weder als wild noch hart noch animalisch oder auch nur geil zu beschreiben … aber er war sehr innig, berauschend und entspannend gewesen.
      Susanne verlangte mit jeder Faser ihres Körpers und dem wonnigen Lächeln in ihrem Gesicht nichts für sich. Sie hatte ihr Ziel erreicht. Es ging nur um mich und mein Wohlbefinden. Ihr Lohn waren meine wohlige Erschöpfung, die sie aus meinem Gesicht las und die lang anhaltenden Nachbeben in meinem Ständer.

      “Kannst Du jetzt schlafen, Herr?” fragte sie schließlich mit einem schelmischen Lächeln.
      “Ja, ich denke schon. Es geht mir gerade sehr, sehr gut und ich merke, wie Ruhe in mir einkehrt. Du kannst zaubern!”
      “Mit Deinem Stab kann ich alles!” Sie küsste mich keck. “Dann raus aus der Wanne und rein ins Bett!”
      Ich musste schmunzeln, weil ich jetzt schon Befehle bekam.
      Sie duschte uns mit der Handbrause ab und vor der Wanne trocknete Susanne mich mit der gleichen Fürsorge ab, die ich schon vom Einseifen kannte. Ich tat ihr den gleichen Dienst und nahm dabei bewusst jedes Detail ihres prächtigen Körpers wahr. Achtsamkeit war so ein rares Gut.
      Plötzlich hatte ich auch wieder Ideen, konnte neue Stücke für dieses Instrument in meinen Händen komponieren, wusste mit welchen Elementen in einer Session ich uns beide in sinnliche Höhen fliegen lassen würde.
      Ich war ganz hier, ganz bei ihr, ganz bei mir.

      Meine Arme hoben Susanne auf, die dies mit einem Kichern quittierte, und ich trug sie ins Schlafzimmer nebenan. Dort legte ich ihr das Halsband um, das sie ans Bettgestell fesselte und das nur ich ihr anlegen und abnehmen durfte.
      Sie gehörte mir. Für diese Nacht reichte das. Frisch gewaschen, warm und wohlig kuschelten wir uns unter der Decke aneinander und genossen uns noch einmal, wobei ich es Susanne mit gleicher Zärtlichkeit zurück zahlte.

      Beim Einschlafen fiel mir der Begriff Sub-Session ein, denn eigentlich hatte sie genau das durchgezogen, meine Süße. Mit einem zufriedenen Lächeln und einem menschengroßen Paket voll Liebe in meinen Armen driftete ich ins Land der Träume.


      ----------

      Nach einer "Pause" wegen der Wettbewerbsgeschichte, hatte ich wieder ein oder zwei Stunden Spaß beim Tippen ... das kam dabei heraus. Allen ein entspanntes Restwochenende!
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)