Frisch getrennt und Vollgas? Funktioniert das nur in Geschichten oder auch real?

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      Bei mir geht das, ich finde es sogar hilfreich, nach einer Trennung oder bei unerwiderten Gefühlen Sex mit einem anderen zu haben. Nicht unmittelbar, aber in den nächsten Tagen. Das hilft mir dabei, damit abzuschließen.

      Geschichten sind primär Unterhaltung, nicht Information. Wenn dir nicht danach ist, ist das ja auch in Ordnung. Vielleicht ist es ja auch eine Art verarbeitete Fantasie, nach einer Zurückweisung jemanden zu finden, der einen sexuell und emotional (besser) befriedigt.
      Es funktuoniert nicht immer, sich gleich nach der Trennung an einen neuen Partner zu gewöhnen.
      Bei einer Trennung hatte ich schwer zu kämpfen. Es dauerte lange, bis ich mich wieder auf die Suche machte.
      Die 2. beginnende Beziehung wurde jäh durch schwere Krankheit abgebrochen. Hatte daran sehr zu knabbern auch.

      Deshalb investiere ich auch nicht mehr so viel Gefühle. Erst, wenn ich bemerke, das Gegenüber meint es auch ernst.(vielleicht)
      Kann natürlich auch falsch sein. :pardon:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Ich muss sagen, dass ich nach meiner letzten Trennung auch recht lange gebraucht habe um mich emotional wieder auf jemand anderen ein zu lassen. Man könnte schon fast sagen, dass ich mich eine ganze Weile sogar gegen eine Beziehung gesträubt hatte.

      Auf Sex trifft das jedoch nicht so zu. Es hat einfach gut getan zu merken wo so der Marktwert war und sich einfach Nähe zu holen.
      Außerdem konnte man das ausleben, was voher eben nicht so ging und vor allem war es unverbindlich solange man es gut kommuniziert hat.
      Das ist etwas was mir da wirklich wichtig ist und vielleicht auch mit dem verarbeiten zu tun hat.
      Ich mag dann einfach keine Verbindlichkeiten.
      Nähe tut gut und lenkt ab, aber mehr als eine Freundschaft plus bringt mich dann nicht weiter und empfinde ich auch als unfair.
      Eine neue Beziehung ein zu gehen obwohl die Alte noch nicht verarbeitet ist, empfinde ich als unfair und möchte ich auch nicht.

      Jedoch muss ich sagen, dass ich nach meiner letzten Beziehung nicht aktiv nach irgendwas gesucht hatte. Es hat sich meist so ergeben, aber dass ich bewusst nach Spaß im Bett gesucht hätte, kann ich nun wirklich nicht beaupten.

      Um mal auf das Thema Geschichten zu kommen, ich schreibe selbst manchmal für einen ganz kleinen Kreis. Manchmal verarbeite ich dabei Wünsche oder Fantasien aber meistens ist es reine Fiktion.
      Was ich mir jedoch gut vorstellen könnte ist der Punkt, dass es eben eine Form der Wertschätzung sein kann. Man bekommt eben Nähe und Zuneigung und sowas kann ja nach einer Trennung durchaus gut tun.
      Ich hab in jungen Jahren mal eine Geschichte geschrieben, in der der Protagonist auch frisch getrennt war und habe es so aufgezogen, dass dem Protagonisten einfach etwas guten getan werden sollte und es ein wenig Zuneigung und Wertschätzung geben solle :)
      Ich danke Euch allen bis hierher für die ehrlichen und vielfältigen Darstellungen.

      Ich möchte noch einmal betonen, dass ich dieses Motiv in Geschichten nicht kritisieren wollte! Ich finde es völlig in Ordnung. Es brachte mich nur zum Nachdenken, war also nur der Aufhänger für meine Frage. Eure Erfahrungen zeigen aber, dass es nicht mal so unrealistisch ist, wie ich dachte. :blumen:
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      Hmm... ich glaube grundsätzlich, dass in Geschichten die Zeit gerafft wird - zwecks Erzählfluss, Aufmerksamkeitsspanne, etc. Ist also mE ein künstlerisches Element :)

      Ich würde es als ne Art Mischung bezeichnen. Bei meiner letzten Beziehung war es so: Ich habe mich getrennt, er war nachmittags bei mir, ich hatte ihm alle seine Sachen schön in zwei große Kartons gepackt. Wir haben noch länger geredet, die Verabschiedung "für immer" fiel uns trotz allem sehr schwer. Kaum war er aus der Türe habe ich Tinder heruntergelanden und wie wild geswiped und geflirtet, über die nächsten 2-3 Wochen. Auf ein Date habe ich mich aber dann doch erst nach 3 Wochen eingelassen, das war aber nichts...

      Sex hatte ich dann rund 5 Wochen später, hatte das komplette WE Besuch. Diese Person war ebenfalls recht frisch getrennt. Der Sex war gut, wir haben aber beide gemerkt, dass wir noch nicht so wirklich bereit sind für irgendwas anderes außer Sex gerade und nette unterstützende Gespräche. Es blieb dann auch bei dem WE, wir schreiben uns aber ab und an noch. Daraufhin war mir klar, dass es noch ne Weile dauert, bevor ich emotionaler involviert sein kann. 3,5 Monate nach der Trennung habe ich meine jetzige Affäre/Freundschaft+/Spielbeziehung (ich find alle Wörter nicht so passend, aber mangels Alternative) kennengelernt, das funktioniert für mich sehr gut. Wir mögen uns, vertrauen einander total, genießen einfach die Gesellschaft des Anderen für den Abend und die Nacht und reden sehr viel über das was uns beschäftigt, sowohl privat als auch beruflich. Dadurch, dass wir uns aber nur alle 2-5 Wochen sehen, kommt jedoch nicht genug emotionale Nähe auf, als dass ich mich emotional binden könnte. Das war am Anfang genau das Richtige. Mittlerweile (Über 1 Jahr nach der Trennung) würde ich mich emotional auch wieder binden, aber ich bin nicht aktiv auf der Suche.

      Fazit als: Eine Mischung. Sex ging recht schnell wieder, wäre auch früher als nach den 5 Wochen gegangen. Die emotionale Bereitschaft für eine Beziehung war nach ca 1 Jahr wieder vorhanden.

      Ein weiterer Gedanke: Genau dann wenn ich es nicht erwartet habe und definitiv auch nicht danach Ausschau gehalten habe, genau dann passierte es öfter mal, dass ich mich Hals über Kopf verguckt habe. Da man ja idR direkt nach Beziehungsaus nichts Neues sucht, könnte das eben auch ein Argument sein, warum es manchmal so schnell geht. Ich glaube das ist aber nur der Fall, wenn man innerlich schon länger abgeschlossen hat.