Fesseln und Übergewicht

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Übergewicht und Bondage ist kein Problem. Ich bin ein gutes Beispiel dafür.

      Allerdings heißt Übergewicht ja nicht immer gleich Unsportlichkeit. Ganz im Gegenteil, ich halte mich für recht sportlich. Ich kann zwar nicht allzu schnell und weit laufen, aber Sport besteht noch aus ganz anderen Sachen. Ich habe dafür eine sehr gute Körperspannung, eine gute Rumpfmuskulatur und relativ viel Kraft. :pump:

      Mit meinen 100 kg schaff ich meist mehr Liegestütze und Situps als so manches Magermodel ;)

      Wie es bei dir mit deinem Kreislauf und mit Muskelkrämpfen aussieht, das kann ich dir nicht beantworten. Ich kann dir aber versprechen, dass die Beweglichkeit und die Kraft mit dem Training ganz von allein kommt. Bondage hat nicht nur etwas mit Sex zu tun, Bondage ist (auch) ein Sport, genau wie z.B. Poledance. Ohne Training und Übung läuft da nix :pardon:

      Zum Thema Seile: Wir benutzen 6mm Hanf oder Jute (gedreht, nicht geflochten) mit einer vom Hersteller garantierten Bruchlast. Also keine Baumarktsteile, es müssen aber auch keine mit Perversenzuschlag sein. Keine dickeren, die sind so unflexibel und steif. Keine dünneren, die sind mir dann doch zu dünn und die Auflagefläche am Körper zu klein.

      Keine Baumwollseile für Suspensions, dazu wurde oben bereits ausführlich geschrieben, egal ob mit oder ohne Seele.

      Ihr müsste für euch schauen, welche Positionen fesselbar sind und welche Positionen eben nicht gehen. Ich kann mit meinen kaputten Schultergelenken z.B. gar keinen TK fesseln lassen (Takate Kote, google hilft weiter). Dafür gibt es für uns andere Möglichkeiten der Suspension.


      Am besten machst du mal einen Workshop bei einem wirklich guten Rigger, der auch keine Probleme mit kräftigeren Bunnys hat. Es gibt ja leider immer noch Rigger, die meinen, ein Bunny dürfe maximal 40 kg wiegen. :pillepalle: Matthias Grimme kann ich da z.B. sehr empfehlen, da waren wir selbst bereits mehrere Male.

      Falls du sonst noch Fragen hast, immer raus damit.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light

      Eternity89 schrieb:

      Für Suspensions sind Baumwollseile ( meiner Meinung nach) keine Alternative zu Hanf oder Juteseilen . Die Knoten ziehen sich fest und lassen sich nicht mehr lösen .

      Ich persönlich würde nie zu Baumwollseilen greifen , was aber daran liegt das mein Focus NICHT Bondage for Sex ist .

      Bei Leuten wo es sich so verhält , kann man schonmal dazu raten , da sie sich einfach in der Waschmaschine reinigen lassen .

      Was du unter hohlen Seilen verstehst , weiß ich nicht .
      Falls du von Seilen " ohne Seele" sprichst , das ist bei Naturfasern generell so und gibt es soweit ich weiß auch nur bei syntetic und Baumwolle .

      Die dicke eines Seils hat nichts mit dem Blutfluss zu tun, jedenfalls nicht wenn man weiß was man tut .

      Ich kenne kaum einen Profi der Seile über 6 mm verwendet und kenne 8 mm Seile auch nur in Ausnahmefällen , zB wenn man ein stabileres Hängeseil nutzen möchte .

      Liebe Grüße
      Ersteres kann ich bestätigen.
      Bei dem zweiten Satz muss ich nun aber doch nachfragen :rot:
      Also ich kenne durchaus sehr viele die sogar bevorzugt Baumwolle bei Zierbondage einsetzen.
      Insbesondere bei der Kleidernachahmung. Gerade die Baumwollseile bieten hier mitunter die größte farbenvielfalt.


      Eternity86 schrieb:

      Falls du von Seilen " ohne Seele" sprichst , das ist bei Naturfasern generell so und gibt es soweit ich weiß auch nur bei syntetic und Baumwolle .
      Kannst Du unter Umständen vielleicht nicht wissen, aber nicht ganz korrekt. Auch Naturfaserseile können Seelen enthalten. Werden aber i.d.R. nicht im Bondage so
      eingesetzt.

      Bei dem letzten Satz ergänze ich noch, dass was Eternity86 damit meint ist das durch mehr Lagen sich auch die Zugkraft auf einem dünneren Seil zu einem dickeren ausgleichen lässt.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !

      Eternity89 schrieb:

      Was du unter hohlen Seilen verstehst , weiß ich nicht .
      Bei geflochtenen Seilen kann ein Hohlkern entstehen, das wäre der Raum, den die Seele einnimmt, um den geflochten wird, will man diesen verstärken. Es gibt auch bei Hanf schon mit 5mm Seilereien, die das Seil nicht nur drehen sondern auch flechten. Mit Hohlkern würde ich jedoch ein Seil auf keinen Fall für Suspension einsetzen oder für Elemente auf denen Druck auf die Knoten geht.

      Artepus schrieb:

      Was ich bei mir festgestellt habe beim Bondage ist, dass mir die Arne, wenn sie hinterm Rücken parallel gefesselt werden (Unterarme waagerecht, sich berührend), die Arme und bes. die Hände recht deutlich schneller einschlafen als wenn ich die gleiche Armposition vor dem Körper habe.
      Achtet mal auf die Armführung nach hinten, die Hand vom Rigger führen lassen, Schultergelenk entspannen und weniger Spannung nach oben geben. Vielleicht hilft auch eine Low-Hand hinter dem Rücken zu fesseln.

      Shayleigh schrieb:

      Matthias Grimme kann ich da z.B. sehr empfehlen, da waren wir selbst bereits mehrere Male.
      Da rate ich bei ihm zu Vorsicht (wenn es um Suspension für den Einstieg geht), da er den Flaschenzug durch das einzelne Seilauge zieht, was heute kaum jemand noch empfiehlt. Hier wird eine Schwachstelle gebildet, die (auch wenn es bei ihm lt. eigener Aussage in 20 Jahren noch nie passiert ist) plötzlich reißen kann, gerade wenn größere Lasten aufgelegt werden.
      Ansonsten ist er natürlich ein sehr erfahrener Instrukteur, keine Frage. Doch genau dieser eine Punkt ist wichtig, was bringt es, wenn zwar nichts taub wird, aber das Bunny auf den Boden rauscht, weil das Tragseil nachgibt.
      - Folge nicht einem Pfad, hinterlasse selbst einen -

      PA1976 schrieb:

      Shayleigh schrieb:

      Matthias Grimme kann ich da z.B. sehr empfehlen, da waren wir selbst bereits mehrere Male.
      Da rate ich bei ihm zu Vorsicht (wenn es um Suspension für den Einstieg geht), da er den Flaschenzug durch das einzelne Seilauge zieht, was heute kaum jemand noch empfiehlt. Hier wird eine Schwachstelle gebildet, die (auch wenn es bei ihm lt. eigener Aussage in 20 Jahren noch nie passiert ist) plötzlich reißen kann, gerade wenn größere Lasten aufgelegt werden.Ansonsten ist er natürlich ein sehr erfahrener Instrukteur, keine Frage. Doch genau dieser eine Punkt ist wichtig, was bringt es, wenn zwar nichts taub wird, aber das Bunny auf den Boden rauscht, weil das Tragseil nachgibt.
      Zu dem Thema gab es schon einmal eine Diskussion. Ich weiß nur gerade nicht mehr wann und wo... :gruebel:

      Durch das Flaschenzugsystem beträgtdie Last auf die einzelne Seillage der Schlaufe nur noch ein Bruchteil der gesamten Last. Da nur Seile mit einer ausgewiesenen und garantierten Bruchlast verwendet werden sehe ich da kein allzu großes Problem.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Ohne zu weit vom Thema abzugehen, das tut es durchaus schon, da eine Kombination von variablen das Problem erst ergibt.
      Alle einzeln sind kein großes Ding, dich die Summe derer.

      Seile haben einen Schlag, mit dem sie gedreht werden. Je härter, desto steifer sind die Seile.
      Ein 6mm Seil kann nun statisch zwischen 200-280dN aufnehmen, daher statisch kein großes Ding.
      Erst mal.
      Dazu kommt die Reibung, die nun jedes Seil einfach hat und damit beim Weg nach oben oder unten gegen den Schlag auf Last drückt und reibt. Kollabiert dieser Schlag, ist die Bruchlast hinüber und das Seil reißt.
      Je weicher die Seile, desto höher diese Gefahr.
      Gerade Einsteiger werden nicht allzu häufig ihre Seile entsprechend ausdrehen und/oder prüfen, daher sollte im Zuge der Risikominimierung diese Schwachstelle eliminiert werden.
      Alle anderen Lösungen nutzen einen Fläche, die das Verschieben des Schlages verhindert.
      Bei einer Single Tsuri (Suspension über nur ein Seil) ist diese Technik fatal, vor allem wenn es mit schneller Dynamik durchgeführt wird.
      Vor allem, weil es weder technisch nicht zeitlich aufwändiger ist die Alternative zu legen. Es gibt sicher einen Grund, warum Osada Steve und Yukimura Ryu diese technische schwäche schon lange verbessert hat und einfach Erneuerungen gelehrt werden.

      Wenn jemand diese Technik anwendet, der erfahren ist, so wird er dies sicher im vollen Bewusstsein des Risikos tun.
      Auf unseren Stammtischen lassen wir dies nicht zu, wenn wir es sehen, da wir eine Mitverantwortung dafür tragen (unsere Einstellung dazu). Ein Einsteiger kann diese ganzen Punkte jedoch nicht gar nicht wissen, da so vieles auf ihn einprasselt, daher ist es als Hinweis zu verstehen, eine Diskreditierung sollte dies nicht sein und ist ja auch als solche nicht zu lesen.

      In diesem Sinne
      PA
      - Folge nicht einem Pfad, hinterlasse selbst einen -
      @Viva ich habe dazu auch hier nicht explizit benannt.
      Ich würde am Wochenende dazu eine kleine Fotoansicht machen, um das genauer zu zeigen.

      Eine Variante ist der Fischknoten, Fischerknoten oder Fishbow, so zumindest wird er immer genannt.
      Dabei dient die Schlaufe nur um eine neue Schlaufe zu bilden, legt aber keine Last darauf. Der Vorteil, es wird mit eine Rollen Lage gearbeitet, 2 Seile, die sich gegenseitig blockieren, kommt Bewegung von einer Seite.

      Die andere Variante ist, durch die einzelne Schlaufe nur das Seil zu führen, um den Knoten zu sichern, dann beim Flaschenzug durch das ganze Bündel unter den Knoten zu gehen. Auch hier blockieren die Seile sich gegenseitig.

      Ich möchte aber nochmal darauf hinweisen, dass dies nur bei Seilen mit Hauptlast oder größer Bewegung zu tun hat.
      Werden Positionen geändert, zum Beispiel von einer Kopf hoch in eine Gesicht nach unten und Kopf nach unten, muss sich gut überlegt werden, wie die Traglast sich verändert und diese Zugseile entsprechend ausführen.
      - Folge nicht einem Pfad, hinterlasse selbst einen -
      Und noch eine Ergänzung zum Flaschenzug.
      Auf dem Ring sind keine Rollen und es entsteht zwischen den Seilen und auf den Ringen Reibung, die die Berechnung verändern würden.
      Der Flaschenzug, wie man ihn allgemein versteht, basiert auf dem Prinzip mehrerer Rollen, die eine vernachlässigbare Reibung haben, die das Seil und die Zuglast nicht beeinflusst.
      - Folge nicht einem Pfad, hinterlasse selbst einen -
      Hallo an alle.

      Alles sehr interessant.
      Aber dennoch habe ich eine Frage auf die ich noch nicht wirklich eine Antwort gefunden habe.

      Wo Seile Kaufe?
      Mir wäre es am liebsten von der Rolle mit anschliessender Nachbehandlung. Hätte ich auch gleich einen anderen persönlichen Bezug zum Seil.

      Jute oder Hanf?
      So bisschen scheinen sich da die Geister zu scheiden.
      Vor allem was mich interessiert. Wie ist es mit dem Geruch? Jute soll bisschen fieser riechen. Stimmt das so, oder ist das nach dem waschen, abflmmen und ölen erledigt.

      Stärke?
      6mm und 8mm halte ich auch für angemessen wie paar mal erwähnt.
      @PinkyBrain

      Ich kaufe unsere Seile bei kanirope in Dortmund. Qualität und Preis sind sehr gut.

      Ich kaufe in der Regel eine 220m Tosse und bearbeite selbst.

      Jute oder Hanf?

      Hanf fusselt deutlich mehr und wird nach einiger Zeit super weich und flauschig.

      Jute ist etwas rauher, wird aber mit derZeit auch sehr angenehm auf der Haut.

      Vom Geruch her mag ich beides. Jute riecht halt nach Jute und Hanf nach Hanf :pardon:
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Ja danke. So eine Antwort habe ich gebraucht.

      Den Anbieter habe ich auch im Auge. Macht so für mich als "Anfänger" einen guten Eindruck.

      Hab auch doch noch 2 Fragen.
      1. Wenn ich ein Seil möchte (Länge ist Wurst), wieviel berechnest Du denn als Zugabe um die Knoten zu setzten? Langen 20 cm, oder eher 30cm?
      2. Welches Öl, Wachs, oder welche Mischung am Besten zur Nachbehandlung?
      Ich berechne keine Zugabe zum Knoten setzen. Ich schneide aus der 220m-Tosse 22 gleich lange Seile (je 10m), wobei ich meist 4 Stück nochmal in der Hälfte teile, also auf 5 m.

      Beim Fesseln ist es ja auch Tagesform abhängig, wieviel Seil er braucht. Mal fesselt er fester, mal lockerer. Je nach Laune.

      Und je nach Art der Fesselung braucht man halt auch mehr oder weniger Seil.

      Wenn das Seil zu Ende ist, wird es halt verlängert. :pardon: Wichtig ist, dass das Seil für dich als Fesseler die richtige Länge hat. Ein 50m Seil nutzt nix, wenn du ne halbe Stunde brauchst, um das Seil durchzuziehen. Ein 3m Seil, das du mit einem Zug durchgezogen hast, nutzt nix, wenn du für deine Fesselung dann 10 Stück davon brauchst und du immer verlängern musst. Deshalb haben sich 6m bis 8m als Standard durchgesetzt. Für zierliche Japanerinnen werden eher 6m genommen. Für "normal" bis schlank gebaute Europäerinnen liegst du mit 8m ganz gut. Ich bin eher ein 10m-Modell....

      Thema Öl: Wichtig ist, das es ein Öl ist, das nicht ranzig werden kann. Ich nehm Baby-Öl von Penaten oder Bebe. Riecht gut, macht geschmeidig und schützt vor Feuchtigkeit.


      Thema Dicke der Seile: 6mm gedrehte Jute oder Hanf reichen für eine Suspension voll und ganz aus. 8mm sind mir persönlich zu dick und zu steif.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      IMHO ist es aber auch absolut nicht empfehlenswert Jute zu waschen. Es ist nicht notwendig und die Bruchlast wird dabei deutlich herunter gesetzt. Dabei hat Jute schon eine deutlich geringere Bruchlast als Hanf.

      Bei besonders schweren Models ist es ggf sinnvoll, sich mehr Gedanken um die Bruchlast zu machen.

      Ich benutze übrigens auch nur Jute. Leider wird Jute bei der Herstellung (fast) immer mit JBO, (also Jute Batching Oil, nicht die Band ;) ) behandelt, welches unangenehm riechen kann und bei manchen Menschen Hautirritationen verursachen kann. Es gibt unterschiedliche Methoden, wie man das JBO loswerden kann, das wäre allerdings einen eigenen Thread wert. Zwingend notwendig ist es aber nicht unbedingt.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Es ist einfach ein persönliches Empfinden.
      Sicher kann man Seile im Internet bestellen, meine persönliche Erfahrung ist -dieses ist nur von kurzer dauer ;)

      Denn meistens erkennt man "seine Seile" erst, wenn man mehrere in der Hand hatte .

      Ich persönlich fessel nur mit Hanf ( abgesehen von einer ausnahme aber die bestätigt die Regel ;) )

      Hanf riecht für mich persönlich nach Mädchentraum und Pferdestall und alleine dieser Geruch , lässt mich schon ein Stück weit vom Alltag abschweifen.

      Bei Hanfseilen ist Seilerei Sammt allgemein empfolen (auch von den Profis, wobei die eher zu jute greifen ).


      Allerdings würde ich immer dazu raten erstmal zu einem Fesseltreff zu fahren, oder zu einer Messe.
      Dort hat man in der Regel (wenn man lieb fragt), ganz verschiedene Seile in die Hand zu nehmen, daran zu riechen- zu fühlen.

      Und eigendlich erkennt man dabei relativ schnell wo die Reise hingeht.

      Zum anderen ist die Stärke ein Thema.
      Allgemein sehe ich in meinem umkreis das der durchmesser von den Anfängen, bis zum "erfahrenen" fesseler, immer dünner wird .
      Mein erstes Satz Seile waren 8 mm von den Tauwerken Hamburg (ich liebe Sie heute noch-aber nur zum Kuscheln :D :love: )

      Heute bin ich bei 6 mm, eher 5-aber nach wie vor am liebsten mit ganz viel Hanfgeruch.

      Bearbeitete Seile (egal woher ) , riechen allgemein weniger als eine Trosse.
      ( Natürlich nicht wenn sie hinterher mit Honig oder Jojobaöl o.ä bearbeitet werden, dann nehmen Sie den Geruch an ;) )
      Heißt, beim bearbeiten (grade von Hanf) , hat man eine unglaubliche geruchsentwicklung in der Wohnung .
      Aber demendsprechend riechen die Seile hinterher auch weniger.
      Also ganz wichtig ist, dass du das richtige Material hast. Keine zu dünnen Seile, da sie sehr einschneiden und meist nur für den optischen Effekt zu gebrauchen sind. Meine Empfehlung mindestens 6mm besser 8mm. Finger weg vom Hängebondage, es tut höllisch weh, speziell bei Übergewichtigen und der Balken bzw. die Bambusstange müssen die Belastung auch halten können.

      Ein erfahrener Rigger oder der Besuch eines Workshops kann ich auch sehr empfehlen. Versucht es mit dem Bondage am Boden und tastet euch langsam vor. Legt die Verbandsschere auch nicht allzu weit weg. ;)
      @HerrMarc Hängebondage tut Prinzipiell sicher nicht jedem übergewichtigen " höllisch weh ", das ist totaler Quatsch !

      Schmerzen sind bei Bondage regulär eher der Fesselung an sich geschuldet ( wenn sie besonders fest , belastend oder einfach schlecht gefesselt sind ) , oder wenn z.B darauf angelegt wird das es weh tun soll .

      Zudem hat jeder Mensch ein anderes Schmerzempfinden und das variert bei übergewichtigen genauso wie bei normalgewichtigen

      Ich habe mich schon mit bunnys unterhalten die mehr als das doppelte von mir auf die Wage bringen und die z.B beim hängen deutlich weniger Probleme haben ,-wenn Seile auf Knochenpartien liegen oder ähnliches .

      Auch das dünne Seile immer einschneiden entspricht nicht den Tatsachen .
      Denn bei dünnen Seilen kann man auf gleicher Körperfläche mehr Lagen legen und das macht die ganze Sache teilweise sogar deutlich bequemer als dickere Seile , weil dabei die Auflagefläche erhöht wird .

      Dagegen ist ein Rigger mit Ahnung oder ein Workshop immer zu empfehlen .

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von NilaRope ()

      Ich steige mal hier mit ein, war doch ein paar Tage nicht mehr online.

      Also bisher habe ich meine Seile auch von Kanirope bezogen, dort aber nur Hanf, da ich 5mm Jute dort nicht bekomme.
      Die Seile sind qualitativ sehr hochwertig, haben aber einen recht harten Schlag, was die Seile sehr stabil macht, allerdings am Anfang ein wenig Aufwand bedeutet, da sie sich gerne einfach mal verhäddern. Ich sag dazu immer, dass die Seile noch zickig und störrisch sind.
      Zumindest hier ist Hanf sehr bissig und hat eine hohe Reibung, was perfekt für die Knoten ist, aber etwas Übung für die Dynamik benötigt. Ob sich löst mit der Zeit? Ich nutze mein Set von dort nun seit über einem Jahr und bisher haben sie an Reibung nichts verloren.

      Vor kurzem war ich bei einer andere Seilerei in der Schweiz (Kislig), diese stellt die Seile selbst aus den Garnen her. der Vorteil, es gibt bei ihm keine Endlosrollen oder Trossen von mehr als 80-90 Meter, da er Garne nicht verlängert. Ein Plus bei der Stabilität. Das machen andere Seilereien anders. (Man erkenne die Verlängerungen in der Regel an einem kleinen Wulst im Seil, wenn möglich sollte man diese Stellen meiden uns seine Längern um diese Punkte herum schneiden, was jedoch nicht immer möglich ist. Bei Kanirope sind solche Stellen nicht zu finden, obwohl sie längere Trossen produzieren)
      Diese Verlängerungen stellen eine Schwachstelle auf einer Kardeele dar, die ohne Vorankündigung kollabieren kann und somit die letzten beiden Kardeelen schlagartig die Last mit tragen müssten, was meist zu einem Abriss führt. (ist aber ein Worst-Case-Szenario) mir ist bisher kein Fall persönlich oder aus dem direkten Umfeld bekannt. Zählt aber, für mich, zu der Kategorie Risiko vermindern.

      Jute ist anfangs kratziger, wird aber schnell weicher anschmiegsamer. Hanf riecht sehr eigen (was ich jedoch mag) und bleibt über die Zeit relativ rau. Ich kenne einige Rigger, die von Hanf auf Jute umgestiegen sind, da ihnen nach einiges Tagen des Fesselns die Finger irgendwann so sehr weh taten, das nichts mehr ging.
      Vom Durchmesser, ich rate von größeren Durchmessern als 6mm ab, weil sie einfach zu kräftig für enge Knoten und Seilführungen sind. Ich habe mir 6mm Hanf angefangen und mir wurde auf meinem ersten Workshop geraten mal mit 5mm zu probieren, da sonst die Knöchel irgendwann Adieu sagen. Es war die beste Entscheidung, dies zu wechseln.
      ABER - das muss ja jeder selbst herausfinden. Es kommt auf viele Faktoren an. Von der Seilerei in der Schweiz habe ich aktuell Seil aus Hanf in 5mm und Jute in 6mm daheim, welches ich gerade veredle. Beide haben, übereinander gelegt, den gleichen Durchmesser. Es hängt also auch von den Garnen ab, die dort verwendet werden.
      Bewegt man sich jedoch in diesen Größen, sollte die Stabilität ausreichend sein und sogar noch einiges an Reserven bieten.
      Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich viel in Richtung Semenawa und Kinbaku gehe, somit ist es häufig schon sehr eng und fest, da ist jeder mm Luft sehr willkommen, um dort noch enger werden zu können.

      Wie @NilaRope es auch beschrieben hat, wenn nötig ist es sinnvoller eine Lage mehr zu verwenden, statt dickere Seile. Und wenn am Ende aus einem TK3 dadurch ein TK4 wird, ist das auch nicht schlimm.

      Die Jute von Kislig hat einen leichten Batch-Oil Geruch, der beim Flammen gestern aber verschwand. Es war auch zu sehen, wie die Flammen manchmal am Seil ein Stück weit wanderten, wo das Öl ausgaste und dort wohl verbrannte. Nach dem ersten Flammvorgang war dort nichts mehr zu riechen. Heute wurde sie geölt und es wird sich bald zeigen, ob dort noch Rückstände sind.
      Öl verwende ich auch Babyöl wie @Shayleigh, man kann auch Jojobaöl nutzen, wichtig ist nur, dass keine unnötigen Stoffe enthalten sind, die ranzig werden können.
      Jute kann auch mit Wachs behandelt werden, ACHTUNG, auf keinen Fall Hanf, das soll dadurch direkt entsorgt werden können.
      Bienenwachs ist hier auch eine Empfehlung einiger Rigger, da dort Enzyme enthalten sind, die antibakteriell wirken.
      Im Übrigen ist Jojobaöl wohl auch eher ein Wachs, was jedoch bei Raumtemperatur schon flüssig ist und manchmal mit Bienenwachs gemischt wird, um die Viskosität zu verändern.
      Aber jetzt sind wir schon sehr in der persönlichen Philosophie.
      Diese Öle sind nur bei Jute vorhanden, bei Hanf ist diese Verwendung nicht nötig. Inzwischen gibt es wohl auch Seilereien die Alternativen haben, die keine Reizungen hervorrufen können oder sogar einen Weg gefunden haben ganz darauf zu verzichten. Was mich etwas wundert, da dieses Öl für die Fertigung benötigt wird, da sonst die Fasern wohl zerfetzen... (ist aber in dem Fall nur Halbwissen, was ich von einer Seilerei mal kurz ausgeführt bekommen habe, als ich nach Jute fragte, die sie nicht verarbeiten).
      Ich benötige für einen Satz (10-12x 8m und 3-5x 4m ungefähr 3 Stunden, mit allen Arbeitsschritten. Bei einem neuen Set wird bei mir gebrochen, geflammt und mit einem feuchten Tuch 2x durchgezogen, Vorgang wiederholen, dann einen Tag aushängen am Bambus. Ölen, eine Woche am Boden aufgerollt ruhen lassen, im Bad auf einem Handtuch. Bei weiteren Pflegevorgängen fallen einzelne Schritte manchmal weg, hängt vom Zustand ab. Irgendwann ist brechen und flammen nicht mehr notwendig, da genügt ölen und Sichtprüfung.

      Was viele hier Raten, Seile sollte man in der Hand halten, ob sie zu Dir passen. Ich habe mein ersten Seilset blind fertig bestellt. Für den Anfang völlig in Ordnung.
      Das zweite Set habe ich selbst geschnitten. Seither auch nur noch die Seile selbst konfektioniert und veredelt. Du kennst die Seile dann einfach anders und, nun wieder bei der Philosophie, es sind dann wirklich Deine individuellen Seile.

      Enden - ich lege einen Knoten auf die Kardeelen. Dabei markiere ich die Stelle, wo der Knoten sitzen soll, drehe die Schläge auf und lege den Knoten in Richtung des Schlages auf (an sich wie ein Überhand-Knoten) Allerdings auf den geöffneten Schlag. Fest wird dieser, in dem jede Kardeele einzeln gezogen wird, mehrfach nacheinander und dann am Ende vom Seil her auf das Ende zu kräftig gezogen alles fest geschoben wird. Der Vorteil - der Knoten ist kleiner und fester, zudem wandert dieser nicht mehr. Meine Überhandknoten sind immer gewandert, da ich gerne damit auch spiele, wenn ich diese an engen Passagen durchziehe.
      Der Knoten ist aber stabil und groß genug, um dort Verlängerungen anbringen zu können, das habe ich schon ausführlich getestet. :)

      So, ich denke ich habe alle Punkte dabei :)

      In diesem Sinne
      PA
      - Folge nicht einem Pfad, hinterlasse selbst einen -