Vermischen der Welten

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      SklavinPrinzessin schrieb:

      Werden wirkliche dritte mit eingebunden ?
      Nur weil er seine Kinder als sein Eigentum sieht .
      Ich gebe hier nochmal zu bedenken, dass nicht er geschrieben hat, dass die Kinder sein Eigentum sind.
      Seine Frau meinte, dass sie als sein Eigentum sein zukünftiges Eigentum in sich trage, es war also ihre Sicht der Dinge.

      Ich kenne das von mir auch, dass ich vor Stolz platze, wenn mein Herr sagt: "Du bist meins" oder "Nicht anfassen, sie gehört mir!".
      Evtl. ist das also nur eine Wortwahl von ihr, um zu beschreiben, was sie fühlt.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Da ich gestern der "andere Part" war:

      Ich habe kein Problem mit Begrifflichkeiten wie Eigentum oder Besitz im einvernehmlichen Kontext zwischen zwei frei entscheidungsfähigen Menschen innerhalb ihrer romantischen Beziehung.
      Darauf können wir uns wohl schnell einigen.

      Genauso habe ich keinen Zweifel an der positiven Sicht der Postenden zu ihren Kindern. Dazu habe ich zu viel anderes hier gelesen, um das zu vermuten. Das habe ich auch per PN mitgeteilt. Im Gegenteil ich schätze sie.

      SklavinPrinzessin schrieb:



      Ich denke das man einfach nicht immer die Welt da draußen mit unserer Welt vermischen darf .
      Da wird es eben kritisch - und ich stimme zu, dass man diese Welten eben nicht vermischen sollte.
      Mein "Trennmittel" hier ist die genaue begriffliche Definition in einem klaren thematischen Bezug und die Beschränkung von jeglichen Eigentumsbegriffen auf die romantische BDSM-Beziehung. Und die beinhaltet für mich keinesfalls die Kinder.

      Und ja, @SklavinPrinzessin, vielen Dank für das Eröffnen dieser Diskussion.
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)
      Ich denke, dass die Wörter Besitz und Eigentum in der allgemeinen Wahrnehmung erst einmal als eine "Versachlichung" wahrgenommen werden.
      Im BDSM Kontext werden sie auf der Beziehungsebene verwendet. Hier geht man dann allerdings davon aus, dass dies zwischen zwei erwachsenen Personen einvernehmlich geschieht. In Bezug auf Kinder ist diese "einvernehmliche" Ebene nicht mehr gegeben. Daher finde ich es wichtig, solche Aussagen sachlich und vorurteilsfrei zu hinterfragen um die Sichtweise/Intention des Autors zu verstehen, denn gerade bei der "Vermischung der Welten" kann es immer wieder zu solchen Fehlinterpretationen/Missverständnissen kommen.
      Leider gehe ich so gar nicht konform mit einigen der Punkten und sehe es sogar als gefährlich an, diese nicht sehr kritisch zu beleuchten.

      SklavinPrinzessin schrieb:

      Ich bin Sklavin rechtloserer besitze meines Herren .
      Und dennoch gehe ich keine Baumwolle pflücken ich habe weiter hin das Recht zu wählen .
      rechtlos bedeutet ohne Rechte, wenn er also sagt Du darfst nicht wählen oder musst xy wählen und dies würde durchgesetzt, dann wärst du rechtlos. Wie du selbst schon erkennst du hast Rechte wie Wahlrecht, das Recht die Beziehung zu beenden, usw. Für mich bist du daher nicht rechtlos, wenn du dich selbst so fühlen willst, ist das aber natürlich vollkommen ok.

      SklavinPrinzessin schrieb:

      Aber seine Familie darf nicht sein Eigentum sein?
      Eigentum ist etwas über das ich frei verfügen kann. Ich kann es verpfänden, verkaufen, verleihen, zerstören. Ein Mann der ernsthaft seine Kinder als sein Eigentum ansieht, den würde ich entweder für einen unzivilisierten Hinterwelter aus einer zivilisationsfremden Region oder als Vollidioten bezeichnen.

      SklavinPrinzessin schrieb:

      Werden wirkliche dritte mit eingebunden ?
      Nur weil er seine Kinder als sein Eigentum sieht
      Kinder sind nicht Teil einer BDSM Beziehung.

      Kinder haben das Recht auf eine freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit.
      Kinder haben das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung.
      Kinder haben das Recht erwachsen zu werden.
      Kinder haben das Recht auf Bildung und Förderung.

      Kinder in einer BDSM Beziehung sind nicht Teil der BDSM Beziehung sondern nur der BDSM Beziehung. Wer Kinder als Eigentum von jemanden ansieht, bei dem frage ich mich, würde das Jugendamt Kinder wirklich in dessen Obhut belassen?

      Kinder können nicht in ein Eigentumskonstrukt einwilligen, daher sind es Dritte und damit Unbeteiligte und soweit ich weiß sieht die absolute Mehrheit der BDSMler es so, dass Dritte nicht gegen ihren Willen in BDSM involviert werden sollten. BDSM mit Kindern ist etwas was ebenfalls von der Szene sehr vehement abgelehnt wird. Kinder haben im BDSM Kontext nichts zu suchen!

      SklavinPrinzessin schrieb:

      Ich habe ja überhaupt kein Besitzerdenken . Für mich sind auch mein Tiere Familienmitglieder.
      Daher betrachte ich als Sklavin das ganze Besitz Ding ehe nur aus der romantischen Sicht.
      Von mir aus soll jeder sein BDSM so bezeichnen wie er es will, Eigentum, Fußabtreter, Alienlarve von jemandem sein, das ist alles ok...jeder soll sein BDSM so leben wie er es will, sofern nicht Dritte davon negativ beeinträchtigt werden.

      SklavinPrinzessin schrieb:

      Ich bin Rechtloses Eigentum und Besitz von ihm so lange ich das will .
      An dem Punkt kann ich dir nur zustimmen, es scheint eine, freundlich ausgedrückt, sehr romantisierte Art zu sein. Rechtlos bedeutet man hat kein Recht also auch kein Recht seine Rechte wieder einzufordern. Eigentum bedeutet, die gesamte Verfügungsgewalt über einen liegt bei jemand anderem. Es geht also nicht mehr um meinen Willen, bzw der ist nicht relevant.


      SklavinPrinzessin schrieb:

      Das ganze ist einfach das kopfkino dabei . Die Vorstellung es wirklich auszuleben .aber mal ehrlich ist ja nie möglich ich habe Kinder gehe arbeiten die fellnasen brauchen mich ich habe Freunde . Und ich brauche Kontakt zu anderen Menschen .wenn ich nur ihn hätte .
      Ich glaube das ist es. Es ist ein Kopfkinokonstrukt und keines was irgendwie schlimm ist. Es ist ein schönes Konstrukt und ich freue mich, wenn Leute in ihrer BDSM Rolle/Neigung aufgehen. Gefährlich wird es aber eben dann, wenn ein Kopfkinokonstrukt so vorgetragen wird, dass man es mit einem realen Konstrukt verwechseln kann.

      SklavinPrinzessin schrieb:

      Ich meinte wir alle bdsmler
      Hier wurde nun viel über einen DS Aspekt geschrieben. Nicht jeder BDSMler ist auch DSler und ich glaube nicht, dass alle BDSMler eben dann korrekt ist, wenn es um eine "Spielart" von BDSM geht.


      Nun zu meiner eigentlichen Kritik. Wenn in einem BDSM Forum steht, Kinder können Eigentum von jemanden sein, dann muss man sich vor Augen führen, was die Auswirkungen sein können. Welche Außenwirkung kann ein solcher Satz, der durchaus auch Likes bekommt haben? Wir können bestenfalls als Spinner abgestempelt werden, die in einer nicht realen Welt leben. Man kann es aber auch so verstehen, dass gemeint ist was geschrieben wurde und Sub und dessen/das gemeinsame Kind als Eigentum angesehen wird. Ich bin sehr froh, dass Jugendämter und Richter die BDSM Neigung bei Sorgerechtsfällen inzwischen nicht mehr negativ bewerten, viele in der Szene haben sich diesbezüglich engagiert, durch solche Sätze werden erzielte Fortschritte aber durchaus gefährdet. Wenn wir hier schreiben, schreiben wir auch für Menschen die sich einfach mal informieren wollen, auch dafür ist das Projekt da.

      Im öffentlichen Bereich Kinder mit Eigentum gleichzusetzen wird nicht dazu führen, dass die Gesellschaft uns BDSMler als normalen Teil der Gesellschaft wahrnimmt und ganz ehrlich, würde es mehr solcher Inhalte geben, könnte ich eine Skepsis oder gar eine Ablehnung und Ausgrenzung sogar vorstehen. Denn selbst mir als BDSMler stellen sich bei dem Gedanken Kinder als Eigentum anzusehen die Nackenhaare auf und mir ist bewusst, dass hier häufig stark romantisiert (und damit übertrieben) wird.

      Ich weiß diese direkten Worte werden bei nicht wenigen nicht allzu gut ankommen, dennoch musste es geschrieben werden.

      Daher sollten vielleicht manche Welten nicht sprachlich vermischt werden um solche Missverständnisse zu verhindern.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Vielen Dank für deine ausführlichen Beitrag.
      Näher drauf eingehen werde ich nicht .
      Weil ich schon meine Meinung vertreten habe .
      Und ich absolut dafür das es auch kritisch gegengesprochen wird . Nur so kann sich jeder seinen Weg raus suchen und es leben wie er es möchte .

      Für Anfänger und Außenstehende finde ich es gut .

      Was und wie es jeder in seiner Familie / Beziehung nenen leben möchte darf ja solange keiner in Mitleidenschaft gezogen wird auch weiterhin tun .
      Das Kinder sich frei Entwicklung gewaltfrei erzogen werden ist für mich selbstverständlich.
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Ich denke auch, dass wir als BDSMler niemals hergehen sollten und Begrifflichkeiten bzw. Sprache innen und au?en vermischen sollten.
      Auch ich habe lange gebraucht, um bestimmte Begrifflichkeiten hier im Forum von dem, was ich vorher darüber wusste oder was per Definition im Duden oder bei Wikipedia steht, zu differenzieren.

      SklavinPrinzessin schrieb:

      Hier in diesem Raum möchte ich Begriffe verwenden können die in der Gesellschaft außerhalb von bdsm anders verwendet werden .
      Und das ist auch ok, weil wir ja wissen, was gemeint ist.
      Und selbst hier gibt es noch Diskussionen über Begriffe wie "Sklavin" usw.

      SklavinPrinzessin schrieb:

      Ich denke das man einfach nicht immer die Welt da draußen mit unserer Welt vermischen darf
      Nein, das sollte man nicht.
      Umso bedenklicher empfinde ich persönlich es, wenn hier von Eigentum im Bezug auf Kinder gesprochen wird.
      Egal, ob beide Seiten das so sehen oder nur eine.
      Kinder entstehen nicht durch BDSM, sondern durch einen biologischen Prozess, den wir alle kennen.
      Ich wäre nie auf die Idee gekommen, meine Tochter als Eigentum zu bezeichnen.

      Selbst die Tiere, die mit mir zusammenleben, sehe ich nicht als Eigentum an.
      Ich bezeichne mich auch nie als Besitzerin.
      Wir sind ein Rudel und ich bin die Rudelführerin. Eben weil sie nicht in ihrem ursprünglichen, von der Natur gewolltem Umfeld leben. Sie sind davon abhängig, dass ich Verantwortung übernehme.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Ich möchte mich nun doch einmal dazu äußern.
      Weil ich gern mein Like zum ersten Beitrag begründen möchte.
      Es geschah nicht, weil ich allem zustimme, das im ersten Beitrag gesagt wurde, sondern weil ich das Thema sehr spannend und für erwähnenswert halte.
      Denn tatsächlich bedeuten viele Begriffe im BDSM nicht das, was sie außerhalb von BDSM bedeuten.
      Selbst Begriffe wie Eigentum und Besitz nicht, denn wenn sich eine Sub als Eigentum von Dom bezeichnet, ist sie dennoch juristisch gesehen nicht Eigentum. Es bleiben zwei völlig freie Menschen, die sich lediglich selber gewisse Regeln auferlegen, nach denen sie leben.
      Selbstverständlich sind Kinder hiervon immer ausgenommen (das ist mir wichtig, dies hier noch einmal zu erklären). Den ursprünglichen Thread, auf den sich dieser bezieht, habe ich nicht gelesen, da ich vor meiner Geburt kein BDSM ausgeübt habe und es jetzt auch nicht mehr zu einer Geburt bei mir kommen wird.
      Mir war daher nicht klar, worum es eigentlich ging.
      Kinder sind in keiner Welt Eigentum (egal, wie man dies konstruiert) und man darf sie auch nicht als solches sehen.
      Dennoch wird es immer Menschen (egal, ob Vanilla oder BDSMler) geben, die genau das so sehen. Das ist leider für mich ein Fakt.
      Mit BDSM hat das jedoch nichts zu tun.
      Deswegen finde ich es auch so wichtig, dass definitiv gerade hier erklärt wird, dass Kinder kein Eigentum (und auch kein Besitz) irgendjemandens sind oder sein können.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Das Problem liegt meiner Meinung nach daran, dass im Bdsm häufig Begriffe verwendet werden, die schwer sind zuzuordnen, da sie anders als im normalen Sprachgebrauch genutzt werden.
      Dann werden diese Begriffe teilweise bis zur Unerkenntlichkeit "aufgeweicht", so dass man sie wirklich hinterfragen muss, wie sie denn gemeint sind.
      Sicher kann jeder Paar für sich die Begriffe verwenden, die es für richtig hält, nur die gesamte Diskussion leidet dann.

      Genau da kommt es dann aber zum einen zu Missverstänsnissen und es ist für Außenstehende überhaupt nicht mehr zu verstehen.

      Und da ist Besitz/ Eigentum nicht der einzige Begriff. Genau so sieht es aus mit Sklave/ Sklavin, TPE, Tabulos, ect...

      Alles Begriffe, die jeder für seine Beziehung verwenden kann....
      Nur wenn diese aufgeweicht werden, dort verwendet werden, wo andere Begriffe passender wären, dann muss man auch damit rechnen das andere gerne eine Erklärung hätten.
      Ich gebe dir Recht man sollte hinterfragen .
      Und sich erklären . Aber wichtig ist es darf nicht dazu führen sein gegenüber zu belehren.
      Jeder erklärt seine Sicht der Dinge man tauscht sich aus . Aber es macht dann keinen Sinn endlos darüber zu diskutieren. Gegenseitiges Verständnis
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Ich glaube keiner hier hatte kein Verständnis dafür, dass jeder sein BDSM in seiner BDSM Beziehung ganz frei gestalten und titulieren kann.

      Das aufgeworfene Problem, an dem dich scheinbar doch mehr Leute zu stören scheinen als zuerst gedacht/wahrgenommen ist die missglückte Nutzung von Begriffen gegenüber Dritten.

      Ich finde es durchaus sinnvoll sich hier klar zu positionieren, eben da solch ein Thema auch eine starke Außenwirkung haben kann.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich denke da ist der große Unterschied wenn ich hier schreibe ist das für mich nicht die Außenwelt . Hier ist meine bdsm Küche. Ein Ort wo offen geschrieben wird .
      Natürlich ist mir klar das ein Ort im Internet für alle frei zugänglich ist .
      Aber es ist halt mein Empfinden.
      Das in der wirklich Welt kein dritter / meine Kinder Freunde Eltern mitbekommt das ich Sklavin bin ist normal .
      Gerade meine Kinder ( es sind Mädchen)
      möchte ich frei entscheiden lassen wo ihre Reise hingeht . Und das sie gleichberechtigt sind .

      Möglich ist das dadurch schon mal zu bdsmlastig schreibe .
      Für mich ist hier hier und da draußen da draußen.
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      hmmm, aber es ist ja nun mal so,dass das hier kein komplett abgeschotteter Bereich ist sondern für jeden auffindbar und auch speziell für Menschen gedacht die sich mit der Thematik frisch auseinandersetzen.

      SklavinPrinzessin schrieb:

      Für mich ist hier hier und da draußen da draußen.
      das kannst Du höchstens im Veribereich für Dich so annehmen.