Sexuelles Desinteresse bei fester, tiefer Beziehung

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      Solange es beiden Partnern bei einer gewissen Abstinenz gut geht ist doch alles sehr schön gelöst und kann eine Tiefe und Zufriedenheit transportieren die noch mehr verbindet .
      Wenn jedoch ein Ungleichgewicht gespürt wird muss dieses Thema sicher angegangen und Lösungen gesucht werden .
      Tiefe Bindung kann evtl dazu führen das es keine sogenannten HormonPeaks mehr braucht aber wenn doch sollte dem Rechnung getragen werden .
      In meinem Bekanntenkreis ist oft ein Ungleichgewicht in langjährigen Ehen zu beobachten . Und leider krankt es daran sich nicht zu offenbaren um den anderen nicht unter Druck zu setzten , oder man hat sich frustriert abgefunden . Es ist natürlich auch schön sich neue Peaks zu erarbeiten - dabei entstehen neue Hormone , die das Aktive Ausüben wieder erstrebenswert machen und noch mehr Nähe erzeugen . Auch über die körperliche Aktion - wie beim Sport .
      Bei Gleichklang in der Beziehung ist es natürlich sehr schön zu erleben wie harmonisch man auch ohne Sex in die Tiefe gehen kann .
      Für mich ist jedoch auch der Sex ein Moment mich selbst als Frau wieder attraktiv und selbstbewusst zu erleben :rot:
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      @JamieLyn , das werde ich mir später mal anschauen, danke. :blumen:

      Wir reden vorrangig von richtigem Sex - unser CG/L ist nicht mit sexuellen Handlungen verbunden.
      Allerdings bleibt uns irgendwie auch kaum Zeit um mal zu fesseln oder ähnliches. Das ist etwas eingeschlafen, aber wir haben uns auch recht viel "normales Leben und seine Probleme" zugemutet.
      Das war tatsächlich früher mehr, aber da hatten wir auch noch nicht soviel am Haus zu tun.

      Ich ziehe meine Energie und Zufriedenheit schon immer aus Wanderungen und Spaziergängen, und mein Mann zieht da mit. Heißt, wir sind viel unterwegs an freien Tagen - mir gibt eine 6 Stunden Wanderung im Sommer viel mehr als 2 Stunden Sex - auch wenn er noch so gut ist. Scheint während dem Sex die Sonne, habe ich das Gefühl, ich hätte was verpasst, weil ich eben nicht draußen mit meinem Hund war. :pardon:

      Ich beobachte auch bei mir selber, dass ich zu Beginn meines Interesses an BDSM noch sehr viel mehr Lust auf Schlagen, Fesseln etc hatte. Ich fühlte mich damals noch subbiger.
      Mittlerweile ekelt mich Sex und das oben genannte Schlagen und Fesseln manchmal richtig an, jedenfalls in meinem Kopf.
      Tun wir es dann doch, ist es doch wieder gut, aber anzufangen kostet manchmal Überwindung. :pillepalle:

      Das dürfte man durchaus als Problem sehen - die einfachste Lösung, die uns beiden nicht besonders weh tut, ist aber tatsächlich, den Sex einfach sein zu lassen. :pardon:

      Einige haben uns vielleicht auf dem Düsseldorfer Stammi gesehen, ich denke, wir machen nicht den Eindruck eines unglücklichen Paares, und so fühlen wir uns auch nicht. :love:
      Mir ging es mit diesem Thread auch eher darum zu wissen, ob es noch andere Paare bzw Menschen gibt, die ähnlich denken und fühlen.
      Und dann die Frage, ob die Betreffenden es auch anders kennen oder es an irgendetwas fest machen können.

      Edit:
      Wir reden viel, oft und über alles. Mein Mann kennt also meine Gefühlslage und ich Seine. Dass es ein einseitiges Ding / Empfinden / Problem ist, fällt also raus. ;)
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Nach meinem Verständnis kommen immer mehrere Ursachen zusammen. Ich hatte mich vor einiger Zeit auch mal etwas mehr mit dem Thema beschäftigt. Ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit, glaube ich, das im Wesentlichen unterschieden werden kann in:

      körperlichen Ursachen
      • natürliche Hormonschwankungen der Frau :monster:
      • künstliche Beeinflussung der Hormone (Pille)
      emotionale Ursachen
      • Sex verliert die Wichtigkeit, z.B. weil andere tiefgehende Gefühle den Reiz verdrängen
      • der Alltag verdrängt die Leidenschaft und das Bedürfnis
      mentale Ursachen
      • als Folge der Unlust eines Partners kommen bei dem anderen Partner sehr leicht Selbstzweifel, sowie Schuld- oder Minderwertigkeitsgefühle :rot:
      • negative Gedanken verdrängen die Spontanität und Leichtigkeit, so dass ein prickelndes Erlebnis kaum möglich ist
      • Ablehnung eines mutigen Neustart-Versuchs im falschen Moment, sorgt für Rückzug und verhindert einen weiteren Versuch
      • fehlende Aussprache führt zu falschen Schlussfolgerungen
      • Durch mentale Ursachen kann es leicht zu einer Negativspirale kommen.
      genetische Ursachen
      Die genetische Programmierung von Mann und Frau. Die Natur spielt also auch eine Rolle. (habe ich mal irgendwo gelesen)
      • Nach 2-3 Monaten (kann) der Mann das Interesse verlieren (natürlicher Vermehrungsdrang)
      • nach 2 Jahren (kann) bei der Frau die Lust auf Sex völlig verschwinden (natürlicher Vorgang - ein neuer Samenspender muss her)
      • nach 7 Jahren gibt es bei Beiden nochmal die sexuelle Unlust (habe vergessen warum)
      • Wenn diese Zeit überstanden ist, kann der Sex neu aufflammen und eine andere Tiefe bekommen.
      Soviel zur Theorie 8)
      HalloLilly13,

      also ich kann ja immer nur für mich sprechen und bei mir ist es so,
      dass ich gewisse Gefühle für Lust benötige.
      Wie bei einem Fetisch.
      Und diese Gefühle sind bei absoluten Vertrauen schlichtweg weg.

      Nun wird’s aber etwas Kompliziert, den ich bin der Ansicht das jedes Gefühle auslösbar ist.
      Es ist also, aus meiner Sicht betrachtet, schnurz pipe wer es auslöst.

      Ich bin auch sehr oft am Hadern was das Wort Liebe angeht.
      Gefühle allgemein finde ich so.. mhh.. unverlässlich.
      In meinem Fall springen sie ja auch viel, aber auch wen man konstant ist, können sie sich verändern.

      Es gehen so viele Ehen und Freundschaften kaputt wegen Gefühlen.

      In unserer Ehe verlasse ich mich lieber auf ein Wort.
      Es heißt ja nicht umsonst Eheversprechen.
      Ein versprechen sollte auch eingelöst werden, wenn einem nicht danach ist.
      Was ist das Wort sonst Wert?
      In unserer Gesellschaft muss man ja auch zur Arbeit gehen wenn man Keine Lust hat.
      Letzdenendes NUR Gefühle.

      Also wir leben zur Zeit auch so wie Du es beschreibst, nur mich stört grade der mangelnde Sex.

      LG
      Bella
      @Verumdicere , ein interessanter Gedanke.

      Verumdicere schrieb:

      In unserer Ehe verlasse ich mich lieber auf ein Wort.
      Es heißt ja nicht umsonst Eheversprechen.
      Ein versprechen sollte auch eingelöst werden, wenn einem nicht danach ist.
      Was ist das Wort sonst Wert?
      Das wäre für mich dann allerdings Sex aus Pflichtgefühl, und das würden wir beide dann spüren... :/
      Ich habe meinem Mann allerdings keinen lebenslangen guten Sex versprochen, sondern ihn in allen Zeiten zu lieben - und das tue ich. :love:

      Also noch mal zusammen gefasst:
      Die Pille als Ursache würde ich ausschließen, denn das hätte ja auch alle anderen Beziehungen beeinflusst. Wobei sich in meinem Alter (Mitte 30) so langsam eine hormonelle Veränderung ankündigt, worauf sich sicher auch die Pillenverträglichkeit ändern könnte.

      Wir sind jetzt seit 3 Jahren zusammen, daher könnte das von @Dombottom erwähnte

      Dombottom schrieb:

      nach 2 Jahren (kann) bei der Frau die Lust auf Sex völlig verschwinden (natürlicher Vorgang - ein neuer Samenspender muss her)
      durchaus passen. Ich will aber keinen neuen Samenspender! 8| :fie:

      Die Auflistung finde ich aber sehr gut, danke fürs Posten, @Dombottom! :blumen:
      Wahrscheinlich ist es von allem etwas... :huh:
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:

      Dombottom schrieb:

      Nach meinem Verständnis kommen immer mehrere Ursachen zusammen. Ich hatte mich vor einiger Zeit auch mal etwas mehr mit dem Thema beschäftigt. Ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit, glaube ich, das im Wesentlichen unterschieden werden kann in:

      ...................
      • nach 7 Jahren gibt es bei Beiden nochmal die sexuelle Unlust (habe vergessen warum)

      Weil nach 7 Jahren die Kinder soweit sind, mit der Horde einigermaßen selbständig weiter zu ziehen, und dabei Beeren zu sammeln und Kleintier zu fangen.

      Die Mutter kann mit einem neuen Partner neue, erfolgreichere? Kombination des Genoms versuchen.

      Jane.Freigeist schrieb:

      Weil nach 7 Jahren die Kinder soweit sind, mit der Horde einigermaßen selbständig weiter zu ziehen, und dabei Beeren zu sammeln und Kleintier zu fangen.
      Die Mutter kann mit einem neuen Partner neue, erfolgreichere? Kombination des Genoms versuchen.
      Und in diesen 7 Jahren ist exakt ein Kind geboren worden, das zum Zeitpunkt des neuen Partners ca 6 Jahre alt ist und mitlaufen kann?

      Wenn die Antwort nein ist: Was ist mit den 4, 2.5 und 1 Jahre alten Kindern dazwischen? Die übrigens dringend nötig waren zu einer Zeit als die Lebenserwartung 30-35 Jahre war.
      und jetzt langsam wieder weg von der Diskussion, welche These, wie stichhaltig ist und zurück zur eigentlichen Frage:

      "Kann es tatsächlich sein, dass man die sexuelle Komponente aus den Augen verliert, wenn die Beziehung an sich sehr tief ist?"
      und was kann es für Gründe geben. :blumen:
      Dann oute ich mich mal ... ich kenne das „Problem“ auch.

      Bei mir lässt nach einiger Zeit auch das sexuelle Interesse am Partner deutlich nach. Leider, muss ich sagen! Und ich kann nicht wirklich viel daran ändern. Bisher war es bei mir in jeder Beziehung so, ob mit Männern oder Frauen, Vanilla oder BDSM, und das eigentlich auch schon nach ein paar Monaten.

      Was meine Vermutung zur Ursache angeht, so stimme ich @JohnMcClane zu, dass es an der reinen Zufriedenheit mit der Gesamtbeziehung zusammen hängen könnte und das rein sexuelle Verlangen deswegen weniger wird. Ebenso ist es auch bei mir so, dass, wenn ich den Partner wegen Job oder getrenntem Urlaub eine gewisse Zeit nicht gesehen habe, das Interesse an Sex kurzzeitig wieder mehr wird. Aber auch nicht von Dauer dann.

      Gerade bei Frauen scheint dies desöfteren zu passieren, natürlich nicht bei allen, da mir sowohl meine hetero als auch lesbischen Freundinnen schon davon erzählt haben. Eigentlich ist es bei allen so. Von Männern in meinem Umfeld habe ich dies dagegen noch nie gehört.

      DomMacherin schrieb:

      Ich denke das hängt eher mit den beteiligten Partnern zusammen als mit der "Zeit" an sich. Wenn man es schafft daran zu arbeiten, dass das gegenseitige Begehren und die Lust aufeinander wach bleibt, indem es auch immer mal wieder neue Impulse gibt, dann muss die Sexualität nicht einschlafen.
      Das sehe ich sehr ähnlich. Ich kenne es durchaus auch, dass in einer länger andauernden, tiefen Beziehung, die Lust aufeinander einfach nachlässt. Für mein Gefühl, ging dies dann aber von beiden aus.... von einem meist etwas mehr, dem anderen etwas weniger.
      Jedoch war das dann am Ende eher eine Sache des großen Ganzen und nicht nur auf die sexuelle Lust begrenzt. Ich glaube, wenn man da hin und wieder gemeinsam dem Alltagstrott entflieht und entweder Neues ausprobiert oder sich einfach mal überrascht, bleibt die Lust auch bei beiden wach.


      Lilly13 schrieb:

      Kann es tatsächlich sein, dass man die sexuelle Komponente aus den Augen verliert, wenn die Beziehung an sich sehr tief ist?
      Wie oben beschrieben glaube ich also, dass das nicht per se an der langen bzw. tiefgehenden Beziehung liegt, sondern eher am Alltagstrott und der Wichtigkeit anderer Dinge, wie z.B. Familie.
      Wenn man aber seinem Liebesleben bewusst hin und wieder einen besonderen Platz einräumt, kann man das meiner Meinung nach leicht umgehen und auch die sexuelle Lust aufeinander bleibt. Natürlich gibt es da aktivere und weniger aktivere Phasen, aber bei uns z.B. ist es jetzt so.... ist der Alltag irre stressig und die Nerven gerade entsprechend belastet.... dann fehlt die Zeit sich mal 4 Stunden ins Schlafzimmer zurück zu ziehen.... dann kann es aber auch unfassbar spannend sein, dies morgens in der Hektik kurz vor der Arbeit in der Küche als spontanen Quickie einfließen zu lassen :D Bzw. gibt es da unfassbar viele "schnelle" Möglichkeiten....

      Für mich nimmt also tatsächlich die Lust nicht ab, manchmal eben einfach nur die Zeit ich ich dem widmen kann und gerade möchte ;) Muss dann eben einfach mal für ein paar Tage lang etwas schneller gehen, bis wieder ausschweifend Zeit dazu ist :D :D






      Ergänzend möchte ich dazu bemerken, dass es auch z.B. durch orale Kontrazeptiva möglich ist, dass die Lust abnimmt. So etwas habe ich nicht nur beruflich nun oft gesehen und gelesen. Daher kann ich nur anraten, dies auch immer mal bei seinem Gynäkologen anzusprechen, sofern es die Frau betrifft :) Auch andere Medikamente "können" die Libido beeinflussen.
      Natürlich ist das nicht immer die Ursache, sollte man aber mal überprüfen lassen, wenn es z.B. jahrelang anders war und plötzlich so ist.

      silk_n_desire schrieb:

      Von Männern in meinem Umfeld habe ich dies dagegen noch nie gehört.
      Männer reden darüber natürlich nicht gerne, sonst ist man ja kein ganzer Kerl.
      Aber ganz ehrlich: Wir wollen nicht immer, wir können nicht immer. Und ich kenne einige, die sich - trotz Liebe und guter Beziehung - nur nach Aufforderung ihrer Frau mal aufraffen und Sex einfach nicht oder kaum brauchen.

      Persönlich kenne ich Phasen großer Belastung oder Veränderungen, in denen ich kaum Sex brauche, einfach keine Lust habe. Die sind zum Glück selten und ich sehe dann aber auch zu, dass meine Holde nicht darben muss.
      Es gibt genauso auch hochaktive Phasen, da bekomme ich garnicht genug und sie zieht dann auch toll mit.
      Die "Normalform" passt uns beiden und macht uns durchaus zufrieden ... dürfte so gefühlt 75% der Zeit ausmachen.

      Was die für beide akzeptable "Normalform" ist, muss natürlich jede Beziehung selbst erfühlen und für sich finden.
      Ob das "mehrmals täglich" oder "einmal im Monat" ist, ist eigentlich nicht so wichtig, solange beide es in Ordnung finden.
      Gerade hatte ich in einer Umfrage gesehen, dass die Twens (alle, nicht nur die in Beziehungen) im Schnitt 5mal im Monat Sex haben (geschätzt wurde 16mal). Also ... keinen Leistungsdruck aufbauen. :coffee:
      (Studie »Perils of Perception« des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos)

      @Dombottom schrieb: "Durch mentale Ursachen kann es leicht zu einer Negativspirale kommen."

      Das stimmt. Da hilft uns gerade die lange Beziehung. Man kennt sich, vertraut sich, gerät nicht so schnell in Unischerheiten, macht sich keinen Leistungsdruck (mehr). Aber ja ... da ist schon auch mal eine Menge Frust zu verarbeiten und - je nach Stärke der Beziehung - ist das dann nicht genug, um durchzuhalten oder den Weg zurück zum gemeinsamen Spaß zu finden.

      Uups, @Viva schrieb wir sollen uns konzentrieren auf: "Kann es tatsächlich sein, dass man die sexuelle Komponente aus den Augen verliert, wenn die Beziehung an sich sehr tief ist?"
      Liebe Moderadommse, dann will ich das mal nicht ignorieren, hast ja recht. :D
      Ja, kann passieren. Ist sicher sogar ein nicht zu unterschätzender Teil an Beziehungen, wo das so ist (Ich weiß von 5 in meinem Umfeld). Einseitig isses natürlich doof (3 davon), aber wenn es beiden so geht (die anderen 2) ... alles gut. Und Freunde, mit denen man auch das Sexleben mal diskutiert, habe ich jetzt keine 50 :rolleyes: ... also sind es wirklich einige im Verhältnis (natürlich nicht repräsentativ).
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)

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