Manipulation und Beziehung

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      Manipulation und Beziehung

      Hallialo Ihr da,

      Für meine Frage muss ich glaube ich etwas ausholen:
      Mein Interesse an SM ist da seid ich denken kann. In meiner ersten noch kindlichen Beziehung war sie schon präsent, in Form von Kabbeln und so kleinen Erpressungen.
      Also wenn mich mein Freund besiegt hatte musste ich dies und das tun damit er aufhört mich zu quälen.
      Aber auch schon davor durch Fantasien.
      Mit 16 hatte ich dann auch schon meinen ersten OnlineDom. Was nur relativ kurz ging da ich die Sachen real erleben wollte.
      Mit 17 dann meine ersten realen Erfahrungen.
      Seid dem war ich eigentlich ständig auf der Suche nach dem einen passenden Mann der mit mir dass so leben wollte, wie ich es so ersehnte. Wohl schon Richtung 24-7.
      Irgendwann lernte ich dann einen Mann kennen der mich total von den Socken riss.
      Ich hatte Ihn vergöttert weil er all das konnte nach was ich mich so sehr sehnte.
      Leider ging dass nur sehr kurz.
      So sehr wie ich von Ihm fasziniert war konnte ich kaum noch ohne Ihn. Dagegen sträubte ich mich aber, den in seiner Nähe wurde ich zum absoluten Deppen. Konnte kaum denken und hätte alles getan was er sagt. Das machte mir so sehr Angst das ich dem SM abschwor.
      In der Zeit wurde mir auch Borderline diagnostiziert.
      Ich dachte zu verstehn, dass dieses SM Ding nur eine Art des Umgehens mit mir war.
      All die Doms die ich hatte ließ ich nur bis zu einen gewissen Grenze an mich.
      Im Gegensatz zum letzten, da konnte ich mich nur durch einen Kontaktabbruch „retten“.
      Dabei wäre ich so gern bei Ihm geblieben.

      Irgendwann danach lernte ich dann meinen Mann kennen.
      Wir haben an sich von Anfang an gut harmoniert in allen Lebensbereichen, bis auf den Sex.
      Der war und ist immer holperig gewesen.
      Mir kommt es gerade so vor als ob diese Nähe, die mich dauerhaft eine Beziehung leben lässt, auch der Punkt ist, der das Gegenüber für mich sexuell uninteressant macht.

      Ich muss dazu auch sagen dass mein Mann mit dem Thema SM erst durch mich in Berührung kam.
      Allerdings denke ich, dass ich eine gute Menschenkenntnis habe und denke dass Ihm das durchaus liegt.
      Wir haben uns auch schon ganz leicht ran getastet und er findet es spannend und erregend.

      Nun die Sache die mich gerade beschäftigt.
      Das was mich bei SM Reizt, ist Manipulation, Demütigung, Machtkämpfe.
      Als Borderliner habe ich den Hang zum Manipulieren, es ist bei mir eine Intuitive Sache.
      Natürlich meist sehr Ziel- und Planlos und wenn mal mit Ziel, nie etwas großes.
      Ich könnte aber niemanden erklären wie ich dass mache.
      Es sind Sätze, Gesten und oder Taten die sich mir in den Situationen gerade zu aufdrängen.
      Da ich selber diese Sache, in meiner Beschränktheit, beherrsche, ist es unheimlich schwer mich da aufs Glatteis zu führen. Dabei will ich es aber ja.

      Nun zu der Frage:
      Schlisst die für mich ertragbare Beziehung, eine Entwicklung zu einer BDSM Beziehung aus?


      Ich hoffe hier melden sich nur liebe Menschen die Interesse daran haben etwas zu helfen.
      Mein erstes Ziel ist es mit meinem Mann diese Sachen leben zu können.
      Ich antworte auch gerne auf Fragen falls dass hier unverständlich ist worum es geht.

      LG
      Bella
      Hi!

      Meiner Erfahrung nach ist es mit, egal wodurch bedingter, Manipulation in egal welcher Form der Beziehung furchtbar schwierig.
      Ich sehe gleichzeitig keinen Zusammenhang mit BDSM und Manipulation, und wenn doch, dann läuft denke ich etwas schief.
      Führung ist ja nicht dasselbe wie Manipulation, im Gegenteil, manipuliert werden und Führung genießen schließt sich viel eher aus.
      Auch Machtkämpfe zu führen hat nichts mit Manipulieren zutun. :yes:

      Manipulation allgemein ist sehr ungesund.

      Also möchte ich Dir ans Herz legen, langsam mit deinem Partner darein zu wachsen, unabhängig von Borderline und allem anderen :blumen: .

      Anbei musst du nicht davon ausgehen, dass du ausschließlich wegen deiner Krankheit Leute manipulierst bzw. wegen Ihr Leute manipulieren musst. Du kannst es genauso gut lernen, zu unterlassen. ;)
      Danke MissMoon für Deine Antort!

      Ich bin kein Mensch der einfach stumpf folgen kann und ich glaube das möchte ich auch nicht.
      Für mich gehört ein Kampf dazu.
      Hier gibt es einen tollen Beitrag zu Primal Pray, da wird das sehr passend beschrieben was ich meine.

      Und dass mit dem Manipulieren meinerseits: ich mache sowas nicht absichtlich. Ich merke wenn ich es mache und zügel mich dann.
      Dies hatte ich aber nur erwähnt um damit zu erklären dass es bei mir schwierig ist.

      LG
      Ja, so ein Mensch bin ich auch nicht. Aber damit du ihm folgst, muss er dich in keinster Weise manipulieren.
      Ein Kampf um die Macht ist ja in Ordnung und vollkommen legitim, und wenn du das möchtest, ist das super, aber: jemanden durch Manipulation zu unterwerfen, verstößt a) gegen ssc und ist b) ziemlich am Prinzip der Einvernehmlichkeit vorbei, denn, auch wenn man voran die Einwilligung gibt, kann Manipulation oft anders enden, als man es für sich wollte.
      Hallo, @Verumdicere und willkommen hier im Forum. :blumen:

      Ich musste kurz innehalten bei den bisherigen Beiträgen und habe mich gefragt, meinst du wirklich Manipulation als solche? Möchtest du manipuliert werden? Oder geistig erobert?

      Wenn ich an einen Hunter denke, dann reizt mich nicht die Manipulation, es ist einfach die Herausforderung, das Messen in jeglicher Hinsicht. Ich möchte dann in jeglicher Hinsicht unterlegen sein. Aber niemals einfach und kampflos. Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass diese Art von BDSM in meinen Augen die Einvernehmlichkeit nicht ausschliesst.

      Problematisch finde ich es tatsächlich, wenn es nicht darum geht, dass man tricky miteinander umgeht, sich maximal geistig und körperlich duelliert, sondern wirkliche Manipulation statt findet.
      Ich denke aber nicht, dass es unmöglich ist. Wenn du einen Partner hast, der das mittragen kann und eben nicht als böse Absicht auslegt, sondern versteht, dass es ein Teil von dir ist, kann es doch auch auf Dauer funktionieren. Und du hast bereits einen Mann, der es spannend und erregend findet und in der Lage ist, dich so zu nehmen, wie du bist.
      Wenn du also das Wort Manipulation tatsächlich mit Machtkampf in jeglicher Hinsicht ersetzt, es sich für dich gut anfühlt, dein Partner nach wie vor Lust darauf hat und auch damit einverstanden ist, dann ist das eure Art euer BDSM zu leben.
      Ich denke ich meine schon die manipulation.
      Mir geht es dabei um das Schach Matt setzen.
      Ich kann es leider so schwer erklären.

      Und die Frage von mir ist ja: Die Beziehung hält seid etlichen Jahren weil die Art der Beziehung extrem offen ist. Wir wissen alles über den Anderen. Das verhindert bei mir, Ihn zu misstrauen.
      Nun wollen wir aber einen Schritt weiter und unser SM ausbauen in die Richtung die mich so sehr anzieht.
      Aber sobalt er auch nur einen Schritt in diese Richtung macht bekomm ich Panik.
      Also schließt das eine das andere in meinem Fall aus?
      Ob es sich ausschliesst? In meinen Augen ja.
      Und zwar mindestens so lange, bis du den genauen Grund für deine Panik hast.
      Dann bleibt die Frage, ob du, wenn du den sicheren Grund für die Panik hast, daran arbeiten, vertrauen fassen und zulassen kannst...oder es geht eben nicht und die Panik bleibt.

      Dann geht es in meinen Augen tatsächlich nicht, wenn man eine gesunde Basis möchte.
      Servus Bella,

      ich sehe keinen Grund warum sich eine zu dir passende Lebensverbindung und BDSM sich ausschließen sollten. Hilfreich ist dazu ein passender Partner, gemeinsame Vorstellungen, ähnliche Neigungen oder entgegenlaufende Veranlagungen und dann erstmal nicht viel mehr.

      Führung ist ja nicht dasselbe wie Manipulation, schrieb jemand. Das unterschreibe ich nicht so.

      In führungsorientierten Beziehungen geht's um Machtgefälle und was ist Macht? Nehmen wir mal an wir einigen uns auf: Macht ist u.a. Fähigkeit und Gelegenheit dem anderen den eigenen Willen aufzuzwingen.

      Warum also schlösse sich das aus? Es würde maximal bedeuten, dass in Ds lastigen Situationen ein Asymmetrie zugunsten deines Partners hergestellt werden müsste. Wenn er das kann und du das in dem Moment zulässt oder ob ihr drum "rangelt" wer grade die Oberhand hat - das ist reine Geschmackssache und damit sind wir wieder im ersten Absatz.

      Manipulation - es gibt die verschiedensten Formen, welche werden euch nutzen andere behindern.

      Was und wie ihr euch auslebt muss zu dir und deinem Partner passen.

      In einer absolut asymmterisch angelegten Beziehung würde das ganz schön zum Kraftakt werden können - für alle. Stellt sich die Frage ob die Beteiligten das wuppen möchten oder auch können. Aber es ist für meine Begriffe kein Hinderungsgrund miteinander die weite Welt des BDSMs zu erobern - eben wie es zu euch passt und für euch funktioniert.


      Nicht immer und für jeden ist die sexuelle Komponente überragend wichtig oder man trennt für sich den Umgang miteinander und die Gefühlswelt darf doch ruhig auch eine andere sein - Alltagsdinge harmonisch und Sex eben aufwühlend, holprig sagst du glaube ich. Andere haben super Sex und finden sich ansonsten in einer langweiligen WG mit ihrem Partner wieder.

      Ich glaube, wenn man sich erlaubt unperfekt zu sein und - du schreibst ja ihr tastet euch ran und er findet BDSM nicht unspannend - dann probiert euch hat und und schaut zu wer ihr seid außer demjenigen den ihr selber in euch schon zu kennen glaubt. :)

      Was in der Summe gut ist, kann nicht schlecht sein.

      Schönen Abend
      triangel
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Hallo @Verumdicere
      Du schreibst das du selbst sehr gern manipulierst . Dein Mann also eigentlich damit daran gewöhnt ist und sicher auch Mechanismen hat damit umzugehen. Sich eben manipulieren lässt oder eben nicht .
      Damit hat er ja sicher auch ein Rüstzeug um dich auch bewegen zu können etwas zu tun was vorher nicht dein Ziel war , sonst würde er ja immer nur zu allem ja und Amen sagen oder ertragen was du tust kommentarlos und ergeben .
      Sicher bist du geschult Manipulation zu erkennen und gegebenfalls gegenzusteuern , aber auch das macht ja manchmal den Reiz aus , das gegensteuern aufzulösen als Top - andere Wege zu finden .
      Und ich denke das deine ertragbare Beziehung sicher damit auch entwicklungsfähig ist BDSM Einfließen zu lassen und auszubauen .
      Es muss ja nicht sofort in allen Bereichen stattfinden aber kann bei gegenseitiger Zuwendung sicher gut gehen .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Eventuell hilfts dir die Themen fuer dich im Kopf komplett zu trennen - quasi das eine ist der der Alltags / Beziehungsmodus, das andere der BDSM /Sexmodus. Im BDSM Modus darf manipuliert und gerungen werden, im Alltag ist alles wie gehabt. Ein bisschen so wie man eine Session einleiten wuerde, also mit Ritualen zum switchen.
      Es sei denn du moechtest das gerne 24 / 7 ausleben oder eben komplett ueberrascht werden, weil eine "bewusste" Herleitung eben nicht deinem Fetisch entspricht - was dann schwierig wird.
      Obwohl die Sessioneinleitung, die du erkennst, ja von dir herausgefordert werden kann, in Folge derer du zum gehorsam manipuliert/gezwungen wirst. Was dann ja wieder in sich authentisch waere. Du erkennst zwar die Einleitung, wehrst dich aber nach Kraeften. Wie man das Ende gestaltet ist dann halt fraglich, damit beide Wissen -> Manipulation und Kampf aus, Alltag ein.
      Kannst du dir so etwas in der Art vorstellen?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von dachefisdo ()