Motive des Dienens

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      Hmm red gute Frage..

      Ich denke hier liegt das Teufelchen in Detail. Deswegen ist das wohl prinzipiell schwer aber recht einfach an einem Bsp. erklärt. Hehe sorry ein Jugendfreies Bsp fällt mir jetzt grad nicht ein.. Manche mögen ihre oralen Liebesdienste gern anbieten, gehen in die Knie und fahren sich laziv über die Lippen um Schatzie zu verführen. Und andere lieben diesen Dienst auch würden das aber nie machen, weil sie lieber an den Haaren ins Schlafzimmer gezogen werden, auf die Knie gedrückt usw.. (sieht nach Zwang aus ist aber keiner nur andere Spielart). Ich glaub irgendwie mögen die meisten subs doch die Abwechslung zw. diesen Polen. Jede Frau genießt die kleinen Aufmerksamkeiten, irgendwie ist im BDSM Sinn dieses überwältigt werden (in meinen Augen) eine Aufmerksamkeit.

      lg redcat

      red schrieb:


      was ist der unterschied zwischen "zu diensten zu sein" und "beherrscht zu werden"?

      lg
      Männliche Perspektive:

      Dienen erfolgt freiwillig ohne jeglichen Wiederstand oder der Wiederstand wurde dauerhaft und nachhaltig gebrochen.

      Beherrscht werden setzt den Kampf voraus, das messen der Kräfte und das unterlegen sein eines Partners dabei kontinuierliches wiederholendes Aufbegehren.

      Aus meiner simplen Betrachtungsweise:

      Variante eins würde ich am Anfang als sehr angenehm empfinden, aber es wäre schnell ermüdend und ohne jeglichen dauerhaften Reiz.
      Variante zwei bedeutet Abwechslung... das Risiko auch mal verlieren zu können .... ich kann, habe und werde ich nicht .... aber immerhin das Risiko..

      Das geht allerdings bei mir einher mit der Sichtweise einen Partner auf Augenhöhe zu haben den ich dann "in den Griff" bekommen muss.... spannend und abwechslungsreich...
      Selbstaufgabe in einer Beziehung tut nie gut.... egal welche "Färbung" die Beziehung hat !!
      danke gizmo! musste grinsen bei deinem beitrag. na dann werd ich mal schauen, dass mir meine krallen nicht zu sehr gestutzt werden und sie auch weiterhin zum einsatz kommen - ganz meiner natur entsprechend, trotz devoter ader. auch den anderen danke. hab mir über diese frage öfter mal den kopf zerbrochen. jetzt sehe ich ein wenig klarer. ;)

      lg red
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Dienen vs beherrscht werden....

      Beherrscht ER mich oder diene ich oder beides? Irgendwie schwierig, trotz deiner Definition, gizmo, die ansich gut und einleuchtend ist.

      Also erstmal erzieht er mich, damit ich möglichst viel von alleine tue, was ihm gefällt. Oft vergesse ich dann wieder etwas und er weisst mich zurecht. Insgesamt gehorche ich meistens. Dienen ist das aber auch nicht in dem Sinne, denn so ganz freiwillig ist es nicht. Er zwingt mich mit seiner Stimme, seiner Wortwahl, seinem Blick sprichwörtlich in die Knie und ich kann gar nicht anders als gehorchen. Es kickt mich eben auch zu gehorchen und ihn einfach tun zu lassen. Es hat inzwischen etwas von einem Pawlowschen Hund: Er befiehlt, ich gehorche. Wenn er z. B. zwischen meine Beine schlagen will, sagt er: Mach die Beine breit. Ich gehorche dann. Wenn ich es nicht tun würde - hatten wir ja anfangs - würde er mich durch Suggestivfragen dazu bewegen zu gehorchen wie z. B. ob ich ihm nicht gefallen möchte.... er reagiert dann enttäuscht, auch wenn er mir dieses Gefühl nur vorspielt, da er ja auch nicht erwartet, dass ich sofort ALLES zulassen oder tun kann, was er will. Diese Enttäuschung übt wiederrum emotional einen Druck auf mich aus. Ich will ihm ja gefallen, will seine Zuwendung, Liebe. Er motiviert mich auch oft, zu gehorchen, indem er mich lobt. Das ist ein viel besseres Mittel als mich zu bestrafen. Ich möchte gelobt werden, möchte ihn zufrieden machen, ihn befriedigen. Ist das Dienen? Nicht unbedingt. Wenn ihn Ungehorsam reizt und ich spüre das in dem Moment, dann bin ich ungehorsam. Er bestraft mich auch nicht in dem Sinne. Er droht mir oder er kneift in meine Nippel weiterhin fest und lässt nicht mit dem Druck nach, wenn ich eben nicht gehorche. Er lässt sich, wenn er das will, bedingt von mir steuern, indem ich ihm gut tue. Dann geniesst er mein Streicheln und ich lenke ihn ab. Indem ich ihm gut tue, gehorche, ihn an Stellen liebkise und so liebkose, wie er es mag, kann ich damit Schmerz abwenden. Ich kann ihn, wenn es schön für ihn ist dazu bringen, dass er eine gewisse Zeit während des Sex dann keine Lust hat, mir weh zu tun. Solange bis es ihn wieder langweilt, er sich nicht mehr gereizt fühlt, dann fordert er mich wieder. Generell ist es bei uns so, dass er mir Schmerz zufügt, weil ich das brauche und er das auch braucht. Er tut es auch einfach, weil er es kann. Er hat die Macht und er tut es. Einfach so. Dienen tu ich damit nicht. Er gibt mir, was ich brauche. Aber er nimmt sich auch, was er braucht und das ist es nur kurz mein Lustschmerz, da er mehr will. Er ist kein Wunsch-Dom, was nicht heisst, dass er mir nicht gut tun will. Aber er tut es eben nur dann und so wie er es will. Er tut nie etwas, was er nicht will. Er will, dass ich z. B. Schmerz oder Angst aushalte und das bedingt ja, dass er etwas tut, was ich nicht will. Ich muss mich dann disziplinieren und v.a. das fällt mir besonders schwer, wenn es etwas ist, was mir Angst macht, wo ich an meiner Grenze bin, auch physisch. Wenn er meinen Mund fickt, ich dann dabei würgen muss, kaum Luft bekomme oder er mir Mund und Nase zuhâlt, weiss er immer was er tut. Wenn ich ihm vertraue, bin ich entspannter und kann dann auch mehr zulassen. Mein körper kann dann mehr aushalten, weil ich mental dadurch stärker bin. Auch hier trainiert er mich drin. Er achtet immer auf mich. Meine Aufgabe ist ihm zu vertrauen. Es geht bei uns viel mehr um Vertrauen, als um Dienen, beherrscht werden. Er entscheidet z.B. wann ich keine Luft mehr bekomme und ich darf mich nicht wehren, es geht nicht darum, dass ich nicht mehr will, sondern wann ich nicht mehr kann und das erkennt er, z.B.  wann etwas zu weh tut und das liesst er in meinen Augen, in meiner körperlichen Reaktion, die ich dann nicht mehr unterdrücken kann. Er lernt mich ja auch immer mehr kennen und mich einzuschätzen. Das ist unglaublich schôn. Ich kann ihm immer mehr vertrauen, weil er immer mehr um mich weisst. Er beschützt mich auch hier, (auch im realen Leben) und es geht um dieses bedingunglose Vertrauen. Ich werde dazu von ihm erzogen, dass ich nicht hinterfrage, sondern gehorche. Das ist die Grundlage für andere, kompliziertere Dinge, die er mit mir tun wird. Wenn er weiss, dass ich seine Anweisungen befolge, bin ich berechenbar für ihn und er kann dann für mich ûberraschende Dinge daraufhin geschehen lassen. Ich entwickele nach und nach immer mehr Vertrauen auch etwas zu tun oder zuzulassen, was ich nicht will oder wovor ich Angst habe, da er mich ja im Spiel beschützt und sofort in den Arm nimmt oder z.B. seine Hand auf die zu sehr schmerzende Stelle legt, wenn es mir zu weh tut. Er erkennt inzwischen sehr genau, was z.B wirklich weh tut und tröstet mich dann sofort, lobt mich und motiviert mich, noch ein wenig auszuhalten, z.B. noch 3 Schläge dieser sehr schmerzhaften Kategorie zu emfangen und er fragt mich dann, ob ich es ihm zuliebe tun môchte. Ist das dann dienen oder beherrscht er mich? Ich sage dann, ja, ich wolle es für ihn tun,aber ich will natürlich nicht, da es richtig weh tut und ich muss mich dann zusammenreissen, es auszuhalten. Gleichzeitig merkt er dann, wenn ich es gar nicht schaffen kann und reduziert minim die Kraft des Schlages, so dass ich es kann, es aber immer noch weh genug tut. Er kann sehr gut schlagen, treffen und die Intensität des Schlages steuern. Das kann er mit unterschiedlichen Schlaginstrumenten und er weiss immer, wie sich das auf mich auswirkt. Er gibt mir dann das Erfolgserlebnis, dass ich es für ihn geschafft habe und damit macht er mich stolz. Er will ja eine stolze Sub und die will ich auch sein. Ich môchte ihm gefallen. Das ist nicht dienen. Ich môchte ihn reizen, denn er braucht eine Frau, die ihn reizt. Er will keine langweilige Sub, er erwartet von mir, dass ich ihn reize. Auch das ist meine Aufgabe. Er erzieht mich, das zu tun, was er will und ich lerne, was in reizt und ihm gefällt und das tue ich dann. Da muss ich mich anstrengen, denn er ist anspruchsvoll. Dienen, beherrscht werden.... es ist beides nicht. Ich gebe mich ihm vôllig hin und er weiss im mich. Ich vertraue ihm und er fordert mich. Er zeigt mir meine Grenzen auf, verschiebt sie manchmal ein Stück weit und ich lasse es geschehen und geniesse es.

      Es ist schwer zu beschreiben, was und wie es ist. ER ist in meinem Kopf, er macht mich zu seiner Sub, er verantwortet alles und ich bin sicher bei ihm. Ich bin das Vögelchen in seiner Hand, das ihn nicht beisst, das er beschützt, das sicher bei ihm ist, das er pflegt und das er aber auch fest drückt, so dass es quickt, dem er Angst machen kann, das sein Herz laut schlâgt, dass er auch wieder beruhigen kann. Er kann sogar die Hand ôffnen, es fliegt nicht davon. Es bleibt bei ihm. Es vertraut ihm und es liebt ihn. Es kann gar nicht weg, weil es sich so unendlich geborgen und zugehörig bei/zu ihm fühlt. Es môchte ihm gefallen.

      A.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Anaisa ()

      hab mir gerade diesen alten thread wieder durchgelesen weil mich das wort dienen, wann immer ich es lesen, wieder aufhorchen lässt. sehr viele, die in diesem thread ihre meinung kundtaten sind nicht mehr im forum, dafür gibt es viele neue hier. deshalb wäre ich gespannt, ob es noch andere meinungen/beispiele hierzu gibt.
      beim durchstöbern stieß ich auf meine eigenen beiträge, die ich mittlerweile vergessen hatte, doch meine ansicht darüber ist immer noch die gleiche. das fand ich interessant, weil sich ja meiner einstellungen in dieser zeit doch um einiges verschoben hatten.

      da ich mit dem wort dienen nachwievor nicht viel anfangen kann,würde mich interessieren, wie ihr das seht bzw. vielleicht habt ihr ein paar beispiele dafür.
      ich selbst habe nicht das gefühl, dass ich diene. nicht wenn ich ihm seine sexuellen wünsche erfülle auch nicht wenn ich ihm im alltag was gutes tue, denn beides macht mir spaß und es beruht ja auf gegenseitigkeit.
      wenn ich ihm morgens einen kaffee ans bett bringe "bediene" ich ihn, nur das sehe ich als bestandteil unseres spiels bzw. als ausdruck dafür , dass er mich beherrscht. aber vielleicht ist das alles nur wortglauberei? ?( :rolleyes:

      bin gespannt auf eure meinungen zum thema dienen!
      lg red
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Leider fehlt zu Beginn des Threads wohl ein Teil, den Rest entstaube ich mal :fegen:

      Beherrscht werden und Dienen, geht für mich Hand in Hand miteinander, bedingt sich irgendwie gegenseitig und fühlt sich jedes für sich trotzdem auch eigenständig an. Ich könnte gerade keine höhere Prozentzahl für das Eine oder das Andere vergeben.

      Meine Motivation zu Dienen kommt aus meinem Anliegen, dass mein Partner zufrieden ist.

      Ich diene freiwillig und das gern, bin gehorsam und doch.... muss man manchmal ein wenig ausbrechen um wieder eingefangen zu werden. Interesse an andauernden Machtkämpfen habe ich jedoch nicht.



      Wie geht es euch damit ?

      Ist euer innerer Antrieb eher das Dienen oder beherrscht zu werden ?

      Bzw eine dienende Sub/Sklavin zu haben oder sie zu beherrschen ?

      Sannisa schrieb:

      Ist euer innerer Antrieb eher das Dienen oder beherrscht zu werden ?
      Das ist für mich eine hervorragende Frage, die ich noch nicht wirklich für mich beantworten kann.
      ?(

      Eben das "dring in meinen Kopf ein, schalte ihn aus oder beherrsche ihn und hol die "versteckte Person" heraus.
      Diese Person dann verspürt den ehrlichen Drang zu dienen... :pardon:

      Mein innerer Antrieb ist daher auf diese Frage bezogen eigentlich ein weder / noch oder ein Beides.
      Deshalb würde ich es auch nie so formulieren.

      Mein innerer Antrieb ist meine Sehnsucht, mich ganz zu fühlen. :love:
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno

      Saubi 63 schrieb:

      Mein innerer Antrieb ist meine Sehnsucht, mich ganz zu fühlen.
      Also, ich bin ja neu in dem ganzen Thema und wirklich ausleben konnte ich das ganze noch nicht, zumindest nicht in einem BDSM-Setting
      aber was Saubi 63 geschrieben hat kommt meinem inneren Fühlen doch ganz nah.

      In dem Machtgefälle in dem ich mal war waren es immer genau die Momente, in denen ich mich eins mit mir selber fühlte, und am nächsten zu meinem Gegenüber.


      Der Blick von zufriedenheit der sich im Gesicht meines gegenübers wiederspiegelte, wenn ich was gemacht habe, das gefallen hat -war wie ein riesen Kick. Keine Ahnung, ob da normalerweise Endorphine augeschüttet werden, aber es hat sich schön angefühlt.


      so *schniff* dat wa men Betrag :rot:
      Goodreads is` schuld das Ihr mich habt, sorry :saint:
      Ich entspanne, wenn ich jemanden entspanne. Das hat aber nichts mit dienen bei mir zu tun, dafür wäre ich auch am falschen Ufer :D

      Aber die Herzdame kellnert nebenbei. Nicht weil sie muss, sondern weil sie gerne (be-)dient. Das macht sie glücklich. Ganz ohne Begründung oder einen an der Klatsche zu haben :D
      Und solange man damit nicht irgendwelche Altlasten bedient oder abarbeitet, kann dienen einfach auch ohne wirkliche Motivation schön sein.
      Motive des Dienens....mhmmm....
      Bisher (verständlicherweise) nur aus Subsicht.
      Aber die andere Seite ... wie sieht es da aus?

      Ich diene auch. Und ich mag es zu dienen. Dienen ist ein weiter Begriff und ja, bei mir ist es ein innerer Drang und nicht das beherrscht werden. Wäre auch ein bißchen komisch, wenn man als Top das mögen würde. Also beherrscht zu werden.
      Aber wieso diene ich dann gerne?
      Weil ich mich in dem Zusammenhang am alten Fritz orientiere welcher der Meinung war, er sei der erste Diener des Staates.
      Und so ist auch meine Sichtweise. Der "Staat" ist unsere Beziehung, und als solcher ist es eine meiner Aufgaben dieser Beziehung zu dienen. Dafür zu sorgen, dass sie funktioniert. Auf meine Art und Weise.

      Ich bin also der erste Diener unserer Beziehung, wobei "erster" die Rangordnung betrifft. Und der zu dienen, erfüllt mich.
      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform.
      (Rainha)

      „Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und vergessen, zu leben.“
      Harry Potter und der Stein der Weisen