25. Januar 2019: Sex und BDSM? Sex ohne BDSM? BDSM ohne Sex?

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      25. Januar 2019: Sex und BDSM? Sex ohne BDSM? BDSM ohne Sex?

      "Fröhlichen Freitag!", frohlockt freudestrahlend frustfreier Fragefuchs ;)


      In der vergangenen Woche war es einigermaßen ruhig in der Gruppe. Vermutlich habt Ihr Eure Kräfte geschont, um jetzt das Thema der Woche zu rocken! Haltet Euch nicht zurück, wir wollen alles wissen. Alles. ;)

      Das heutige Thema hatten wir bereits einmal in der Com diskutiert, aber wir haben hier einige Mitglieder, die in der Com nicht dabei waren. Und manches hat sich ja vielleicht auch geändert. Wir sind gespannt.

      Hängen Sex und BDSM bei Euch zusammen? Müssen sie zusammenhängen oder könnt Ihr das Eine ohne das Andere genießen? Oder sind das vielleicht sogar völlig verschiedene Welten für Euch? Gab es da vielleicht auch eine persönliche Entwicklung, die Ihr nachzeichnen könnt?


      Haut in die Tasten, die sind maso und stehen drauf :whistling:

      Liebe Grüße,
      D7
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      Die einfache Antwort zuerst: Kann ich Sex ohne BDSM genießen? Ja. Macht aber deutlich weniger Spaß. Jedenfalls glaube ich das. Ist ne Weile her, dass ich Sex ohne BDSM hatte, vielleicht hat sich da auch was verändert. :pardon:

      Kann ich BDSM ohne Sex genießen? Eher nicht. Für mich ist BDSM nicht von Sex zu trennen. Mein BDSM ist klar Bestandteil und Ausdruck meiner Sexualität. Das heißt natürlich nicht, dass ich permanent Orgasmen habe oder brauche, wenn ich BDSM betreibe. Es heißt nicht mal, dass ich permanent sexuelle Handlungen vornehme, wenn ich BDSM betreibe. Aber mittelfristig brauche ich eine sexuelle Komponente in meinem BDSM. Oder noch einmal anders formuliert: sie ist unausweichlich da. Wenn ich einen ganz harmlosen, alltagstauglichen Befehl erteile und der befolgt wird, führt das bei mir häufig zu sexueller Erregung.
      Diese beiden Aspekte meines Lebens sind also tatsächlich eng miteinander verknüpft.

      Als ich anfing, meine Neigung zu entdecken, war ich sogar der Überzeugung, BDSM ausschließlich beim/zum Sex genießen zu können. Da fand ich die Vorstellung von permanent gültigen Regeln nicht reizvoll, sondern eher abstoßend. Das hat sich definitiv gewandelt, inzwischen ist das nicht mehr aufs Schlafzimmer beschränkt, ich habe bereits Erfahrung mit permanentem bzw. permanent abrufbarem Machtgefälle gesammelt und war begeistert. Also ist hier sogar eine situative Loslösung meines BDSM vom Sex zu beobachten. Ich bin gespannt, wohin sich das noch entwickelt... :popcorn:


      Wie sind Eure Erfahrungen, Einstellungen, Gedanken, etc.? :)
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      BDSM und Sex. Ihr habt echt ein Händchen für Themen! <3

      Bei mir fing das ernsthafte Interesse an BDSM mit einer vordergründig sexuellen Phantasie an. (Darin ging es um den Akt an sich. War halt nicht ganz freiwillig. :pardon: )
      Für mich war also klar: Sex und BDSM - joah. Basst!
      So bin ich dann also auch an die Sache rangegangen. Davor hatte Vanilla-Sex nur mit einer Frau gehabt. (Aber auch schon da hat sich einiges abgezeichnet ... Es lag nicht an ihrem fehlenden Können, dass ich beim Sex eingeschlafen bin xD) Dann habe ich auf einem Stammtisch einen Mann kennen gelernt, der wie ich Neuling war, und wir haben beschlossen dieses BDSM zusammen mal auszuprobieren. Am Anfang ging das erstmal ganz vorsichtig und sachte los. Und bis Sex dabei eine Rolle spielte fand ich es echt gut. Doch sobald wir da dann die sexuelle Komponente reinnahmen wollte ich immer weniger und es verkam schon fast zur Pflichtübung. Bis hin zu dem Zustand, in dem ich Ablehnung empfunden habe, sowohl dem BDSM gegenüber als auch meinem Spielpartner. Was dann dazu geführt hat, dass wir BDSM und Sex komplett aus unserer Beziehung gestrichen haben, um das Zwischenmenschliche zu retten.
      Ich hatte dann zwischendurch mal einen anderen Mann "ausprobiert". Das war allerdings wieder Vanilla-Sex. War nun auch nicht soooo toll xD
      Da wurde mir dann klar, dass Sex an sich vielleicht nicht so mein Ding sein könnte und dass ich die Kombination mit BDSM erstmal lassen sollte.

      Langer Rede kurzer Sinn: Ich trenne BDSM strikt von Sex - auch wenn es mich körperlich sexuell erregt. Ich habe dann keinen Impuls dieser Erregung nachzugehen. Das würde mir eher Situationen und Gefühle kaputt machen, als einen schönen Teil/Abschluss zu bilden.
      Ich kann aber auf einer rationalen Ebene super nachvollziehen, dass BDSM und Sex wunderbar zusammenpassen und unglaublich schön zusammen sein können.
      Sex an sich lasse ich ja aber auch sein.

      Bei solchen Themen gilt bei mir aber auch immer: Heute ist heute und morgen ist morgen. Kann auch gut sein, dass sich das nochmal ändert. :pardon: Das Leben ist ein einiges Sich-Wandeln.
      "I aspire, Sir, to be better than I am."
      -Data-
      Ich kann dieses Thema auf etwas anderem Wege erschließen.
      Mich selbst als BDSM'ler zu beschreiben ist sehr weit gefasst. Genauer definiert wäre es mit der Aussage "Meine Persönlichkeit und deren praktische Darstellung in Form von gewissen Verhaltens- und Betrachtungsweisen, ist kompatibel mit Neigungen, welche dem BDSM und spezieller dem DS Bereich zuzuordnen sind."
      Klingt verklausuliert. :gruebel:

      Kurz gefasst: Meine Neigung betrifft meine Sexualität nicht mehr oder weniger als meinen Alltag und variiert mit den Personen, die daran beteiligt sind.
      Gegenüber meinen Lebens- oder Sexpartnern bin ich stets ich. Fühle ich mich wohl, dann zeige ich gern meine weiche Seite, bin devot, zärtlich und anhänglich. Es ist gänzlich gleich, ob beim Restaurantbesuch oder bei körperlichen Spielen.
      Bei angespannten Situationen oder wenn ich es für nötig befinde meine Parnter zu entlasten, werde ich gern aktiv. Das bedeutet Kontrolle zu übernehmen und auch die Verantwortung für gewisse Dinge. Ich gebe vor, was ich für notwendig erachte oder benötige. All dies in der Erwartung, dass es so oder so ähnlich passiert. Es ist ein miteinander und füreinander, je nach Situation.
      Naheliegend ist, dass ich zu meiner Bezugsperson ein liebevolles Verhältnis habe und ihm gegenüber meist submissiv wirke - weil ich mich sicher fühle und es mich glücklich macht seine Wünsche zu erfüllen.
      Ob Sex oder im Alltag, gewisse Komponenten eines "Machtgefälles" sind eigentlich immer präsent, aber weniger, weil er mein Top und ich seine Sub bin. Es sind Eigenheiten, welche aus unserer Beziehung oder den jeweiligen Wesenszügen heraus entstanden und zu uns gehören.
      Sind wir uns nahe, dann genießen wir das und manchmal fließen Dinge ein, die wohl für außenstehende kinky sind, aber für uns gar nicht bewusst in diesem Kontext liegen. Häufig ist es auch normale körperliche Intimität eines Paares. :pardon:
      Wir bewegen uns da fließend.

      Sex - BDSM - BDSM beim Sex oder sexy BDSM. Whatever.
      Es wäre auch äußerst hinderlich, wenn mein Partner immer angemacht sein würde bei Realisierung unseres Machtgefälles.
      Tracking, Bodymod, Alltagsrituale und sexuelle Standards. Er hätte viel mentale Kapazität, die für die Beherrschung von Körperfunktionen aufgebraucht würde. :D
      erstmal: ein sehr interessantes thema! :thumbup:

      bei mir ist es tatsächlich situations- und personenabhängig.
      macht mir sex auch ohne bdsm spaß? es ist definitiv was anderes, aber bei meinem letzten partner war es mir sogar lieber ohne. es hätte nicht zu seinem charakter gepasst und wäre deshalb falsch gewesen. da war mir normaler sex durchaus lieber. zumindest in meinen augen. :D
      kann ich bdsm ohne sex haben? ehrlich gesagt nein. irgendwie wäre es für mich wenig befriedigend und ein bisschen wie kakao ohne sahne. durchaus nett, aber eben nicht überzeugend :/ man muss aber dazu sagen, dass bei uns das eine mit dem anderen einher geht und mein herr von und zu auch seine motivation aus meiner befriedigung zieht (oder dem anhandensein dieser) :rot:
      das dritte ist das thema bondage:
      in einer reinen bondage-session bin ich gar kein fan von sm oder sex. es stört meine stimmung und konzentration. hier trenne ich durchaus auch beides voneinander. :D
      "Let's just call it an artifact of a misspend youth"
      Es ist ganz einfach: BDSM funktioniert ganz hervorragend ohne Sex, aber nicht ohne meine Sexualität.

      Ich brauche keinen Sex, um mein BDSM zu genießen. Ja, mein BDSM erregt mich auch, aber ich brauche nicht zwingend Sex dann als "Abschluss" der Erregung. Ich genieße dann auch einfach gerne den Moment. Daher brauche ich dann eben durchaus meine Sexualität ;) Schließelich wird das mit der Erregung ohne Sexualität schwierig.
      "It doesn't matter what you've heard,
      'impossible' is not a word!

      It is just a reason - for someone not to try."
      - Kutless, What faith can do
      Jetzt woll ich grad einige Teile von dem übernehmen, was ich dazu in der Com geschrieben hab...nur um zu merken, dass ich damals zwar vorhatte was dazu zu schreiben (das Dokument mit den Eingangsfragen war angelegt), aber es nie geschafft hab dazu tatsächlich die Gedanken, die ich mir dazu im Kopf gemacht hab auch aufzuschreiben. :pillepalle:

      Also gut - dann eben jetzt. Ich behaupte eher das Gegenteil. Für mich sind Sex und BDSM zwei unterschiedliche Dinge. Logisch sind die kombinierbar. Ich lauf ja auch meistens mit zwei unterschiedlichen Socken herum, die mit ihren verschiedenen Farben trotzdem ein Paar ergeben. Komischer Vergleich? Ja gut...das geb ich zu. Also lieber nochmal von vorne.

      Ich und mein Partner haben tendentiell wenig Sex. Weil wir so glücklich sind und keiner von uns beides was Anderes wollen würde. Spielen tun wir hingegen oft - auch im sexuellen Kontext (ja das geht auch ohne Sex). Insofern schließ ich mich @igel durchaus an. BDSM und Sexualität passen in meinem Leben hervorragen zusammen. Aber ich wäre nicht ich, wenn jetzt kein "Aber" kommen würde...

      Wenn ich mich mit Seilen befasse - sei es aktiv oder passiv - ist das für mich meistens nicht sexuell oder im sexuellen Kontext. Für mich hat Bondage etwas emotional Bindendes. Etwas Meditatives. Etwas, das mich ins Hier und Jetzt holt und etwas unfassbar Kreatives. Das ist vorrangig angenehm und entspannend. Ja, es gibt Kontexte und Partner, bei denen das anders aussieht, aber rein Seil alleine...eher nicht. Da muss schon mehr passieren und wenns nur "Kleinigkeiten" wie das Spiel mit Empfindungen oder die Komponente Schmerz sind.

      Mit meinem aktuellen "Leih"-Bunny, ist das tatsächlich (je nach Fesselung und je nach dem, ob ich's darauf anleg, dass sie sich in den Seilen fallen lässt) mehr total gemütlich und entspannend. Wir quatschen nebenbei, so wie wirs auch bei einem Glas Wein tun würden, während wir beide die entspannenden Empfindungen am Bondage genießen können. Für mich ist das praktisch, weil sie mir jeder Zeit rückmelden kann, wenn ich unsicher bin, ob ein Seil falsch sitzt (ich steh meiner Meinung nach noch relativ am Anfang - da kann das vorkommen) und es gibt uns beiden Zeit uns Zeit für einander zu nehmen, wenn das Sinn macht. Das hat aber per se nichts mit Sex oder Sexualität zu tun.

      Was denn nun also...? Ich tendiere zu einem Nein. Außer mit meinem festen Partner hat BDSM für mich eher selten was mit Sexualität oder gar Sex zu tun. Für mich kann BDSM auch dann Genuss und erfüllend sein, wenn die Komponente nicht gegeben ist.

      - Regenmädchen
      Für mich sind Sex und BDSM kaum voneinander trennbar.
      Das mag zunächst einmal daran liegen, dass ich, seit ich überhaupt an Dinge wie Sex. gleichzeitig an BDSM denke und immer schön so gedacht habe.
      Meine ersten Erfahrungen mit meinem jetzt Herrn waren zwar furchtbar liebevoll und zärtlich - Blümchensex -, aber lange nicht so gut, wie alles danach.
      Mir hat es einfach immens gefehlt, sodass es zwar schön, aber nicht ansatzweise so schön war, wie es sein kann.

      BDSM ohne Sex ist für mich aber durchaus möglich.
      Denn mein Sklavinsein erregt mich primär nicht einmal. Es ist primär mental unheimlich befriedigend und macht mich unheimlich glücklich.
      Natürlich bin ich in diesem Kontext aber sehr schnell erregbar, sofern mein Herr es darauf anlegt.
      Das tut er oft, da er das Ganze deutlich weniger von seiner Sexualität trennt.
      Also kenne ich BDSM ohne Sex nur sehr eingeschränkt, aber für mich braucht es den Sex nicht zwingend für mein BDSM.

      Bei Bondage (was ich bislang leider noch nicht ausprobieren konnte), sieht die Sache ganz anders aus. Das hat für mich gar nichts sexuelles, allenfalls etwas sehr ästhetisches und vor allem „hobbymäßiges“, also zumindest, wenn ich es von außen betrachte.
      Da mein Herr damit aber noch warten will, werde ich das ganze wohl erst weitaus später präzisieren können ^^
      Da ich Sex ohne BDSM Bezug nicht kenne, kann ich per se schlecht die Frage anders als mit "es hängt zusammen" beantworten.

      Das ist aber natürlich nur die einfach Sicht auf das Thema. BDSM ist für mich mal mehr mal weniger zentral in meinem Kopf, jedoch schwingt das immer irgendwo mit. Ich habe kein Interesse an einer Beziehung, in der kein einziges Element davon Platz hätte, ergo stellt sich mir in vielen Punkten die Frage einfach nicht.

      Jedoch habe ich sehr zügig gemerkt, dass ich mir das nicht nur aufs Bett beschränkt vorstellen kann. In meinen praktischen Anfängen ja, aber auch da war es schon ab der zweiten Partnerin anders und wesentlich intensiver.

      Nichtsdestotrotz kann auch ein Abend ohne mal ganz schön sein, dennoch ist es nicht so, dass ich es anstreben würde, solche Abende als Regelfall zu haben. :pardon: - Unter Freunden in Single-Zeiten ohne Verpflichtungen durchaus okay und auch wirklich schön, aber selbst da muss mindestens eine der beiden beteiligten Parteien danach die eine oder andere Bissspur etc. haben. :D
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      naja es gibt doch welche die nie sex im klassischen sinne während einer session haben und welche die vllt. dann eher die sexsklavin ihres dom sind (wie ich) und nur ganz selten mit dem ketten und peitschen sm in verbindung kommen. dafür aber im bett und alltag sich stark ihm unterwerfen...von daher sollte man die vier buchstaben bdsm nicht grade engfassen.
      war auf der seite von mir mal geschrieben worden, glaube war der gl. thread wie hier...

      Hängen Sex und BDSM bei Euch zusammen?
      ja.
      Müssen sie zusammenhängen oder könnt Ihr das Eine ohne das Andere genießen?
      bei uns ist es immer sexuell und das sexuelle hat eher bdsm elemente und somit kann es hier das eine nicht ohne das andere geben.

      Oder sind das vielleicht sogar völlig verschiedene Welten für Euch?
      nö.

      Gab es da vielleicht auch eine persönliche Entwicklung, die Ihr nachzeichnen könnt?
      ich wurde schon sexuell benutzt und entdeckte dann erst das man sowas dann wie mich als sexsklavin bezeichnen kann und wohl bdsm elemten im leben sind die andere mit 24 / 7 oder tpe oder cnc beschreiben.
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)