Hi Gentledom,

zu Deinem 2. Post:

Ich möchte zunächst kurz die Aufstellung etwas umsortieren und einen zusätzlichen Wert (Anteil der Doms bzw. Subs) einführen, um meine Ausführungen verständlicher zu machen:


Dom: Das ist das wichtigste Kriterium 11.43% (67 Stimmen) 32,52 %
Dom: Es ist mir recht wichtig. 9.39% (55 Stimmen) 26,70 %
Dom: Es ist ein Kriterium von vielen. 10.24% (60 Stimmen) 29,13 %
Dom: Total unwichtig! 4.1 % (24 Stimmen) 11,65 %

Sub: Das ist das wichtigste Kriterium! 5.63% (33 Stimmen) 8,68 %
Sub: Es ist mir recht wichtig. 17.06% (100 Stimmen) 26,32 %
Sub: Es ist ein Kriterium von vielen. 35.49% (208 Stimmen) 54,74 %
Sub: Total unwichtig! 6.66% (39 Stimmen) 10,26 %


Betrachtet man nun den %-Anteil der Antworten innerhalb der beiden Gruppen (neuer Wert -ganz rechts). Wird schon einmal sichtbar, dass in etwa der gleiche Anteil sowohl der Doms als auch der Subs Aussehen für "total unwichtig" hält, nämlich um die 10 %. Bei den Doms so gar noch minimal (allerdings statistisch bei dieser Stichprobengröße nicht relevant) mehr.

Des weiteren wird sichtbar, dass ziemlich genau der selbe Anteil (ca. 26 %) die Antwort "Es ist mir recht wichtig" gewählt hat.

Das finde ich schon einmal bemerkenswert und sehr interessant!

Um nun die extrem unterschiedliche Antwort-Anteil-Verteilung der beiden Gruppen auf die zwei verbleibenden Antworten zu erklären, müsste man sich den Probanden-Pool mal etwas näher betrachten und beispielsweise mal nach dem Geschlecht schauen.

Ganz platt möchte ich aber hinzufügen: als Sub muss ich sagen: ein Dom kann so gut aussehen wie er will ... wenn bestimmte andere Qualitäten fehlen, geht da aber trotzdem einfach nix ...

Schön provokativ...

Nachgewiesenermassen repräsentiert der grösste Teil der Menschen im Visuellen.

Um die These zu unterstützen würde ich argumentieren, dass der dominante Part schon allein durch seine Aufgabe des Lesens mehr visuellen Reizen "ausgesetzt" ist (armer dominanter Part )

Dazu kommt wohl noch, dass Dom sein Ergebnis, sei es in Form von Striemen oder der unterwürfigen Körperhaltung etc., sehen will. Dieses Ergebnisorientierte dürfte wohl dazu führen, dass dominante Menschen eher auf visuelle Reize Wert legen - also klares Ja - Dominante sind "oberflächlicher" bzw. legen mehr Wert auf visuelle Reize als Devote.

.:engel: ..hab ich das schön hergeleitet...

Stimmt mir jemand zu?

das sehe ich auch so!

ich denke, dass gerade bei dieser frage das geschlecht sehr interessant gewesen wäre, denn ich stelle die these auf, dass es hierbei weniger um Dom/Sub als um männlich/weiblich geht.
dh. wenn ich mal davon ausgehe (nur meine pers. vermutung), dass der anteil der männl. doms ähnlich dem hier im forum ist, also sehr hoch, könnte man aus dem ergebnis auch schließen, dass männer oberflächlicher sind als frauen.und mal ehrlich - wäre dieses ergebnis denn wirklich so neu :engel:

Sahra, danke für die umgerechneten Prozentsätze, die machen es übersichtlicher.

Ich stimme red zu. Es ist doch bekannt das Männer sehr viel stärker auf optische Reize reagieren als Frauen, um eine Frau anzuturnen reicht es kaum aus ihr einfach nur ein erotisches Foto von einem gut aussehenden Mann zu zeigen, klar, es kann helfen, aber es gibt noch sehr viele andere Faktoren.
Männer hingegen, naja, warum sind Playboy und co wohl so erfolgreich?

Vielleicht spielt es auch eine Rolle, dass es mehr Subs als Doms gibt. Deswegen haben die Doms die Wahl und können sich aussuchen wer ihnen am besten gefällt, während es für Sub viel wichtiger ist überhaupt mal nen Dom zu finden mit dem es von der Sympathie, der Neigung usw passt.

Kinders, ihr seht aber schon was für ein Männerbild oder Dombild ihr hier gerade zeichnet.

Also wenn ich da an eurer Stelle wäre... Oh Mann ... Was würde es mich Überwindung kosten
Mit so einem oberflächlichen und seinen optischen Reizen hilflos ausgelieferten Typen was anzufangen.

Schönheit liegt ja bekanntlich immer im Auge des Betrachters.
Und wenn wir Herren alle auf Playmates stehen würden dann wäre der arme
Huge Hefner echt in einer Notlage. Wo bleiben die Rubensdamen.. Wo bleiben die kleinen oder die riesig großen.

Mal ernsthaft ... Wir haben alle einen Spiegel zu Hause

Ich für meinen Teil ziehe meine Befriedigung in einer Session nicht aus dem Körperbau meiner Frau ( obwohl der sehr ansehnlich ist )
Ich sehe das Ganze... Den Blick... Die Haltung... Die Erregung ... Die Ausstrahlung... Die Tränen.. Das flehen... Das bitten...
Das Paket ist es und nicht das 90 60 90.

Wie ist eigentlich der weibliche Begriff für Chouvinismus ?
aber wenn ihr das wirklich glaubt... Dann ... ja dann ... Habt ihr ein sehr hochwertiges Bild der holden Männlichkeit ..

ist Aussehen denn immer identisch mit Katalog/Laufstegschönheit? - Dass Aussehen wichtig ist, mag ja stimmen, aber wie definiert man "gutes" Aussehen? Weil jemand immer nach der neuesten Mode gekleidet ist? Weil Frau die teuerste Kosmetik benutzt? Oder weil jemand Augen hat, in denen ich versinken möchte, mich mit diesen Augen in die Knie zwingt, diese Augen einen Dom flehend, liebend, bewundernd, sehnsüchtig ansehen, weil Körperhaltungen Dominanz oder Devotion ausstrahlen, weil eine Art zu gehen einen anderen "anmacht"... weil.....?
Aussehen = Ausstrahlung --> für mich

LG
b2bR

Meiner Meinung nach kommt bei Männer noch das Alter hinzu:) die jüngeren sind wahrscheinlich eher die, die erst nach dem Aussehen gehen, während die Älteren da wohl nicht mehr so das non plus ultra. Dennoch ist der visuelle Anreiz beim Mann wohl um einiges als bei der Frau!

Klar, ich meine der erste Eindruck zählt. Für mich kommts auch auf die Ausstrahlung an und dann auf die Gespräche. Was nützt mir ein Schönling, der nur mit sich beschäftigt ist?! Und alleine die Ausstrahlung kann einen Mann schon erotisch erscheinen lassen!

aber giz! wer zeichnet hier ein negatives männerbild? nur weil wir feststellen, dass für uns frauen mehr das gesamtpaket stimmen muss und die optik für doch einige frauen nur eins von vielen kriterien ist?
und, lieber giz, wenn wir schon beim thema sind: es ergab sich wahrscheinlich ganz zufällig, dass deine frau eine sehr hübsche ist, oder ? :teufel:

aus meiner eigenen erfahrung während meiner single-zeit und meinen beobachtungen im freundeskreis muss ich schon feststellen, dass mann oft - nicht alle natürich!!! - eine sehr eingefahrene wunschvorstellung von frau hat. und diese ist dann auch eine der wichtigsten entscheidungsgrundlage bei der partnerwahl. das hat nichts mit playmate zu tun, ich kenne ehrlich gesagt kaum männer, die ein solches als partnerin wollen würden, aber eben ein ziemlich genaues bild, wie sie aussehen sollte. natürlich liegt attraktivität im auge des betrachters, hat eben nichts mit der modelwelt zu tun.

eine freundin von mir entspricht nicht dem herkömmlichen erscheinungsbild von frau. was sie sichbei den div. partnerschaftsplattformen alles anhören musste, das glaubt man kaum. dabei ist sie eine supertolle frau, höchst intelligent, vielseitig interessiert,... nur um das zu entdecken, müssten sich die männer auf ein kennenlernen einlassen, wozu es aber gar nicht kam, weil sie bei der fotokontrolle schon durchfiel. und sie ist nicht hässlich, nur ein paar kilos zuviel und sie wirkt ev. ein wenig maskulin.

und von wegen: "wir haben doch alle einen spiegel zu hause!" das bezweifle ich, denn ich habe mehrfach festgestellt, dass gerade jene, von denen man meinen sollte, dass ihre ansprüche angepasst sind, nach einer für sie höchst attraktiven frau suchen. nachdem ich da ja ein wenig extrem bin und sowas ja gar nicht leiden kann hab ich mir dann immer den spaß gemacht und gefragt, was sie denn so tolles zu bieten hätten, dass sie als unscheinbares kerlchen mit gössermuskel (ausgeprägter wampe) eine 90-60-90 dame mit wallend haar,perfekten gesichtszügen und und und für sich in anspruch nehmen wollen. die antworten waren oft: es reiche doch völlig, mann zu sein!

so, bevor giz jetzt wieder mit der peitsche kommt: ich weiß schon, dass nicht alle so sind, aber eben doch ein paar

wobei ich nicht sagen will, dass nur männer optikfixiert sind. ich kenne schon auch frauen, die ihre partner in erster linie nach dem aussehen auswählen. aber das ist eher die minderheit - in meinem freundeskreis wohlgemerkt.
und grundsätzlich möchte ich weder das eine noch das andere irgendwie werten. es muss eh jeder selber wissen, wie er glücklich wird und wenn einem die schöne hülle des partners eben glücklich macht, dann soll es so sein. mir gibt das halt wenig, ich verliebe mich in freche, strahlende augen, ein warmes herz und ein dominantes auftreten

hmm ich glaube das hier alles stimmt was geschrieben wurde.
Ich sag mal so. Ich habe ja viele Seiten und auch diese Seiten haben unterschiedliche Vorlieben.

Rein als Frau achte ich auf das Aussehen. Ist mir schon wichtig. Wobei da ja nun auch wieder der Geschmack von mir eine Rolle spielt.
Rein als Sub, ist es mir nicht all zu wichtig, da achte ich eigentlich mehr auf das was der andere an Qualitäten zu bieten hat.
Rein als Dom ist es mit das wichtigste für mich. Da liebe ich einfach ausschließlich hübsche, gutgebaute junge Männer. Da ist auch nichts verhandelbar. Weil auch nur diese diese Neigung in mir wecken.

Also kann man schon allein zu mir sagen das ich da in keine Statistik reinpassen würde. Ich bräuchte dann mindestens 3 Stimmen.
Ich denke das man nicht verallgemeinern kann. Ich halte davon mal ab, generell nichts von Statistiken.

@ labagheera
das finde ich sehr interessant, die verschiedenen sichtweisen in einer person. danke für diesen einblick, das war neu für mich!

Vielleicht ist das so..

ich könnte es mir nur so erklären, dass man - nachdem man sich das selbst eingestanden hat, ehrlicher mit sich und seinen Vorlieben umgeht. Sprich, man fühlt sich befreiter. "Warum mag ich das? Bin ich anders? Bin ich krank? etc." - sind Fragen die man sich nicht mehr stellt oder mit einem anderen Gefühl.

Sich zu verstellen oder Bedürfnisse zu unterdrücken verschlechtern meiner Meinung nach die Lebensqualität - das Ausleben jedoch steigert diese. Ob BDSM an sich die Ursache ist - ka. Genauso gut könnte man das auch auf Transgender bzw. Transsexuelle beziehen.. Somit würde ich nicht unbedingt BDSM als Grund der Verbesserung bezeichnen, sondern die Veränderung der eigenen Einstellung.

Aber was meint ihr dazu?

LG, alzena

Ich bin da ganz bei alzena. Ich glaube nicht das BDSM die Lebensqualität verbessert sondern eher das zu sich selber stehen und das Ausleben seiner Bedürfnisse.
In dem man ständig etwas unterdrückt und nicht ausleben kann aus welchen Gründen auch immer, wird man ja auch unzufriedener mit sich selber. Dadurch ist das Leben auch nicht wirklich erfüllend.

Ich schließe mich Alzi und Labi an.

Die Unterdrückung des Ichs und der Eigenheiten führt irgendwann zu einer Verschlechterung der eigenen Lebensqualität. Wer auf Dauer auf seine geliebten Hobbies verzichten muss, sei es aus zeitlichen oder sonstigen Gründen, wird das sicher auch schon bemerkt haben.

Eventuell spielt die Steigerung des SelbstBEWUSSTseins eine große Rolle. Man steht zu sich selber mehr, hat automatisch keine "Opferrolle" mehr inne....

P

Also ich habe meine Neigung nicht unterdrückt, da ich, bevor ich mit BDSM angefangen habe, gar nicht von dieser wußte.
Mein Sexualleben war davor sehr zufriedenstellend und es hat sich durch BDSM weiterentwickelt.
Von daher sehe ich es als eine Bereicherung an und weniger als eine Befreiung.
Meine Lebensqualität hat sich in sofern verbessert, dass ich ein weitaus interessanteres Sexualleben habe, aber die Sexualität macht nur einen Teil des Lebens aus.
Also nur ein Faktor von vielen.

du nimmst mir die worte aus dem mund adena! genauso empfinde ich es für mich auch.

ich war immer schon ein leidenschaftlicher mensch und konnte mich auch ausleben. von meinen neigungen hatte ich keine ahnung bis ich sie kennenlernte und somit gingen sie mir davor auch nicht ab.
es gibt so vieles in meinem leben, das mich glücklich und zufrieden macht, bdsm sehe ich daher lediglich als zuckerguss.

lg red